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Jemand mit Kaninchen Erfahrung hier bezüglich Außenhaltung?

Thema: Jemand mit Kaninchen Erfahrung hier bezüglich Außenhaltung?

Meine Tochter liegt mir jetzt seit Wochen schon in den Ohren das sie gerne Kaninchen hätte. In der Wohnung möchte ich nichts felliges mehr haben nach dem Tod unserer beider Katzen. Daher käme nur eine Außenhaltung in Frage. Einen Schuppen zum Umbauen wäre vorhanden, auch mit Möglichkeit des angrenzenden Außengeheges. Zusätzlicher Freilauf auf der Wiese könnte auch eingerichtet werden. Jetzt zu meiner Frage: wie Arbeitsintensiv ist so eine Haltung. tägliches Saubermachen und anbieten von Frischgemüse inkl. Wasser setze ich jetzt mal vorraus. Was käme noch auf uns zu? Wie oft muß das Streu gewechselt werden? Auf einer Seite stand das Kaninchen sehr krankheitsanfällig sind und regelmäßige Tierarztbesuche vorgeschlagen werden. Wie oft ist das sinnvoll? Vielleicht mag ja jemand von seinen Erfahrungen berichten, auch wie Alt Tiere in guter Umgebung werden können. Ich fand dazu Spannen von 3-10 Jahren. Wie gesagt, Käfighaltung innen im Haus kommt nicht in Frage. Was muß ich zur Außenhaltung noch beachten? Ich weiß nur das man die Tiere dann nie reinholen darf wegen des Fells, weil sie sich sonst an die Wärme gewöhnen und man sie nicht mehr rauslassen kann. Stimmt das? Fragen über Fragen, vielen Dank.....lg

von Charlie+Lola am 18.08.2017, 12:07



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Hallo Erstmal muss ich sagen dass ich es super finde wenn sich jemand vor der Anschaffung schlau macht Kennst du vielleicht schon : http://www.diebrain.de/k-index.html Für deine Tochter : http://www.diebrain.de/ki-k-index.html Falls nein, steht dort eigentlich soweit alles was du wissen musst. Vielleicht gibt es auch einen Kaninchenschutz, Pflegestelle o.ä. in deiner Nähe. Dort hilft man auch gerne weiter. Ich weiß nicht wie alt deine Tochter ist, aber bitte mache ihr klar dass Kaninchen keine Kuscheltiere sind und nicht hoch genommen werden wollen. Wenn sie von alleine kommen kann man natürlich streicheln oder sie hüpfen sogar von selbst auf den Schoß, aber wenn sie nicht wollen sollte man sie dann auch lassen. Sie machen Arbeit, aber soviel ist das gar nicht. Täglich Futter (mehrmals), Wasser und beobachten dass alles stimmt. Alle paar Tage die Toilette sauber machen, die meisten Kaninchen gewöhnen sich an einen Ort wo sie dann hinmachen.Im Sommer macht man das aber besser täglich weil sonst gerne Fliegenmaden reinsetzen und das kann schnell gefährlich werden. Kompletter Streuwechsel hält sich in Grenzen, solange sie wirklich einen Toilette nutzen. Wöchentlich TüV, also wiegen, abtasten, Augen, Ohren, Zähne, After, Geschlechtsecken, Füße und Krallen kontrollieren. Solange du keine super kleinen Zwerge holst und auf Futter, Sauberkeit achtest sind sie gar nicht so anfällig. Viele haben Probleme mit den Zähnen, was aber zum einen von der Züchtung (süßer kleiner, runder Kopf) oder vom falschen Futter herrührt. Allerdings musst du sie regelmäßig impfen lassen. Bei guter Pflege sind 10 Jahre durchaus drin. Bei Außenhaltung ist Platz und Sicherheit wohl mit dass wichtigste. Du brauchst ein rundum gesichertes Gehege. Marder, Füchse, Katzen, Hunde, Greifvögel etc. muss es draußen halten können. Die Mindestgröße sollte 3 qm PRO Tier nicht unterschreiten. Und wichtig wäre die Rasse, nicht alle Kaninchen bilden ein ausreichendes Winterfell um ganzjährig draußen zu sein (z.B. Rex, Angora...) und sie sollten nicht zu klein sein (unter 1 kg). Das mit dem reinholen stimmt. Sie gewöhnen sich draußen an das Wetter/Temperatur und wenn du sie dann mit dicken Fell reinholst können sie nicht mehr raus weil sie sich sehr schnell auf die Wärme drinnen umstellen. LG

von Danie1983 am 18.08.2017, 13:17



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Tiere in Aussenhaltung sind meistens robuster. Wir haben ein Pärchen Löwenkopfzwergkaninchen aus dem Tierheim und die werden bald 12 Jahre alt. Das Männchen muss jedenfalls kastriert werden, im Frühling werden unsere immer geimpft (weil Windkaninchen Krankheitsüberträger sind und es hier immer wieder Epidemien gibt), im Herbst gibts einen Gesundscheck, weil die Winter oft streng sind. Probleme gab es noch nie. Im Winter darf man die Tiere nicht in die geheizte Wohnung bringen und dann wieder raus setzten. Diebrain ist als Vorbereitung/Begleitetung toll.

von Lauch1 am 18.08.2017, 15:23



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Wir haben unsere seit über einem Jahr in Außenhaltung, hatten keine andere Wahl, sie würden ausgesetzt, wir haben sie gefunden...ich hatte das Gefühl, Sie kommen mit Kälte besser klar als mit Hitze. Wasser muss im Winter öfter kontrolliert werden, da es gefrieren könnte. Genauso Frischfutter. Unsere waren auch bei Minustemperaturen draußen, hätten rein gekonnt. Der Stall soll im Winter so groß sein, das die Tiere sich ggf. warmhoppeln können.

von Manja2008 am 18.08.2017, 18:11



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Bei Aussenhaltung musst du vor allem darauf achten, dass sie im Winter viel Platz zum Bewegen haben. Ausserdem müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass Kaninchen keine "Kuscheltiere" sind. Vor allem in Aussenhaltung und im Winter sind sie oftmals "weit entfernt". Kaninchen sind keinesfalls krankheitsanfälliger als andere Tiere. Nur leiden sie still und oft bemerkt man Krankheiten erst spät. Aber bei toller Haltung sollte das ja nicht unbedingt passieren;) Belies dich mal bei Kaninchenwiese. Ist aktueller als diebrain.

von lotte03 am 18.08.2017, 19:53



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Das Gehege muss auch nach unten durch Maschendraht (interirdisch) abgeschlossen sein. Es gibt einen Größenangabe zu den Maschendraht"Löchern". Ich glaube, es soll kein gekochtes Ei (ohne Schale) durchpassen. Dann passen auch keine Marder u.a. durch.

von Carmar am 19.08.2017, 01:12