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Geschrieben von luna7322 am 18.11.2014, 10:38 Uhr

Noch mehr verunsichert- Gesamtschule gefiel uns nicht.... was nun?

Neulich war dort Tag der offenen Tür, und es hatte uns gar nicht gefallen. War alles so durcheinander, so komisch organisiert. Hab halt ein ganz komisches Bauchgefühl jetzt, wenn ich daran denke, dass mein Kind dorthin müsste.
Und Gymnasium ist zwar im Ort , aber da wird ja soviel verlangt- ob das Kind dem auf Dauer standhält?
Mittlerweile fände ich es auch nicht schlimm, wenn es auf das Gym ginge und dann eben mal eine Klasse wiederholt um etwas Zeit zu gewinnen.

Es wird nicht einfach, das Richtige zu wählen....

 
9 Antworten:

Re: Ein paar Überlegungen, die vielleicht helfen

Antwort von Windpferdchen am 18.11.2014, 11:25 Uhr

Das ist wirklich schwierig. Man muss dazu ja auch sagen, dass Dein Kind auf dem Gymnasium nicht einfach eine Klasse wiederholen kann. In vielen Bundesländern gibt es die sog. Erprobungsstufe: Sie beinhaltet das 5. und 6. Schuljahr. In dieser Zeit kann das Kind nicht sitzenbleiben. Sondern am Ende der 6. Klasse entscheidet das Kollegium für jedes einzelne Kind nochmal, ob es auf dieser Schulform richtig ist und dort bleiben kann. Wenn nicht, muss es auf die Realschule wechseln. Erst ab der 7. Klasse ist Sitzenbleiben überhaupt erst möglich.

Es ist natürlich nicht schön für ein Kind, die Erprobungsstufe nicht zu schaffen, das demotiviert und frustriert. Ich kenne Dein Kind ja nicht. Aber wenn Du Zweifel an der Gym-Eignung hast: Mit der Realschule kann man nichts falsch machen, denn das Schulsystem ist heute durchlässiger als früher: Es ist normal, dass Realschüler am Ende der Schulzeit auf die gymnasiale Oberstufe wechseln, auch im Jahrgang meiner Tochter (15) sind viele neue Realschüler dazu gekommen.

Die Grundschullehrerin meines Sohnes (9) sagte übrigens zum (auch bei ihm bald bevorstehenden) Wechsel auf die weiterführende Schule: Es ist bei Unsicherheit immer gut, den "Weg der Erfolgserlebnisse" zu gehen: Das Kind auf der Realschule starten zu lassen, wo es meist prima klarkommt, sich wohl fühlt und gute Noten hat. Und es dann nach der Realschule auf der gymnasialen Oberstufe einsteigen zu lassen. Oder auch: Es das Abi ausbildungsbegleitend nachholen zu lassen, auch das wird heute von Firmen oft angeboten.

Dieser Weg ist besser, als der umgekehrte Weg der latenten Überforderung, bei dem das Kind evt. Gefahr läuft, irgendwann vom Gym auf die Realschule absteigen zu müssen. Denn das entmutigt so sehr, dass es fraglich ist, ob es sich später einen erneuten Wechsel aufs Gym zutraut.

LGr

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Re: Ein paar Überlegungen, die vielleicht helfen

Antwort von lotte_1753 am 18.11.2014, 12:06 Uhr

Das mit dem "Weg der Erfolgserlebnisse" ist so eine Sache. Das Kind beginnt die 5. Klasse ja in diesem Fall mit dem "Misserfolgserlebnis" es nicht auf das Gymnasium geschafft zu haben. Je nach Gegend sind das ja bis zu 40 oder 50%. Da reicht dann doch in der Regel ein Kommentar des Nachbarkindes auf dem Gmynasium, die Noten seien eh nichts wert, da nur Realschule, um diesen "Weg der Erfolgsergebnisse" in die Frustration zu führen

(Wir reden ja sicher von einem Kind, das grundsätzlich fürs G. die Voraussetzungen mitbringt.)

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@windpferdchen

Antwort von luna7322 am 18.11.2014, 12:08 Uhr

Huhu,
danke dir für deine ausführliche Antwort.
Leider gibt es im Ort keine Realschule. Stattdessen ist hier eine Sekundarschule- und da gehen alle hin,, die nicht aufs Gym können /wollen.
Und dort hab ich erst recht das Gefühl, dass mein Kind dort untergeht- eben weil dort einige Kinder sein werden, vor denen mein Kind jetzt schon Angst hat....

Es ist echt sehr eingeschränkt mit der Wahl hier.
Menno, und ich will mir später auch keine Vorwürfe machen...

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Re: Ein paar Überlegungen, die vielleicht helfen

Antwort von mama von joshua am tab am 18.11.2014, 12:51 Uhr

Hier ist es aufm Gym auch so, dass man von der 5. in die 6.Klasse nicht sitzen bleiben kann. Sind die Noten dann aber so schlecht, dass die Versetzung nicht mkeglich ist, spricht das Gym eine VERBINDLICHE Empfehlung fuer die Realschule Plus aus, auf die IGS kann man vorher wechseln.

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Re: Noch mehr verunsichert- Gesamtschule gefiel uns nicht.... was nun?

