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Geschrieben von Blueberry am 16.01.2014, 10:47 Uhr

Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Hallo zusammen,
meine Tochter kommt dieses Jahr in die Schule und wenn ich über diese oben genannte Lehrmethode nachdenke, bricht mir der kalte Schweiß aus.

Ich halte rein gar nichts davon, Kindern erst falsche Rechtschreibung einzuschleifen und sie dann irgendwann korrigieren zu wollen.

Nun meine Frage: Wie kann man gezielt und strukturiert zuhause das Kind von Anfang an auf den richtigen Weg bringen? Gibts da gute Bücher zu dem Thema? Oder reicht es, sich daheim mit dem Kind hinzusetzen und die falschen Worte zu korrigieren? Denn DAS werde ich auf jeden Fall tun.

LG

 
37 Antworten:

Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Pamo am 16.01.2014, 11:05 Uhr

Ganz ruhig.

Das wird sich von selber ergeben und davon abhängen, wie dein Kind gestrickt ist.
Vielleicht wird sie selber danach fragen, ob alles ok ist. Ich habe recht schnell festgestellt, wo mein Kind immer wieder Fehler machte, dort habe ich dann angefangen ihr zu erklären wie die Rechtschreibung funktioniert.

Hier wird Lesen durch Schreiben praktiziert, allerdings wurde bereits Anfang der 2. Klasse mit Rechtschreibung begonnen. Da baut eins auf das andere auf - es gefällt mir! Ergänzend erkläre ich bei wiederholten Fehlern.

An deiner Stelle würde ich abwarten und gucken wie es bei deinem Kind läuft.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von RR am 16.01.2014, 11:06 Uhr

Hallo
mein Sohn ist in der 4. u. hat es auch so gelernt u. ich bin nicht begeistert...

Habe auch immer zu Hause Fehler korrigiert. Aber in der Schule mussten sie z. B. Wochenendhefte schreiben (also ihre Erlebnisse vom WE) u. die sahen wir ja erst am Schuljahresende u. die wurden nicht korrigiert. Ich sage dir: GRAUENHAFT!!!

Wir haben dann mehrfach nachgefragt, wie denn dann die Rechtschreibung "Kommt". Hat immer geheissen, man lernt ab der 3. die Regeln u. nach den Regeln werden Klassenarbeiten/Diktate etc. geschrieben. O.k. dachten wir....

ABER: in der 3. kam ein anderer Lehrer, der hielt von der kompletten Methode grad mal gar nix u. schrieb Diktate OHNE jemals Regeln dazu geübt zu haben..... die Folgen: 5en u. 6en jede Menge..... in der Klasse..... Wir haben dann jede Menge Übungsbücher mit Regeln u. dazugehörenden Übungen in der Bücherei ausgeliehen und wirklich täglich Übungen machen lassen. Nach ca. 5-6 Monaten war dann der Erfolg da, bei ungeübten Diktaten schreibt er mittlerweile ne 3. Aber viele Klassenkameraden sind immer noch auf 4-5...... also ich kann es nur immer wieder sagen: man muss selbst "am Ball bleiben".

Hätte ich es nochmal zu tun, würde ich ab der 2. Klasse anfangen mit den Regeln.....

viele Grüße

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Hörbe am 16.01.2014, 11:12 Uhr

Weißt Du ob es auch wirklich konsequent durchgezogen werden soll? Oder korrigiert die Lehrerin falsch geschriebene Worte doch? Frag mal nach.
Mein Sohn hat mit der Methode in der 1. Klasse das Schreiben und Lesen sehr schnell gelernt. Es ging bei allen Kindern aus dieser Klasse viel schneller als in den vorherigen Klassen, in denen es nicht praktiziert wurde. Als die Kinder dann den Spaß am Schreiben gefunden hatten, begann die Lehrerin schon zu korrigieren. Inzwischen ist mein Sohn in der 2. Klasse. Sie schreiben Diktate, schreiben kleine Texte ab und haben eine Rechtschreib-Werkstatt, mit der sie die richtige Rechtschreibung lernen. Ich finde, dass er schon sehr gut schreiben kann.
Mein größerer Sohn hat damals zunächst einzelne Buchstaben gelernt und sie dann langsam zu Wörtern zusammengezogen. Er hatte wesentlich mehr Schwierigkeiten beim Lesen und auch bei der Rechtschreibung. Aber das ist sicherlich auch von jedem einzelnen Kind abhängig.
LG Hörbe

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von mondstaub am 16.01.2014, 11:17 Uhr

Gibt es bei euch keine anderen Schulen, die das nicht praktizieren? Bei uns wird Lesen durch Schreiben nur an einigen Schulen gelehrt, zum Glück.

