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Es ist so schwer...

Thema: Es ist so schwer...

...den richtigen Zeitpunkt zu finden, ein Tier gehen zu lassen :o( Unsere Hundeoma hat die 15 Jahre nun vor 2 Wochen voll gemacht und uns fällt nun verstärkt auf, dass sie immer häufiger Schwierigkeiten hat, richtig auf den Hinterbeinen zu stehen. Vor allem direkt nach dem Aufstehen oder auch nach dem Pipimachen kommt sie hinten immer öfter nicht mehr richtig hoch. Schmerzen hat sie offensichtlich keine (sie bekommt ja auch Previcox), aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihr gut geht dabei. Momentan berappelt sie sich immer wieder, d.h. nach einer Ruhepause von einer halben Stunde oder mehr kann sie wieder normal gehen. Ich habe Angst, den richtigen Zeitpunkt (gibt es den überhaupt?) zu verpassen, will nicht, dass sie leidet. Ich hatte immer die Einstellung: lieber zwei Tage zu früh als einen Tag zu spät - aber momentan komme ich da an meine Grenzen. Denn es gibt ja diese guten Phasen, da trabt sie neben mir her und ich komm kaum nach. Da gräbt sie ihren Kopf unter ihre Decke und will spielen wie ein Welpe. Ich will sie nicht gehen lassen. Ich genieße jeden Tag mit ihr, verwöhne sie mit Leckereien, usw. Ich weiß, dass ich nicht darum herum komme, eine Entscheidung zu fällen. Aber ich drücke mich, wo ich nur kann... Ich hoffe, dass ich erkenne, wenn es wirklich nicht mehr geht.

Mitglied inaktiv - 22.01.2015, 18:17



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Nur weil sie schwerer aufsteht, ist ja noch kein Aktionismus angesagt. Du kannst ja regelmäßig mit ihr zum Tierarzt gehen, um das abchecken zu lassen. Aber du merkst schon, ob das Tier sich quält oder nicht. Solange sie noch so erkennbar Spaß am Leben hat, muss man noch nicht aktiv werden, finde ich.

von Morla72 am 22.01.2015, 18:32



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Stimme Mola72 zu. Ich denke du wirst es merken, wenn deine Hündin nicht mehr mag. Nur weil sie in den Knochen gehändicapt ist, heißt das ja nicht, dass sie ihre Leben nicht mehr genießt. Das spielen zeigt doch dass sie es noch tut. Nur Schmerzen sollte sie nicht haben. Aber dagegen bekommt sie ja was. Wenn es ihr wirklich nicht mehr gut geht, wird sie nicht mehr freudig neben dir her laufen, nicht mehr den "Welpen" machen usw. Viele Hunde hören auch auf zu fressen, sind schwer zu motivieren sich zu bewegen. Wünsche dir noch viele schöne Augenblicke mit deiner Hundedame und dass du den richtigen Zeitpunkt erkennst.

von Sullira am 22.01.2015, 19:20



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Ich habe mich grade länger mit einer Hunde-Physiotherapeutin (die auch Menschen-Physiotherapeutin ist) unterhalten. Sie sagt in diesem hohen Hundealter ist es wie bei einer Menschen-Oma: Die hüpft auch nicht mal eben schnell aus dem Bett sondern steht langsam auf, läuft keine Marathon, sondern schlurft einmal um den Block. Der Menschenoma tun auch die Knochen weh, wenn sie lange gelegen hat und aufsteht. Deswegen freuen sich aber trotzdem sowohl Hunde- als auch Menschenoma noch Ihres Daseins :-)). Fand ich einleuchtend. Wie schon meine Vorschreiberinnen sagten: Wenn der Hund wirklich viel zu schwach wird oder zuviel Schmerzen hat merkst Du das ganz sicher. Du kennst ihn seit 15 Jahren! LG bookworm (mit Hundeopa, knapp14 J.)

