zurück| Geschrieben von ninsche am 17.11.2014, 8:38 Uhr |
hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
mein sohn wurde ende mai 6. er ist dementsprechend einer der jüngsten seiner klasse.
nun ist er in diesem jahr eingeschult worden und laut seiner lehrerin den anderen kinder weit voraus. er konnte mit 4 bereits bücher lesen, deshalb war mir klar, dass er in der 1.-2. klasse nicht neues lernen wird.
sie fragte mich, ob ich ihn in die 2. klasse versetzen möchte. ich dachte bisher, nur deutsch wäre einfach sein talent, aber es ist wohl auch in mathe so.
ich habe das erstmal abgelehnt, weil er ja erst 6 geworden ist und ich weiß, dass es in der 2. klasse kinder gibt, die jetzt schon 8 sind (sommer-kann-kinder). dann gibt es vielleicht noch welche aus der vorklasse, die sind dann schon 9. er ist auch nicht wirklich groß für sein alter, eher unterer durchschnitt. nun ein großes selbstbewusstsein hat er, daran mangelt es nicht. ;)
die lehrerin gibt ihm nun andere aufgaben und wir hoffen, dass das so laufen wird.
ich mache mir einfach gedanken um später .. wenn er dann 12 ist und andere seiner klasse 14/15. da liegen ja in dem alter wirklich welten dazwischen.
nun suche ich erfahrungen .. gern auch per pn
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Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von IngeA am 17.11.2014, 8:50 Uhr
Kann er nicht für 1-2 Wochen zur Probe die 2. Klasse besuchen?
Soooo jung finde ich ihn jetzt auch nicht, das hängt aber auch davon ab, wann bei euch der Stichtag ist. Bei uns ist er Ende September, da wär er vom Alter her in der Mitte.
Wenn es nach der Größe ginge, hätte ich meine Tochter (Februar-Kind) auch jetzt mit 6 nicht einschulen dürfen, die ist einfach ein kleiner Floh. Sie ist den "großen" Kindern, die sie damit ärgern wollten ziemlich über den Mund gefahren, seitdem ist Ruhe.
LG Inge
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von Caot am 17.11.2014, 8:58 Uhr
Langweilt er sich denn im Unterricht? Hat er Freunde in seiner jetzigen Klasse? Geht er gerne dahin? Wie steht es um seine Feinmotorik? Kann er schnell genug mithalten, was das schreiben anbelangt.
Ja nach BL wird ja in Kl.1 bereits einiges gefordert, anderes nicht. Wie sieht es mit Binnendifferenzierung aus? Vielleicht das erlernen der Schreibschrift bereits jetzt?
Vom Alter her mag dein Kind bei euch der Jüngste sein, aber je nach BL liegen ja die Stichtage anders. Sooo jung ist also dein 1.Klässler nicht. Aber es ist richtig, in einer Klasse ist das Altersgefüge immer heterogen. Das können bis zu 3 Jahren liegen.
Was will denn dein Sohn?
VG
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? Erfahrungen gesucht
Antwort von Snaffers am 17.11.2014, 9:20 Uhr
Mein Springerkind ist ein Januarkind - wir haben die Entscheidung bisher (er ist jetzt in Klasse 5) nicht bereut.
Allerdings war bei ihm tatsächlich ein Leidensdruck in Klasse 1 da, der einen Sprung (auch wegen dem Unwillen der Lehrerin ihm anderes Material zu geben) unmöglich machte.
Die Einschulung als Kannkind hatten wir, dank tollem Kiga, verhindern können. Dank toller Lehrerinnen in Klasse 3/4 konnten wir auch da einen weiteren Sprung verhindern (inhaltlich hätte er den locker gepackt). Er bekam anderes Material über 2 Schuljahre hinweg - aber ich muss sagen, es ist und bleibt nur eine Notlösung (wenn sie auch in unsrem Fall recht luxuriös war, weil das Kind komplett nach seinen Interessen gefördert wurde).
