Haustiere

Forum Haustiere

Neue Katze ängstlich

Thema: Neue Katze ängstlich

Hallo, Unsere neue Katze (seit ca 5 Wochen bei uns) wirkt immer noch etwas ängstlich. Vielleicht ist es ihre Art, vielleicht hat sie schlimmes erlebt und muss das noch verarbeiten. Menschen gegenüber verhält sie sich zutraulich und schmust viel. Unsere andere Katze wird aber immer noch angefaucht und misstrauisch beknurrt, obwohl sie sich freundlich und geduldig verhält. Ich habe nicht das Gefühl, dass die neue andere Katzen nicht leiden kann, sie macht eher den Eindruck als stünde sie sich irgendwie selbst im Weg. Sie hat Angst. Ich vermute fast, sie hat schlechte Erfahrungen mit anderen Katzen gemacht. Seit 1 Woche darf sie auch raus, seitdem ist sie etwas zufriedener. Die ersten Tage hat sie die Freiheit so richtig genossen, ist aber zum ausruhen immer in unser Schlafzimmer (ihr sicherer Hafen) zurückgekehrt. Inzwischen will sie zwar raus, kommt aber relativ bald wieder rein. Und zuck zusammen, sobald man sich bewegt, als ob sie sich draußen übelst erschrocken hätte. Und sie schleicht ganz vorsichtig durchs Haus. Allgemein finde ich, sie wirkt viel nervöser, seit sie raus darf. Drinnen lassen will ich sie aber nicht. Sie wollte ja unbedingt raus. Wie könnte ich ihr denn helfen, mit ihrer Angst fertig zu werden. Immer her mit euren Tipps. Feliway ist schon in Gebrauch.

von Nachtwölfin am 15.05.2016, 22:08



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Huhu, Du kannst Deiner Katze nicht wirklich so arg helfen, mit ihrer Angst fertig zu werden - Du machst ja bereits alles richtig. Es gibt Dinge, die brauchen eben ihre Zeit. Wir sind es ja heute gewöhnt, jedes Problem möglichst schnell abstellen zu wollen, und haben den Reflex, sofort etwas zu "machen" und zu "tun". Aber dieser Aktionismus beschleunigt solche Dinge gar nicht. Du kannst Deiner Katze ja auch nicht erklären, warum sie keine Angst haben muss, oder sie in eine Gesprächstherapie beim Katzen-Psychiater bringen, damit sie ihre Vergangenheit aufarbeitet... Ich glaube übrigens gar nicht, dass sie unbedingt schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen oder Katzen gemacht hat. Es ist für eine bereits erwachsene Katze einfach oft irre schwer, mit einer neuen Umgebung UND neuen Menschen UND neuen Artgenossen zurechtzukommen. Es gibt welche, die drehen sogar wochenlang am Rad, wenn sie MIT Frauchen und Herrchen umziehen - so war es bei unserem Kater. Er kam viele Wochen lang innerlich nicht in unserer neuen Wohnung an, war ziemlich überfordert. Für Katzen ist ein Ortswechsel oft fast schwerer als ein Halterwechsel. Und Deine Katze hatte Beides. Langer Rede kurzer Sinn: Gib ihr einfach Zeit, was sonst? Sie wird irgendwann auch Vertrauen gewinnen, die Angst verlieren und innerlich richtig bei Euch "angekommen" sein! LG

von Astrid am 16.05.2016, 10:03



Antwort auf Beitrag von Astrid

Du hast recht, mir tut sie halt leid, die Süße. Wir versuchen sie mit viel Liebe zu überschütten. Immerhin scheint sie sich im Schlafzimmer sicher zu fühlen. Und sie hat draußen schon ihr Revier gegen den Nachbarskater verteidigt. Zum Glück ein freundlicher Artgenosse, der mit unserer anderen Katze befreundet ist und bei uns im Garten geduldet wird. Das heißt ja schon mal, dass sie sich hier zu Hause fühlt.

von Nachtwölfin am 16.05.2016, 11:10



Antwort auf Beitrag von Nachtwölfin

Well, ich hab ja Baby. Baby ist total erfreut über andere Katzen und möchte sich mit jedem Streuner anfreunden. Als sie zu uns kam, hat sie sich sofort mit Colton angefreundet und kuschelt sogar mit ihm. Unsere andere Katze hasst Baby aber. Sie faucht und ist an keiner Freunschaft interessiert. Baby probierts immer noch, ist aber vorsichtig geworden, weil sie sich schon öfter eine eingefangen hat. Ich glaube, es gibt verschiedene Katzen. Manche mögen Freunde, und manche sind absolute Einzelgänger. Meine Katze sucht keinen Kontakt zu Artgenossen und hat panische Angst, wenn eine fremde Katze das Grundstück kreuzt. Sie klettert dann am Haus hoch, zittert und versteckt sich. Cotton kann hingegen neben einem Waschbären frühstücken. Da trau ich dann wieder meinen Augen nicht. Der freundet sich auch mit Nachbars Puppies an, damit die später mal ihre Futterschüssel mit ihm teilen undicht nicht jagen. Er mag auch Stinktiere, was diese wiederum nicht witzig finden. Und Baby findet jede Katze sollte mit ihr spielen, und das testet sie auch.

von Cata am 16.05.2016, 19:22



Antwort auf Beitrag von Cata

Ich habe nicht den Eindruck, dass Bella unsere andere Katze nicht mag. Das sähe anders aus. Sie wirkt eher vorsichtig und misstrauisch. Lucy ist inzwischen auch misstrauisch geworden. Immerhin wird sie bei jedem freundlichem Annäherungsversuch angefaucht. Hab jetzt die Befürchtung, wenn sich Bella zu lange Zeit lässt, dass dann Lucy irgendwann nicht mehr will. Neulich hat zum ersten Mal Bella einen Annäherungsversuch gestartet (Nasenstupser), bis ihr eingefallen ist, dass sie ja das Fauchen ganz vergessen hat. Das hat Lucy wiederum sehr irritiert. Dass sie faucht, obwohl die Annäherung diesmal von ihr ausging. Naja, ich denke, kleine Fortschritte gibt es schon: Der Annäherungsversuch, dass Bella sich mittlerweile in den Keller traut. Dass Lucy abends auch wieder ins Kinderzimmer kommt, obwohl Bella da ist,... Sehr schön wäre es, wenn sie mal gemeinsam fressen könnten. Bisher kann die eine nicht fressen, wenn die andere im Raum ist, auch nicht, wenn beide Näpfe so stehen, dass Flucht möglich wäre.

von Nachtwölfin am 17.05.2016, 00:33