Mitglied inaktiv
********************************************************************************************************************* Hallo, habt Ihr Erfahrungen und könnt mir vielleicht ein paar gute Tipps geben? Meine Tochter (2 Klasse) kann lesen, aber nicht so gut. Es ist mehr zähflüssig. Hat einer von Euch eine Idee, wie ich sie dazu bekomme das zu lernen was sie nicht gut kann. Sie denkt mehr so, das was ich kann, das mach ich erst gar nicht. Da kann ich reden und reden und reden, es bringt alles nichts, sie macht es einfach nicht. Aber so wird es doch nie etwas werden. Verdammt was soll ich nur tun? Bestechung will ich nicht schon wieder, das habe ich schon mal versucht, aber es hat nur bedingt eine Zeitlang geholfen. Was soll ich jetzt nur tun. Hat einer eine richtig gute Idee???? Es wäre toll etwas von Euch zu hören. Liebe Grüße Sonnenkind
Ich les mit meiner Tochter oft abwechselnd - sie nen Satz, dann ich einen. Wenn sie hängen bleibt, helf ich. Das machen wir v.a. bei schwereren Büchern so, die sie aber meist sehr interessieren ( die Leichten kann sie ja auch schon allein lesen, sind meist aber nicht so fesselnd). So haben wir uns jetzt durch Krabat durchgelesen, im Moment ist Tintenherz dran. Da ich auch gern lese und dann Bücher wähle, die ich noch nicht kenne, macht´s uns beiden Spaß.
Hallo, ich weiß das die Übung es macht, aber sie wehrt sich, als ob ich sie verprügeln wollte und gleichzeitig ihr das schlimmste überhaupt antue. was nur möglich ist. SIe will nicht lesen, und ich darf sie zu nichts zwingen, was sie nicht will. Soleche netten Aussagen darf ich mir immer wieder anhören. Na supi! Das sind aber wirklich sehr schwere Bücher die ihr Euch da ausgesucht habt, finde ich zumindest. Wie alt ist Deine Tochter? Meine Tochter ist sich beim lesen am meisten selbst im Weg. sie blockt alles was mit lesen zu tun hat, eiskalt ab und macht dann zu. Dabei wird sie immer besser, aber sie sieht es nicht so. Sie hat Angst. und rennt buchstäblich davon. Dabei bin ich immer bereit etwas mit Ihr zu lesen - jederzeit immer wieder gerne. Ich hoffe ich konnte Dir verdeutlichen wie sie ist. Liebe Grüße Sonnenkind
Fumi hat eine Legasthenie - aber als sie in der 2. Klasse war, wußten wir das noch nicht. Ich sollte mir ihr jeden Tag mindestens 20 Minuten lesen üben, aber es war nicht zu machen. Jeden Abend gab es Dramen, sie weinte, ich weinte, unser gesamtes Mutter-Tochter-Verhältnis war gestört von dieser "Wir haben heute noch nicht gelesen!"-Geschichte. Ich habe dann irgendwann mit der Qual Schluß gemacht. Mit diesem Lese-Zwang habe ich ihr das Lesen ja total verleidet - und genau das ist ja nicht Sinn der Sache. Sie hat ein bißchen länger gebraucht, um zu Lesen zu kommen. Den richtigen Durchbruch hat dann die Therapie gebracht. Aber schon das In-Ruhe-Lassen hat insofern gewirkt, als daß sie zumindest hin und wieder mal ZUGEBEN konnte, daß Lesen eine coole Sache ist. Ich würde an Deiner Stelle anders an die Sache rangehen. Leseanreize schaffen für Kleinigkeiten, das wird dann schon mehr. Vielleicht kann sie den Einkaufszettel beim Einkaufen vorlesen (und vorher schreiben?). Oder an der Bushaltestelle die Endstationen an den Bussen, damit Ihr wißt, welchen Bus Ihr nehmen müßt. Oder die Bestellkarte in der Pizzeria. Das sind alles Sachen, die Temi (auch zweite Klasse) sehr liebt. Größere Bücher machen ihm eher Angst - es sei denn, es ist ein Sachbuch über Technik oder Fußball. Bei Temi habe ich es mir jetzt komplett abgewöhnt, ihm irgendwas vorzulesen. Er sieht eine Werbung, die er interessant findet? Stehenbleiben und selberlesen! Er möchte im Videotext schauen, wie das letzte Bundesligaspiel ausgegangen ist? Seite aufrufen und selberlesen! Er will wissen, wie viele PS ein Traktor hat? Wikipedia aufrufen und selberlesen! Ach, noch was, was bei Fumi gut geholfen hat: Witzbücher! So ein Witz ist ja winzig, und es gibt schnell eine "Belohnung", nämlich etwas zu lachen. Es gibt ganz nette Kinder-Witzbücher. Aber vor allem den Druck herausnehmen. Unter Druck lernt niemand irgendwas. Gruß, Elisabeth.
