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Geschrieben von sojamama am 21.02.2013, 8:49 Uhr

In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Hallo,

wir hatten im Bekanntenkreis vor einiger Zeit Gespräche über die Kinder, Schule, Zukunft, Arbeit usw.

Es waren viele, vorranging die Männer fiel mir auf, der Meinung, dass es in ein paar Jahren nur noch zwei "Schichten" in D geben wird.
Die Oberschicht (sprich Abiturienten, Studierende usw.) und die Unterschicht (sprich Arbeiter, Hilfsarbeiter etc.).

Wir damals hatten es wesentlich einfacher fanden wir. Mittlere Reife und damit hatte man einen relativ guten Job gefunden.
Wobei selbst ich als "nur" Arzthelferin die mittlere Reife brauchte, mein Chef damals hätte keine Hauptschülerin genommen.

Was meint Ihr?
Wird in einigen Jahren die Bildungsspanne so weit auseinander sein?

Was haltet Ihr von einer Schule, wo alle Kinder die gleiche Bildung erhalten und alle den gleichen Abschluss machen?
In Polen scheint das wohl so zu sein, sagt mein Chef. Er hat dort die "Grundschule (10 Jahre glaub ich) gemacht, kam dann hierher hat das Abi gemacht und Medizin studiert.

melli

 
54 Antworten:

ich und meine Familie sind in der Kaste "Mittelschicht" daheim...

Antwort von jalu am 21.02.2013, 9:00 Uhr

... und ich halte es für unwahrscheinlich, dass das bei meinen Nachfahren anders sein wird.
Auch wenn meine Kinder später was schickes studieren und erfolgreich im Beruf sind, muss hier alles erarbeitet werden und reicht vll. später zur "oberen Mittelschicht".
Wenn sie einen Beruf lernen werden sie mit etwas Fleiß auch als Handwerker oder Arzthelferin in der Mittelschicht einen Platz finden.
Und wenn vieles schief läuft, keine Ahnung Krankheit, Sucht usw, dann können sie zumindest auf meine soziale Unterstützung hoffen und sich hoffentlich in der unteren Mittelschicht ein kuschliges Plätzchen suchen?

LG

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von Silke11 am 21.02.2013, 9:27 Uhr

In Polen gibt es aber auch Gymnasien und Universitäten...

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von Timtom am 21.02.2013, 9:41 Uhr

Hallo,
ich muss gestehen, auch wenn wir als Familie versuchen nicht so zu denken, sehe ich das eher peesimistisch und glaube dass sich siche die "Schere" "arm und reich" (im bildungstechnischen wie monetären Sinne) weiter öffnet. Es wird immer Grenzgänger und Überläufer geben, aber ich denke dieser Prozess ist ein fast unaufhaltbares gesellschaftliches (und medieninduziertes) Problem.
Nach mehreren Jahren in England (wo dieser Prozess schon wesentlich weiter fortgeschritten ist) graust es mir vor dem was unsere Kinder später "leisten" müssen um nicht durch´s immer lockerer werdende soziale Netz zu fallen...
Auf der anderen Seite denke ich, dass man dem auch entgegenwirken kann indem man "die lieben Kleinen" eben nicht zu reinen Bildungssklaven und Lernbulimikern erzieht, sondern auch zu starken sozialen Wesen wachsen lässt. Hilfe zur Selbsthilfe quasi. Meine Grundfrage ist nur: Leistet das die Grundschule heute noch? Ich denke die "Optimierung" des Systems und der Lehrpläne (zu grösserer Effizienz ) hat im Grunde genommen nur dazu geführt, dass Kinder nur noch "erzogen" werden und nicht mehr in Ruhe wachsen können; - weil es eben nicht in den Zeitplan passt. Ausserdem wäre vorweg auch ein "Umdenken" unserer Generation gefragt, denn wir müssten lernen die natürlichen Gegebenheiten zu akzeptieren und nicht aus jedem "zarten Pflänzchen" einen Bonsai oder Hochleistungsapfelbaum zu züchten...

So, das war das Wort zu Donnerstag
LG an alle Naturfreunde
Patty

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Timtom das hast Du schön gesagt...

Antwort von sojamama am 21.02.2013, 9:55 Uhr

Ja, aufs Kind wird nicht sehr geachtet im Schulsystem.


melli

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Ich glaub nicht das die Mittelschicht wegfällt

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 10:11 Uhr

Sie wird nach wie vor vorhanden sein, gefüllt mit Abiturienten, Gesellen, Meistern, Studierten.

Zu welcher Schicht man am Ende zugehört ist nicht alleine von der besuchten weiterführenden Schule abhängig. Von daher sollte man alles ein bisserl entspannter sehen.


Grüße
Sodapop

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Wie definiert Ihr denn Ober- und Unterschicht?

