Elternforum Die Grundschule

@gabn ("dann studier ich wie Papa")

@gabn ("dann studier ich wie Papa")

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Huhu, sei mir nicht böse, aber hast Du in diese Bemerkung des Kindes nicht zu viel reininterpretiert? Die hätte so auch von meiner Tochter (2. Klasse) kommen können. Warum soll ich ihr, wenn wir über Schule reden (wie lange geht man eigentlich zur Schule? In welche Schule?), nicht sagen, dass Sie aufs Gym gehen wird? Sie hat bisher nur Einser und ganz selten mal Zweier, muss nie zusätzlich üben, verbingt ihre Nachmittage in erster Linie mit spielen, lesen und (ihre Lieblingsbeschäftigung) dösen. Warum soll ich ihr den letzten Rest Ehrgeiz damit kaputtreden, dass ich ihr sage, dass Mittelschule (Sachsen) auch okay ist? Für sie wäre das nicht okay. Das hat doch nichts damit zu tun, dass die Schulform an sich nicht okay ist. Und natürlich möchte unsere Tochter auch studieren wie Mama und Papa. Mindestens die Hälfte der Kinder in dem Alter wollen das Gleiche werden wie ihre Eltern. Was ist daran schlimm. Ich denke allerdings nicht, dass meine Tochter mit diesen Gedankenspielen angibt. Es ist einfach ein Fakt ohne jede Wertung, sie wird aufs Gym gehen, weil sie die Fähigkeiten dazu hat. Was das Studieren angeht und die verantwortungslose Zeit, kommt das ja wohl drauf an, ob man von den Eltern alles in den ... geblasen bekommt. Ich habe mir immer meinen Lebensunterhalt selbst verdient. Und das ein Studium einen Menschen prägt, ist einfach ein Fakt. Ich hatte vor Kurzem Klassentreffen ind man merkt nach wenigen Eindrücken, wer studiert hat und wer nicht. Deswegen gibt es natürlich in beiden Gruppen nette und interessante Typen, aber auch total unsympathische und angeberische. Das hat wieder nicht viel mit dem Werdegang zu tun. Nun hoffe ich, dass mein Kind mit keinem darüber spricht und auch in kein Freundebuch mehr schreibt, dass sie Psychologin werden möchte (wie Papa). Sonst sind wir bei den anderen Müttern hier wohl bald unten durch. LG, Stefanie


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Hast vollkommen recht. Den Unterschied zwischen Studierten und Nichtstudierten sieht man ja schon an Gabns Postings. Da schwingt einfach eine Megaportion Minderwertigkeitskomplex mit. Schade eigentlich, aber das ist wohl so.


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Hallo! Nicht böse sein, aber ich kenne eine ganze Menge kluger Menschen die NICHT studiert haben. Und einge ganze Menge Idioten die studiert haben. Also ein Studium sagt sicher nichts über einen Menschen und dessen Fähigkeiten aus, ich kenne Akademiker, die wissen nichts vom Leben und können nichtmal die einfachsten Sachen ALLEINE erledigen. Wahrscheinlich gerade deshalb, weil manche sie außer lernen nichts anderes bis knapp 30 gemacht haben und ewig bei den Eltern wohnten und vorgekocht bekommen haben?!?! Es gibt natürlich auch andere Beispiele, aber Leute aufgrund eines Studiums zu bewerten finde ich sehr oberflächlich. Wenn euer Posting ein Scherz war, dann sorry. LG Traude


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Also von Nanes Posting möchte ich mich jetzt mal ausdrücklich distanzieren! Das habe und hätte ich so nicht gesagt. Auch bewerte ich niemandem nach Studium oder nicht Studium. Ich kann es nur fast immer sehr schnell unterscheiden. Es hat auch nichts mit Intelligenz zu tun. Ich kann das schlecht beschreiben. Ist wirklich auch gar nicht böse gemeint. Ich möchte mich nur nicht immer in die Ecke "überehrgeizige Mutter, die ihr Kind aufs Gym zwingt" stellen lassen. Das finde ich engstirnig. LG, Stefanie


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Ich kenne das Ausgangsposting nicht, aber ich muss Traude recht geben, Menschen nach Studium oder nicht Studium zu unterscheiden ist mehr als oberflächlich, eher schon dumm. In jeder Bevölkerungsschicht gibt es angenehme und weniger angenehme, ausgenommen intelligente oder eher dümmliche Exemplare. Das hat mit Studieren eher weniger zu tun. Vielleicht kamen die Postings da auch nur irgendwie irrtümlich rüber. Es geht ja wohl darum, dass für ein Kind schon feststeht, dass es mal studieren will. Kann ich jetzt auch nichts schlimmes drin sehen. Für meine Töchter (11 und 6) stand schon immer fest, dass es später mal aufs Gymnasium geht, keine Ahnung, wie sie darauf gekommen sind. Mama und Papa sind nämlich "nur" 10.Klasse POS-Abgänger, aus damals politischen Gründen für Abitur und Studium unerwünscht. In welche Richtung ich meine Kinder dann "führe", würde ich von den schulischen Leistungen abhängig machen. Da lässt sich ja relativ früh erkennen, wo es später mal langgeht. VG pali


