unsinnige Regelungen in der Schule

Ich bin selbst Lehrerin und kann mich für meine Kollegen nur fremdschämen. Ich schreibe niemals den Eltern vor, welche Trinkflaschen sie verwenden sollen und würde mir das selbst auch von niemandem diktieren lassen. Allenfalls den Inhalt der Trinkflaschen bespreche ich mit den Eltern, Cola o.Ä. möchte ich nicht in der Schule sehen (aus gesundheitlichen Gründen), aber mehr als darum bitten, dass vernünftige Getränke in den Flaschen landen, kann ich nicht. Wenn dann ein Kind dennoch Softdrinks mitbringt, würde ich nochmals appellieren, damit wäre es dann aber getan. Natürlich sollten die Kinder dahin erzogen werden, in den Pausen die Toiletten zu besuchen. Ich erinnere meine 5. (!!!) Klasse, wenn es klingelt, die Pause zu nutzen. Aber wenn dann jemand trotzdem mitten in der Stunde gehen muss, kann ich das doch nicht untersagen! Zum letzten Punkt, dem Essen: Ich versuche natürlich auch, dass die Kinder einzuschätzen lernen, welche Portionsgrößen sie schaffen. Sie dürfen sich aber selbst nehmen, zunächst nur eine kleinere Portion oder eine winzige zum Probieren. Wenn es schmeckt oder noch Hunger da ist, dürfen sie nachnehmen. So lernen sie, den Teller nicht zu voll zu schaufeln, auf andere Rücksicht zu nehmen und den eigenen Appetit einzuschätzen. Aber wenn die Portionsgrößen vorgegeben sind, kann ich doch nicht das Kind anhalten, aufzuessen!!! Ich würde ein Gespräch mit der Lehrerin und, wenn das nichts bringt, mit der Rektorin führen. Und ich kann dich beruhigen: Die meisten Lehrkräfte (eigentlich alle, die ich kenne), fassen Kinder, deren Eltern auch mal ihre Meinung sagen, wenn es berechtigt ist, eher mit Samthandschuhen an, anstatt es ihnen "zurückzuzahlen". Da ist eher die Angst, dass die Eltern sich im Schulamt beschweren oder gar im Ministerium. LG, Pia-Lotta