Antwort von lali77 am 21.02.2013, 10:34 Uhr

Ein Studienabschluss setzt ja nicht gleichzeitig voraus, dass man damit reich wird und dann eben zur sogenannten Oberschicht gehört!

Also meine Frage wäre: wie definiert hier jeder die Ober- und Unterschicht?

Macht Ihr das am Schulabschluss fest?
Oder zählt ein gewisses Nettoeinkommen im Jahr?

LG Jenny

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Re: Wie definiert Ihr denn Ober- und Unterschicht?

Antwort von Maxikid am 21.02.2013, 10:42 Uhr

Ich unterscheide:

Oberschicht- rein vom Einkommen her (Geldoberschicht)
Bildungsoberschicht: evtl. nicht reich, aber sehr, sehr gut ausgebildet
Beides zusammen gibt es natürlich auch.

Gruß maxikid

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Re: Wie definiert Ihr denn Ober- und Unterschicht?

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 10:47 Uhr

Das Schichtenmodell hängt sich primär an dem Einkommen auf. Derzeit liegt die Grenze bei 126.000 € Jahreseinkommen (glaube ich).

Und somit kann ich mir nicht vorstellen, dass es nurnoch "Tagelöhner" und sehr gut Verdienende geben wird.

Ein erfolgreiches Studium lässt einen nicht automatisch zur Oberschicht gehören, aber man darf sich auf jeden Fall als Bildungsbürger bezeichnen :)

Grüße
Sodapop

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Re: Wie definiert Ihr denn Ober- und Unterschicht?

Antwort von Misöne am 21.02.2013, 10:48 Uhr

Meiner Meinung nach, geht es doch dabei nur noch um Geld und da spielt doch letzten Endes der Schulabschluss gar keine wesentliche Rolle. Ich arbeite in einem Personalbüro und habe ganz viele Abiturienten und Hauptschüler mit verschiedensten Abschlüssen, die als kleine Verkäufer im Laden stehen, sich bei den Öffnungszeiten den Rücken krumm arbeiten und Umsatz bringen müssen und dann nicht einmal daran beteiligt werden.Und die Herren Geschäftsleitung machen Druck ohne Ende und stopfen sich dann die Taschen voll.
Oder schaut euch doch nur mal unser Gesundheitssystem an. Entweder bist du Privatpatient oder du musst Monate auf einen Termin beim Spezialisten warten- ohne Vitamin B ;)
Man kann nur zusehen, seinen Kindern ein gewisses Selbstbewusstsein und Ergeiz (alles im Rahmen) mitzugeben, damit sie dann mal ihren "Mann" oder "Frau" stehen können, um nicht unterzugehen. Traurig aber wahr :(

LG Misöne

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von kinga251 am 21.02.2013, 10:49 Uhr

ja meine Mutter war im Polen auf dem Gymnasium und hat dan beim Gericht gearbeitet .Also muss man da genau sol lernen wie auch hier um was zu erreichen .Da in Deutschland das aber nicht anerkannt ist,ist Sie leider im Verkauf gelandet .

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Sind Arbeiter wirklich "Unterschicht"?

Antwort von Petra28 am 21.02.2013, 10:52 Uhr

Viele meiner Klassenkameraden sind nach dem Abschluss der 10. Klasse (auch ich war mit meiner Klasse 10 Jahre zusammen und habe anschließend in 2 Jahren das Abitur gemacht) Arbeiter geworden - Facharbeiter, hochqualifiziert und durchaus gut bezahlt. Zusammen mit den Ingenieuren bilden sie das wirtschaftliche Rückgrat von Deutschland. Das wird hoffentlich noch ein paar Jährchen so bleiben. Danach wird es sich vermutlich sehr lohnen, Mandarin zu können.

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@Misöne

Antwort von Maxikid am 21.02.2013, 10:59 Uhr

ich musste als ges. Versicherte noch nie lange auf einen Facharzttermin o. ä. warten. Meine Kinder, privat versichert schon. Die haben keinerlei Vorteile, mein Mann auch nicht. Eigentlich habe ich als ges. vers. Vorteile.

Gruß maxikid

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Re: Sind Arbeiter wirklich "Unterschicht"?

Antwort von Bosna am 21.02.2013, 11:08 Uhr

Ich denke nicht ,dass Arbeiter Unterschicht sind . Wo siedelt man denn dann Niedrigverdiener oder Hartz4 Empfänger an.
Ich find es engstirnig wenn jemand meint Abiturienten und Studierte seien Oberschicht.
Oberschicht und Unterschicht wird doch definiert durch das Einkommen oder ist da die Intelligenz gemeint.
Oberschicht gleich - intelligent und Unterschicht - blöd.
Es kann durchaus sein ,dass ein Arzt im KH weniger verdient als ein Arbeiter in einer größeren Firma.Und der Arbeiter hat dann vielleicht schon 10 Jahre eher in seine Rente eingezahlt.
Ich finde man kann Menschen nicht in eine Schublade stecken.