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Nicht soo schlimm

Antwort von Geisterfinger am 16.01.2014, 11:53 Uhr

Bei uns (HH) haben die Kinder in der 1. Klasse "lautgetreu" geschrieben, wie sie es konnten. Schon Ende der ersten Klasse kamen aber Rechtschreibübungen dazu und in der 2. Klasse haben Sie ein Rechtschreibheft und einen Kinderduden. So werden sie STück für Stück sensibilisiert. Beim Lesen merken sie sich automatisch einiges. Sie schreiben viel ab.
Ich war sehr skeptisch und mische mich auch nicht viel in Schuldinge ein. Nun bin ich selbst überrascht, wieviel doch "irgendwie" geschieht.
Ich denke es ist dann doch sehr von der Lehrerin abhängig und auch vom Kind, ob es das so nebenbei lernen kann.
Diktate, die benotet werden, haben die jedoch noch nicht geschrieben. Es geht eher um groß und klein.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von DK-Ursel am 16.01.2014, 11:59 Uhr

Hej allesammen!

ich merkegerade, daß ich zu diesem Beitrag gemischte Gefühle habe.
Einerseits kann ich gut verstehen,daß es uns Müttern nicht so gefällt, daß die Kinder erstmal falsch schreiben "lernen".
Andererseits aber finde ich es schon sehr bedenklich, sich während der Schulzeit (dauernd und) grundsätzlich in den Beruf der Lehrer einzumischen.
- Ich erzähle ja weder meinem Bankmann noch einem Polizisten, der Verkäuferin und dem Arzt ja auch nicht, wie sie es machen sollen, sondern vertraue darauf, daß die was gelernt, studiert, mit Prüfung abgeschlossen haben.
Denselben Respekt vor meiner Ausbildung erwarte ich schließlich auch von Bibliotheksbenutzern...

Mir fällt auf Anhieb kein Beruf ein, der dermaßen viel Kritik aushalten muß, sich gegenüber so vielen Menschen rechtfertigen muß wie der lehrerberuf:
Da gibt es Behörden ,Chefs (Rektor), Eltern und nicht uletzt die Kinder, denen sie eigentlich am meisten gerecht werden sollen.
Wann darf und kann ein Lehrer dann eigentlich seinen Beruf unbefangen ausüben - bei womöglich 30 Kindernin 1 Klasse können ihm da alleins chon mind. 60 Pers. das Berufsleben schwermachen - da sind dan die Kollegen, Chefs und Shculbehörde noch nicht mal mitgerechnet - und die anderen Klassen.

Noch bedenklicher aber finde ich es, wenn bereits im Vorfeld - Kind noch gar nicht i nder Scuhle - Probleme gesehen werden und deren Abhilfe geplant wird, ohne Kenntnis, ohne Rücksprache mit Lehrerin und Schule.

Müßte mein Kind so lernen, dann würde ich zuhause bei Rückfragen durchaus die richtige Schreibweise, evtl. mit Erklärung zu allgem. Rechtschreibregeln für diesen Fall, abgeben.
Aber ich säge da wenig Grund, das Konzept der lehrerin oder Schule anzugreifen --- es sei denn, der allgemeine Widerstand in der Elternschaft ist zu groß und man könnte an einem Elternabend mal über Sinn und Zweck der Sache diskutieren.

Meine Kinder haben Deutschschreiben ja mehr oder weniger nebender Scuhle gelernt - und obwohl sie anfangs die Briefe an ihre Verwandten oder Brieffreunde in Dtld. fehlerhaft schrieben, kann ich heute überdie Rechtschreibung gar nicht mal klagen, wenn ich bedenke, daß die Kinder ja niemals dt. Rechtschreibregeln i ngroßem Stil fgelernt haben.

Also - vieles reguliert sich ganz von seölbst.
Warte doch erstmal ab.
Warte auch auf die Probleme, die dann WIRKLICH und oft an ganz anderen Schauplätzen entsetehen, statt jetzt schon welche heraufzubeshwören.
Laß auch mal Fünfe gerade sein und vertrau denen, die ihren Beruf gelernt haben wie Du Deinen.

