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Ausgewachsene Katze

Thema: Ausgewachsene Katze

Hallo! Ich bin auf einem Bauernhof großgeworden, habe also als Kind immer mit Tieren und auch Katzen gelebt. Seit wir ein eigenes Haus und Kinder haben, kam dieser Wunsch jedoch noch nicht auf, weil wir beide sehr früh das Haus verlassen und es die Zeit bisher auch nicht zugelassen hat, sich wirklich um ein Tier zu kümmern. Nun hat die Psychologin, bei der wir mit unserer Tochter waren, empfohlen, über eine Katze, die E. sich schon sehr lange wünscht, nachzudenken. Sie würde uns aber eher zu einer ausgewachsenen Katze raten, die die "Flegeljahre" schon hinter sich hat. Eigentlich hätte ich immer daran gedacht, dass wir - wenn es denn passt - ein kleines Kätzchen holen, aber mit der Zeit kann ich dem Gedanken auch etwas abgewinnen. Habe heute mit einer Bekannten gesprochen, die in einem Tierschutzverein arbeitet, sie könnte uns sicher eine Katze vermitteln, die passen würde. Hier hätten die Mädels sicher auch die Zeit, die Katze kennen zu lernen und Freundschaft zu schließen. Die Katzen werden dort geimpft und kastriert gegen eine Spende abgegeben. Von daher ist mir schon klar, woher unser neuer Mitbewohner kommen könnte. Auch von der Zeit her ist es sicher jetzt besser machbar als noch vor einigen Jahren. Jetzt tun sich mir nur einige Fragen auf: - ich hätte gerne eine Freigängerkatze, die natürlich auch ins Haus darf - muss dafür eine Katzenklappe her oder geht es auch, wenn ich sie abends immer rein lasse - und am Tag natürlich auch, wenn wir zuhause sind und sie rein möchte? - wie seht ihr das mit der älteren Katze - wirklich besser, weil ruhiger als ein kleines Kätzchen? - kann ich die Katze an ein Areal gewöhnen? Zu uns führt ein Privatweg, aber dieser grenzt an eine sehr stark - und nicht immer im vorgeschriebenen Tempo - befahrene Straße. An der Kreuzung müssen wir ich zwingend vorbei, wenn wir weggehen. Sollte also dort im schlimmsten Fall etwas passieren könnte der schlimme Anblick vor allem den Kindern gar nicht erspart bleiben. Hinterm Haus sind Wiesen und Felder, dort könnte ihr (fast) nichts passieren - Donnerstags habe ich immer ein drittes Kind (eine Freundin meiner großen Tochter) die starke Angst vor Katzen hat. Hier müsste ich natürlich auch das Gespräch suchen, bevor wir eine Entscheidung treffen. Ich möchte aber die seit drei Jahren geltende gegenseitige Betreuung (meine Tochter ist dafür immer Mittwochs dort) nicht deswegen wegfallen lassen. Wäre es rein theoretisch der Katze zuzumuten, wenn sie den Donnerstag Nachmittag im Keller, mit Katzenklo, Kratzbaum und gelegentlichen Besuchen von mir verbringt? Also Fragen über Fragen, aber so eine Entscheidung will gut überlegt sein. Danke und lg Donald

von Donald am 13.04.2014, 15:45



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Ich wollte auch keine Babykatzen und habe daher im TH nach einer erwachsenen Katze geschaut. Unsere war dann ca. 1 Jahr alt, als wir sie geholt haben. Unsere 2. Katze war dann 8mon alt, als sie zu uns kam. Babykatzen sind zwar total süß, aber mir wäre das zu stressig gewesen und ich hätte auch Angst, dass sie mir überfahren werden. Ich würde Euch aber dringend zu 2 Katzen raten. Katzen haben auch gern Gesellschaft. Katzenklappe ist kein Muss. Die Nachteile sind, dass auch fremde Katzen ins Haus können und dass sie schnell ihre Beutetiere reingeschleppt haben. Meine Katzen kommen über den Balkon und ich mach die Balkontür auf, wenn sie davor stehen. Wegen dem anderen Mädchen.....vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit, was gegen die Katzenangst zu machen. Keller finde ich nicht gerade schön für die Katze...

von Sunny76 am 13.04.2014, 18:22



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Hallo Donald, für euch klingt eine ältere Katze wirklich nach der besseren Wahl. Die hat dann schon einen gefestigten Charakter und ihr "wisst" was ihr bekommt ;-) Ich persönlich habe 2 Katzen "Romeo und Julia" und mir war es wichtig, dass es keine Straßenkatzen werden. Die Autos und Gefahren sind das eine (senkt die Lebenserwartung um ca. 50 %), das andere sind Krankheiten und Ungeziefer, die ich nicht im Haus bzw. auf dem Sofa oder an meinem Kind möchte. Das muss man sich vorher gut überlegen. Ein Straßengänger ist auch in einer Gewitternacht schon mal "noch weg", weiß nicht, ob das deinem Kind dann so gefällt :/ Eine Katze kann prinzipiell alleine mit Katzenklo in einem Zimmer bleiben, wenn es nur kurz ist ginge es auch mal im Keller. Aber ein guter Therapieansatz ist es auch, wenn ihr eine etwas ruhigere, ausgeglichene holt. Das würde ich aber vorher mit der Mam durchsprechen, vielleicht gefällt ihr die Idee sogar. Viele liebe Grüße Caro

