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Geschrieben von EinTraumWirdWahr am 26.09.2015, 22:25 Uhr

susip

Hallo Susip,

versuche mal, das Thema Montessouri abzuschließen! Rede einfach nicht mehr davon, schreibe nichts mehr dazu, denke nicht mehr drüber nach. Ja, dein Sohn hat vielleicht viel verpasst bzw. nicht gelernt. Aber es wird nicht besser, wenn du immer wieder dasselbe erzählst. Er wird nämlich auch in der neuen Schule nichts lernen, weil du ihm zeigst: Ich kann eh nichts lernen, die ehemalige Schule hat alles versaut. Du gibst ihm mehr als du denkst allein durch dein Denken weiter.

Ich darf mitreden - denn auch ich hatte meine Tochter auf einer reformpädagogischen Grundschule (nicht nur Montessouri-Konzept, aber alles in der Richtung). Ich hatte mich vorher gut informiert, und dachte, das Konzept ist für mein spezielles Kind genau richtig. Es stellte sich heraus, dass es genau das falsche Konzept war. Meine Tochter lernte in Mathe 2 Jahre lang nichts! Freiwillig wollte sie nicht (fand sie doof, Lesen war spannender), und Anleitung bekam sie nicht. Deutsch war auch ein Problem - sie konnte zwar vorher schon perfekt lesen und schreiben, aber mehr als 5 Sätze? Dazu hatte sie schlicht keine Lust. Ein Aufsatz übers Wochenende ging so: "Am Wochenende war nicht viel los. Mehr sage ich nicht dazu. Ende." Klingt lustig, ist aber nicht so prickelnd, wenn es immer so ist. Dafür hat sie die gesamte Bibliothek durchgelesen.

Ich habe nach der 2. Klasse die Notbremse gezogen (sie wurde inzwischen regelrecht gemobbt, da sie nichts mehr machen wollte außer Lesen, mit niemanden redete etc. pp.).

Mit dem Schulwechsel in eine Regelgrundschule (sehr leistungsbezogen) wurde alles anders. Aber wir haben die alte Schule auch hinter uns gelassen. Die Lehrerin war informiert, führte meine Tochter langsam an die Anforderungen der "normalen" Grundschule heran. Und darauf musste und habe ich mich verlassen! ICH bin nicht in der Schule. Die Lehrerin und ich standen in regelmäßigem Kontakt und haben uns ausgetauscht - wie läuft es in der Schule? Wie laufen die Hausaufgaben? Und so weiter. So hat sie in der 3. Klasse zusätzlich die ersten zwei Grundschuljahre aufgeholt. Mit Geduld und Nach-vorne-Schauen. In der 4. Klasse lief es dann schon nahezu normal. Jetzt ist sie auf dem Gymnasium, auch als leistungsorientiert und fordernd bekannt. Und sie kommt sehr gut zurecht. Trotz der Klassen 1-2.

Es geht also ... aber lasst die Vergangenheit endlich ruhen!

Und übrigens: Montessouri passt nicht zu deinem Sohn, und nicht zu meiner Tochter, und bestimmt zu vielen anderen Kindern auch nicht. Aber es gibt genausoviele Kinder, für die ist das genau das Richtige! Verteufel nicht das Konzept, oder die Schule! Bestimmt sind zig Kinder goldrichtig an der Schule. Bei euch stimmte die Kombination einfach nicht. Sowas passiert.

Kommuniziere regelmäßig mit der neuen Lehrerin, lerne regelmäßig aber ohne Druck mit deinem Sohn ... und dann wird das schon laufen!

Ich weiß nicht, wie das bei euch ist mit den weiterführenden Schulen, aber auch für deinen Sohn wird es die passende Schule geben, vielleicht mit Nachhilfe in Deutsch oder Mathe. Und wichtiger als beste Noten ist doch, dass dein Sohn Lernen lernt und Spaß an der Schule hat. Der Rest kommt dann von ganz allein ...

Viele Grüße
ETWW

 
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