Er ist jetzt in einer besonderen Klasse - und da nicht das jüngste Kind. In seiner Klasse wird das jüngste Kind im April 9, gehört also eigentlich grade nach Klasse 3. Wir haben in der Klasse aber durchaus auch Kinder, die schon kurz darauf 11 werden). Probleme gibt es da bisher zumindest nicht (die werden auch eher nicht kommen, die Hälfte der Klasse ist mindestens ein Mal gesprungen).
Mein anderes Schulkind ist im übrigen nur 7 Monate älter als dein Kind. Körperlich sehr klein (teilweise sind die Vorschulkinder im Kindergarten größer), aber regulärer Zweitklässler. Und wir können von keinerlei Problemen berichten, weder mit dem Stoff, noch mit den anderen Kindern (die zum Teil auch fast 2 Jahre älter sind). Im Gegenteil. er schwimmt locker leicht im oberen Klassendrittel mit und Freunde hat er mehr als er Finger hat. Das älteste Kind aus der Klasse gehört auch dazu - und das würde vom Alter her nach Klasse 4 gehören...
Was will denn dein Kind? Ist es glücklich in seiner Klasse und zufrieden mit dem anderen Material? Dann würde ich es, wenn das Kind bleiben will, wo es ist, dort lassen und die Sache einfach weiter beobachten, immer bereit den Schritt nach oben zu wagen, wenn die Situation sich ins negative verändern sollte.
Ist das Kind aber unzufrieden und sucht eine Herausforderung und möchte auch wechseln, würde ich es versuchen.
Je nachdem, wie das Kind und die Schule drauf sind, nicht sofort in die vollen (also komplett in die höhere Klasse), sondern erstmal übers Drehtürmodell in einem Fach (ob das D oder M ist, solltet ihr mit den Lehrern danach entscheiden, wo die Langeweile am größten ist). Drehtürmodell kann man theoretisch auch über Jahre hinweg betreiben, es ist aber im Zweifelsfall der sanfte Weg des Springens, weil das Kind die Arbeitsweise in der höheren Klassenstufe und die Kinder erst einmal langsam kennenlernen kann.
Und noch etwas: Der Sprung 1-2 ist der harmloseste für die Kinder, danach sind die Anforderungen zwischen den Jahrgangsstufen meistens deutlich unterschiedlicher.
Mein Kind sprang damals direkt nach Weihnachten. Das war ein guter Zeitpunkt.
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von mama von joshua am tab am 17.11.2014, 10:00 Uhr
Mein Sohn ist damals von der 2. in die 3. Klasse gesprungen, wir haben es nicht bereut bisher.
In der ersten wollte ER nicht, er hatte gerade neue Freunde gefunden und der Leidensdruck war auch nicht zu gross. In der zweiten fing es dsnn an, dass er total unterfordert war, obwohl er schon andere Aufgaben bekam, schlecht schlief usw. Da wollte ER dann auch den Sprung.
Nun ist er 9, in der 5.Klasse und notenmaessig bisher quasi nicht abgefallen. Allerdings merkt man den Altersunterschied (einige sind schon 12) manchmal schon.
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von shinead am 17.11.2014, 11:55 Uhr
Junior wollte nicht aus seiner Klassengemeinschaft raus, daher geht er jetzt in Mathe und Deutsch in die dritte, den Rest des Unterrichts in die zweite Klasse.
Es läuft sehr gut und er ist sehr zufrieden mit diesem Modell.
Junior ist sehr klein und zierlich (kleinster der 2. Klasse) und wird in der dritten von allen überragt. Ich glaube, dass das für ihn auch ein Grund war nicht die Klasse wechseln zu wollen. Alter spielt da m.E. eine wesentlich geringere Rolle als das Erscheinungsbild.
Mit genügend Selbstbewusstsein ist ein kompletter Sprung m.E. nicht das Problem. Probiert es doch einfach mal für ein paar Wochen aus. Vielleicht auch nur in ein paar Stunden Mathe / Deutsch, damit Dein Sohn einschätzen kann, wie es läuft.
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von mama von joshua am tab am 17.11.2014, 13:18 Uhr
Bei uns gabs zwei Probewochen, einfach um zu sehen: kommt das Kind mit, wie wird es von den anderen aufgenommen, kann es sich sozial einfuegen....erst nach dem ok gings komplett in die andere Klasse.