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Re: @Misöne

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 11:10 Uhr

Vielleicht eine Frage des Wohnortes? Auch ich musste noch nie lange auf einen Termin bei einem Spezialisten warten.
Und bis jetzt fühle ich mich auch als gesetzlich Versicherter medizinisch gut versorgt.

Grüße
Sodapop

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Es ging in dem Gespräch hauptsächlich auch darum, dass man wohl in etlichen Jahren

Antwort von sojamama am 21.02.2013, 11:10 Uhr

OHNE Abitur nicht annähernd einen guten Ausbildungsplatz bekommt.

Bank, Versicherung z.B., Mechatroniker etc. all diese Berufe fordern dann ein Abi.

Daher die Frage - wo soll das hinführen?
Dass die schwächeren Schüler, die eben kein Abi geschafft haben, nichts "Gescheites" lernen können? Weil sie schlichtweg nicht genommen werden?

Wo ist das gerecht? Es kann doch nicht sein, dass nur noch welche mit Abi gute Chancen haben....

Daher die Sorge, es klafft die Ober- und Unterschicht dann noch weiter auseinander.

melli

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Re: Timtom das hast Du schön gesagt...

Antwort von Pampersmami am 21.02.2013, 11:14 Uhr

"Ja, aufs Kind wird nicht sehr geachtet im Schulsystem. "

Oder zu sehr, bei uns nehmen die "zarten Pflänzchen" Auswüchse an die keiner mehr stutzen kann!

Und darunter leiden müssen am Ende Alle! Und das Soziale bleibt auch auf der Strecke-denn genervt und gelangweilt sind dann am Ende auch die "Guten" und gehen quasi auf die "Unterschicht"los!

Und dann eine Lehrkraft (wohlgemerkt Nr.4 !!!!! im 2ten !!!!! Schuljahr) die gestern wörtlich sagte: Wenn Ich kündigen könnte ,hätte ich es schon längst getan!

Unter-und Oberschicht? Nee viell. eher arm und reich weil gute Berufe immer schlechter bezahlt werden!

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Re: Sind Arbeiter wirklich "Unterschicht"?

Antwort von MartaHH am 21.02.2013, 11:16 Uhr

sehr schön gesagt, und ich stimme deiner These am ehesten zu. Man nehme z.B. solche Leute wie Flugzeugmechaniker (zumindest hießen sie mal so, kann sein, dass sich die Bezeichnung geändert hat). Das ist ein Ausbildungsberuf, typischerweise früher nach der Mittleren Reife, und ist derart hochqualifiziert und gut bezahlt, dass da mancher Akademiker sich wundern würde. Laufende Fortbildungen, immer auf dem neuesten Stand - das ist etwas, wo jeder stolz sein kann auf den Begriff "Arbeiter".

Und das mit dem Mandarin stimmt wohl leider auch. Allerdings weigere ich mich trotzdem, meine 12jährige jetzt zum Chinesischlernen anzumelden (wie es ein paar Freundinnen schon anfangen bzw. angefangen haben).

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Danke!

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 11:16 Uhr

Ich glaube, dass viele mit dem Begriff "Arbeiter" noch einen Fließbandarbeiter meinen. Und ja, dieser Sektor wird durch Maschinenersatz immer mehr einbrechen.

Aber ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass jeder Gesunde mit fundierter Ausbildung (sei es Berufsausbildung oder Studium) ein zufriedenes Leben führen kann.

Die Voraussetzung für ein zufriedenes Leben sehe ich jedoch nicht in der Göße des Geldbeutels ( wobei ich den leeren Geldbeutel jedoch auch nicht haben wollen würde), sondern vielmehr in einem guten sozialen Umfeld, einem geregeltem Tagesablauf und Gesundheit.

Dennoch wäre mir ein Lottogewinn äußerst recht :)

Grüße
Sodapop

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Die Schülerzahl sinkt und deshalb wird es nicht durchzusetzen sein,

Antwort von Petra28 am 21.02.2013, 11:19 Uhr

dass für alle "guten" Lehrberufe das Abitur benötigt wird.

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von MartaHH am 21.02.2013, 11:21 Uhr

Timtom, ist England nur Vorreiter, oder ist nicht doch in England die Situation eine grundlegend andere?
Ich meine, dass dort die Oberschicht eine ganz andere Bedeutung und Auswirkung hat. Schon durch die Sprache ganz abgehoben und getrennt von dem Rest des Landes? Und dann haben sie ja auch noch die Royals...

Ich weiß gar nicht, wen ich hierzulande zur Oberschicht zählen würde, abgesehen von Leuten wie Familie Quandt, Bohlen und Halbach, Krupp oder so, jedenfalls ganz sicher NICHT die ganzen Nasen, die man landauf landab im Fernsehen zu sehen bekommt und die uns als unsere Politiker/Medienmacher/Stars/Sternchen vorgeführt werden.