Antwort von Häckse am 18.11.2014, 13:47 Uhr

Ich habe jetzt keine Infos zu euch im Kopf (Bundesland, Kind usw), möchte dich aber ein bisschen beruhigen.

Bei uns gibt es auch die Erprobungsstufe, kein Sitzenbleiben und eine verbindliche Empfehlung für einen Schulformwechsel. Aber: sowohl die 5. als auch die 6. Klasse haben Kinder wiederholt. Wenn dies von der Lehrerschaft für sinnvoll erachtet wird, wird dies hier an die Eltern herangetragen und "auf deren Wunsch" kann auch eine Wiederholung erfolgen. Nicht jedes Kind, bei dem Schwierigkeiten auftreten, muss gleich die Schulform verlassen.

Auch sagt ein Tag der offenen Tür nicht zwangsläufig viel aus. Den Tag der offenen Tür in unserer Grundschule empfinde ich persönlich jedes Jahr als katastrophal, würde die Schule aber durchaus empfehlen.

Einfach ist die Entscheidung natürlich trotzdem nicht, aber ihr werdet den richtigen Weg schon finden.

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Re: Ein paar Überlegungen, die vielleicht helfen

Antwort von Salkinila am 18.11.2014, 14:23 Uhr

Hier ist es auch so, dass man zwischen 5. und 6. Klasse nicht sitzenbleiben kann, zwischen 6. und 7. dagegen schon. Die verbindliche Empfehlung für die Realschule plus gibt es nach der 6. Klasse nur, wenn die Noten schon in der 5. Klasse nicht so gut waren und sich bis Ende der 6. Klasse nicht verbessert haben. Hat ein Schüler erst in der 6. Klasse schlechte Noten, kann er sitzenbleiben und muss nicht zwingend auf die Realschule wechseln. Freiwillig ein Jahr wiederholen geht auch, aber das machen hier nicht viele. Es ist einfacher auf die Realschule zu wechseln, wo der Arbeitsaufwand wesentlich geringer ist, und dann evtl. am Aufbaugymnasium das Abitur zu machen.

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Re: Noch mehr verunsichert- Gesamtschule gefiel uns nicht.... was nun?

Antwort von kuestenkind68 am 18.11.2014, 23:42 Uhr

Aus aktueller Erfahrung kann ich dich nur ermutigen, deinem Kind das Gymnasium zuzutrauen. Vor allem, wenn es eine entsprechende Empfehlung bekommt.

Wir hatten gerade den ersten Elternsprechtag in der 5. Klasse. Unser Kind hatte keine eindeutige Gym-Empfehlung, aber wir haben es trotzdem gewagt, weil uns auch die Gesamtschule nicht zusagte (total chaotisch, total bocklose Schulleitung uvm.) und die Realschule hier geschlossen wurde und die nächste noch verbleibende Realschule zu weit entfernt ist. Und was ist? Es läuft total gut. Unser Kind hat sich ganz locker im Mittelfeld der Klasse einsortiert. Überhaupt keine Anzeichen, dass es das Gym nicht schafft. Die Lehrer sind zufrieden und wir auch und mein Kind ist glücklich, dass es "endlich was vernünftiges lernen kann" ;). Und das alles ohne übermäßiges Lernen zuhause (wir lernen Vokabeln und für Klassenarbeiten und machen Hausaufgaben - mehr nicht). Insofern keine Angst. Bei uns ist es auch so, dass Klasse 5 und 6 die Erprobungsstufe bilden und man nach der 5. nicht sitzenbleiben kann (natürlich kann man immer freiwillig zurückgehen). Am Ende der 6. Klasse wird dann entschieden, wer für die Schulform geeignet ist oder nicht... Aber auch da kann man freiwillig wiederholen...

Insofern: gucke dir auch das Gymnasium an. Mache eine Pro- und contra-Liste für jede Schule als Entscheidungsgrundlage (haben wir so gemacht und dann auch schnell die Schulen aussortiert, die gar nicht in Frage kamen)...

Viel Glück für die Schulwahl

LG
kuestenkind

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@alle

Antwort von luna7322 am 19.11.2014, 12:14 Uhr

Huhu, ich danke euch für die - auch teilweise aufmunternden- Beiträge es doch mit dem Gym zu versuchen.
Ich habe das Gefühl, dass ich teilweise so "versteift" darauf bin und meinem Kind viel. auch zu wenig zutraue , weil ich immer vom schlimmsten negativen ausgehe. Ist natürlich nicht förderlich fürs Kind, aber ich möchte mein Kind jetzt ermuntern es zu versuchen.
Egal, wie die nächsten Arbeiten werden.
Gut, Deutsch, ist halt so ne Sache- liest zuwenig.
Mathe war bisher immer ein Selbstläufer.

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Re: Noch mehr verunsichert- Gesamtschule gefiel uns nicht.... was nun?

Antwort von Emmi67 am 11.11.2015, 19:48 Uhr

Wer sagt denn, dass auf dem Gym soviel verlangt wird. Meine Kinder waren/sind auf einem Gymnasium, dass als eher streng und fordernd gilt und sogar da konnte ich keine großen Anforderungen erkennen......

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