Gruß Ursel, DK

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 16.01.2014, 12:04 Uhr

Hej nochmal:

gerade fällt mir auf, daß ich meinen Deutschschülern hier ohne viel Regelgesumse erstmal erzähle, so zu schreiben wie sie es hören.
Verglichen mit anderen Sprachen geht das im Deutschen nämlich in der Tat weitaus besser als in den anderen - wie auch Dänisch übrigens.
Wenn danach, so wie meine Vorschreiberin erzählt, die Regeln hinterhergeschoben werden, ist es doch prima!
Wer zuviele Regeln vorab gibt, der bremst mehr als daß´er fördert -das gilt fü Grammatik (in Mutter- wie in Fremdsprache) genauso wie beim Rechtschreiben.

Daher nochmal:
Du hast noch keine Ahnung, wie das ablaufen wird - aber Du machts es jetzt schon zum Problem.
Na, viel Spaß in den Jahren, die Schule dauert, kann ich da nur sagen ----und wie schon beschrieben, habe ich SEHR viel Sympathien für die Lehrer - auch wenn ich ganz sicher auch einiges an Kritik geübt habe oder mir eben manchmal auch verkniffen.
(Wieso erinnert mich das hier jetzt eigentlich auch wieder sehr an die Knallerfrau und die Mathematikaufgabe?) http://www.youtube.com/watch?v=SYyHtVNGHxM )

Gruß Ursel, DK

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Kinder lernen Lesen eh nicht wirklich "DURCH Schreiben"...

Antwort von MM am 16.01.2014, 12:17 Uhr

... ich hab das hier ja schon mehrmals geschrieben, dass diese Bezeichnung m.E. ziemlich daneben ist.

Die "natürlichere" Reihenfolge ist doch, dass viele auch schon im Kindergartenalter sich für Buchstaben interessieren, diese durch Nachfragen Schhritt für Schritt kennenlernen - und sie dann irgendwann anfangen zusammenzusetzen und zu lesen. Es gibt ja überall um uns herum Schrift, die man - wenn einmal das Interesse geweckt ist - versucht zu entziffern, das ist ja auch für die Kinder total spannend! Schreiben kommt doch oft erst später, wenn auch die Motorik ausgereift ist.

Meine Jungs konnten beide mit 5 Jahren Bücher lesen, sie hatten sich das einfach selbst beigebracht. Schreiben konnten sie da grad mal ihren Namen und ein paar einfachce Wörter in Druckbuchstaben... Also von
wegen "Lesen DURCH Schreiben"...!

Und auch wenn Kinder nicht vor der Schule schon lesen, dann sehen sie zumindest doch Schrift um sich herum - auf der Müslipackung, dem Marmeladenglas, Strassenschildern, Werbeplakaten... und... und... Auch wenn man ihnen vorliest, kann man sie mit ins Buch schauen lassen (oft wollen sie das ja eh) und so sehen sie auch, wie etwas geschrieben wird - und hören zugleich, wie es gesprochen wird. Am besten lernt man Rechtschreibung, indem man viel liest. Bei mir war es damals so und viele bestätigen dies. Ist ja auch logisch, denn beim Lesen sieht man ja die richtige Rechtschreibung und prägt sie sich allmälich, ganz nebenbei, ein!

Also würde ich viel Lesematerial zur Verfügung stellen und das Kind auch anregen, sich insgesamt für Schrift um es herum zu interessieren ("Guck mal, was steht denn da?"). Und wenn es denn Schreiben in der Schule hat, spricht ja nichts dagegen, es ganz sachlich zu informieren, wie was "eigentlich" geschrieben wird. Wenn man das ohne negative Wertung und natürlich ohne Schimpfen etc. macht, wird davon kein Kind abgeschreckt!

Nur als Beispiel: Einem Kind, das z.B. noch mit Schwimmflügeln schwimmt, gaukelt man doch auch nicht vor, das würden alle, auch die Erwachsenen, so machen! Sondern man sagt ihm (bzw. es sieht das ja auch selber um sich herum!), dass die meisten Erwachsenen ohne Schwimmflügel schwimmen können und es das irgendwann auch lernt, wenn die Zeit reif ist. Das ist doch auch nicht "abschreckend", sondern kann sogar motivierend sein! Ebenso mit dem Schreiben - jetzt schreibt es halt, wie es kann, und mit der Zeit lernt es, wie es "richtig" geht.