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Ich muss mini echt recht geben. Nun stellt ihr die Nichtstudierten so da als wären das alle Volldeppen. Woran merkt ihr das einer studiert hat und der andere nicht? Die Studierten artikulieren sich wohl während die Nichtstudierten sich ausdrücken? Oder am verhalten? Legen sie sich die Serviette auf den Schoß wenn sie speisen? Und am Ende mundet das Essen während es bei den anderen schmeckt? Woran macht ihr das fest wenn einer studiert hat oder nicht? Die Cousine meines Mannes, die redet so geschwollen und furchtbar intelligent, da kriegt man nach 10min Ohrenkrebs. Ja sie ist studiert und furchtbar klug, mit 1 abgeschlossen etc. etc.... Unser Bekannter redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist, wenn man es nicht wüsste würde keiner nur auf die Idee kommen das er ein Dr. ist. Seine Frau ist eine möchtegern Fr. Dr. redet so z.T. so geschwollen und furchtbar klug, erzieht ihre Kinder so furchtbar anständig und die hat nur nen Hauptschulabschluss! (geschafft mit Ach und Krach) Unsere Nachbarn, beide studiert, wenn man sie sieht und hört, möchte man meinen das sind Penner! Also woran macht ihr das fest? Ich rede sonst auch wie mir der Schnabel gewachsen ist, aber ich kann mich auch furchtbar intelligent ausdrücken, und nun welchen Abschluss habe ich?


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Hallo! Ich habe zwar nicht studiert, habe aber eine Ausbildung und einen guten Job. Mein Sohn wird aber ab September trotzdem auf ein Gymnasium gehen und wahrscheinlich später studieren, sofern er es dann noch möchte (mein Sohn möchte schon seit dem Kiga Tierarzt werden). Also hat diese Entscheidung sicher nichts mit der Ausbildung der Eltern zu tun. Ich kann nur soviel dazu sagen: Wir wohnen in einer schönen Gegend und viele Freunde von uns sind Akademiker. Diese Leute sind aber nicht anders im Verhalten/Einstellungen etc. als wir und als andere Freunde von uns. Und ich arbeite im öffentichen Dienst und sehe, was manche Akademiker leisten müssen und manche "nicht leisten" für das selbe super Gehalt. Vielen davon wird schon immer alles vor die Füße gelegt und sie haben keine Ahnung was es heißt, sein Leben alleine zu managen. Und ich habe einen guten Einblick, was diese Leute leisten/nicht leisten und glaube mir, einige davon haben keine Ahnung von der Realität und dem Leben. Und genau aus diesem Grund, bezweifle ich, dass man Akademiker und Nichtakademiker unterscheiden kann - ja, vielleicht (manche) in der Überheblichkeit, da sicher!!!!!! Liebe Grüße Traude


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Also jetzt noch mal ganz deutlich: Ich teile die Menschen nicht ein nach Studium oder nicht Studium!!! Ich habe lediglich die Erfahrung gemacht, dass ich es bei neuen Kontakten oder eben beim Klassentreffen meist sofort merke. Woran? Wollt ihr es wirklich wissen? An einer gewissen Spießigkeit und Engstirnigkeit bei denen ohne Studium. So und nun prügelt alle auf mich ein!


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aber meinst du das wirklich pauschalisieren zu können? Das waren nur ein paar Leutchen - vielleicht lags auch an dir?


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Zitat: Woran? Wollt ihr es wirklich wissen? An einer gewissen Spießigkeit und Engstirnigkeit bei denen ohne Studium. So und nun prügelt alle auf mich ein! Ach nun komm schon, jetzt stellst Du Dich aber wirklich ins Abseits! Ganz bestimmt will ich nicht auf Dich einprügeln, aber Deine Sicht der Dinge wird doch langsam kleinkindhaft trotzig. Spießig und engstirnig sind doch Studierte genauso wie jeder andere oder nicht? Ich seh ja ein, dass Du Dich angegriffen fühlst, aber nun lass uns auch an DEINER Intelligenz teilhaben und bleib auf dem Boden der Tatsachen okay . VG pali


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Spießig ist deine Einstellung, zumindest das erste Posting war mehr als oberflächlich. Ich weiß echt nicht, auf was sich manche Leute so viel einbilden?!?! Im Leben zählen viele Dinge, menschliche Dinge, der Charakter und der Umgang miteinander - aber sicher nicht die Ausbildung. Und wenn du noch immer meinst, dass man Menschen ohne Studium "erkennt", dann finde ich das wirklich schade für dich. Denn so wirst du die inneren Werte von manchen Menschen, die gleich abgestempelt werden, wahrscheinlich nie erkennen /schätzen lernen.


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Willst Du es einfach nicht verstehen? Ich stempele niemanden ab. Ich habe einige Freunde ohne Studium. Und noch mehr Geschäftspartner und Mandanten ohne Studium. Ich schätze sie sehr. Aber ich merke eben, dass ein studierter Mandant (z.B. im Familienrecht) andere Schwerpunkte, Vorstellungen und Ziele hat. Darauf stelle ich mich dann ein. So einfach ist das. Ich habe auch schon mit super netten anderen Müttern ohne Studium Schulfeste oder Klassenaktivitäten organisiert. Alles überhaupt kein Problem. Auch da finden sich tausende Gesprächsthemen, über die man sich austauschen kann. Aber die Aussage, dass es völlig egal ist, ob jemand studiert hat, teile ich einfach nicht. So und nun werde ich zu dem Thema schweigen.