von Bookworm am 23.01.2015, 07:22



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Hallo! Naja, dass inzwischen alles ein bisschen langsamer geht und ihre Bewegungen etwas eingerostet aussehen, ist normal und bringt mich auch nicht aus der Ruhe. Den Menschen-Hunde-Vergleich machen wir hier auch oft und bezeichnen sie mit ihren umgerechnet 105 Jahren schon als Ur-Oma. Da darf man natürlich auch steife Knochen haben. Ich merke nur gerade, dass es der Schmerz-Faktor, den ich mir immer als Anhaltspunkt genommen habe, alleine nicht ist. Denn schmerzfrei ist sie ja. Es ist einfach eine Schwäche in den Hinterläufen, sowohl von der Arthrose als auch muskulär. Da kann man auch mit Spritzen o.ä. nicht mehr viel bewirken (sagt die Tierärztin). Gemäßigte Bewegung, klar. Aber wenn sie halt mitten im Spaziergang hinten wegknickt und nicht mehr weiterlaufen kann, weil die Beine ihr nicht mehr gehorchen, dann ist guter Rat teuer. Einen kleinen Hund trägt man dann vielleicht nach Hause oder zum Auto, aber das schaff ich mit ihren 28 Kilo leider nicht... Und zuhause passiert das eben auch immer häufiger auf dem Weg vom Wohnzimmer in die Küche, draußen im Garten, etc. Dann "robbt" sie quasi durch die Gegend. Das ist ja kein Dauerzustand... Ich werde heute nun mal die Tierärztin anrufen, denn gestern Abend ist mir beim Spaziergang aufgefallen, dass Sandy "schief" läuft, d.h. sie wird quasi von ihrem Hinterteil überholt. Mal sehen, was sie dazu sagt. Danke Euch erstmal für Eure Antworten.

Mitglied inaktiv - 23.01.2015, 08:48



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Es gibt doch da so eine Art Tragegurt, der untern Bauch geschnallt wird und übern Rücken eine Schlaufe hat. Sollte es unterwegs einmal passieren, dass sie nicht mehr laufen will, kannst du sie so unterstützen, indem du das Hinterteil mit "trägst"... Die Ärztin kann die sicher auch Einen Rat geben. Sie weiß am besten zu sagen, ob deine Hündin sich nur noch quält, oder ob es wirklich nur das Handycap ist, dass die Muskeln versagen. Es deine Hündin aber gar nicht so stört, wie du vielleicht denkst.

von Sullira am 23.01.2015, 09:10



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http://www.rund-ums-baby.de/haustiere/Hundegeschirr-Julius-K9_54601.htm Hast auch ne PN

von Bookworm am 23.01.2015, 13:07



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.. Mir ging es leider so.. Ganz frisch... Meinem Kater ging es das ganze letzte Jahr nicht wirklich gut.. Seit Oktober hatte er immer noch was anderes hinzu bekommen.. Aber er erholte sich immer wieder etwas... Er war nicht mehr fit, aber hatte unserer Meinung nach (u auch vom doc) trotzdem noch ein würdiges Leben. Die letzten Tage würde es schlimmer.. Und so haben wir gestern entschieden, ihn zu erlösen.. Ich weiß vom Kopf her, dass das richtig war.. Dennoch leiden wir wie bekloppt u unser Alltag steht still.. Hab mir die letzten Wochen tägl Gedanken darum gemacht, ob ich den "richtigen" Zeitpunkt erkenne.. Ich denke, ich hab ihn erkannt Alles Liebe für euch und noch eine schöne verbleibende Zeit mit tollen Momenten C.

von CZUE am 23.01.2015, 13:38



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Danke! Ich wünsche Euch eine unerschöpfliche Erinnerung an die vielen schönen, fröhlichen, unbeschwerten Augenblicke mit Eurem Kater - und dass der Schmerz ertraeglich wird... Grüße Andrea

Mitglied inaktiv - 23.01.2015, 15:35



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Ach siehste, den Beitrag hatte ich gelesen - aber nicht alle Antworten bis zum Ende verfolgt. Haette ich mal machen sollen, da sind gute Anregungen dabei.

Mitglied inaktiv - 23.01.2015, 15:39



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vielen lieben Dank für die lieben Worte C.

von CZUE am 23.01.2015, 15:45



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Das kann ich leider nachempfinden. Uns steht es wohl demächst auch bevor. Unser Kater hat jetzt auch noch Probleme mit dem Herzen bekommen (zusätzlich zur Schilddrüse). Gestern mußten wir zur Notaufnahme und es wurden 140 ml! Flüssigkeit aus der Brustkorb entnommen :(. Aber jetzt kann er wieder besser atmen. Lang wird es wohl leider nicht mehr dauern. Er ist 14 j. Euch alles Gute! Lg P.

