Tränenwegsstenose mit kontinuierlicher Konjunktivitis bei 4-Jährigem

Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Frage an Dr. med. Christoph Erle-Bischoff Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Frage: Tränenwegsstenose mit kontinuierlicher Konjunktivitis bei 4-Jährigem

Guten Tag, mein Sohn leidet seit rund 2,5 Jahren -also nicht seit Geburt -an einer Tränenwegsstenose, die dazu führt, dass er nahezu ununterbrochen mit einem eiternden rechten Auge herumläuft. Die ständige Gabe von Azyter hilft immer nur für wenige Tage. Vor etwa 1,5 Jahren hatte er eine Spülung der Kanäle, die nichts brachte, ein halbes Jahr später sollten Silikonröhrchen gelegt werden. Das Röhrchen im oberen Tränenkanal war nach 2 Wochen wieder raus, und unten konnte keines gelegt werden, "da kam man irgendwie nicht durch". Damit wurden wir nach Hause geschickt. Es gab keine Nachkontrolle und keine Nachuntersuchung. So kann das nicht weitergehen, insbesondere, wenn man an Folgeschäden wie das von Ihnen beschriebene Wischentropium o.a. denkt. Gibt es für Kinder in diesem Alter noch andere (operative) Behandlungsmöglichkeiten? Kann die Entfernung der Polypen Erleichterung schaffen, so dass der Nasenschleim besser abfließen kann? Ich hörte dies bei Bekannten. Vielen Dank für Ihre Antwort! Freundliche Grüße

von Nicole 75 am 17.07.2014, 15:00


Antwort auf: Tränenwegsstenose mit kontinuierlicher Konjunktivitis bei 4-Jährigem

Hallo Nicole, können Sie mir bitte auf die Sprünge helfen und sagen, wo ich das "Wischentropium" beschrieben habe? Ich kann mich nicht daran erinnern. Prinzipiell werden Tränenwegstenosen bei Kindern von den Augenärzten behandelt. Soweit ich weiß, ist man bei Kindern mit operativen Eingriffen an den Tränenwegen eher zurückhaltend. Wenn durch häufige Entzündungen der Rachenmandel eitrige Entzündungen der Tränenwege entstehen, dann könnte vielleicht eine Rachenmandelentfernung sinnvoll sein, aber bisher ist mir das als spezieller Grund für eine Adenotomie noch nicht untergekommen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Christoph Erle-Bischoff

von Dr. Christoph Erle-Bischoff am 17.07.2014