Meine Tochter ist acht und hat zwei ältere Brüder - sie ist für ihr Alter deshalb sehr reif. 2.Klass-Bücher findet sie meist ziemlich pillepalle, obwohl sie vom Leseniveau zum Selberlesen gut passen. Deshalb eben eher "schwere Kost" und ich helfe, denn wenn der Inhalt nicht interessiert, liest sie nicht lange dran. Sie hat und hatte auch nicht immer Lust (zum zusammen lesen allerdings meistens), aber irgendwie kann und konnte ich meinen Kindern verklickern, dass man ab und an auch mal was tun muss, das nicht nur lustbetont ist, wenn man bestimmte Dinge können oder erreichen will. Kannst du deiner Tochter nicht irgendwie klarmachen, dass sie in der Schule in keinem Fach weit kommen wird, wenn sie nicht ordentlich lesen kann? Gibt´s 'Beeinträchtigungen, die dem Lesen im Weg stehen könnten? (Augen, Lese-Rechtschreibschwäche? - dann musst du natürlich zu allererst da ansetzen Ansonsten: Wie sieht´s mit Vorlesen aus? Liebt sie das? Könnt ihr Kompromisse schließen - du ein Wort, ich den Rest des Satzes? Und immer mehr steigern? Lob und nochmals Lob, wenn was klappt? Kartenspiele, bei denen man Lesen muss? (Wir hatten früher so Unsinnssätze - Frage- und Antwortspiel) Lesen im Computerspiel? Meine Jungs haben teilweise mit YuGiO-Karten Lesen gelernt ( furchtbare namen, aber sie hatten den Ehrgeiz, die zu entziffern und zu kennen). Sie schreibt dir Briefe und du musst lesen? Schnitzeljagd durchs Haus ( Zettelchen, auf denen Hinweise stehen, wo sie letztendlich den "Schatz" findet ( Süßigkeiten etc.) Hm, mehr fällt mir auf die Schnelle grad nicht ein, aber vielleicht ist ja was dabei.
ich an die Arbeit bin mit kleinen Grüßen. Außerdem hab ich sie den Einkaufszettel lesen lassen, Plakate - wenn wir unterwegs waren -, Kochrezepte, wenn sie mir geholfen hat. Sie hat dadurch sehr schnell die Kurve bekommen. Sie ist jetzt in der 2. Klasse und liest sehr flüssig (z.Zt. gerade Ronja Räubertochter). Vielleicht klappts so?
