Elternforum Die Grundschule

Ist Fordern denn gleich Quälen????

Ist Fordern denn gleich Quälen????

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Es verwundert mich gerade, dass doch einige der Meinung sind, man müsse seinen Kindern um jeden Preis Enttäuschungen ersparen. Unter diesen Umständen wundert es mich nicht, dass psychische Probleme zunehmen, in dem Moment, wo das "wahre Leben" erbarmungslos zuschlägt. Natürlich darf man nicht ÜBERfordern. Aber, kein Kind sollte unter seinen Möglichkeiten bleiben müssen. Trini


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Trini, das ist ein "sehr heißes" Thema um das es bestimmt wieder böse Diskussionen gibt. Auch ich bin der Meinung, dass sich Kinder auch mal wo durchboxen müssen und auch negative Erfahrungen machen müssen. Die tendenz ist heute leider so, dass viele Mütter ihren Kindern den Weg ebnen, dass sie nur ja keine Probleme haben und alles Friede, freude, Sonnenschein ist. ich mache das nicht, bewußt nicht, weil ich denke, dass ich meinen Kindern damit nichts gutes tue. Wer nie gelernt hat, sich wo durchzubeißen wird später nicht wissen, wie man Probleme, berge und Hürden meistert und am kleinsten Problemfall scheitern und verzweifeln. Ich rede mit meinen Kindern drüber, zeige ihnen Lösungsmöglichkeiten und leite sie an ihre Probleme selber zu lösen, mehr aber nicht. Lg reni


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Hallo Trini, ich gebe Dir recht, dass Kinder gefordert werden muessen und auch lernen muessen, mit Enttaeuschungen umzugehen. Kinder, die das in einem positiven Rahmen und warmen Familienumfeld gelernt haben, sind in meinen Augen gestaerkt fuer die Probleme des wahren Lebens. Gruss FM


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hallo nein aber die grenze ist recht schmal bzw. wir von manchen beim überschreiten übersehen mfg mma


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die frage ist halt wo liegt die grenze? die einen sagen ferien und wochenende sind zum entspannen da, andere lassen ihre kinder wiederum lernen. mein zwerg musste dieses wochenende fr, sa und so 3x jeweils min. eine halbe stunde und mehr schreiben. hab ich ihn gequält damit oder gefordert oder? lg


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Hallo Trini, ich denke der Unterschied zwischen Fordern und Quälen zeigt sich gut im Ergebnis. Wenn mein Kind mit einer Aufgabe Probleme hat, und ich darauf bestehe, dass es sie löst, dann ist es im positiven Sinne Fordern, wenn das Kind die Chance hat, die Aufgabe tatsächlich zu lösen. Quälen ist es dann, wenn das Kind von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, die Aufgabe für das Kind also nicht lösbar ist und keinen Sinn macht. Nun ist der Unterschied manchmal natürlich grenzwertig. Wie viel Anstrengung ist eine Aufgabe wert? Eine relativ unwichtige Aufgabe mit einer übermäßig großen Anstrengung zu lösen, kann vielleicht auch schon quälen sein? So ganz genau kann ich die Frage auch nicht beantworten. Ich persönlich halte es jedoch zur Herausbildung einer gewissen Anstrengungsbereitschaft durchaus wichtig, Kindern Aufgaben zuzumuten, die sie nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Nur so erleben sie Selbstwirksamkeitserfahrungen und erwerben Selbstbewusstsein. Diese Aufgaben müssen auch nicht nur im schulischen Bereich liegen, sondern können auch im sportlichen Bereich angesiedelt sein. Ich bin mir aber sicher, dass ein Mensch, der nie erfährt, dass er etwas schafft, weil er sich wirklich angestrengt und für etwas gearbeitet hat, keinen dauerhaften Erfolg haben kann. Das größte Talent lässt sich nur herausbilden, wenn man auch gewillt ist, etwas zu tun. Viele Grüße Daja


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"Wenn mein Kind mit einer Aufgabe Probleme hat, und ich darauf bestehe, dass es sie löst, dann ist es im positiven Sinne Fordern, wenn das Kind die Chance hat, die Aufgabe tatsächlich zu lösen. Quälen ist es dann, wenn das Kind von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, die Aufgabe für das Kind also nicht lösbar ist und keinen Sinn macht." genau, das stimmt, nur woran merkt man genau ob es nur besser überlegen soll oder es sowieso nicht kann? ich halte es immer so: "du machst die aufgabe, ich möchte eine lösung dastehen haben, egal ob sie dann richtig ist oder nicht" das würde dann vermutlich ersteres sein :-) lg


