Elternforum Die Grundschule

Zeugnis

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Gestern nun gab es hier Zeugnisse. Soweit so gut. Nur über eine Sache könnte ich mich aufregen. Unser Sohn "arbeitet zu schnell, und bringt dann Unruhe in die Klasse". Wir haben der Lehrerin schon oft gesagt, bzw. sie nach dem letzten Elternsprechtag nochmals gebeten, ihm doch dann zusätzliche Blätter zum Arbeiten zu geben. Das tut sie nicht. Was soll ich machen. Er ist halt schnell fertig. Das sehe ich ja auch wenn er Hausaufgaben macht. Außerdem hatten viele Eltern, wir auch, darum gebeten, doch nun die Gruppentische aufzugeben und die Kinder nur zu zweit zu setzen. Auch dies würde die Unruhe rausbringen. Auch dies geschieht nicht. Deshalb ärgere ich mich besonders über die Aussage. Wie soll ich ihm beibringen langsam zu arbeiten wenn er halt schnell ist. Zumal die Aufgaben größtenteils immer richtig sind. Das ist wohl nicht einzusehen.


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Meine Tochter ist auch immer schnell fertig. Das ist schön und gut. ABER: Wenn sie dann die anderen stören würde, wäre ich mächtig sauer! Das geht gar nicht. Ich habe meiner Tochter einen Mathemalblock gekauft und mit der Lehrerin vereinbart, dass sie darin arbeiten darf, wenn sie mit den anderen Aufgaben fertigg ist. Oder sie holt sich ein Buch und liest drin. Oder sie malt ein Bild. Das macht sie dann leise und von sich aus, da muß die Lehrerin nicht erst "Extraaufgaben" geben. Außerdem achte ich sehr darauf, dass meine Tochter nicht nur schnell arbeitet, sondern auch sauber und ordentlich. Das ist nämlich manchmal nicht der Fall...


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Interessant. An so eine Sache das wir einen Block kaufen habe ich nicht gedacht. Werde mal fragen ob dies möglich ist. Allerdings hiess es am Anfang der Schule (er kommt ja jetzt in die dritte Klasse) , daß die Kinder die den anderen voraus sind, dementsprechend behandelt werden und auch Zusatzaufgaben bekommen. Dies ist aber nie passiert. Was mein Sohn allerdings dann musste, ist den Flur kehren. Das kann es doch wohl nicht sein. Und ja, ich rede mir den Mund fusselig, er sol langsamer und auch ordentlicher arbeiten. Er tut es aber nicht. Meines Erachtens ist er unterfordert. Er liegt ja auch an der Grenze zur Hochbegabung. Warum wäre es so schwer, es gibt noch ein, zwei Kinder die sehr schnell sind, diese rauspicken und mit zusätzlicher Nahrung zu füttern. Er verlangt ja förmlich danach. Auch am Wochende will er immer das ich ihm Rechenaufgaben stelle und auch diese sind Ruck-Zuck erledigt. Ratlos.


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Der nachteil an der "Extraförderung" ist, dass dann die Lücke zu den anderen Kindern noch weiter auseinander klafft. Das sehe ich bei meiner Tochter auch. Sie will immer mehr Input. Aber wenn ich ihr jetzt (1. Klasse) schon Zahlen bis 100 oder 1mal1 zum rechnen gebe, dann langweilt sie sich ja im 2. Schuljahr noch viel mehr. Unsere Lehrerin geht aber ganz toll auf sie ein. Sie darf dann auch oft "Hilfslehrerin" sein und den langsameren Kindern helfen, nichtverstandenes nochmal erklären usw. Das macht sie sehr gerne und sie hat ein prima Sozialverhalten entwickelt. Auch dank der Lehrerin, nehme ich an. Sie hat eine super gute Beurteilung, was das Arbeits- und Sozialverhalten betrifft.