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Seit ich die Geissens auf RTL II mal gesehen habe, ist es für mich klar!

Antwort von lali77 am 21.02.2013, 11:22 Uhr

Ober- und Unterschicht wird eindeutig am Einkommen festgemacht!

Bildung ist sehr wichtig, das steht außer Frage. Aber heutzutage gilt doch nur noch: haste was, biste was!

Was macht ein Kind mit Abi und guten Lehr- oder Studienabschluss, wenn es trotz allem nur in einem Büro arbeitet, wo es gerade den Mindestlohn gibt?

Hingegen die "Arbeiter" z.B. bei großen Automobilunternehmen pro Monat soviel verdienen wie manche Beamte, Lehrer oder Ärzte!

Und was ist mit den ganzen Leuten, die durch viel Glück und/oder Vitamin "B" zu Geld kommen? Darunter fallen für mich z.B. wie oben genannt die Geissens. SIE hat Glück gehabt, dass ihr Mann und der Bruder in den 80gern einen Treffer gelandet haben in Punkto Klamotten und bumm, gehört sie eben jetzt zur Oberschicht. Und ich gehe stark davon aus, dass sie da weder einen Anteil dran hat, noch dass die Frau studiert hat oder sonst eine Bildung besitzt.....sorry!

Wir geben unserer Tochter vor allem mit auf dem Weg, dass sie im Leben GLÜCKLICH sein muss! Glücklich mit dem was sie tut und Menschen, mit denen sie sich umgibt.
Auch auf Bildung legen wir wert, aber nicht im Sinne von Drill, weil sie unbedingt mal studieren müßte.
Sollte unsere Firma (wir sind selbständig) weiter gut laufen, vererben wir ihr diese später mal und ich hoffe, dass das ein guter Grundstein für ihr Leben ist. Oder ich sage besser: EIN Baustein ihres Lebens!
Denn was sie auch immer mal tut, weiß man ja jetzt noch nicht.
Wir unterstützen ihre Neigungen, damit sie es weniger schwer hat im Leben, wo immer es uns möglich ist!

Fazit: Bildung ist nicht gleich Reichtum bzw. Oberschicht!

Man kann im Leben ganz schnell durch persönliche Gegebenheiten entweder zur Ober- ODER zur Unterschicht gehören!
Und ich denke auch, dass es immer ein dazwischen geben wird. Wenn auch nur minimal.

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ja hoffentlich

Antwort von sojamama am 21.02.2013, 11:25 Uhr

Wenn ich denke, wie es bei mir "damals" war und das ist erst 17 Jahre her....

Ich würde mir wünschen, dass mehr Chef ihre Lehrlinge nach Fähigkeiten einstellen und nicht nur nach Noten oder Abschluss.

melli

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Re: Es ging in dem Gespräch hauptsächlich auch darum, dass man wohl in etlichen Jahren

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 11:25 Uhr

Es ist ja nicht so, dass man nach Abschluß der mittleren Reife die Schule nicht weiter besuchen kann.
Wenn nun also der Traumberuf ein Abitur voraussetzt, so kann man nach mittleren Reife das Abitur nachholen. Ich bin mir sicher, dass fast jedes Kind mit mittlerem IQ das Zeug für ein Abitur hat, solange die privaten Umstände förderlich und ein Ziel vor Augen steht.

Nicht wenige Personaler erkennen in der Wahl des 2. Bildungsweges den Biss junger Menschen, und bevorzugen dieses Engagement.

Allerdings gehe ich mal davon aus, dass in den Stellenanzeigen gerne "Abitur " angegeben wird. Realschüler sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen. Denn am Ende ist es nicht allein der Abschluß, welcher zählt, sondern die gesamte Mappe. Das Bild, die Noten, der Lebenslauf, der Stall aus dem man kommt, weitere Interessen und Fähigkeiten.

Von daher denke ich, dass man auch mit mittlere Reife reelle Chancen auf dem Ausbildungsmarkt hat. Das sehe ich hier bei meinen Auszubildenden. Eine bunte Mischung aus Realschülern und Studiumabbrechern.....

Grüße
Sodapop

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Re: ja hoffentlich

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 11:30 Uhr

Das Problem liegt meines Erachtens eher darin, dass es in Deutschland immer weniger Industrie gibt.
Die meisten Arbeitsplätze entstehen derzeit im Dienstleistungssektor. Und der ist wahrlich mies bezahlt. Im Dienstleistungssektor funktioniert auch das System der 2-Klassen-Gesellschaft.


Grüße
Sodapop

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Bei diesen Berufen, die Du nennst (z.B. in einer Bank)...

Antwort von lali77 am 21.02.2013, 11:30 Uhr

wurden auch schon vor Jahren (Jahrzehnten) gern Abiturienten genommen!
Ich glaube nicht, dass das ein Phänomen dieser oder zukünftiger Zeit ist.