Es wollte anfangs einfach keine Geschichten lesen, die sich jemand ausgedacht hat. Er hat das Lesen über Sachbücher (für Kinder) geübt. Und zwar alleine. Und jetzt mögen mich alle Lehrer erschlagen: Laut lesen üben wir (jetzt mit dem Kleinen) nur, wenn es explizit auf ist (z.B. für den Lesewettbewerb). Trini
kennst Du vielleicht einen guten Heilpraktier/Heilpraktikerin???? Meine Schwägerin ist zum Glück eine, und mein Sohn hatte einfach Probleme mit Schreiben - das macht er nicht gerne ist aber kein Legasteniker, da er immer m,n und u falsch geschrieben hat in der Schreibschrift - war der KÄ völlig unbekannt. Wir haben dann einige Konzentrationsübungen wie z.B. die liegende 8 mit Augen folgen usw. gemacht - und es wurde um einiges besser. Schau mal nach jemand, der BrainGym anwendet, das kann wirklich helfen um solche Blockaden zu lösen. Und dann natürlich das richtige finden was zum lesen Spaß macht - geh doch einfach mal in eine Bücherei. Gerne lesen tut meinKleiner auch nicht - aber die Asterixhefte da kann er drin lesen bis zum abwinke - also besser als gar nichts und vielleicht habe ich ja Glück dass ihn die ???-Kids interessieren. Gruß Birgit
hallo! ich habe eine frage: wie möchtest du denn mit ihr lesen? soll sie laut vorlesen? ich kann verstehen, dass sie das nicht gerne mag, wenn sie es noch nicht gut kann und ich denke, das ist auch nicht nötig, dass sie dir laut vorliest. gib ihr diese erstlesebücher mit wortbildern und zusätzlich wenigem text; die gibt es für viele interessensgebiete. und lass sie es ganz alleine lesen! denn sie kann ja lesen und ich gehe davon aus, dass sie den inhalt , den sie liest, versteht. dieses für sich selber lesen nimmt einen großen druck von ihr und sie wird garantiert schnell sicherer werden. ich habe meine kinder am anfang des leselernprozesses nie zu hause laut vorlesen lassen und ihnen von anfang an diese erstlesebücher gegeben. beide haben ein sehr großes textverständnis und lesen sehr betonend. ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass sie nie druck hatten. die jüngere eh nicht, denn sie hat sich das lesenselber beigebracht und konnte zur schule dann flüssig lesen-ohne, dass ich das gefördert hätte. selber für sich lesen, in seinem eigenen tempo, das macht viel mehr freude, als diese laut-vorleseübungen, die nur frustrieren.
Hast Du es vielleicht schon einmal mit diesen Buechern "Erst ich ein Stueck, dann du" versucht? Da ist der Text fuer die Kinder sehr viel kuerzer und groesser geschrieben, und die Mutter "muss" ja viel mehr lesen. Es gibt viele verschiedene Themen, die vielleicht auch Deiner Tochter Spass machen koennten (z.B. Ponies, interessiert sie das?). Ansonsten denke ich auch: erst einmal den Druck rausnehmen, aber klarmachen, dass Du ihr nicht alles vorliest, was sie gerade gerne erfahren moechte. Jedenfalls alles Gute und Kopf hoch, das kommt bestimmt! Vielleicht lachst Du zu Ostern schon darueber. FM
... meine Große ist auch in der zweiten Klasse und ich habe sie ermuntert, abends im Bett zu lesen. Ich habe ihr schöne Mädchen-Lese-Bücher ab 7 Jahre gekauft. Conni, Ballettgeschichten, Feen-Geschichten, Ponygeschichten etc. und sie liest jetzt wirklich schon ganz toll. Wir haben es ganz oft so gemacht, daß ich ihr abends im Bett einen Teil der Geschichte oder des Kapitels vorgelesen habe... und da sie ja wissen wollte, wie es weitergeht, hat sie dann den Rest selber gelesen oder es mir vorgelesen. Es hat ein paar Wochen gedauert, bis sie so richtig "Blut geleckt" hatte, aber jetzt sind die Bücher immer ruck zuck fertig. Gruß Nicole
Das meine ich ernst. Lesen kann man doch nicht nur in Büchern. Ein Kind, das nicht gern liest, wird sich von noch so vielen Büchern nicht verleiten lassen. Zuviel Text, jedenfalls für den Anfang... Comics sind ein toller Einstieg. Und grade für Mädchen gibt es sooo viel Auswahl - ich war heute erst wieder im Schreibwarengeschäft und hab gesehen, WIE viele verschiedenen Zeitungen es gibt. Über Pferde, Feen, Zeichentrickfiguren, die gute alte Micky Maus... was schaut sie denn gern im Fernsehen? Vielleicht findest du über diese Schiene einen Lesezugang für sie?! Die Texte sind kurz, es sind Bilder dabei, die Geschichten sind auch nicht allzu lang... Meine Lehrerin hat sogar früher schon gesagt, dass es völlig egal ist, WAS ein Kind liest, Hauptsache, es liest. Und sie hat ausdrücklich auch Comics empfohlen, wenn Bücher gar nicht angenommen werden. Übung bekommt man dadurch nämlich auch :-). Ich würde es ausprobieren, zu verlieren gibts nichts! Emily
hast pn :-)