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In HH wird das wieder abgeschafft....

Antwort von Maxikid am 16.01.2014, 12:34 Uhr

viele Lehrer und Eltern atmen auf. aber Lehrer sind auch oft die, die ihre Kompetenzen an Meisten überschreiten. Und wenn eine Lehrerin meint, das aus einer Vorschuelerin, meinem Kind nie etwas wird, Sorry kann ich nicht ernst nehmen. Dann sollte sie als Hellseherin arbeiten. Und das erleben viele Eltern. LG maxikid

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Blueberry am 16.01.2014, 12:52 Uhr

Liebe Ursel,

gib dieses Lehrkonzept mal bei Google ein und du wirst sehen, wie sehr diese Methode inzwischen in der Kritik steht.
Es produziert also laut vieler Berichte junge Menschen, deren Rechtschreibung viele Schwächen aufweist.

Und warum soll man solche Methoden nicht kritisch hinterfragen und schlecht finden dürfen? Einfach mal zu vertrauen, dass jeder seinen Beruf gut macht, kann ich nicht. Das sieht man ja schon in der Politik. Aber das ist ein anderes Thema.

Gruß

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Re: Kinder lernen Lesen eh nicht wirklich "DURCH Schreiben"...

Antwort von IngeA am 16.01.2014, 13:18 Uhr

"Die "natürlichere" Reihenfolge ist doch, dass viele auch schon im Kindergartenalter sich für Buchstaben interessieren, diese durch Nachfragen Schhritt für Schritt kennenlernen - und sie dann irgendwann anfangen zusammenzusetzen und zu lesen"

Stimmt, viele Kinder fangen an Buchstaben zusammenzusetzen. Das nennt sich schreiben. Meine 5jährige kann so auch schon schreiben. Lesen kann sie noch nicht.

Ich denke, die Methode an sich ist schon in Ordnung, nur die Rechtschreibung muss halt trotzdem früher eingeführt werden. Sobald das Kind halt lesen kann. Dann ist ein Schritt geschafft, der nächste Schritt wär halt richtiges Schreiben. So hat das der Herr Reichen, der das Lesen durch Schreiben so bekannt gemacht hat auch vorgesehen. Nur passt das halt nicht zu unserem Einheits-Normteil-Unterrichts-Konzept, weil halt blöderweise die Kinder nicht auf Knopfdruck alle gleichzeitig Lesen können. Und dann müsste man ja differenzieren und das ist viel Arbeit, die keiner zahlen will und für die keine Lehrkräfte zur Verfügung stehen.

LG Inge

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Ah, mein Thema - ich habe es so gemacht:

Antwort von Silke11 am 16.01.2014, 13:22 Uhr

Am Anfang haben sie viel lautgetreue Wörter geschrieben, in diesem Heft:
http://www.amazon.de/Schreiben-zu-Bildern-Erste-W%C3%B6rter/dp/3939965189/ref=pd_sim_b_1

Wenn er dann freie Texte schrieb, habe ich mich dazu gesetzt und wenn er an ein Wort kam, das anders geschrieben wird als es gesprochen wird, habe ich ihm gleich gesagt, wie das Wort geschrieben wird. Dabei habe ich erklärt, dass im Deutschen manche Wörter eben lautgetreu geschrieben werden und bei manchen eine andere Schreibweise festgelegt wurde, die man sich einfach merken muss. Außerdem habe ich immer mal wieder anlassbezogen Rechtschreibregeln erläutert (Konsonanntenverdoppelung, ß, ie, Dehnungs-h, Wörter verlängern für die Endbuchstaben).

Ergebnis war dann stets eine sehr gute Rechtschreibung, Mitte der 3. Klasse eigentlich perfekt, wie mehrfach schon geschrieben.

Das freie Schreiben hat es auch gar nicht gebremst, man kann ja erläutern, dass im Deutschen "komischerweise" halt manches anders geschrieben als gesprochen wird, dann weiß das Kind halt, dass es daran liegt und nicht an ihm. Er hat das auch gut akzeptiert und das nicht in Frage gestellt.