Und mit bestimmten Bildungsabschlüssen kann eben (auch heute schon) nur bestimmte Berufe ausüben.
Niemand kann nur mit einem 10. Klasseabschluss Arzt werden.

Weißt Du was ICH denke: dass es drauf ankommt, was das Elternhaus den Kindern mitgibt!!!
Du kannst auch mit einem Realschulzeugnis bei einer Bewerbung überzeugen. Gutes Allgemeinwissen wird im Elternhaus gebildet und nicht (nur) auf der Schule!
Von daher denke ich, dass es eine Sache des eigenen Verkaufens und der Persönlichkeit ist.
Und nicht jeder Abiturient bekommt seine Liebslingslehrstelle, weil er ein Abi hat.

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Re: ja hoffentlich

Antwort von Pampersmami am 21.02.2013, 11:31 Uhr

Na wenn`s so einfach wäre!

Am Probetag sind se ja immer Alle super!

Hab bei uns im KH die Bewerbungen vorsortiert!

Ehrlich bei manchen vergeht Dir das Lachen!
(Zitat:.... Ich bin für diesen Job geeignet (Küchenkraft)weil ich mich gut mit Durchfall auskenne... meine Kinder haben das oft!

Oder: Ich liebe es ganz besonders mit sehr alten und extrem kranken zu arbeiten!

mal abgesehen von diversen Rechtschreibfehlern , wo es eine mal auf 18 Stück schaffte!

So einfach ist das dann eben doch nicht! Die Zeit hat man bei 300-400 Bewerbungen nicht da zu fragen und sind se denn ein" Guter"?

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Vergiss nicht die....

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 11:37 Uhr

Fettflecken, Eselsohren, halb vollständige Unterlagen, riesen Lücken im Lebenslauf ohne jegliche Erläuterung.
Dazu Bewerber, welche sich keine einzige Sekunde lang mit dem Unternehmen beschäftigt haben,. Dann die an den Haaren herbeigezogene SoftSkills. Oder aber aus den Fingern gesaugte Fähigkeiten, bei denen klar wird, dass der Bewerber von dem gewähltem Ausbildungsberuf keinen blassen Schimmer davon hat.

Und das geht quer Beet - vom Hauptschüler bis zum Abiturienten. Am Schulabschluß kann man es also wirklich nicht fest machen.

Grüße
Sodapop

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Re: @Misöne

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 11:40 Uhr

Es gibt aber erhebliche Unterschiede in der Versorgung von Kassen- und Privatpatienten, die finanzieller Natur sind.

Denk bspw. an das Verschreiben von Medikamenten gegen Gürtelrose:
Da gibt es ein relativ günstiges Medikament für Kassenpatienten, leider geht es stark auf die Leber und man muss sich nachts den Wecker stellen, um es ganz pünktlich zu nehmen.
Da gibt es ein teures Medikament als Einmalpille, bloss wird das ein Kassenpatient nicht verschrieben bekommen.

Je weniger einem das bewusst ist, desto besser geht es einem als Kassenpatient.

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Jaja, so manche Bewerbung lässt einen eine Turmfrisur bekommen....

Antwort von sojamama am 21.02.2013, 11:41 Uhr

Mir stehen da echt die Haare zu Berge, was man manchmal zu lesen bekommt.... unterirdisch.

Und ja, unabhängig vom Abschluss, aber meiner Erfahrung nach viele aus Hauptschulen, die schreckliche Bewerbungen abgeben.

Wobei es wirklich eine Sache des Elternhauses ist, was vermittelt wird.

melli

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Re: Vergiss nicht die....

Antwort von Pampersmami am 21.02.2013, 11:44 Uhr

Ja da hast Du womöglich recht! Hatte ja immer Bewerbungen (eher "Unterschicht" )

Ich wünschte mir eigentl. nur mehr Zeit für meine Kinder, damals /heute mit 15 zu entscheiden was man werden will ist oft nicht der beste Weg!

Klar kann man nach 10 Jahren dann weiter machen, aber wenn ich an mein Leben denke.... Irgendwas kam immer dazwischen!

Aber bei der Rentendisskussion hab ich mit 35 jaaaaa noch massig Zeit beruflich anzukommen!

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Im Krankenhaus haben Privatpatienten aber eher einen "ungünstigen Versicherungsstatus"

Antwort von Petra28 am 21.02.2013, 11:47 Uhr

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@Pamo

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 11:49 Uhr

Was aber nicht bedeutet, dass man es als Kassenpatient nicht bekommt. Zur Not muss man halt selber zahlen - die Option geht immer. ( Und wird von mir auch des öfters betrieben). Dafür ist mein Kind in der gesetzlichen kostenfrei mitversichert.

Und privatversichert ist ja nicht gleich dass, was man sich allgemein darunter vorstellt (sprich supidupirundumversorgung). Diese gibt es zwar, ist aber sündhaft teuer. Privatversicherungen gehen auch schon günstiger (Stichwort Basictarfi). Hier steht man als gesetzlich Versicherter aber wirklich um einiges besser da.

