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Kaninchen-Frage

Thema: Kaninchen-Frage

Hallo, letzten Samstag sind bei uns zwei Kaninchen eingezogen, "second hand" sozusagen. Wir haben von den Vorbesitzern soweit alles an Zubehör mitbekommen, was sie hatten. D.h. die beiden sind zunaechst in ihrer gewohnten Umgebung (zwei große Kaefige, die wie ein "L" gestellt sind; zwei Seitentüren als Verbindungsgang offen, so dass sie den kompletten Platz zusammen nutzen können). In Absprache mit den Vorbesitzern möchten wir sie nun langsam an Außenhaltung gewöhnen. Wir haben drei von diesen Außengehegen zusammengesetzt, so dass sie einen wirklich schönen Freilauf haben. Dort dürfen sie nun tagsüber hin. Oder besser: dürfTen, denn ich habe ein Problem: Ich kann sie in dem Zimmerkaefig nicht einfangen, um sie nach draußen zu bringen. Sie flüchten ins Haeuschen, in den Tunnel oder sonstwo hin, wo ich ihnen das Gefühl der Sicherheit natürlich auch nicht nehmen will - irgendwo müssen sie sich ja geschützt fühlen. Was meint Ihr? Brauchen wir einfach noch ein bisschen Geduld, bis sie sich an das neue Umfeld und uns gewöhnt haben? Ich möchte ihnen ja alle Zeit geben, die sie brauchen - aber vielleicht noch Wochen den ganzen Tag in diesem Kaefig? Sie sind neugierig, ja - aber anscheinend nicht neugierig genug, um sich aus dem Kaefig zu trauen, um im Zimmer herumzuhoppeln... Ach Mensch, ich hatte mir das so schön (und so einfach) vorgestellt: Tagsüber draußen im Garten mit viel Platz und allem, was ein Kaninchenherz begehrt und nachts im Stall. Und jetzt wollen die Mümmelmaenner nicht Insgesamt scheinen sie sich aber wohlzufühlen: sie futtern wie die Scheunendrescher und den Stall darf ich auch immer großzügig saubermachen (achso, dazu gleich noch eine Frage: kann man Kaninchen mit 8 Monaten bzw. 1,5 Jahren noch "beibringen", sich für's Geschaeft auf eine Ecke des Stalls zu beschraenken? Die zwei verteilen alles im kompletten Kaefig...). Danke schon mal für Eure Tipps! Andrea

Mitglied inaktiv - 22.04.2015, 21:43



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Sind die Tiere geimpft? Das wäre ganz wichtig. Desweiteren würde ich sie entweder drin oder draußen halten da sich die Tiere ja vom Fell auch anpassen und teilweise die Temperaturunterschiede zu groß seun werden. Zum Einfangen: du gehst zu zaghaft ran. Häuser raus und beherzt zugreifen. Es sind halt Fluchttiere und je länger es dauert desto mehr Stress... alternativ mit Box umsetzteb wo sie alleine reingehen. Wenn Kaninchen eine feste Ecke haben, da ein Klo hin. Dann klappt es auch mit dem Außerhalb sauber sein. Es wird aber noch etwas dauern bis sie feste Ecken haben. Danach würde ich nicht mehr im Käfig Umstrukturieren.

von Princess01 am 22.04.2015, 22:22



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Ja, geimpft sind sie. Ich wollte sie aber dennoch demnächst mal unserer Tierärztin vorstellen, einfach mal so zum Anschauen. Oder ist das übertrieben? Sie sind halt auch unterschiedlich groß und schwer, d.h. sie fressen unterschiedliche Mengen und das große klaut dem kleinen sogar die Petersilienstängel aus dem Mäulchen Von daher wollte ich da auf Nummer sicher gehen, dass unser Kleiner nicht zu kurz kommt und alles ok ist... Ohne Häuschen werde ich mal versuchen, ist vielleicht wirklich nervenschonender, wenn's schneller vorbei ist. Danke & Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 22.04.2015, 23:32



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...dein Problem ist, die Kaninchen (innerhalb des Käfigs) einzufangen, um sie dann ins Außengehege zu setzen? Warum stellt ihr dann nicht gleich den ganzen Käfig in/an das Außengehege? Dann können die Hoppels selber nach draußen kommen, wann sie wollen.

