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Geschrieben von Lita am 20.06.2017, 14:37 Uhr

Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Der Thread-Erstellerin ging es ja explizit um die Nutzung der Räumlichkeiten durch Flüchtlinge, nicht um Erwachsene generell. Sie zählte ja auch diverse (vermeindliche) Flüchtlings-Gräueltaten auf und ich unterstelle ihr mal, dass sie den Thread nicht erstellt hätte, wenn es um den Häkeltreff gegangen wäre. Dass so etwas nicht stehengelassen wird sondern es reichlich Gegenwind gibt, finde ich erstmal super :)

Ich denke, dass viele die geantwortet haben (ich selber auch), davon ausgegangen sind, dass die räumlichen Gegebenheiten eine solche Nutzung zulassen. Wäre das nicht der Fall (weil die Grundschule z.B. unter massiver Platznot leidet oder Schüler & Kursteilnehmer zu eng aufeinander hocken würden), kann ich mir nicht vorstellen, dass man die wenigen vorhandenen Räume dann für solche Kursangebote nutzt. Es sei denn zu Zeiten, an denen die Schule die Räume nicht braucht.

An der winzigen Grundschule meiner Tochter wäre es aufgrund der räumlichen Gegebenheiten völlig undenkbar, dass Dritte tagsüber dort ein- und ausgehen (abends und an den Wochenenden sind da so weit ich weiß durchaus schon mal Veranstaltungen). In unserer Stadt werden jetzt aber einige verwaiste Hauptschulen in Grundschulen umgewandelt. Eine davon auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Die haben zweizügig mit 50 Kindern gestartet, hatten aber direkt das ganze bombastisch große Hauptschulgebäude zur Verfügung. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, inwiefern das von der Stadt genutzt wird, bis die Schule irgendwann mal alle Räume benötigt. Aber da wüsste ich jetzt beim besten Willen nicht was dagegen spricht, dort auch Sprachkurse anzubieten.

Ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, dass es Schulen gibt, wo Grundschulkinder und Flüchtlinge sich z.B. den Pausenhof teilen und in den Schulpausen nebeneinander auf dem Klettergerüst sitzen. Und selbst wenn ist das dann halt eine Fehlplanung. Da hätten die Eltern aber sicherlich sehr gute Karten, dieser Nutzung zu widersprechen. Und ja, auch ein Senioren-Grüppchen hat m.E. in der Pause auf dem Schulhof nichts zu suchen (mit geräuschempfindlichen Senioren aus der Nachbarschaft gibt es an unserer Schule übrigens seit Jahren Zoff, mit den Flüchtlingen die in der Turnhalle untergebracht waren nie *g*).

Was mich bei den ganzen Diskussionen am meisten stört: Die Flüchtlinge sind ja nun mal schlicht und ergreifend nicht hier, weil man in Deutschland so schön Urlaub machen kann. Das sind Menschen, die vor Kriegen und Verfolgung geflohen sind (so wie wir es in ihrer Situation wohl auch tun würden). Wenn eine Stadt Flüchtlinge in Turnhallen unterbringt oder Schulräume für Sprachkurse nutzt, dann macht sie das nicht, um sich daran zu bereichern, den Eltern & Kindern irgendetwas wegzunehmen oder weil es so toll ins pädagogische Konzept passt. Es ist schlicht und ergreifend eine Notwendigkeit und ich finde es beschämend, dass - obwohl es uns in Deutschland vergleichsweise so gut geht - direkt das Geschrei losgeht, wenn man mal ein wenig zusammenrrücken muss.

 
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