Grüße
Sodapop

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Re: Im Krankenhaus haben Privatpatienten aber eher einen "ungünstigen Versicherungsstatus"

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 11:50 Uhr

Ich bräuchte da eine Erläuterung?

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Re: Im Krankenhaus haben Privatpatienten aber eher einen "ungünstigen Versicherungsstatus"

Antwort von Pampersmami am 21.02.2013, 11:51 Uhr

Ja ist bei uns auch so!

Wenn der Bademantel nicht passt ,oder die Hausschuhe mit Kh-Logo die man behalten darf ,drücken, der blöde Plasmabildschirm nicht genau die richtige Höhe hat und das verstellbare Bett unbequem ist, die Hostess die einen nach den Essenwünschen fragt und das Zeug noch serviert--sind alles nix wenn der Chefarzt ne Niete ist-dann stirbt man trotzdem;-)

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Nun,

Antwort von Petra28 am 21.02.2013, 11:53 Uhr

als Privatpatient bekommst Du die Chefarztbehandlung - oft ist das im Vergleich zur Behandlung durch den Oberarzt die schlechtere Option.

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Re: @Pamo

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 11:55 Uhr

Klar, selbst zahlen geht immer und das mache ich auch gerne.

Aber nur wenn ich aufgeklärt bin und Kenntnis von dem Medikament habe und das ist eben schwierig bei dem 13 Euro Termin den ich habe.

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Re: @Pamo

Antwort von Maxikid am 21.02.2013, 11:57 Uhr

für die meisten Dinge der Kinder lasse ich mir schon gar kein Rezept ausstellen, da ich sowieso fast nichts ersetzt bekommen, und zahle vieles aus eigener Tasche. Zuzahlung für die Klammer meiner Großen, Fehlanzeige. Ich gehe nur zumArtzt, wenn wirklich nötig. Das Privatpatienten so viel besser dastehen, wird ja auch von den Medien hochgetrieben. Und die gesetzlich versicherten fallen drauf rein. Schön gegeneinander ausspielen. Funktioniert ja auch super.

Gruß maxikid

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Re: @Pamo

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 12:00 Uhr

Und da kommt dann wieder der Vorteil einer guten Allgemeinbildung zur Geltung, sprich: "wie beschaffe ich für mich relevante Informationen" und "wie kann ich diese verarbeiten."

Grüße
Sodapop

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Re: @Pamo

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 12:02 Uhr

Nanana, ich war die letzten 8 Jahre privat versichert (allerdings im Ausland) und ich war noch nie so zufrieden. Selbstverständlich zahle ich Medikamente gerne privat wenn möglich und nötig. Never ever streite ich mich um so etwas. Ist schon seltsam jetzt wieder in der GKV zu sein, wo wirklich keiner etwas gewinnt wenn behandelt wird. Ich merke den Unterschied deutlich.

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Re: @Pamo

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 12:04 Uhr

Das ist wahr. Aber was machen diejenigen die keine gute Allgemeinbildung haben oder sich grad echt krank und mies fühlen und nicht die Kraft haben den Job des Arztes zu prüfen?

Und manches ist gar nicht so einfach zu recherchieren, das weiß man dann weil man einen Mediziner in der Familie hat.

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Re: @Pamo

Antwort von Maxikid am 21.02.2013, 12:15 Uhr

ist bei mir ja genau anders herum. Meine Kinder waren, bis vor 1,5 Jahren mit in meiner Versicherung drinn. Da hatten wir schon div. Vorteile. Es fängt damit an, dass man für die U-Untersuchungen ein nettes Kärtchen vom Arzt zur Erinnerung bekam, jetzt werde ich nicht mehr drann erinnern. Dabei bin ich doch so vergäßlich...... Ich fine es aber sehr interessant, dass man die Rechnungen jetzt mit den Leistungen mal schwarz auf weiß hat.....
Mein Mann ist auch priv. und kommt beim Arzt genauso langsam dran wie ich. Wenn wie hier, in den Praxen 90 % privat Versicherte sind, dann hat man keine Vorteile mehr.

Als ich beim 2. Kind auf der Entbindungsstation lag, hatte ich einen sehr tollen Service, ohne Zusatzversicherung und co.

Gruß maxikid

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Re: @Pamo

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 12:16 Uhr

Das Ärzte nicht immer alles wissen musste ich auch schon feststellen. Das ist dann aber nicht vom Versichertenstatur abhängig, sondern von dem Medizinerangebot. :)

Und auch nicht jeder Jurist hat einen Mediziner in seinem Bekanntenkreis, welcher sich zufälliger Weise auch auf das persönliche Problem spezialisiert hat ;)

Und der Mediziner steht manchmal auch mit riesen Fragezeichen in den Augen vor dem Handwerker, welcher einem den Boiler reparieren soll.....

