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Geschrieben von supi0978 am 20.06.2017, 11:46 Uhr

Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Angeregt von der Diskussion unten, die etwas aus dem Ruder gelaufen ist und bei der ich daher nicht mehr alle Beiträge verfolgt habe:

Findet ihr es wirklich richtig, dass Schulgebäude während der regulären Unterrichtszeiten (!) von Gruppen Erwachsener (!) regelmäßig (!) genutzt werden.
Ich oute mich: ich nicht.

Dafür gibt es m.E. verschiedene Gründe.

1. In sämtlichen Schulen meiner Kinder wurde wiederholt ein Mangel an Räumen beklagt. Es fehlen Räume zur differenzierten Förderung stärkerer und schwächerer Schüler, Rückzugsmöglichkeiten für Kinder, die das gelegentlich brauchen (nicht nur, aber auch im Rahmen der Inklusion), ganz zu schweigen von Kunst- und Musikräumen, wo Material konzentriert vorhanden ist und angefangene Arbeiten auch einmal stehen bleiben können. All das und vieles mehr kenne ich von verschiedenen Privatschulen. Wenn nun an einer Schule freie Räume vorhanden sind (evtl. wegen Rückgang der Schülerzahlen) sollten m.E. staatliche Gelder dafür verwendet werden, diese Räumlichkeiten im vorgenannten Sinne umzubauen/herzurichten. Kurse für Erwachsene können an anderen Stellen durchgeführt werden.

2. Wir reden ständig darüber, dass die Zahl der Erwachsenen an Grundschulen begrenzt werden soll. Auch Eltern sollen ihre Kinder nicht bis in die Schule begleiten. Finde ich grundsätzlich richtig. Dann sollten aber auch nicht ständig Fremde für ihre Kurse zugegen sein. Natürlich bin ich mir bewusst, dass immer Eltern zu Terminen, Handwerker, Postzusteller etc. kommen, aber es ist für mich schon ein erheblicher Unterschied zu der Situation permanenter Kurse für Erwachsene. Ich finde in einer Schule sollte immer eine gewisse Wachsamkeit gegenüber nicht zum Schulbetrieb gehörenden Personen herrschen.

3. Was die Art etwaiger Gruppen betrifft, die sich in der Schule treffen, geb ich natürlich zu, dass ich gegen den "Töpferkreis der Seniorinnen" erheblich weniger Bedenken hätte als gegen die "Selbsthilfegruppe der anonymen Pädophilen", um mal extrem zu werden. Aber mir ist bewusst, dass es dazwischen eine erhebliche Grauzone gibt, die Eltern unterschiedlich bewerten. Genau deshalb sollte man sich m.E. gar nicht erst in diese Diskussion begeben.

Abschließend: wir sind indirekt auch selbst betroffen: An der Schule meines jüngsten Kindes waren nicht nur Flüchtlinge in der Turnhalle (direkt auf dem Schulhof) untergebracht, sondern es gab auch eine Art Tafel/Kleiderausgabestelle im Wesentlichen für Flüchtlinge. Letztere war jeden Samstag, aber auch einen Tag unter der Woche ganztags geöffnet. Im Ergebnis wurde ein Kind auf dem Schulhof angefahren (von einem Helfer, der etwas abgeben wollte, zu Glück nichts passiert). Außerdem gab es Übergriffe auf Schüler durch einen Besucher der Ausgabestelle. Klar, kann alles auch außerhalb der Schule passieren. Ich finde aber im geschützten Raum Schule sollte man besondere Vorsicht walten lassen. Das heißt für mich: auch noch so schützenswerte Projekte/Gruppen bitte in anderen staatlichen Räumen (warum nicht im Rathaus?)

Gruß supi

 
9 Antworten:

Re: Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Antwort von lilly1211 am 20.06.2017, 11:58 Uhr

Ich fände es nicht richtig.

Bei uns wäre es auch sehr absurd - es wird jedesmal ein riesen Geschiss gemacht wenn ich als Mutter ins Schulgebäude will. Ich muss klingeln....wenn ich zum Beispiel in der Pause durch eine bereits geöffnete Tür einfach freundlich grüßend an der Lehrerin die dort steht vorbei gehe ist das absolut nicht gerne gesehen.

Warum bitte sollen dann FREMDE Erwachsene da rein dürfen wenn es den Eltern verboten ist?

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Re: Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Antwort von Mariechen2015 am 20.06.2017, 14:32 Uhr

Ich finde es natürlich ok und Schulen bieten sich natürlich auch an,um Sprachlernklassen unterzubringen.