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Hallo! Wenn du normale Nichtakademiker als Freunde hast, sprich nicht von deiner Einstellung mit ihnen, sonst können es nämlich ganz schnell ein paar Freundinnen weniger sein. Und der Satz: ... es finden sich auch dort (bei den normalen Müttern) Gesprächsthemen. Das klingt irgendwie so, wie wenn man mit Nichtakademikern nur über belanglose Themen des Alltags sprechen kann, weil sie für alles andere zu blöd sind. Sorry, aber deine Postings kommen für mich einfach abwertend rüber. Aber jeder so wie er glaubt. LG


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finde ich in den Postings unten. Man kann den einen Studenten nicht mirt dem anderen vergleichen. Ist er gesponsert von Papa oder muss er sich Wohnung, Essen, etc. selbst verdienen mit Nebenjobs, Bafög-Darlehen etc. Studiert er an einer Uni, Fachhochschule, PH oder Berufsakademie? (bei den drei letzteren sind die Studiengänge meist sehr straff organisiert - das lockere Studentenleben lässt sich hier nur eingeschränkt führen). Welchen Studiengang hat er gewählt (Medizin ist z.B. ganz sicher hart, schwer und mit großer Auslese unter den Studenten verbunden - was tut einer dann nach dem Scheitern ? Wie kommt man klar mit dem Druck? Das lockere Studentenleben von annodazumal gibt´s meines Erachtens nur noch in wenigen Studiengängen und wenn man es sich finanziell leisten kann. Auch bei Ausbildungsgängen muss man klar unterscheiden, wie stark die "Schule für´s Leben" hier wirkt. Kann jemand seine Ausbildung von zu Hause aus (Hotel Mama) führen? Wie viel Geld bekommt er? Hat er nach der Ausbildung relativ sicher auch einen Job? Hat er die Möglichkeit, auch mal über den Tellerrand zu blicken (andere Firma, womöglich mal Ausland?) Grundsätzlich finde ich es fraglich, ob es anstrebenswert ist, möglichst bald in unser konsum- und wachstumsorientiertes Wirtschaftssystem einzusteigen und "Verantwortung zu übernehmen" (für was? vielleicht für die Wirtschaftskrise?), oder ob es vielleicht besser ist, sich möglichst lange zu bilden, sich alles mögliche, auch verschiedene Wertesysteme, anzuschauen, um später auch mal in der Lage zu sein, das zu hinterfragen und kritisch zu beleuchten, was in unserer Gesellschaft und Wirtschaft so alles vor sich geht.


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Ich muss Gabn schon ein bissl recht geben, auch von nem Nebenjob lernt man nicht unbedingt "Verantwortung". Man muss ja auch nur das nötigste verdienen und irgendwas findet sich immer. Kein Geld zu haben, ist als Student (typischer Student ohne Kind und Kegel) ja kein soziales Problem - die Peergroup hat nicht mehr - und durch den geringen Verdienst ist brutto gleich netto. (Nehmen wir mal die Jurastudentinnen mit Bourbourjacke, beiger Hose, blauer Bluse, Halstuch und Papas VW-Golf sowie deren männliches Pendent mal raus.) Aber natürlich prägt ein Studium. Es erweitert, wie man so schön sagt, den Horizont. Das macht einen nicht zum besseren Menschen, beileibe nicht, es macht einen zu einem etwas anderen Menschen und hilft den eigenen Weg zu finden. Vielleicht macht es einen - im Schnitt - zu einem glücklicheren Menschen weil man mehr Chancen hat, herauszubekommen, was einen glücklich macht. Hat man mit 16 einen Lehrberuf erlernt ist man doch sehr eingeschränkt darin, was man tun kann. Wenn man mit Mitte zwanzig bemerkt, das war keine gute Idee, ist es schwierig etwas anderes zu machen. Oder man bemerkt, dass man ohne Studium nicht weiterkommt; da kommen dann die Schnösel von der Uni, glauben alles besser zu wissen, und sind dann 3 Jahre später die Vorgesetzten. Oft ist zu dem Zeitpunkt auch schon Familie da und die damit verbundenen Zwänge. Daher ist für mich klar, dass meine Kinder studieren sollen. Und da würde ich auch, wenn nötig, Druck ausüben. Natürlich nicht a la Unterm Rad. Ich würde dazu auch Geld in Form von Nachhilfe oder Privatschule investieren, wenn nötig. Was dann wieder ein Grund ist, warum Akademikerkinder am Gymnasium überrepräsentiert sind. Und das sollte doch eigentlich gerade nicht Ziel von Schulpolitik sein, oder? LG oeli_bene