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Das restliche Zeugnis, inklusive Sozialverhalten ist auch alles paletti. Aber er wird nie langsam arbeiten. Und Putzdienst finde ich nicht angebracht. Soetwas wie Hilfslehrer ist toll, aber ich denke das kann ich als Elternteil wohl nicht anregen. Wie gesagt, ab morgen sind Ferien und ich werde mir in den Ferien mal überlegen wie das gehen kann. Nach den Ferien werde ich einen Termin machen. Es muss eine Lösung her. Er war traurig was im Zeugnis stand und wir auch. Er sagt schon immer das er sich gar nicht so beeilt hat. Naja.


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wir hatten anfangs auch dieses Problem, dass wenn meiner (adhs und überdurchschnittlich begabt) fertig war, hat er gestört. Die lehrerin hats erst mit zusatzaufgaben probiert, was aber nichts gebracht hat, denn er hat die zusatzaufgaben als strafe angesehen und sah nicht ein warum er mehr machen muss wie die anderen nur weil er schneller fertig war. Jetzt darf er wenn er fertig ist den anderen Kindern helfen, das bestätigt ihn darin was gutes zu tun, was für ihn eh sehr wichtig ist und er stört nicht mehr. Du sollst deinem Sohn ja nicht das langsam arbeiten beibringen, aber das er stört nur weil er fertig ist geht natürlich überhaupt nicht udn da darfst du dich auch nicht direkt angegriffen fühlen. Das geht einfach nicht das er dann stört. Stell dir mal vor dein Kind ist eins der langsameren und es kann sich dann jedesmal noch weniger konzentrieren und kommt nicht weiter weil ein anderes Kind ständig stört weil es fertig ist. Er muss auch rücksichtnahme lernen und ich finde das ganz besonders, das man lernt rücksicht auf andere zu nehmen ich finde das wichtig.


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Na das er nicht stören soll oder darf ist wohl klar. Aber er hat ja immer andere Mitschüler die dann auch fertig sind, die sich mit ihm unterhalten. Ob es immer von ihm ausgeht, keine Ahnung, kann ich nicht beurteilen aber die anderen Kinder machen ja mit. Eine Lösung wird es da wohl nicht geben.


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Hallo, ja, es ist schade, dass sich manche Lehrer nicht darüber im Klaren sind, dass sie ein völlig heterogenes Gefüge vor sich haben. DAs Argument "Zusatzblätter würden die Lücken noch weiter vergrößern" ist doch ein Armutszeugnis. Das heißt nämlich expressis verbis, dass man Kinder möglichst "gleichmachen" muss. Die Schnellen müssen ausgebremst werden und die langsamen zerrt man mit. Und dann wundert man sich über Schulfrust in den ersten Klassen! Mein Sohn hatte in der ersten Klasse eine Superlehrerin, die immer auch die schnellen eingefangen hat. Ich finde nicht, dass es Kindern zuzumuten ist, 15 Minuten still zu sitzen und zu warten bis alle fertig sind, damit überfordert man sie und stiftet am Ende Unfrieden. In der zweiten Klasse hatte mein Sohn nämlich nicth mehr so eine tolle Lehrerin und bei jedem Elternabend gab es Diskussionen, wie denn mit den "schnellfertigen" zu verfahren sei. Und immer das Argument "ich kann mich nicht um alle kümmern" (Klassenstärke 20) und der Vorwurf "IHRE Kinder sind zu laut und zu unruhig". Es ist doch Sache des Lehrers akut für Ruhe zu sorgen. Das sind ja keine gestörten Sozialfälle und da nützt ein Eintrag ins Hausaufgabenheft herzlich wenig, denn an Einsicht fehlt es ja noch nicht einmal. Vielleicht denkst Du Dir konkret aus, was Dein Sohn in der gewonnenen Zeit machen kann und klärst das mit der Lehrerin ab, wenn sie schon selbst keine Idee hat. Warum wird den Kindern schon in den ersten Klasse so die Freude an der Schule verdorben. Gruß Tina