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Re: Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Antwort von Lita am 20.06.2017, 14:37 Uhr

Der Thread-Erstellerin ging es ja explizit um die Nutzung der Räumlichkeiten durch Flüchtlinge, nicht um Erwachsene generell. Sie zählte ja auch diverse (vermeindliche) Flüchtlings-Gräueltaten auf und ich unterstelle ihr mal, dass sie den Thread nicht erstellt hätte, wenn es um den Häkeltreff gegangen wäre. Dass so etwas nicht stehengelassen wird sondern es reichlich Gegenwind gibt, finde ich erstmal super :)

Ich denke, dass viele die geantwortet haben (ich selber auch), davon ausgegangen sind, dass die räumlichen Gegebenheiten eine solche Nutzung zulassen. Wäre das nicht der Fall (weil die Grundschule z.B. unter massiver Platznot leidet oder Schüler & Kursteilnehmer zu eng aufeinander hocken würden), kann ich mir nicht vorstellen, dass man die wenigen vorhandenen Räume dann für solche Kursangebote nutzt. Es sei denn zu Zeiten, an denen die Schule die Räume nicht braucht.

An der winzigen Grundschule meiner Tochter wäre es aufgrund der räumlichen Gegebenheiten völlig undenkbar, dass Dritte tagsüber dort ein- und ausgehen (abends und an den Wochenenden sind da so weit ich weiß durchaus schon mal Veranstaltungen). In unserer Stadt werden jetzt aber einige verwaiste Hauptschulen in Grundschulen umgewandelt. Eine davon auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Die haben zweizügig mit 50 Kindern gestartet, hatten aber direkt das ganze bombastisch große Hauptschulgebäude zur Verfügung. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, inwiefern das von der Stadt genutzt wird, bis die Schule irgendwann mal alle Räume benötigt. Aber da wüsste ich jetzt beim besten Willen nicht was dagegen spricht, dort auch Sprachkurse anzubieten.

Ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, dass es Schulen gibt, wo Grundschulkinder und Flüchtlinge sich z.B. den Pausenhof teilen und in den Schulpausen nebeneinander auf dem Klettergerüst sitzen. Und selbst wenn ist das dann halt eine Fehlplanung. Da hätten die Eltern aber sicherlich sehr gute Karten, dieser Nutzung zu widersprechen. Und ja, auch ein Senioren-Grüppchen hat m.E. in der Pause auf dem Schulhof nichts zu suchen (mit geräuschempfindlichen Senioren aus der Nachbarschaft gibt es an unserer Schule übrigens seit Jahren Zoff, mit den Flüchtlingen die in der Turnhalle untergebracht waren nie *g*).

Was mich bei den ganzen Diskussionen am meisten stört: Die Flüchtlinge sind ja nun mal schlicht und ergreifend nicht hier, weil man in Deutschland so schön Urlaub machen kann. Das sind Menschen, die vor Kriegen und Verfolgung geflohen sind (so wie wir es in ihrer Situation wohl auch tun würden). Wenn eine Stadt Flüchtlinge in Turnhallen unterbringt oder Schulräume für Sprachkurse nutzt, dann macht sie das nicht, um sich daran zu bereichern, den Eltern & Kindern irgendetwas wegzunehmen oder weil es so toll ins pädagogische Konzept passt. Es ist schlicht und ergreifend eine Notwendigkeit und ich finde es beschämend, dass - obwohl es uns in Deutschland vergleichsweise so gut geht - direkt das Geschrei losgeht, wenn man mal ein wenig zusammenrrücken muss.

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Re: Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Antwort von kati1976 am 20.06.2017, 14:41 Uhr

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Re: Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Antwort von kati1976 am 20.06.2017, 14:55 Uhr

Ich habe damit kein Problem,warum auch.

Wo siehst du ein Problem? Wie schon geschrieben wurde es wird keine Schule machen die keinen Platz hat.

Warum würdest du einen Seniorentreff okay finden? Das Pädophile nicht in die Nähe kommen ist ja klar und das war ein dummes nicht vergleichbares Beispiel.

Es geht doch,auch dir um die “bösen“Flüchtlinge. Die kommen hier her weil in ihrem Land Krieg ist. Es sind zum.Teil hochgebildete Leute(Lehrer,Ärzte usw.). Solche Leute brauchen wir hier und es ist wichtig das alle unsere Sprache lernen. Sie wollen auch lernen nur wird es ihnen verdammt schwer gemacht.

Man hat ja gelesen das die gefälligst nur Abends lernen dürfen. Das sowas nicht möglich ist sollte jedem klar denkendem Menschen klar sein.

