Mitglied inaktiv
Hi Neulich habe ich mich über die baldige Entscheidung Französisch oder Latein als 2. Fremdsprache dann im Gymi mit einer Gym-Lehrerin unterhalten. Sie meinte dann, dass man nicht ausser Acht lassen sollte, dass, nehmen die Kinder Latein, ein Runtergehen vom Gymi oft auf der Hauptschule endet, weil die Kinder von den Realschulen nicht genommen werden mit dem Argument, dass ihnen ja die Französisch-Kenntnisse fehlen. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Nun weiß ich nicht, wie es woanders ist, wir kommen aus Hessen, aber in der Tat ist es wohl so, dass es häufiger vorkommt, dass Kinder mit Latein dann direkt auf die Hauptschule müssen aus diesem Grund. Wir werden das in unsere Entscheidungsfindung mit einwirken lassen und möchte aber gleichzeit von Euch wissen, ob das für Euch ein Argument wäre oder nicht, oder ob es bei Euch (ggf. anderes Bundesland) diese Problematik vielleicht gar nicht gibt. Liebe Grüße, Vio
das ist quatsch-zumindest in nrw. hier ist französisch als 2. fremdsprache an realschulen doch gar nicht pflicht! franz. wird hier ab klasse 6 unterrichtet und KANN dann bis zur 10. weitergeführt werden, 'MUSS aber nicht. mein bruder war auf der realschule, hat franz. abgewählt und als er dann aufs gym kam, musste er die 2. fremdsprache nachlernen. ich selber war auf dem gym und mehrere freundinnen von mir wechselten problemlos auf die realschule-trotz latein. ich selber favourisiere latein; französisch kann man de facto später auch nicht so sehr gebrauchen-wenn fände ich spanisch als 2. fremdsprache interessanter-das sprechen weltweit wesentlich mehr menschen als französisch.
Nein, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen - eher umgekehrt, als Realschüler sollte man französisch nehmen, um sich den Weg zum Abitur nicht komplett zu verbauen. In Realschulen hat normalerweise eine von vier Parallelklassen französisch, der Rest entweder Informatik oder Hauswirtschaftslehre oder Mathe-Naturwissenschaft. Ich habe mich auf einer Infofveranstaltung für Viertklässler auf einem Gymnasium (in Hessen) mit einer Lateinlehrerin unterhalten und ebenfalls wissen wollen, wer wann entscheidet, ob das Kind französisch oder latein nimmt. Sie erklärte mir, dass alle Lehrer der Hauptfächer eine Empfehlung aussprechen, spricht das Kind besonders gerne englisch, hat es keine Ängste/Probleme zu sprechen, nimmt es eher französisch, geht das Kind lieber technisch/mathematisch vor, ist latein geeigneter. Wir wohnen auch in Hessen, ich hoffe allerdings, das mein Sohn in Rheinland-Pfalz aufs Gymnasium gehen wird. viele Grüße Sabine
Hallo, 1. Kriterium wäre für mich, was mein Kind möchte - wohlwissend, dass man ihm die Entscheidung nicht alleine überlassen kann. Der Wechsel auf eine Realschule ist auch mit Latein möglich, wenn es 2. Fremdsprache ist. Wobei ich in BaWü sogar denken würde, dass Latein auch als erste Fremdsprache für den Wechsel unproblematisch wäre, da Englisch schon sehr intensiv vorher unterrichtet wird. Französisch ist auch kein Pflichtfach an der Realschule. Mein ganz persönliches Argument ist: Latein lernt man in der Schule oder gar nicht mehr. Französisch kann man später noch immer lernen und dann oft leichter. Andere finden, dass Latein völlig unnütz, weil tot ist, aber Französisch eine lebendige Sprache. Ich stand mit Französisch (3. Fremdsprache) immer auf dem Kriegsfuß! Insofern sind meine Gedanken dazu stark durch eigene Erfahrungen geprägt. Grüße Tina
kann man wunderbar voneinander ableiten. Ich habe in der Schule erst Latein und dann Französisch gelernt (neben Englisch, logo) und kann u. a. auch einfache Texte auf Spanisch oder Italienisch "erfassen" - ohne die Sprachen je gelernt zu haben. Die Reihenfolge, in der man die Sprachen erlernt, ist sekundär. "Alltagstauglicher" ist vielleicht Französisch, aber man muss halt schauen, wenn das Kind Latein lernen will, ob an der Schule Latein als dritte Fremdsprache noch angeboten wird (hier aktuell nicht mehr, weil die Schulen den Standpunkt vertreten "wer Latein lernen will, fängt damit in der sechsten Klasse an"). Und hier in NRW "muss" man auf den Realschulen nicht zwingend den Fremdsprachenzweig belegen.....
Für mich wäre das Hauptargument, was mein Kind möchte... weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es langfristig nicht gutgeht, wenn man darüber einfach weggeht. Persönlich würde ich eher zu Latein tendieren, Französisch mochte ich nie, obwohl ich nicht schlecht war. Aber die Sprache an sich finde ich blöd. Dieses Problem gibts aber hier nicht, weil die Realschulen viele verschiedene Zweige anbieten. Und nur der Sprachzweig hat Französisch mit drin. Von daher finde ich die Aussage der Lehrerin seltsam und würde mich davon auch nicht beeinflussen lassen. Emily
Das war für mich kein Argument, da ich nicht damit rechne, dass meine Kinder runtergehen müssen. Beide haben mit Latein angefangen und nebenbei noch Englisch mit reduzierter Stundenzahl. In der 8. können sie zwischen Altgriechisch, Französisch, Biochemie und Physik wählen. Außerdem gibt es bei uns noch die Gesamtschulen- dahin sind die Kinder gegangen, die aus der Klasse meines Älteren schon abgegangen sind.
Warum sollen sie dann auf Realschulen nicht genommen werden? Hier an den Realschulen wird ab der 6ten Franz angeboten, 6te Klasse eben auch ein MUSS - sollten sie jedoch nicht so super damit klar kommen, dann wird abgewählt - ab der siebten Klasse muß keine 2te Fremdsprache auf der Real genommen werden! Das ist hier an 4 Realschulen so! Mit einer 5 würde man, egal an welcher Schule, noch versetzt werden - also soll es ALLEIN an Latein nicht scheitern !!!
...meine Tochter steht in naturwissenschaftlichen Fächern überall auf 1 - möchte später gerne Lehrerin in Bio, Physik, Mathe und Chemie werden und ärgert sich so dermaßen, das sie Franz hat. Latein benötigt sie später für diesen Studiengang und muß es nachholen... Sohn hat gleich Latein und kommt klar. Keines von beiden Fächern ist einfach und Ich sage immer wieder "man sollte die KINDER ENTSCHEIDEN lassen" !!!
Es ist zwar schon eine ganze Weile her, aber ich hatte als 2. Fremdsprache Latein und habe es nie bereut. Zum Glück haben mir meine Eltern die Wahl überlassen. Meine Überlegungen als 12 Jährige waren: Fremdsprachen liegen mir nicht so. Französisch klang für mich komplizierter. In Latein würde ich wenigstens nicht Gefahr laufen, dass der Unterricht auch noch in der betreffenden Sprache abgehalten werden würde. Ich bin also ganz praktisch an die Sache herangegangen. ;) Latein hat mir später sogar im Studium geholfen. Französisch habe ich nie vermisst.