von paulchen71 am 23.01.2015, 16:15



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das tut mir sehr leid... Ich wünsche euch noch eine lange, schöne Zeit. Ohne dauernde tierarztbesuche, ohne Schmerzen... Dieses Gefühl, dass man weiß, man hat nicht mehr wirklich viel Zeit miteinander, das ständige in Angst sein deswegen... Schrecklich!.. Ich wünsche euch von Herzen alles Liebe. Meinen Kater durfte ich 16 Jahre begleiten

von CZUE am 23.01.2015, 16:42



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ich denke du wirst dein eitpunkt erkennen. wenn sie nfängt probleme zu haben kannst du ihr helfen- nicht nur mit einer aufsteh hilfe , sondern auch mit tierphysiotheraie oder chiroptaktik. Oft kommen die Sichtbaren Probleme durch verspannungen und schon haltungen , die di emuskulatur schwächen- das kann durch eine solche therapie aufgefangen werden. ich mache selbst tierchiropraktik und habe schon manchen hund ncih 2 jahre begleitet- trotz schwerer Probleme- nach jeder behandlung konnten si efür einiege monate wieder besser laufen- auch wenne szu ende häufiger notwendig wurde

von LadyFLo am 24.01.2015, 16:33



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ich hatte eine Hündin mit ähnlichen Beschwerden. Als sie nicht mehr spazieren gehen konnte und wollte, war sie eben mein Gartenhund und durchaus glücklich dabei. Ein alter Mensch rennt auch nicht mehr draußen rum, sondern bleibt hat im Haus. Für mich war der Zeitpunkt zum Abschied nehmen, als sie gar nicht mehr selbständig in den Garten konnte zum Geschäft verrichten, dabei umgekippt ist..... Einen Pflegefall wollte ich nicht aus ihr machen. Aber bis dahin habt ihr hoffentlich noch ein bisschen

von like am 26.01.2015, 10:03



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...hat sie sich vorhin angeschaut. Sie meinte, dass die Nervenenden schon sehr in Mitleidenschaft gezogen sind und der Hund daher kaum noch Kontrolle über die Muskeln im hinteren Bereich hat. Beispielsweise hat die Tierärztin die beiden Hinterpfoten jeweils auf die Zehenspitzen gestellt - normalerweise reagiert der Hund hier mit einem Reflex und stellt die Pfote wieder auf die Ballen. Rechts hat das funktioniert, links nicht. Mausi wurde nun gequaddelt mit einem Mittel, das zum einen evtl. doch vorhandene Schmerzen (durch die Schonhaltung) nimmt und zum anderen die Empfindsamkeit der Nerven etwas hochsetzen soll. Wir sollen am Mittwoch nochmal vorbeikommen, um zu schauen, wie das Mittel angeschlagen hat. Die Tierärztin brachte wieder das Abdomen-Röntgen zur Sprache, das sie so gerne machen würde. Sie sagt, das wäre wichtig, um abzuschätzen, wie sehr die Raumforderung an der Leber fortgeschritten ist und ob sich ggf. an der Niere etwas gebildet haben könnte, das auf die Nerven drückt. Unter Umständen könnte man dann (wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind) ja noch ein anderes Mittel geben... Aber ich bin ehrlich, das möchte ich nicht (mehr). Röntgen = ganz ruhig liegen = fremde Umgebung, Maschinen = Stress. Wofür? Dann weiß ich, dass die Leber inzwischen ein Volumen von x hat. Wie sich das auswirkt, werde ich aber ebenso abwarten müssen wie ohne Röntgen. Nun ja, warten wir die nächsten beiden Tage ab. Vielleicht schlägt das Mittelchen ja an Heute hatte Sandy übrigens einen guten Vormittag: als ich sie mit rausgenommen habe, ist sie flott zum Auto getrabt und alleine reibgekrabbelt. Ich war nicht schnell genug zum Helfen... Jedem von Euch ganz herzlichen Dank für seine Antwort(en)!

Mitglied inaktiv - 26.01.2015, 12:49



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Dieser Reflex funktioniert bei unserem Hund schon lange nicht mehr richtig, er läuft aber trotzdem ziemlich normal. Das hilft Dir jetzt nicht so wirklich weiter, aber will heißen: Dass der Reflex nicht mehr gut ist, heißt nicht dass der Hund bald nicht mehr laufen kann Ich drück die Daumen, dass das Mittelchen anschlägt

von Bookworm am 26.01.2015, 17:32