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Re: Nochmals: Nutzung von Schulgebäuden

Antwort von shinead am 20.06.2017, 15:41 Uhr

Ich hätte damit kein Problem.

Man kann schlicht die Unterrichtszeiten der Deutsch-Schüler so legen, dass sie nicht im Hauptandrang der Kinder kommen bzw. gehen und die Pausen auch entsprechend anders legen. Ein Problem aufgrund der einfachen Anwesenheit kann ich nicht erkennen.

Unsere Schule besteht z.B. aus drei einzelnen Gebäuden. Da könnte man ohne weiteres in einem Gebäude Tagesseminare abhalten ohne das die Kinder auch nur etwas davon mitbekommen.

Warum jeder Erwachsene auf einmal zur angeblichen Gefahr wird, erschließt sich mir nicht.

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Ich wäre für eine klare Trennung

Antwort von Caot am 21.06.2017, 9:39 Uhr

.... Erwachsene gehören nicht in eine Einrichtung für Kinder zur gleichen Zeit!

Oft finden VHS-Kurse ja in Schulen statt, aber das am Abend oder späten Nachmittag.

Egal aus welchem Grund, der spielt für mich gar keine Rolle, keine Erwachsenen zu Kindern!

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Re: Ich wäre für eine klare Trennung

Antwort von supi0978 am 21.06.2017, 16:04 Uhr

Genau das ist auch meine Meinung und ich wundere mich wirklich, wie viele ihren Kindern die Anwesenheit fremder Erwachsener während der Unterrichtszeiten in der Grundschule zumuten wollen, während die eigenen Eltern den Schulhof am Besten nicht betreten sollen. Und warum sollen freie Räume nicht im Interesse der Kinder (inklusive der Flüchtlingskinder) genutzt werden?

Ich gebe auch offen zu, dass ich froh bin, dass die Räumlichkeiten an meinem Arbeitsplatz in einem großen Bürogebäude, das von verschiedenen Unternehmen genutzt wird, nicht unkontrolliert für jeden Angehörigen eines anderen Unternehmens oder sonstige Dritte zugänglich sind. Und nein, ich halte nicht jeden Fremden für einen potentiellen Straftäter.

Mit der Flüchtlingsfrage hat dies nur äußerst am Rande zu tun. Gerade als Ehrenamtliche in diesem Bereich möchte ich mich insoweit zurückhalten. An einer Stelle gelingt mir dies allerdings nicht:

Die Aussage, dass wir Lehrer und Ärzte(!) aus Kriegsgebieten(!) hier (!) brauchen, halte ich für zynisch. Ich würde mir jedenfalls sehr wünschen, dass einige mir bekannte Flüchtlinge bereits zu Hause besser versorgt worden wären und Krankheiten/Verletzungen nicht ewig verschleppt hätten. auch mal an die vielen denken, die noch vor Ort sind...

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Nein, ich fände es nicht gut

Antwort von stjerne am 22.06.2017, 23:05 Uhr

Und ich fand es sehr naiv, dass daraus eine reine Rassismusdebatte gemacht wurde.

Als meine Kinder noch zur Grundschule gingen, wurden wir Eltern mehrfach darüber informiert, dass Kinder auf dem Schulweg von Fremden angesprochen wurden mit dem Ziel, sie wegzulocken. Auch auf dem Schulhof kam es immer wieder zu solchen "Einladungen". Letztlich wurde ein Sichtschutz errichtet, um die Kinder abzuschirmen. Vor diesem Hintergrund würde ich keinesfalls wollen, dass unkontrolliert Fremde das Schulgebäude betreten können, wer weiß, wer sich darunter mischt?

Leider kann ich auch über das Argument "Das passiert sicher nur an Schulen, die zuviel Räume haben", müde lächeln. Ich bin bereit zu glauben, dass es sowas in reichen Bundesländern gibt, aber bei uns werden die Schulen schon lange systematisch kaputt gespart.

ALLERDINGS finde ich Deutschunterricht für Flüchtlinge so exorbitant wichtig, dass ich auch bereit wäre, dafür auf einen Trommel- oder Ruhetaum zu verzichten. Es ist aber blauäugig zu glauben, es wäre niemals nötig zu verzichten, weil ja an den Schulen alles im Überfluss vorhanden ist. Hier ist es das nicht.

Aber wie gesagt, für Wichtiges muss man auch mal verzichten und das ist okay, wenn es ein Trommelraum ist, aber nicht okay, wenn es die Sicherheit der Kinder ist.

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