Grüße
Sodapop

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von Timtom am 21.02.2013, 12:18 Uhr

Matha, wenn ich mir die Entwicklung unseres Gesundheitssystems in den letzten Jahren so betrachte und das dann mit dem englischen vergleiche, dann würde ich schon sagen wir marschieren (oder taumeln?!) in eine sehr ähnliche Richtung, denn das Gesundheitssystem ist m.E. nach recht eng mit dem Bildungssystem verknüpft.
In UK gehörten wir quasi zur Upper-class, nicht weil wir so schrecklich reich sind (mein Mann verdient im Vergleich zu seinen englischen Kollegen einen "lächerlichen" Betrag), aber wir hatten die Möglichkeit unsere kids (gesponsort) auf eine Privatschule zu schicken und damit waren wir "drin im Club" und die Kinder haben im Vergleich zu ihren öffentlich beschulten Altersgenossen viel gelernt, gut gelernt, sind "gut erzogen" worden und waren auf Geburtstagsparties segeln und haben Erdbeeren gefuttert und nicht Chips und Burger im versifften Indoorspielplatz! Wenn wir andere Familien kennengelernt haben wurde nie danach gefragt, aber immer irgendwann bemerkt, dass man sofort sähe, dass die beiden zu der und der Schule gingen....
Und nu schau mal nach Salem, Louisenlund und Co.....es gibt immernoch nicht viele davon in D, aber es sind in den letzten 10 Jahren deutlich mehr geworden...mehr Deutsche schicken ihre kids zu intenationalen Schulen, die sich auf dem Privatsektor kaum jemand leisten kann. Und die Kinder werden (egal welche Fähigkeiten sie haben oder auch eben nicht), gefördert bis sie das Abi schaffen und dann beginnt der Kreislauf aus dem es immer schwerer wird auszubrechen (auch in UK): Private Uni, weil ja bevorzugt Studenten bestimmter Schulen aufgenommen werden weil man sicher ist dass die "Alten" wenigstens zahlungsfähig, wenn schon nicht besonders clever sind, Praktikum bei Papi...und schon ist der Fuß drin in der Tür zur "schönen neuen Welt".
Ich denke diese Entwicklung geht (aufgrund erheblicher Mentalitätsunterschiede und historischen Relikten) hier wesentlich langsamer vonstatten, aber definitiv in diese Richtung.

Ist uns "aufgefallen nachdem wir in den letzten Jahren zweimal für ein paar Jahre D verlassen haben und jedesmal bei der Rückkehr eine durchaus veränderte Heimat vorfanden. Und unterhält man sich mit anderen "Expats"...geht es allen (uns bekannten) so.

Das die Engländer schon in ihrer Mentalität viel mehr von uns "Deutschen" entfernt sind als man meint...das ist nochmal eine andere Geschichte, aber die "Pläne" derer die die grosse Politik und die Gesetze machen, sind doch sehr ähnlich!

"my 2p"

LG Patty, hierzulande nichtmal "gehobene Mittelklasse" , obwohl die der "Failien-IQ" sicher nicht auf der Insel geblieben ist....

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Re: @Pamo

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 12:20 Uhr

Es ist nicht 1:1 aufs deutsche System übertragbar, aber ich habe in meiner PKV Termine bei guten Ärzten bekommen (die müssen ja nicht jede Versicherung akzeptieren) und ganz offensichtlich wurde ihre Arbeitszeit ganz anders abgerechnet:

Bsp:
Der alte Augenarzt kopierte mir die Akte meines Kindes, schickte sie mir nach Hause, gab mir genaue Anweisungen auf was in Zukunft zu achten sei und bot an, dass der neue Arzt ihn jederzeit anrufen könne. Der neue (deutsche) Arzt hatte weder Zeit noch Lust diese Akte zu lesen. Aufgrund der guten Aufklärung meinerseits wird aber trotzdem alles gut.

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Re: @Pamo

Antwort von Pamo am 21.02.2013, 12:23 Uhr

Ja, ich behaupte auch nicht dass es böser Wille ist und habe auch keine Verschwörungstheorie.

Arztsuche ist Vertrauenssache, aber im deutschen System musst du nicht nur einen guten Fachmann finden, sondern auch noch jemanden der dich auf Kosten der anderen Patienten quersubventionieren bereit ist.

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Re: Nun,

Antwort von Timtom am 21.02.2013, 12:24 Uhr

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Flexibel....

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 12:33 Uhr

In meinem gesamten Umfeld ( Ü40) arbeitet kaum mehr einer in dem Bereich, für welchen er oder sie ausgebildet wurde.

Ich ebenso wenig.

Und ich kenne kaum einen, der mit 15 schon wußte, was er wollte. Man ist halt irgendwo reingeruscht.

