hat jemand sein junges kind springen lassen? Erfahrungen gesucht

Mein Springerkind ist ein Januarkind - wir haben die Entscheidung bisher (er ist jetzt in Klasse 5) nicht bereut.
Allerdings war bei ihm tatsächlich ein Leidensdruck in Klasse 1 da, der einen Sprung (auch wegen dem Unwillen der Lehrerin ihm anderes Material zu geben) unmöglich machte.
Die Einschulung als Kannkind hatten wir, dank tollem Kiga, verhindern können. Dank toller Lehrerinnen in Klasse 3/4 konnten wir auch da einen weiteren Sprung verhindern (inhaltlich hätte er den locker gepackt). Er bekam anderes Material über 2 Schuljahre hinweg - aber ich muss sagen, es ist und bleibt nur eine Notlösung (wenn sie auch in unsrem Fall recht luxuriös war, weil das Kind komplett nach seinen Interessen gefördert wurde).
Er ist jetzt in einer besonderen Klasse - und da nicht das jüngste Kind. In seiner Klasse wird das jüngste Kind im April 9, gehört also eigentlich grade nach Klasse 3. Wir haben in der Klasse aber durchaus auch Kinder, die schon kurz darauf 11 werden). Probleme gibt es da bisher zumindest nicht (die werden auch eher nicht kommen, die Hälfte der Klasse ist mindestens ein Mal gesprungen).

Mein anderes Schulkind ist im übrigen nur 7 Monate älter als dein Kind. Körperlich sehr klein (teilweise sind die Vorschulkinder im Kindergarten größer), aber regulärer Zweitklässler. Und wir können von keinerlei Problemen berichten, weder mit dem Stoff, noch mit den anderen Kindern (die zum Teil auch fast 2 Jahre älter sind). Im Gegenteil. er schwimmt locker leicht im oberen Klassendrittel mit und Freunde hat er mehr als er Finger hat. Das älteste Kind aus der Klasse gehört auch dazu - und das würde vom Alter her nach Klasse 4 gehören...

Was will denn dein Kind? Ist es glücklich in seiner Klasse und zufrieden mit dem anderen Material? Dann würde ich es, wenn das Kind bleiben will, wo es ist, dort lassen und die Sache einfach weiter beobachten, immer bereit den Schritt nach oben zu wagen, wenn die Situation sich ins negative verändern sollte.
Ist das Kind aber unzufrieden und sucht eine Herausforderung und möchte auch wechseln, würde ich es versuchen.
Je nachdem, wie das Kind und die Schule drauf sind, nicht sofort in die vollen (also komplett in die höhere Klasse), sondern erstmal übers Drehtürmodell in einem Fach (ob das D oder M ist, solltet ihr mit den Lehrern danach entscheiden, wo die Langeweile am größten ist). Drehtürmodell kann man theoretisch auch über Jahre hinweg betreiben, es ist aber im Zweifelsfall der sanfte Weg des Springens, weil das Kind die Arbeitsweise in der höheren Klassenstufe und die Kinder erst einmal langsam kennenlernen kann.

Und noch etwas: Der Sprung 1-2 ist der harmloseste für die Kinder, danach sind die Anforderungen zwischen den Jahrgangsstufen meistens deutlich unterschiedlicher.
Mein Kind sprang damals direkt nach Weihnachten. Das war ein guter Zeitpunkt.