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ich unterschreibe bei dir, liebe glückskugel! so ziemlich genau das wollte ich gerade auch noch unten hinschreiben. bei meiner mittleren(2. klasse) ist wirklich schon klar, dass sie aufs gym gehen wird-und sie möchte das auch. sie hat in den 50 tests ihres lebens vielleicht 3 mal einen oder 2 fehler gehabt, beherrscht einen großen teil des stoffes der 3. klasse und auch für die lehrer ist das jetzt schon klar. bei meiner großen verhält es sich etwas anders; sie schreibt auch nur sehr gute/gute noten, ist aber recht still und zurückhaltend. sie möchte auch aufs gym und ich weiß auch genau, dass sie es problemlos schaffen wird, weil sie ein extrem gutes textverständnis, mathematisches verständnis und auch riesiges interesse an naturwissenschaftlichen fragestellungen hat. in sachkunde ist sie z.b. auch mündlich gut dabei, weil sie da davon überzeugt ist, dass sie das weiß. da wir aber aus nrw sind, wo die empfehlung verbindlich ist, und an unserer dorfschule immer nur wenige kinhder aufs gym kommen, weil wir eine doch so gute realschule in der gemeinde haben, die gyms aber nicht in unserer gemeinde sind, weiß ich natürlich nicht, was passiert. dennoch hat meine tochter den ehrgeiz aufs gym zu kommen-und das nicht, weil ich es ihr eingetrichtert habe. aber sie möchte gerne tierärztin werden (wer wollte das nicht als kind?) und hat mich dann gefragt, was man dafür tun muss. soll ich sie anlügen? auf dem gym von anfang an ist nun mal viel einfacher, als wenn man erst nach dem realabschluss aufs gym geht. und ich selber wollte auch an der 3. klasse zum gym-als ich mitbekam, was es alles für schulen gibt. meine eltern hatten damit nichts zu tun; meine beiden brüder waren auf der realschule (und die waren später dann noch auf dem gym und der eine hat mit ach und krach sein nrw-abi gemacht(mit dem er nur an ganz wenigen unis studieren konnte, weil ihm die 2. fremdsprache fehlte), der andere hat fachabi gemacht) wir reden ab und zu über weiterführende schulen und die kinder wissen, dass ihnen mit abitur alle wege offen stehen, mit realschulabschluss einige und mit hauptschulabschluss sind die chancen gering, den traumberuf zu erlernen. ich denke auch, dass jedes durchschnittlich begabte kind mit ehrgeiz das gym schaffen kann-.so schwer ist das nicht, man darf nur nicht so faul sein. aber wenn mal eine klasse wiederholt werden müsste, das wäre für mich auch kein beinbruch! im übrigen habe ich studiert-von lotterleben war bei mir allerdings keine spur! ich habe das erste semester am wochenende gearbeitet, um mir meinen lebensunterhalt zu verdienen und muss außerdem irgendwann das bafög zurückzahlen. dann wurde ich schwanger und habe so im studium 3 kinder zur welt gebracht und erzogen und natürlich den haushalt gemacht; als meine jüngste ein jahr alt war, hatte ich diplomprüfungen und war nicht etwa müde, weil ich die nacht in kneipen zugebracht habe, sondern weil meine kleine jede nacht bis zu 8 mal aufwachte und in 15,5 monate nur eine einzige nacht durchgeschlafen hat. meine diplomarbeit habe ich abends geschrieben. und ich bin stolz; ich hatte eine 1-, obwohl ich zeitmäßig nur ein viertel von dem investieren konnte wie meine freundin. ich bin aber heilfroh, dass ich studiert habe! gut, ich habe tatsächlich 3 semester mehr studiert als die regelstudienzeit,u.a.deshalb weil ich das geforderte praktikum in teilzeitform absolviert habe. ich habe einen 400 euro job, für den ich gerade mal 6,5 stunden im monat warbeiten muss-außerdem eine betriebliche zusatzrente und urlaubs-und krankengeld. hätte ich nicht studiert, müsste ich das doppelte fürs gleiche geld schuften. meine kinder danken es mir, dass es nicht sein muss und ich zeit für sie habe. mein mann war übrigens auf der hauptschule, die damals gerade hier auf dem land noch einen anderen stellenwert hatte als heute. er war dort, weil er legasthenie hat. er wäre gerne nach der fachoberschulreife mit quali aufs gym gegangen, aber das kam für seine eltern nicht in frage. er hat zuerst eine ausbildung und dann neben der arbeit seinen techniker gemacht, aber ihm hängt heute beruflich nach, dass er kein studierter ingenieur ist. deshalb sagt auch er, dass -wenn es kopfmäßig möglich ist-unsere kinder aufs gym sollten. nur "druck" machen wir nicht; ich finde sogar eigentlich die gesamtschule ganz toll und die kinder auch-nur leider gibt es hier viel zu wenig plätze. ich sage auch immer, dass es viele kinder gibt, die sich erst entwickeln müssen(ich halte nichts von nur 4 jahren grundschule); nur soll ich meinen kindern, die nur 1 und 2 schreiben die realschule oder gar hauptschule schmackhaft machen??????unser blödes 3-gliedriges schulsystem kann ich auch nicht ändern, und dann muss man das beste draus machen!


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ach, noch was: ich bin in keiner weise überheblich; ich kenne auch diese studierten menschen, die vom wirklichen leben keine ahnung haben-und ich kenne viele haupt- und realschüler, die das auch nicht haben! das hat nichts mit bildung zu tun. ich viele freunde und bekannte, die kein abitur haben - trotzdem kann ich mit ihnen tiefsinnige gespräche führen und sie einfach gerne mögen. auch meine kinder haben freunde, wo man merkt, dass der intellekt nicht so hoch ist, trotzdem sind das liebenswerte menschen, die auch begabungen haben, die für die gesellschaft nützlich sind. .