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von Luisa07 am 17.11.2014, 14:26 Uhr
Meine Tochter wurde mit 5 eingeschult (wurde im Juli 5) und ist dann im Halbjahr in Klasse 2 gesprungen. Jetzt ist sie 7 und geht in die 3. Klasse. Lief bei uns problemlos. Sie fühlt sich wohl, kommt im Sport mit und war für 4 Tage auf Klassenfahrt in Frankreich. Ach ja und Klassensprecherin ist sie auch. 
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von Yvonne76 am 17.11.2014, 14:57 Uhr
Wir haben bewußt und unter Einbeziehung der Lehrerin nicht springen lassen.
(Arbeiten kann sie noch früh genug :-)
Allerdings haben wir hier jahrgangsgemischte Klassen und somit durften die Erstklässler eh schon immer die Aufgaben der Zweitklässler mit machen.
Die Lehrerin meinte auch, dass sie es schafft, dass sich meine Tochter auch in der zweiten Klasse nicht langweilt. Die Zweitklässler helfen zum Einen den Erstklässlern und unsere Lehrerin hat immer noch schwierigere Aufgaben dabei, die meine Tochter dann machen darf :-)
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von sun1024 am 17.11.2014, 23:52 Uhr
Huhu,
wie geht es deinem Sohn damit, dass er den Stoff schon kann? Das wäre für mich viel wichtiger als ein zukünftiger Altersabstand.
Genießt es es? Hat er gute Freunde in der Klasse? Ist er sozial "angekommen"? Kann die Lehrerin ihn mit interessanteren Aufgaben fördern?
Oder meckert er, dass es langweilig ist? Genießt er es, wenn die aufgaben schwerer werden? Kommt er auch mit älteren Kindern gut klar und beim Schreiben und im Sport gut mit?
Ich habe hier ein Kind, das als Ende-März-Kind (beim Juni-Stichtag) mit 5 eingeschult wurde. Bei diesem Kind hat das so immer gepasst, ein Auslandsjahr passte auch noch rein, und nun ist das Abi dran. In der Stufe gibt es inzwischen 5 Jahre Altersunterschied, natürlich sind da nicht alle an dem Gleichen interessiert - aber auch bei lauter 12jährigen gibt es doch wahnsinnige Spannen im Verhalten und in der geistigen, körperlichen und emotionale Reife.
Ich habe ein anderes Kind, was in einem Fach extrem gut und in den anderen sehr gut ist, das hat einen Sprungversuch von 2 nach 3 unternommen, und wegen zu geringem Schreibtempo und zu schluderiger Rechtschreibung wieder zurück gegangen ist. Dieses Kind wurde immer mal wieder in dem extrem-gut-Unterrichtsfach eine Jahrgangsstufe höher unterrichtet; leider hat dieses Modell seine Grenzen, wenn sich die Zeit an einer Schule dem Ende nähert.
Und ich habe ein anderes Kind, was in allen Fächern sehr gut ist, aber sich damit auch wohl fühlt, und nicht danach lechzt, schwerere Aufgaben zu bekommen. Dieses Kind ist bisher ohne Sprung und frühe Einschulung ausgekommen.
Ich finde, zukünftige Probleme sollten in der Zukunft gelöst werden. Es ist jetzt nicht absehbar, wie es deinem Kind mit 12 oder 15 gehen wird. Deswegen guck vor allem, wie es ihm jetzt geht.
Wenn ihr euch für einen Sprung entscheidet, ist die erste Klasse eigentlich ein guter Zeitpunkt - denn diesen Stoff kann er jetzt schon, warum nicht daran anknüpfen? Wenn es ihm aber in der Klasse und mit dem Stoff gut geht, dann könnt ihr auch abwarten.
LG sun
Re: hat jemand sein junges kind springen lassen? erfahrungen gesucht
Antwort von Graupapagei3 am 18.11.2014, 8:44 Uhr
Ich habe noch viel jüngere Kinder springen lassen.