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 08:14



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Ja, das hast Du richtig verstanden. Ich kann auch verstehen, dass das erstmal, naja, lächerlich klingt... Allerdings ist die (Drinnen-) Käfigkonstruktion so sperrig und groß (ich hab das oben beschrieben), dass ich das Teil nicht jeden Tag zweimal rein- bzw. raustragen kann. Sonst wäre das in der Tat eine gute Lösung.

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 14:31



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Sind sie so verschreckt? Unsere tun für ein Stückchen Apfel fast alles. Kannst du sie nicht ein bisschien locken? Vielleicht erst mal ohne das du sie gleich hochhebst. Manchal dauert es etwas bis sie sich streicheln und dann auch hochheben lassen.

von aeule am 23.04.2015, 10:51



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Ja, offensichtlich. Mit Leckerlis lassen sie sich schon locken, aber meistens nehmen sie es mir sofort aus der Hand und verziehen sich damit in eine sichere Ecke...

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 14:33



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Wenn Ihr die Kanickel bald ganz draußen haltet wollt, ist es richtig, sie jetzt im Frühling schrittweise an die Außentemperaturen zu gewöhnen. Sie sollten dann - sobald auch die Nächte mild genug sind - auch draußen schlafen (in festem, mardersicherem Haus mit isoliertem Boden). Wenn Ihr zwischen drinnen und draußen wechseln wollt, geht das auch. Dann sollten die Tiere aber nicht nachts draußen schlafen, vor allem nicht in der kälteren Jahreszeit. Sie haben bei nur teilweiser Außenhaltung kein so dickes Winterfell und sind zu wenig abgehärtet. Was das Fangen angeht: Da musst Du wohl in den sauren Apfel beißen und lernen, sie Dir zügig im Käfig zu schnappen. Ausgewachsene Kaninchen werden vor allem durch häufigen Hautkontakt zahm. Indem sie also immer wieder die Erfahrung machen, dass ihnen nichts passiert, wenn sie gehalten und auf den Arm gehoben werden. Freiwillig werden erwachsene Kaninchen nicht zu Dir kommen, um sich hochheben zu lassen. Zwar stimmt es, dass sie sich im Häuschen sicher fühlen sollen. Wo das Haus sie aber daran hindert, handzahm zu werden, darf man es aber kurz wegnehmen. Sie fühlen sich - vor allem nachts beim Schlafen - trotzdem noch wohl und geborgen darin, das ändert sich nicht! Das Fluchtverhalten wird mit der Zeit besser, und zwar umso schneller, je öfter Du sie aufhebst. Du solltest gleichzeitig einen Leckerbissen (Löwenzahn o. a.) anbieten, damit sie das Gefangenwerden mit etwas Positivem verbinden. Auch wenn sie die Leckerei nicht sofort fressen - sobald sie nicht mehr ganz so ängstlich sind, werden sie anfangen, am Leckerbissen zu knabbern, sobald Du sie im Arm hältst. Richtig "schmusig" werden Kaninchen nicht. Dass sie sich nicht gern streicheln und noch weniger gern greifen lassen, bleibt so, es geht ihnen einfach gegen den angeborenen Instinkt. Aber wenn sie es gewöhnt sind, aufgenommen zu werden, fliehen sie nicht mehr so heftig, sondern nur hoch halbherzig. LG

von Mijou am 23.04.2015, 11:05



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"Richtig "schmusig" werden Kaninchen nicht. " Doch das gibt's. Ich habe welche, die kommen auf Zuruf, lassen sich dann streicheln, hochnehmen und von einem Gehege ins andere versetzen. Mit Geduld und Spucke kann man denen einiges beibringen. Ich kannte in meiner Kindheit sogar mal eins, das wurde in der begrünten Wohnsiedlung ohne jegliche Umzäunung täglich frei laufen gelassen und kam auf Pfiff zurück - wie ein Hund! Ohne Witz!

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 14:31



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...da hoffe ich drauf, also später mal, wenn sie hier viel Zeit zum Eingewöhnen hatten. Ich kenne auch so ein Kaninchen, allerdings wird das allein gehalten und ist extrem auf seine Menschen fixiert...