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...glauben die die so ganz fest daran klammern dass ihre Kinder "wie Papa studieren" wirklich dran dass die Kids das dann auch "durchziehen"...ganz ab von den FÄHIGKEITEN(die sind nämlich nicht unbedingt ausschlaggebend)-meint ihr die Kinder haben in 10 Jahren noch die Gleichen "Ansichten" wie jetzt ? Kann sein-muss aber nicht. Meine Tochter ist so ein "Intelligenzbestie"-Einserschülerin,sie muss NICHTS tun für die Schule-es fällt ihr alles leicht usw,usf. Sie will Tierärztin werden und ist bereit dafür Abitur zu machen und zu studieren...JETZT!!! (sie ist 11 Jahre und in der 5. Klasse einer IGS)...was weiss ich was Töchterlein in 4,5 oder 6 Jahren noch"will"??? Klar ist es"Druck ausüben" wenn man den Kinder schon in der 2.Klasse erzählt das sie SELBSTVERSTÄNDLICH aufs Gym gehn+studieren-was denn sonst? Ich selbst bin übrigens "UNSTUDIERT",arbeite in meinen TRAUMJOB,mein Mann ebenso. Unsere Kinder KÖNNEN studieren,MÜSSEN aber nicht-je nachdem wo ihre Richtung halt hingeht-das weiss KEINER (weder wir als Eltern,geschweige denn meine Kids!) JETZT schon. LG Tanja


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das Ausgangsposting ging ja darum, das Söhnchen sich Druck macht und da einige von Euch ja auch zugeben w/der Noten hinterher zu sein (was ja auch o.k. ist in gewissem Maß) führte ich eben dies an. Ich habe nie behauptet, dass man einem Kind, welches gute Noten hat die Realschule schmackhaft machen soll, so ein Blödsinn. Aber das Kind von der Fragestellerin war ja gut in dem Fach und war aber beim Test nervös. Da ist eben ein Lösungsansatz, dass die Eltern dem Kind klar machen: das ist auch o.k. wenn es nur für die Realschule reicht. oeli-bene stellte ja dann in den Raum :meine Kinder studieren, basta, egal was Hauptsache Studium was er selbst ja auch als 10 Jahre Kinderheitsverlängerung ansah. Das ich da wiederspreche liegt in der Natur der Sache. Das hat nichts mit Minderwertigkeitskomplex zu tun, danke ich habe im Beruf auch so Karriere gemacht, da muss ich keine Komplexe haben. Und ich kann mich auch locker Diplom-Inhabern unterhalten, habe auch viele Freunde die das haben. Aber die sind eben auf dem Boden geblieben und wollen nicht nur noch unter "ihresgleichen"sein. Das alle Eltern ihren Kindern die beste Ausbildung /Schulbildung mit auf den Weg geben wollen ist klar, das will ich auch. Aber nochmal: Hier ging es um den Druck eines 4.Klässlers. Und dem muss man eben begreiflich machen: Auch ein Realschüler kann noch weit kommen. Bei vielen geht "der Knopf" eben erst später auf. Und es gibt auch Gymnasiasten die mit 16 den Rappel kriegen und null bock mehr auf Schule haben (also abwarten, die Pubertät kommt noch.) lg Gabn


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Ich wollte Dich auch gar nicht angreifen oder so. (Auch wenn mir natürlich klar war, dass ich hier wieder eine Lawine lostrete.) Ich finde es nur falsch, Eltern von Kindern zu verurteilen, wenn diese Kinder schon in der zweiten Klasse erzählen, dass sie mal aufs Gym gehen. Das halte ich für ganz normal, denn die Kinder sehen es doch einfach an ihren Noten. Meine Tochter wollte vor kurzem mal wissen, wie lange sie in die Schule gehen muss. Und da habe ich eben ehrlich gesagt: "12 Jahre, erst 4 auf diese Schule und dann nochmal 8 auf ein Gymnasium. Danach kannst Du dann auch noch studieren, wenn Du möchtest. Das muss man, wenn man Ärztin oder Psychologe werden will, wie Papa." Und vielleicht hat mein Kind das dann auch in der Schule irgendwem erzählt. Und das wird dann so falsch verstanden, wie Du es geschildert hast. LG, Stefanie


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kommt drauf an welche Schule du letztendlich besuchen wirst. Hauptschule eben 9 Jahre, Realschule 10 Jahre und Gym 12 Jahre? Wieso von vorn herein 12 Jahre und Basta?! Somit hat sie absolut keine Entscheidungfreiheit, denn sie weiß es wird von ihr erwartet, und diesen Eindruck gibst du ihr mit so einer Antwort, das sie aufs Gym muss! Ausserdem hat man heute jede Möglichkeit, sogar nach der Hauptschule kann man u.U. noch studieren.