Ich halte es auch für wichtig, dass das Kind die Wörter möglichst gleich richtig schreibt, damit sich falsche Schreibweisen nicht einprägen (und das tun sie!).

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von 2auseinemholz am 16.01.2014, 14:12 Uhr

Hallo!

Zunächst ich halte auch gar nichts davon.
Einem Kind (dem Großen, jetzt 6. Kl.) hat es richtig schlecht getan, dem anderen Kind (allerdings erst 2. Kl.) hat es nicht geschadet, weil er von vornherein alles immer richtig schrieb (klingt anmaßend ist aber so).
Und um dem die Krone aufzusetzen: der der schlecht schreibt hat gerne und viel gelesen in der GS und der es von vornherein richtig schreibt liest ungern und wenig ...

Deswegen halte ich von den didaktischen Zurechtreimungen gar nichts - vielmehr auf das Bauchgefühl - ein Kind kommt so besser klar, das andere anders.
Mach Dich locker!

LG, 2.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Donald am 16.01.2014, 14:12 Uhr

Meine Erstklässerin lernt zwar nicht nach diesem System, schreibt aber seit sie fünf ist Texte, Geschichten usw. - so, wie sie es hört.

Ich habe die Rechtschreibung (vielleicht ein Fehler) nie ausgebessert.

Und jetzt in der Schule hat sie das Problem, dass sie das Wort nicht von der Tafel abschreibt, sondern die Sätze liest und dann so niederschreibt, wie sie es hört. Das kenne ich von ihrer großen Schwester so nicht und es wird noch ein harter Weg werden, das auszumerzen, zumal sie immer Erklärungen parat hat:

Letzter Fall - Erdbere (ihre Antwort, auf mein Kommentar, warum sie das falsch geschrieben hat: Mama, wo bitte hörst du da ein zweites e??? - da war ich kurz mal sprachlos)

Ich werde jetzt auf richtige Schreibweise, auch bei den nicht schulischen Texten achten und hoffe, dass es sich mit der Zeit auschleicht.. Und natürlich lesen, lesen, lesen...

lg Donald

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Pelopeia am 16.01.2014, 14:18 Uhr

Was willst du hören? Kauf dir eine Fibel und Übungshefte. Dann meldest du dein Kind möglichst oft krank und übernimmst den Erstleseunterricht einfach komplett???

Du weißt doch gar nicht, wie die Methode zu deinem Kind passt und planst jetzt schon sie zu unterminieren? Wird es denn überhaupt in „Urform“ an der Grundschule unterrichtet? Und warum hast du dein Kind an einer Schule angemeldet, deren Methoden dir nicht gefallen?

Zu der Methode selber ist in letzter Zeit schon so viel gesagt worden – nutz mal die Suchfunktion. Da ist eigentlich schon alles gesagt.

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Vielleicht solltest du einfach erst einmal abwarten und Dir anhören, was genau

Antwort von shinead am 16.01.2014, 14:20 Uhr

die Lehrer vor haben.

Hier wird auch Lesen durch Schreiben praktiziert. Allerdings wurde gleich zu beginn gesagt, dass spätestens nach dem 1. Halbjahr die Rechtschreibung korrigiert wird.

Schon jetzt wird beim Klassentagebuch bzw. den freien Wochenendberichten der korrekte Wortlaut von der Lehrerin daneben geschrieben.

Ich habe mir auch vor der Einschulung graue Haare wegen dem Thema wachsen lassen - dabei läuft es erstaunlich gut!

Du kannst durch Deine Korrektur zuhause Dein Kind auch ziemlich demotivieren! Also Vorsicht mit dem "Ausmerzen".

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Bücher

Antwort von Pelopeia am 16.01.2014, 14:27 Uhr

Du hast nach Büchern gefragt. Eine klitzekleine Auswahl:

Bartnitzky: Deutschunterricht.
Brügelmann: Was ist normal beim Schreibenlernen?
Dehn: Zeit für Schrift
Haarmann: Handbuch Grundschule
Schenck: Lesen und Schreiben lernen und lehren.
Schründer - Lenzen: Schriftspracherwerb und Unterricht.
Topsch: Grundkompetenz Schriftspracherwerb.