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Hallo, ich kann meine Kinder meist ganz gut einschätzen. Notfalls würde ich jedoch nach einer bestimmten Zeit sagen, dass nun Schluss ist. Ab und zu braucht man einfach eine Pause, muss was anderes machen und dann kommt einem die Lösung fast automatisch zugeflogen. Meine Kinder sind jedoch generell ehrgeizig und überraschen mich sogar mit dem, was sie können. Bei einem kleinen Filou, der vielleicht einfach keine Lust hat sich anzustrengen, wüsste ich auch nicht weiter. Meine Meinung ist übrigens, dass die meisten Mütter, zumindest die nicht ganz unreflektierten, ihre eigenen Kinder ganz intuitiv richtig einschätzen und auch das richtige tun. Ich glaube nicht an den einen allgemeingültigen Weg. Viele Grüße Daja


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Darum gings doch unten gar nicht. Natürlich muss man Kinder "fordern"...aber man muss sie nicht extra "auflaufen" lassen dafür... ..und das"quälen" hab ich unten von der TS übernommen. Das Leben ist kein Ponyhof,das ist schon klar...man muss es den Kindern aber doch auch nicht völlig unsinnig schwerer machen als es ist?!


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Fordern ist was anderes...überfordern sowieso...


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Naja...unten gings doch los mit Kinder QUÄLEN...und dann gings um ":ich schicke mein Kind aufs Gym,damit es auch mal schlechte Noten schreibt und dann angestachelt wird" Da war doch von "ich fordere mein Kind " gar nicht die Rede. ich fordere meine Kinder tagtäglich...die Schule spielt dabei allerdings eine eher untergeordnete Rolle


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Es ging ja ursprünglich darum, das manche meinen, sie müssen ihr Kind quälen in Form von Überforderung, damit es den Sprung zum Gymi schafft. (habe nicht alles gelesen, weil mir das mit dem Hort dann zu ausschweifend wurde und nicht direkt das Thema betraf... - ich hoffe ich habe nichts Wichtiges überlesen) Zitiere "eine 4 auf dem Gym ist besser als eine 2 auf der Real" Das sehe ich auch NICHT so - ständige Überforderung kann RuckZuck in eine 0-Bock-Haltung umschlagen! Denke ein Kind mit einem 2er Schnitt auf der Realschule ist mit Sicherheit glücklicher und DORT BESSER AUFGEHOBEN, als das Kind mit dem 3,6 er oder gar 4er Schnitt auf dem Gymnasium (auch in der Klasse meiner Tochter gibt es sie und auch ich höre immer wieder das gerade diese Kinder verhaltensauffällig sind - ständiger Ärger und Klassenbucheinträge sind an der Tagesordnung - Einer geht grad runter ...). Nun: das Kind von der Realschule kann strahlend sein 2er oder 3er Zeugnis zeigen und ist nach meiner Überzeugung motivierter ! Natürlich soll man Kinder fordern und fördern, aber so wie sie können und NICHT so WIE WIR sie uns wünschen und erwarten, das nennt sich dann VERBIEGEN! - und das kann bös ins Auge gehen Sagt Euch Kahlil Gibran was? Deine Kinder sind nicht deine Kinder.......?


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>Zitiere "eine 4 auf dem Gym ist besser als eine 2 auf der Real" > >Das sehe ich auch NICHT so - ständige Überforderung kann RuckZuck in >eine 0-Bock-Haltung umschlagen! Diese Aussage ist mir viel zu pauschal - auch hier muss ich unterscheiden. Ein Kind, dass sich irre anstrengen muss, um die 4en zu erreichen, ist sicherlich auf einer anderen Schulform besser aufgehoben. Schaue ich mir aber meinen Schluri an, der sich mit einem 3,x-Zeugnis jetzt bis in die 8. Klasse vorgetrödelt hat, der wäre ganz sicher NICHT auf der Realschule besser aufgehoben. Denn dort wäre das Fordern wesentlich geringer, er müsste udn würde nocht weniger tun als bisher und ganz schnell auch dort den Schnitt von 3-4 erreichen, auch wenn er locker 1-2 stehen könnte. Wenn dieses Kind nicht gefordert wird, tut es einfach nichts! Da muss ein gewisser Druck schon sein.