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Ich wollte auch niemanden verurteilen. Wie gesagt, war es ein Versuch hinter das Druckproblem von manchen Kindern zu kommen.(Es kam übrigens auch von den Psychologen oder anderen Pädagogen hier im Forum bisher kein anderer Problemlösungsvorschlag, vielleicht fällt denen was anderes ein...). Und das ein Kind einer Ärztin einen anderen Druck hat als das einer Bankkauffrau ist auch klar, weil die eben vorwiegend auch Akademiker im Bekanntenkreis haben etc. Als Kind ist noch ganz klar: Ich mach das was Mama (Papa) macht.Aber was, wenn so ein Kind eben eine andere Begabung hat (für die es nicht aufs Gymnasium reicht), für so ein Kind ist es sehr wohl mit Druck verbunden wenn es um den Schulwechsel geht.Denn wir man auch wieder in dieser Diskussion sehen konnte, kommt für die Akademikereltern "gar nichts anderes in Frage". Und die, die dauernd behaupten, die Studierten dieser Welt hätten ja ach so bahnbrechend bessere Ansichten was das Leben und überhaupt angeht die halte ich schon für sehr arrogant.


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also, ich sage ja immer, wenn meine Kinder in D zur Schule gehen würden. Hier mache ich keinen Druck, ausser ich sähe, dass die Kinder wirklich abrutschten. (In Schule von Kind werden 95+% Abitur machen, davon wahrscheinlich wieder 95+% studieren.) Durch das dreigliedrige System und die ausserhalb der Grossstädte oder Enklaven wie Bonn-Bad Godenberg teilweise rigide Handhabung wird Druck direkt und indirekt (über Eltern wie mich) erzeugt. Wobei ich nicht glaube, dass der indirekte Druck mehr als 50% ausmacht. Die Kinder teilen sich schon selbst in "gewinner" und "verlierer" ein. Bei uns schaffen sie es sogar obwohl es noch keine Noten gibt. Nur mein etwas naiver und sehr kindlicher Knabe - zu schüchtern fürs Gymnasium?? - bekommt nix davon mit. Für mich - als Arbeiterkind - ist Bildung eines der höchsten Güter, die ich meinem Kind mitgeben kann (neben ner sagen wir mal gewissen moralischen Festigkeit). Und wenn es nur zum glasperlenspielen ist... Lg oeli_bene


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Bei uns gibt es nur Mittelschule (9 oder 10 Jahre) oder Gymnasium. Und ganz erhrlich: Ich würde meine 9-Jährige nie und nimmer allein entscheiden lassen, ob sie auf die Mittelschule oder auf Gym geht. Wenn die Noten passen, und das wird sich in den nächsten zwei Jahren kaum ändern) geht sie selbstverständlich aufs Gymnasium. Da gibt es gar keine Diskussionen. Sie kann die Bedeutung der Entscheidung doch noch gar nicht erfassen. Mag sein, dass manche das jetzt Druck nennen oder autoritär, für mich ist das einfach verantwortungsbewusst. Würdest Du ernsthaft ein Einserkind auf die Real- oder Hauptschule schicken? Nur weil es das mit 9 gerade möchte (weil die Freunde dort sind etc.)? Natürlich weiß sie, dass es auch eine andere Schulform gibt und auch die Kinder dort völlig okay sind. Im Haus unserer GS ist auch eine Förderschule (geistig Behinderte, also Down-Syndrom etc.) und die Kinder kommen auf dem Schulhof bestens klar. Stefanie


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natürlich würde ich das nicht wenn es so eindeutig ist. Der Punkt ist dem Kind klar zu machen welche Schule die Beste aufgrund seiner Noten ist, und wenn es eben schwankt sollte man auch "niedrigere" Schule in Erwägung ziehen. Was ist wenn es aber in den nächsten zwei Jahren zu einer Änderung kommt? Genau dann ist es so weit, dann macht sich das Kind u.U. selber Druck, weil doch die Mama irgendwann nur vom Gym gesprochen hat. Außerdem ist es wichtig, dass Kinder begreifen lernen das sie nicht dumm sind weil sie nicht Gym oder Ähnliches besuchen, so wie die anderen Kinder es auch nicht sind. Deine ist in der zweiten? Die dritte ist echt der Hammer! Gut wenn ein Kind klug ist, wird es auch gut zurechtkommen, aber du solltest dich zumindest darauf gefasst machen, dass die einser nicht mehr so oft kommen (könnten)


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Schöner beitrag, danke.


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owt


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o.t.


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Ich kann oele_bene schon verstehen. Das Studium war eine wichtige Zeit, angefüllt mit Denken, Lesen, Lernen. Natürlich hat es meinen Horizont erweitert. Meine Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten sind nicht unbedingt besser, als wenn ich eine Ausbildung gemacht hätte. Kommt ja immer auch auf die Branche an, die Aufstiegsmöglichkeiten, die Arbeitsmarktsituation... Ich habe, ebenso wie mein Mann, Geisteswissenschaften studiert und damit wird man meist später auch nicht reich. Allerdings finden auch die meisten Geisteswissenschaftler - entgegen dem gängigen Klischee - ganz gute Positionen und enden selten als Taxifahrer. Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern ist insgesamt wesentlich niedriger als unter den Nicht-Akademikern. Dennoch ist Druck - und auch die selbstverständliche Erwartung, die Kinder würden einen ähnlichen Lebensweg einschlagen wie die Eltern - nicht gut für die Entwicklung von Kindern. Ich versuche mich daher davon frei zu machen. Auch weiß ich, dass das Leben oft nicht ganz gradlienig verläuft. Es gibt zum Beispiel viele Wege zum Abitur oder auch zu einer Studienmöglichkeit ohne Abitur. Es gibt auch viele Möglichkeiten, später ein glückliches Leben zu führen ohne Abitur. Wichtig für die Entwicklung von Kindern ist doch, dass sie Freude am Lernen UND am Leben haben. Und ein gutes Selbstwertgefühl. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen für ein erfülltes Leben. LG Kristina