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 14:34



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Es geht auch mit mehreren. Es ist nur eine Frage der Zeit und Mühe, die man bereit ist, in die Tiererziehung zu investieren. Möglich ist alles.

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 14:38



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Ja, da muss ich wohl ein bisschen beherzter zugreifen. Ich wollte sie halt nicht noch mehr verschrecken. Der Stall, der in Zukunft wettergeschützt auf der Terrasse stehen soll, kam gestern. Wir werden ihn am Wochenende, wenn mein Mann wieder da ist, aufbauen und die Kaninchen dann langsam daran gewöhnen. Es ist ein isolierter Stall, so dass auch etwas kältere Tage und Nächte kein Problem sein sollten (wenn es zu heftig wird, gibt es immer noch ein Plätzchen im Haus, das nicht geheizt, aber dennoch nicht frostig ist). Danke für Deine ausführliche Antwort!

Mitglied inaktiv - 23.04.2015, 14:39



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Hallo, heute habe ich die beiden Wohnungskäfige "entzerrt" (ich hatte sie mit Draht aneinander festgebunden, damit das große Kaninchen sie nicht auseinander schiebt (ja, das macht sowas...), dann beide Langohren in den gleichen Käfig bugsiert und innerhalb von kurzer Zeit rausnehmen können. Viel entspannter als bisher mit dieser Riesenkonstruktion... Nach einer halben Stunde im Freigehege hat sich dann der Kater angetraut. Im Schneckentempo, Schritt für Schritt wie ein Chamäleon Das ging so lange, bis er und das große Kaninchen tatsächlich Nase an Nase standen (natürlich mit Gitter dazwischen). Danach war der Kater reif für die Insel - er musste erst mal ein Schläfchen machen. Naja, er ist halt nicht der Mutigste Die Kaninchen sind übrigens Katzen gewöhnt, sonst hätte ich das jetzt noch nicht zugelassen. Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 24.04.2015, 12:07



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Mit Katzen wär ich vorsichtig. es sind nicht alle Katzen so ängstlich wie dein Kater. Damit meine ich jetzt die Nachbarskatzen, die es bestimmt auch bei euch gibt. Es kam nicht nur einmal vor, dass Nachbarskatzen auf unsere manchmal im Garten freihoppelnden Kaninchen Jagd gemacht haben. Erwischt haben sie sie nur nicht, weil ich jedes Mal zugegen war und dazwischenging. Ich habe kürzlich unser Grundstück katzensicher eingezäunt, damit die unsere Kanickel nicht mehr belästigen. Meiner Bekannten wurden die Kaninchen im Vorgarten einmal von einem riesigen vorbeilaufenden Hund gerissen. Er sprang einfach übers Gartentor. Es war ein grauenhaftes Gemetzel. Also Vorsicht vor streunenden Raubtieren ist durchaus angebracht. Vor Füchsen und Mardern sowieso, aber diese schlagen eher nachts zu und da sind die Kaninchen ja eh geschützt untergebracht (hoffentlich).

Mitglied inaktiv - 24.04.2015, 12:22



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Ja, ich weiß, dass unser Kater ein seltenes Exemplar ist allein schon wegen unserer Katzendame - ganz anderes Kaliber - haben wir den Auslauf oben abgedeckt. Momentan noch mit einem Netz, weil wir sie nicht unbeaufsichtigt draußen lassen, aber ich denke, langfristig muss es ein Gitter o.ä. werden... Nachts kommen die Kaninchen in den Stall - da gibt hoffentlich auch der hartnäckigste Marder auf...

Mitglied inaktiv - 24.04.2015, 13:55



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Das Karnickel meiner Freundin wurde auch von einer Katze durch den Garten (es lief frei) gejagt. Die Katze hat es nicht erwischt, es ist aber trotzdem vor lauter Stress gestorben. Ich habe auch schon mal mitbekommen, dass ein Hund aus der Nachbarschaft einen (Feld-)Hasen zu Tode gehetzt hat (Der Hase war völlig unversehrt, starb an Stress, der Arme. Es war so ein schönes Tier)

von Bookworm am 26.04.2015, 19:42