Grüße
Sodapop

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Re: @Pamo

Antwort von Maxikid am 21.02.2013, 12:41 Uhr

Hallo Pamo,

wenn Frau sich nicht immer um alles selber kümmern würde......

Gruß maxikid

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von Sodapop am 21.02.2013, 13:16 Uhr

Aber das war doch schon immer so.

Entweder ist man in die Schicht der oberen 10 000sten reingeboren, oder aber man sieht sie noch nicht mal ( außer in der Staatsoper).
Und die unten genannten Geissens werden mit diesem Dunstkreis auch nicht wirklich in Berührung kommen. Das sind nochmals ganz andere geldige Kreise.

Zumindest in Oberbayern sehe ich jedoch noch keinen Privatschulenrun. Wenn den jemand veranstaltet, dann nur, weil Kind in der staatlichen Schule keine Chance, oder aber die Eltern keine Zeit für das Kind hätten.
Das Bildungsbürgertum setzt nach wie vor auf die staatlichen Schulen - allerdings das Abitur zielgerichtet vor Augen.

Eventuell kann man das reiche Oberbayern aber auch nicht mit dem Rest Deutschlands vergleichen.
Hätte mein Kind das Los gezogen als deutschstämmiges Kind ein Exot zu sein, so wären auch hier alle Hebel in Bewegung gesetzt worden eine Privatschule zu besuchen.

Grüße
Sodapop

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von Timtom am 21.02.2013, 14:07 Uhr

Hi Sodapop,
klar war das schon immer so, aber es hat schon seinen Grund warum die MIS in Starnberg (als Oberbayrisches Beispiel....ist doch noch Oberbayern, oder?!) für die Erstklässleraufnahme das Doppelte "verlangt" wie für die Aufnahme in späteren Jahren...damit, wer es sich leisten kann eben doch einen Fuß in die Tür bekommt. Und versuch mal ein Kind in Salem unterzubringen wenn Du schon im Aufnahmegespräch nach Stipendien fragst (es sei denn Du hast eine "Bescheinigung" über einen hochbegabten Hochleister...).
Und wer sich Salem nicht leisten kann, der sucht eine Alternative in Form von konfessionellen Privatschulen oder den "besser staatlich geförderten"...

Ich denke soetwas wie "Bildungsbürgertum" (wenn man das als Mittelschicht bezeichnet, dann okay) wird es immer geben, also Menschen, die nicht "reich" genug für die Oberschicht sind, aber schlau/gebildet genug um nicht durchs Raster zu fallen. Aber die Schere zwischen arm und reich klafft heute schon mehr als vor 10 Jahren *find*...vielleich bilden sich ja auch zwei "Mittelgruppierungen" dazwischen: "nicht reich aber clever" und "blöd aber fleissig"......mmmhm, Du hast recht, die gab´s aber auch schon immer ...
Auf jeden Fall eine total interessante aber sehr schwer zu prognostizierende Entwicklung im D der letzten Dekade...
LG und Gruss in den Süden!
Seid Ihr schon wieder "eingeschneit"?

Patty

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von RR am 21.02.2013, 16:31 Uhr

Hallo
es wird einige neue Berufsbilder geben! Es wird sich einiges "verlagern" denke ich.

In ein paar Jahren sind wir die "Alten" - sorry für den Ausspruch, ist dann aber so. Und wir sind vor allem eins - wir sind viele! (Geburtenstarke Jahrgänge sag ich nur). Unsere Kinder werden dann arbeiten gehen u. sie sind im Verhältnis zu uns dann viel weniger. Also ändert sich auch der Bedarf: es werden mehr Altenpfleger gebraucht, es wird mehr Firmen geben die auf die Bedürfnisse der "Alten" eingehen.

Z. B. könnte ich mir vorstellen, dass unsere Generation ihre Einkäufe später auch mal gerne im I-Net bestellt. Entsprechend muss es Firmen geben die das ganze packen u. versenden. Nur mal als Beispiel.

Dazu werden aber wahrscheinlich keine Abiturienten gebraucht!

Außerdem: Ohne die Unterschicht gibts auch keine Oberschicht!

viele Grüße

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von MartaHH am 21.02.2013, 21:36 Uhr

danke für deine ausführliche und sehr lesenwerte Antwort!
LG, M

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Re: In einigen Jahren nur noch die Oberschicht und Unterschicht - was meint Ihr?

Antwort von yamyam74 am 26.02.2013, 10:42 Uhr

Na dann muss ich ja dazu nix mehr sagen:-))) Danke Timtom!

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Re: Sind Arbeiter wirklich "Unterschicht"?

Antwort von yamyam74 am 26.02.2013, 10:44 Uhr

Also wenn es nach Gehalt geht, ist mein Mann als Arbeiter Oberschicht....und ein Arzt Unterschicht

Nach Intelligenz.... sind wahrscheinlich viele Arbeiter Oberschicht und studierte Unterschicht

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