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Hallo an Alle, Ich habe zwar nicht alle Postings gelesen, aber ich denke auch, dass der Wert eines Menschen selbstverstaenlich nicht am Studium oder Nichtstudium festgemacht werden kann. Dieses "Streben nach Titeln" ist im uebrigen eine sehr deutsche/oesterreichische Eigenart. Hier in der fr. Schweiz und mehr noch im angelsaechsischen Umfeld gibt es darum ueberhaupt nicht soviel Geschrei. Ich bin aber auch erstaunt ueber die Heftigkeit der DIskussion. In meinen Augen zeigt dies, dass die Ausbildung, die man selber hatte und die man fuer seine Kinder wuenscht, ein sehr sensibles Thema ist und dass (aehnlich wie bei der Frage, ob man als Mutter arbeiten sollte oder nicht) viele Schreiber(innen) das Beduerfnis haben, sich und ihren Lebensstil zu rechtfertigen (manchmal dadurch, dass sie andere niedermachen). Das zeigt fuer mich, dass in unserer Gesellschaft in der Tat ein Wertunterschied zwischen verschiedenen Lebensmodellen gemacht wird. Insofern kann ich auch nachvollziehen, dass man gegebenenfalls "Studierte" und "Nichtstudierte" am Verhalten erkennen kann (wohlgemerkt, das ist nicht meine Werteinschaetzung, sondern nur der Versuch, die Vorpostings zu verstehen). Zum eigentlichen Ausgangsposting denke ich, dass es auf das Kind ankommt. Es ist nun einmal ein Faktum, dass einem das Abitur mehr Moeglichkeiten gibt als der Realschulabschluss und dass das Abitur nach der Realschule schwerer ist als wenn man gleich auf dem Gymnasium anfaengt, und dass es deshalb wuenschenswert ist, einem Kind so viele Moeglichkeiten wie moeglich zu eroeffnen. Wir sind Gott sei Dank nicht in Deutschland und deshalb wird mein Sohn nicht diesem Druck ausgesetzt sein, aber ich wuerde auch alles daransetzen, meinem Sohn alle Moeglichkeiten zu geben und ihn auf ein Gymnasium zu schicken, vor allem, wenn er intellektuell dazu befaehigt waere und nur ein bisschen Ehrgeiz braeuchte. Viele Gruesse an alle FM


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Hi. Wundert mich für die französische Schweiz. In Frankreich wird weitaus mehr Wert auf die Schulausbildung gelegt als in Deutschland. Welcher Abschluss, welche Uni oder Grand Ecole (Uni ist ja schon bäh). Man definiert sich darüber. (Meine Frau würde Sohn am liebsten schon bei Science Po anmelden.) Dachte die französischen Schweizer wären da "französischer". In England geht es nicht um die Frage A levels oder nicht (die kann man auch in Geography, Psychology and Literature) machen, aber es ist doch extrem wichtig von welcher Public School man kommt (von den staatlichen Schulen will ich gar nicht reden, nur für lower middle class) und an welcher Uni man studiert hat. In England, nicht in Deutschland, gibt es harte Examen für den Eintritt in eine private Grundschule. Und in Amiland, nicht in Deutschland, muss ich einen Kredit aufnehmen, dass das Kind den richtigen Uniabschluss hat. Ich finde eher im Gegenteil, in Deutschland ist das relativ locker. Uni ist gleich Uni. Gym gleich Gym und Realschulen sind kein reines Auffangbecken. Dass sich alle mit Vornamen anreden, heisst nicht, dass man nicht weiss, aus welchem Stall jemand kommt. In England höre ich nach zwei Sätzen, ob jemand studiert hat, oder nicht. LG oeli_bene