Mein Sohn ist noch 14 und in Klasse 11 mittlerweile. Nach Einschulung als Kann-Kind mit 5 ist er dann noch gesprungen. Probleme ??? Gibt es bis heute nicht. Er ist voll integriert und mittlerweile sieht man den Altersunterschied auch nicht mehr ganz so deutlich. Sein bester Freund ist übrigens fast 17 und sieht aus wie 10 (kein Witz ). Der hat genauso wenig Probleme in der Klasse wie meiner. Und Welten liegen da nicht dazwischen, meiner ist halt extrem reif in seinem ganzen Verhalten.
Was gern zitierte Disco und Co angeht - würde meiner nicht wollen. Dafür sind die Bälle der Region gern wahrgenommene Gelegenheiten und als Tanzsportler hat er dazu auch Zugang und tanzt schon mal bis in die Nacht.
Töchterlein ist übrigens gerade 13 geworden und in Klasse 9 - auch dort keinerlei Probleme. Meine Nr. 3 wird im März 11 und ist in Klasse 7.
Allerdings muss man schauen, dass insgesamt die Reife halt passt.Meine Kinder wissen genau, was sie wollen und gehen ihre Wege zielstrebig.
vielen dank für eure antworten =)
Antwort von ninsche am 18.11.2014, 8:50 Uhr
noch geht mein sohn gern zur schule. er macht die arbeiten, die er zu erledigen hat, sehr schnell, aber ordentlich.
er hat sich gut in die klasse eingefunden. es gab auch tage, da kam er nach hause und meinte, es wäre so langweilig, weil die lehrerin das stundenlang erklärt und die anderen es einfach nicht kapieren. oder wenn sie buchstaben lernen, dann sagt er "die haben heute das .. gelernt" und wenn ich ihn frage "ach du nicht?" kommt als antwort "nein, ich kann es ja schon".
schreibschrift wird hier nicht gelernt, dementsprechend fällt das weg.
wir wohnen in hessen, stichtag ist der 1.7. (oder 30.6., bin ich mir gerade nicht sicher).
ich denke, wir werden abwarten, wie es sich entwickelt .. aber ich danke euch für eure erfahrungen!
@Graupapagei3
Antwort von rabe71 am 18.11.2014, 11:19 Uhr
Hallo,
habe schon auf deinen Beitrag gewartet...
Deine Posts haben mir vor einiger Zeit auf jeden Fall sehr geholfen, als wir unseren Sohn vorzeitig eingeschult haben. Danke nochmal dafür.
Sind deine Kinder eigentlich alle HB getestet. Legen ja schon ein rasantes Tempo hin...
Alles Gute!
Re: in welcher Klasse bzw. welchen Klassen sind denn deine gesprungen?
Antwort von Badefrosch am 18.11.2014, 12:10 Uhr
Rein rechnerisch müsst den Großer ja 2 x gesprungen sein.
Re: in welcher Klasse bzw. welchen Klassen sind denn deine gesprungen?
Antwort von Graupapagei3 am 19.11.2014, 8:31 Uhr
Mein Großer ist mit 5 eingeschult und von 1 nach 2 im Mai gesprungen. Wird in ein paar Tagen 15 ....
Meine Tochter mit 5 eingeschult - Sprung von 1 nach 2 zu Weihnachten.
Mein anderer Sohn - mit 5 eingeschult (Märzkind) - vorversetzt von 1 in 3 also 2.Klasse komplett ausgelassen. Jetzt Klasse 7 und noch 10 ....
Krümel nur mit 5 eingeschult - Dezemberkind - allerdings an einer freien Schule.
Re: @Graupapagei3
Antwort von Graupapagei3 am 19.11.2014, 8:36 Uhr
Nur der Jüngste ist getestet, weil wir gezwungen wurden .....
Alle anderen sind ungetestet, die beiden Großen lehnen einen Test derzeit für sich ab und sagen, dass es nichts an der Situation ändern würde.
Pubi chillt sich durch die Schule - na ja jetzt in Klasse 11 sieht man ihn tatsächlich mal etwas tun und Töchterlein ist im Grunde genommen dauerunterfordert und genervt, verbringt aber ihre Zeit gerne mit Einsen sammeln.
Und Nr. 3 macht wie schon jahrelang nix und sitzt seine Zeit nur ab ....
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