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es muss nicht generell falsch sein

Antwort von Birgit67 am 16.01.2014, 14:32 Uhr

es geht eigentlich am Anfang in der 1. Klasse darum dass sie Wörter die sie noch nicht kennen einfach schreiben durch hören - die Lehrer erkennen dabei wie gut das Wortverständnis ist - ist z.B. bei dem Wort Sonne ein N dabei oder schreibt einer ein M - es müssen nicht beide sein - das wird noch gelernt. Genauso die Dehn und lautlosbuchstaben - die müssen noch nicht da sein.

Sie lernen ja trotzdem die richtige Schreibweise- mit den Wörtern die sie Üben und es kommen dann ja auch Rechtschreibregeln dazu - nur sind für viele diese viel zu kompliziert bereits in der 1. Klasse und dann lernen viele leichter einfach durch zuhören.

Ich selber habe eine ganz schlechte Rechtschreibung - obwohl ich schon immer viel gelesen habe klappt es bei mir so überhaupt nicht.

Meine Jungs haben beide nach der Methode gelernt und sind ganz sicher in der Rechtschreibung - der Große mehr weil er darüber nachdenkt was er schreibt - der jüngere denkt erst später darüber nach und macht dann viele Fehler - meistens aber nur Groß und Kleinschreibfehler - fast keine Regelfehler.

Von daher - einfach mal Abwarten - oft wird s besser als man denkt denn wenn die Kinder in der Schule anders arbeiten als es die Schule macht wird es oft als Fehler angerechnet - also - lass die Zeit erst mal arbeiten und dann sieh weiter.

Gruß Birgit

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Re: Vielleicht solltest du einfach erst einmal abwarten und Dir anhören, was genau

Antwort von Blueberry am 16.01.2014, 14:47 Uhr

Hab mich gestern halt mit einer Mutter unterhalten, deren Kind schon in die Schule geht. Glaub da gehts die ersten zwei Jahre so. Das find ich zu lange.

Und wir selber haben doch auch schreiben gelernt, nach der althergebrachten Methode. Und wir wurden ja auch korrigiert. Ich frag mich, wieso man immer wieder meint, das Rad neu erfinden zu müssen.

Kommt ja auch keiner auf die Idee, die Kinder rechnen zu lassen wie sie wollen und ihnen erst später das korrekte Ergebnis beizubringen. ;-)

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Es ist gut wenn da so früh passiert

Antwort von Birds-of-prey am 16.01.2014, 15:05 Uhr

und wenn nicht? Hier in der zukünftigen Schule meines Sohnes (sowie in 3 anderen im Stadtteil) passiert was in die Richtung korrekte Rechtschreibung erst ab der 3 Klasse.
Dann 2 Jahre zuschauen?

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Re: Es ist gut wenn da so früh passiert

Antwort von Blueberry am 16.01.2014, 15:16 Uhr

Eben. Sowas seh ich nämlich auch als sehr kritisch an. Halbes Jahr oder so würde ich evtl. hinnehmen, aber dann ist gut.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Miolilo am 16.01.2014, 15:25 Uhr

"Ich halte rein gar nichts davon, Kindern erst falsche Rechtschreibung einzuschleifen und sie dann irgendwann korrigieren zu wollen."

Dieser Satz zeigt, dass du mit laienhaftem, ergoogelten Halbwissen unnötige Panik betreibst.

"Oder reicht es, sich daheim mit dem Kind hinzusetzen und die falschen Worte zu korrigieren? Denn DAS werde ich auf jeden Fall tun."

Mit tut jetzt schon dein Kind leid, wenn es stolz nach Hause kommt, dir seine ersten Schreibversuche zeigt und du den Rotstift zückst...

Hast du das beim Spracherwerb auch gemacht?
Kind sagt: "Mag Nane!"
Mutti: "FALSCH!!! Das heißt 'Ich möchte bitte eine BANANE!!!!'



Wie wäre es mit abwarten, die Dinge auf sich zukommen und es ruhig angehen lassen, die unklaren Fragen beim ersten Elternabend klären und etwas mehr Vertrauen in dein Kind und die Schule aufbringen?

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Re: Vielleicht solltest du einfach erst einmal abwarten und Dir anhören, was genau

Antwort von shinead am 16.01.2014, 15:28 Uhr

Ob eure Klassenlehrerin auch zwei Jahre wartet kannst Du m.E. jetzt noch gar nicht wissen.
Hier gibt es auch andere Ansätze. Die Lehrer können in gewissen Grenzen selbst entscheiden.
Also: tief durchatmen!