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So, ich habe jetzt den Großteil der Beiträge gelesen und möchte sooooooo gerne meinen Senf dazu geben: Ich habe studiert und habe es NICHT genossen. Ich musste einen Haufen unnötigen Mist lernen, den ich niemal wieder brauche. Ich musste diversen Profs in den A**** kriechen, um überhaupt einen Termin zur Besprechung der Hausarbeit zu bekommen. Es gab einige Seminare, die habe ich GELIEBT; denn da ging es dem Prof tatsächlich darum, dass die Studenten sich inhaltlich fortentwickeln und nicht nur stump Theorien nachbeten (das kann nämlich in der Tat jeder Hauptschüler). Insgesamt klingt das immer so wichtig: "Ich habe studiert", aber ich muss sagen, dass 90% meines Studiums Dinge waren, die wirklich JEDER gekonnt hätte, gleich welcher Schulabschluss erlangt wurde. Für mich war mein Studium das Mittel zum Zweck, um meinen Traumberuf ausüben zu können. Dafür habe ich durchgehalten und dafür habe ich am Wochenende Nachtschichten bei McD gekloppt (und mir dabei übrigens die Sehnen an beiden Handgelenken ruiniert, soviel zum Thema zart besaitet...). Ich hätte nicht gewusst, wo ich da noch eine Party hätte unterbringen sollen. Was ich aber immer noch gerne mache und vielleicht ist es das, was Akademiker auszeichnet: Ich lerne immer noch für mein Leben gern. Obwohl ich es nicht müsste, mache ich zur Zeit eine zeitintensive Weiterbildung, einfach weil ich gerne lerne. Und DAS ist m.E. nicht anerziehbar. Entweder ein Mensch hat diesen Wissensdurst von sich aus oder es hat ihn eben nicht. Trotz allem wird ein Kind mit entsprechender Unterstützung oder Zwang in der Lage sein, eine Hochschulreife zu erwerben und ggf. sogar zu studieren, aber welchen Zweck sollte das haben? Wenn ein Kind ein Praktiker ist, dann wird daran auch ein Studium nichts ändern. Habt ihr euch mal überlegt, dass es auch viele studierte Menschen gibt, die unglücklich in ihrem Beruf sind und vllt lieber etwas anders machen würden, es aber nicht "können", von wegen "Standesdünkel" und so? ICH glaube, dass dieses "Festgefahren sein" in beide Richtungen funktioniert. Für meine Kinder wünsche ich mir, dass sie das tun, was ihnen liegt. Ich möchte sie natürlich fördern, aber das immer in eine Richtung, die ihrem Naturell entspricht. Ich glaube nicht, dass meine Große an einer Universität oder Fachhochschule so prima aufgehoben wäre. Ich kann es mir nicht vorstellen. Sollte ich mich täuschen: Ok, dann studiert sie eben, wenn nicht ist das auch prima. Im Schuldienst sehe ich soooooooooooooo viele unglückliche Kinder, die mit der Wahl ihrer Eltern einfach überfordert sind und so viele Eltern, denen ihre Kinder zwar leid tun, die aber die Probleme nicht bei sich suchen, sondern dem System "Schule" die Schuld in die Schuhe schieben. Und das kann es auch nicht sein. Letzteres Phänomen ist übrigens häufig bei solchen Familien zu finden, in denen beide Eltern nicht studiert haben und die sich jetzt wer-weiß-was für ihre Kinder erhoffen, wenn sie studieren. Und dazu nur noch ganz kurz: Meine Schwester und meine Cousine sind beide Jahrgang '76. Meine Schwester hat Diplom-Pädagogik studiert, teilweise im Ausland und einen hochwertigen Abschluss. Anschließend hat sie JAHRELANG von der Hand in den Mund gelebt, im Supermarkt Regale eingeräumt und co., denn die Stellen sind nicht so dick gesät. Und wenn sie mal eine der "besseren" Stellen hatte, die einen akademischen Abschluss forderten, war die Bezahlung mies (um 1200 Euro netto, bei einer Vollzeitstelle!!!) für die Qualifikation die sie hatte. Meine Cousine hat nach dem Abi eine Ausbildung gemacht, sich stetig weiter gebildet, hat seit Jahren einen festen, gut bezahlten Arbeitsplatz und sich gerade ihre erste eigene Wohnung gekauft. Und jetzt stellt sich die Frage: Ist daher ein Studium wirklich ein Garant??? Und wenn ja: Wofür??? Es kann nicht jeder Spitzenanwalt oder Chefarzt sein. Die Luft "dort oben" ist mehr als dünn. Das wollte ich abschließend noch losgeworden sein. VlG Annette


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hallo! ich bin auch diplom pädagogin und habe kein problem eine stelle zu finden. mein arbeitgr hätte mich sher gerne als vollzeitkraft! ich werde allerdings als sozialpädagogin nach tarif bezahlt-genau wie meine chefin, die auch dipl. päd. ist. aber bei uns gibt es viele freie stellen und es werden händeringend fähige leute gesucht! (ambulante eingliederingshilfe)


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Ja, das Thema mit dem in ein Studium reingedrängt...... Das kenne ich.... Ich bin Juristin, aber nicht weil ich das gerne machen wollte. Meine "Sippe" hat das so vorausgesetzt. Mein Vater ist Jurist, mein Onkel, mein Bruder...... Tja, das wurde halt erwartet, daß die Kleine (in diesem Fall ich ;-)) das auch macht . Und ich war nach dem Abi noch nicht soweit meine eigenen Wünsche durchzusetzen.... Ich wäre sehr gerne Sonderpädagogin, Sozialarbeiterin oder was in die Richtung geworden. Aber nun bin ich halt beim Bund in der Juristerei. Mein Traumjob ist das nicht, aber man verdient natürlich gutes Geld.


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danke für deinen ehrlichen Bericht.Dann lag ich doch nicht so falsch mit meiner Vermutung, daß es eben doch auch am Druck der Eltern liegt. Vielleicht sind wir doch nicht sooooo unterschiedlich ?? Versöhnliche Grüße Gabn