von Caro2901 am 13.04.2014, 23:31



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Hallo, ich finde die Überlegung, lieber eine etwas ältere Katze zu nehmen, nicht verkehrt - zumal es ja leider so ist, dass gerade diese Katzen oft schwerer vermittelbar sind, weil viele lieber "Babykatzen" haben möchten... Bei einem Freigänger würde ich jetzt nicht unbedingt zu einer Zweitkatze raten, nach meiner Erfahrung sind sie da ganz gut ausgelastet und "brauchen" nicht unbedingt noch einen Artgenossen - meine gehen sich jedenfalls eigentlich eher aus dem Weg. Das Thema Katzenklappe ist schwer zu beantworten - für mich kommt das nicht in Frage, obwohl wir sogar eine im Haus hatten, als wir hier einzogen (die inzwischen dichtgemacht ist und von unseren Katzen auch nicht genutzt wurde), eben aus den genannten Gründen wie Beutetiere und Parasiten. Wenn bei euch aber tagsüber selten jemand zu Hause ist, wäre vielleicht zu überlegen, ob die Katze dann halt erstmal nur in einen Raum oder einen Teil des Hauses kann. Gegen fremde Katzen kann man ja die Klappe mittels Chiperkennung sichern. Nein, ich glaube nicht, dass du die Katze an ein Areal gewöhnen kannst. Wir wohnen hier in einer Sackgasse und haben nach fast allen Seiten weitläufige Grundstücke und keine vielbefahrenen Straßen, aber unsere Katze hatte dann doch einen größeren Radius als gedacht... :-( Andererseits sind die beiden Kater jetzt inzwischen 7 bzw. 4 Jahre bei uns und bisher immer heil wiedergekommen. Zum Thema Angst vor Katzen: ich glaube zwar nicht, dass es allzu schlimm für die Katze wäre, einen Nachmittag in der Woche nicht bei euch verbringen zu dürfen, zumal wenn sie auch raus kann - aber vielleicht wäre das wirklich für das Besucherkind die Möglichkeit, die Angst zu überwinden. Mein Sohn war 4,5 Jahre alt, als unsere beiden Katzen zu uns kamen und er hatte bis dahin schon fast panische Angst vor fast allen Tieren, ob Hund, Meerschweinchen oder auch Insekten. Anfangs war er auch von den Katzen nicht gerade begeistert und sagte mir nach ein paar Tagen, ich solle sie wieder "zurückschicken". Das hielt vielleicht so 2 Wochen an, bis allmählich die Annäherung anfing - inzwischen ist er traurig, wenn er abends allein auf dem Sofa sitzt, weil beide Kater noch unterwegs sind Er wollte vorher auch nie zu seiner Patentante, die einen Hund hatte - selbst das hat sich gegeben, er hat mit dem dann rumgetobt und gekuschelt etc., das hätte ich selber noch nicht mal gemacht Lieben Gruß Incor

von Incor am 14.04.2014, 10:12



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Ich rate immer zur zwei Katzen. Ein erwachsenen, eingespieltes und soziales Pärchen ist ein Traum. Weil sie auch so pflegeleicht sind; sie beschäftigen sich miteinander, zeigen keine unangenehmen Verhaltensauffälligkeiten dem Menschen gegenüber und auch erwachsene soziale Katzen sind so rührend, wenn man sieht, wie sie aneinander hängen und miteinander kuscheln. Und Einzelkatzen im Freigang können auch schief gehen - gar nicht so selten. Ein Beispiel: Ich habe gerade einen Kater abgeholt, deren Leute massiv mit ihm überfordert waren. Der war alleine, hätte Freigänger sein können, aber die Nachbarskatzen waren extrem aggressiv und er wollte nicht raus, weil er Angst hatte. Und schrie und nahm innen das Haus auseinander. Ich gehe nicht in die Einzelheiten, aber die Situation war für alle Beteiligten ziemlich dramatisch und es wurde auch gefährlich, weil der Kater starke Verhaltensauffälligkeiten zeigte. Jetzt nach wenigen Tagen sucht er schon freundlichen Kontakt zu meinen Katzen, es ist eindeutig, wie sehr der ihm gefehlt hat. Er ist dabei allerdings so grob und ungeschickt, weil er es nie gelernt hat, dass die ihn noch auf Abstand halten. ;-) Aber das wird die Zeit bringen und meine Katzen sind eine sehr soziale, in sich gefestigte Truppe, die kommen auch mal mit schwierigeren Pflegekatzen zurecht. So wie diesen Kater kenne ich einige Einzelfreigänger, die es draußen gar nicht so spannend finden. Und dann ist es eben wieder nicht artgerecht und es ist gut möglich, dass die Katze Verhaltsstörungen bekommt. Deswegen: Wenn man vorher sicher (!) weiß, dass die (erwachsene!) Katze (ab 5 Jahren aufwärts) keinen Bock auf Artgenossen hat UND sehr gerne rausgeht, dann geht's. Es gibt immer wieder Einzelkatzen, die aus verschiedenen Gründen sozial so versaubeutelt sind, dass sie einen Einzelplatz brauchen. Das wäre dann die richtige für euch. Ansonsten würde ich von dieser Konstellation dringend abraten. Und gerade bei Kitten sind zwei ein Muss, da gibt es heutzutage gar keine Diskussion mehr, denn alles andere ist nicht artgerecht.

von miebop am 14.04.2014, 11:09



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Ach so, und: eine Katze aus dem Tierschutz ist immer eine gute Wahl, die das Katzenelend insgesmt verringert. Insofern: Daumen hoch! Katzen im Freigang zu begrenzen, ist nicht möglich. Manche Freigänger sind Gartenkatzen, andere streifen mehr umher. Katzenklappe ist komfortabel. Wenn ihr lange Arbeitszeiten habt, ist euer Freigänger sonst entweder den ganzen Tag drinnen oder den ganzen Tag draußen. Wie wollt ihr das sonst in den ungemütlichen Jahreszeiten, wenn es regnet, kalt ist, unbestimmtes Wetter, handhaben?

von miebop am 14.04.2014, 11:14