Wenn die Lehrerin nicht korrigiert, und Mutti daheim immer "meckert" ist es einfach nicht zielführend. Grundsätzlich ist der Hintergedanke anhand des gesprochenen Wortes die Schreibweise abzuleiten sehr wichtig. So schreiben wir schließlich noch heute unbekannte Worte.

Wie gesagt, schau' Dir erst einmal an, wie es tatsächlich abläuft. Gerade am Anfang sind die Lütten sooo stolz auf ihre (fast unleserlichen) Werke, da sollte man sie wirklich einfach nur machen lassen.
Wenn dann wirklich gezielte Freitexte geschrieben werden (was erst im 2. HJ der Fall sein wird), kann man immer noch "eingreifen".

Ich habe auch auf die althergebrachte Art und Weise gelernt und da gibt es auch genug Rechtschreib-Versager.

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Re: Es ist gut wenn da so früh passiert

Antwort von shinead am 16.01.2014, 15:41 Uhr

Warte doch erst einmal ab, wie es läuft.

Sich über ungelegte Eier Gedanken zu machen bringt doch nichts! Außerdem solltest Du nicht jetzt schon - also weit vor der Einschulung - gegen die Lehrmethoden schießen.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Erdbeere81 am 16.01.2014, 15:47 Uhr

Unsere Große ist jetzt im 3.ten Schuljahr NRW und hat eine schlechte Rechtschreibung. Da habe ich einfach umgesetzt wie die Lehrerin es vorgeschlagen hat, also nur auf Anfrage korrigieren.

Sie vergißt z.B. Vokale in den Wörter, weil sie sie nicht hört.

Sie liest allerdings sehr viel und gern, ich hoffe es hilft.

Der Kleine kommt in Sommer zur Schule, da habe ich ein paar Tipps gelesen, die ich bei ihm umsetzen möchte.

- Falsche Wörter, nicht lange ansehen lassen, damit sie sich nicht falsch einprägen.
- Nicht Rückwärtslesen lassen (wird an unserer Schule zur Kontrolle sehr gern gemacht)
- Buchstaben im Wechsel mit Farben einprägen lassen

Ich will nicht gegen das Konzept der Schule arbeiten, aber auffangen.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Blueberry am 16.01.2014, 15:54 Uhr

Äh? Nein, hab ich sicher nicht gemacht. Vorallem nicht SO.

Es kommt sicherlich auch auf die Art und Weise an, WIE man sein Kind korrigiert, oder nicht? Neulich sagte sie: "Und dann gangte Tim aus der Gruppe."
Dann sag ich: "Wohin ging denn Tim dann?"
Das ist korrigiert und sie merkt es sich. Ist das nun ein Drama? Nehm ich damit mein Kind die Freude am Sprechen? Ich glaube kaum.


Mein Kind muss dir sicherlich nicht leid tun, nur weil ich ihm helfen will. Gehts noch?

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Miolilo am 16.01.2014, 17:15 Uhr

" - Nicht Rückwärtslesen lassen (wird an unserer Schule zur Kontrolle sehr gern gemacht)"

Was meinst du damit?

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Miolilo am 16.01.2014, 17:18 Uhr

"Äh? Nein, hab ich sicher nicht gemacht. Vorallem nicht SO. "

Eben.

Warum möchtest du dann beim Schriftspracherwerb die Fehler "ausmerzen" ?

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Blueberry am 16.01.2014, 17:33 Uhr

nenn es wie du willst. ich werde nur nicht seelenruhig zusehen, wie sich falsche Worte einprägen. mache ich ja in der gesprochenen Sprache auch nicht, sondern korrigiere.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von IngeA am 16.01.2014, 17:51 Uhr

Die Lehrerin meines Sohnes hat das so gemacht:
Wenn ein Kind was frei geschrieben hat, hat sie das Wort/den Satz noch einmal richtig unten drunter geschrieben. Ohne Ermahnung, ohne weiteren Kommentar, ohne eine Verbesserung zu verlangen.

LG Inge

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Pelopeia am 16.01.2014, 18:50 Uhr

Ich versteht auch nicht, was du mit Rückwärtslesen meinst. Und wie willst du das mit den Farben machen?

Noch ein Tipp: Unterstreich Wörter grün, die so auch in Erwachsenenschreibweise geschrieben werden. So wird der Blick nicht auf die Fehler gelenkt sondern auf all die Wörter, die schon richtig sind, und irgendwann wollen Kinder automatisch orthographisch korrekt schreiben.

Wenn deine Tochter Vokale vergisst, dann könnte das daran liegen, dass sie nicht richtig lautiert Bsp. /be/ anstatt /b/

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Kinderschrift-Erwachsenenschrift

Antwort von gasti75 am 16.01.2014, 18:58 Uhr

Unser Sohn ist in der 2. Klasse u in der 1. gabs das freie Schreiben in der Form das sie geschrieben haben wie sie meinten und wir das Wort richtig (Erwachsenenschrift) darüber geschrieben haben.
Also kein aktives sondern passives korrigieren und seine Rechtschreibung ist ok. Allerdings machen sie im 2. auch sehr viele Abschreibübungen und schauen sich Vorsilben und Endungen in Lerneinheiten an

Würde auch nicht "ausmerzen" sondern schaun wie die Lehrerin Korrektur vorgibt

gasti

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von goldstar1 am 16.01.2014, 19:14 Uhr

Dieses Thema hatten wir schon oft in diesem Forum.
Nicht jeder Lehrer ist gut, so wie auch nicht jeder Arzt oder Medikament gut ist.
Viele Menschen holen sich eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt, falls sie doch das Gefühl haben dass sie falsch behandelt werden. Einen anderen Lehrer kann man nicht so schnell bekommen. Nicht jedes Konzept oder Idee muss gut sein, nur weil manche Lehrer meinen es/sie wäre gut. So wie einige Medikamente die angeblich so gut waren, von den Pharmafirmen dann doch zurückgenommen wurden, da die oder andere Nebenwirkung aufgefallen ist. So wird diese Methode "Schreiben durch Lesen" auch wahrscheinlich aussterben, weil sich herausstellen wird, dass die doch nicht gut war. Kritiker gibt es ja schon zu genüge.
Und warum die Eltern sich immer einmischen müssen? Weil es um ihre Kinder geht und da wird man einfach emotionaler als sonst.
Ich habe mein Kind immer korrigiert, hat jetzt eine gute Rechtschreibung.
Ich sage immer, einmal ein Wort falsch eingeprägt, kann man es schwer wieder korrekt schreiben.
Die Rechtschreibung bei Senioren ist deutlich besser als bei vielen jungen Erwachsenen heutzutage, habe ich festgestellt. Da kann es früher doch nicht alles falsch gewesen sein, oder?

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von goldstar1 am 16.01.2014, 19:24 Uhr

Blueberry, ich bin voll Deiner Meinung. Ich mache es genau so und habe gute Erfahrung damit. Lass Dich nicht verunsichern. Manchmal ist der Mutterinstinkt einfach besser als viele idiotische Studien oder Lernkonzepte. Ja. Das musste jetzt raus.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Miolilo am 16.01.2014, 19:31 Uhr

" Die Rechtschreibung bei Senioren ist deutlich besser als bei vielen jungen Erwachsenen heutzutage, habe ich festgestellt."

Keine Ahnung, woher du diese Weisheit hast.
Aber es ist durchaus möglich.

Grund?

Sicherlich nicht die Art und Weise, wie die Schriftsprache erlernt wurde.

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Re: Lesen durch Schreiben - zuhause ausmerzen

Antwort von Pelopeia am 16.01.2014, 19:40 Uhr

Ich finde man darf auch nicht vergessen, dass es noch NIE so wenige Analphabethen gab wie heutzutage.

Ältere Menschen haben vielleicht einfach 20-30 Jahre mehr Übung als jüngere

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Ich halte davon auch nichts...

Antwort von susip1 am 17.01.2014, 8:23 Uhr

...wie schon mehrfach geschrieben.

Es mag für Kinder mit gutem Sprachgefühl in Ordnung sein, die von sich aus gerne und viel schreiben und einfach phonologisch gut sind.

Alle anderen haben davon eigentlich nur Nachteile, ganz zu schweigen von den Kindern, die phonologisch schwach sind...die schreiben dann nur Wortruinen wie z.b.

Hd = Hund

und verstümmelte Wörter.....da ist es 100x besser einen kleinen aber korrekten Wortschatz aufbauen und immer mehr und mehr ....

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