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Geschrieben von ohno am 30.09.2009, 23:03 Uhr

Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Hallo an alle Grundschuleltern!
Ich möchte mich im allgemeinen bei Euch über evtl. vorgekommenen Tätlichkeiten in der Grundschulzeit Eurer Kinder erkundigen. Hintergrund ist der, dass ich jetzt von unserer Grundschule, wo mein Sohn ab nächstem Sommer Schulanfänger wird, mitbekommen habe, dass Kids von anderen Schülern, ich sags mal gelinde ausgedrückt für diese Altersklassen, verhauen wurden. Ein Junge z.B. konnte sich keiner Pausenaufsicht versichern, da er diese nicht gefunden hat. Eine andere Mutter sprach mit einer Lehrerin der Schuler darüber, dass ihr Sohn ebenfalls "verhauen" wurde, die Lehrerin tat überrascht. Ich weiss nicht, wieviele Aufsichtspersonen in Pausen aufgestellt sein müssen. Bei unserem Eltern-Infoabend stellte eine Mutter die Frage, was wäre im Fall der Fälle, wie soll sich das geschädigte Kind verhalten. Eine richtige Antwort darauf bekamen wir nicht, uns kam es eher so vor, als wäre das Thema nicht relevant genug, um sich damit auseinanderzusetzen. Wir hatten zwar heute Anmeldetermin für die Schule, aber in Gegenwart von Kindern wollte ich die Lehrerin nicht auf Gewalt in Grundschulen ansprechen. Jetzt wollte ich gerne mal bei Euch nachfragen. Wenn es Fälle von Tätlichkeiten an Euren Schulen gibt, von denen Eure Kids betroffen sind, wie verhaltet Ihr Euch dann gegenüber der Schule? Werden solche Sachen dem Elternbeirat vorgetragen oder sollte man direkt auf die Zustände aufmerksam machen, indem man sich zum Direktor begibt und um bessere Aufsicht "bettelt"? Und wenn das alles nichts nützt dann zur Stadt oder Gemeinde geht? Versteht mich nicht falsch, mir ist klar, dass man dieses "Verhauen" nicht mit "Verprügeln" und nicht gleichwertig zwischen Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen vergleichen darf, aber egal wie klein, groß, reif unsere Kinder sind, sowas prägt und man darf sich nicht wundern, wenn die Kinder nicht mehr in die Schule wollen aus Angst. Und die Kinder brauchen dann starken Rückhalt auch durch die Lehrer. Aber wenn dies nicht für voll nehmen...
Viele Grüße, ohno
Viele Grüße, ohno

 
15 Antworten:

Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von dhana am 30.09.2009, 23:52 Uhr

Hallo,

bei uns an der Schule gibt es zwar durchaus mal Rangelein, aber wirklich bösartige Schlägereien nicht.
Doch, mein Sohn wurde auch mal von 2 älteren Schülern in die Mangel genommen. Zusammengeschlagen wäre aber zu viel gesagt. Und das ganze ging sofort bis zum Direktor und alle beteiligen Kinder mussten da antanzen um das zu klären. Und dann war das auch wieder ok.

Schlimmer fand ich jetzt die augenscheinlich relativ harmlosen Zickereien in der Klasse von meinem Sohn - da wurden einzelne Kinder ausgebissen, eine Zeitlang hatten sie mal ein "Dienersystem" wo bestimmten Kinder kleine Aufgaben befohlen wurden, wie Schultasche hinterhertragen, Jacke aufhängen und so. Damals (war in der 2. Klasse) hab ich mit der Lehrerin geredet - die dann auch mit der ganzen Klasse zusammen über das Problem gesprochen hat, und da Lösungen mit der Klasse zusammen erarbeitet hat. Leider war dann die Lehrerin in der 3./4. Klasse nicht so fit - das nahm teilweise schon richtige Mobbingzüge an.
Aber da wurde dann alles runtergespielt - und es war auch sehr schwer das an Beispielen festzumachen. So Sachen wie Mütze verstecken, nicht zum Geburtstag kommen (meinem Sohn wurde damals von allen Mitschülern geschlossen die Geburtstagseinladung abgesagt - auf Initiative eines Rädelsführers),... aber wenig was man konkret beweisen kann. Einfach eine sehr ungute Stimmung in der Klasse.

Gewalt ist bei uns an der Schule kein Problem. Das eine Pausenaufsicht nicht zu erreichen war - hab ich noch nie mitbekommen. Sollte was vorfallen, wird das sehr schnell geklärt - und zwar zur Zufriedenheit von allen Beteiligten.

Aber es bringt nix, das du dir schon vor dem Schulanfang da Sorgen machst - ich denke an den allermeisten Grundschule wird gegen Tätlichkeiten sofort vorgegangen - kein Direktor wird da einfach wegschauen.

Grüße Dhana

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von Hofi2 am 01.10.2009, 6:23 Uhr

Bei uns gibt es Streitschlichter (Schulkids 4. Klasse) und eine Pausenaufsicht. Trotzdem gibts oft richtige Rangeleien etc. - allerdings gabs das zu meiner Zeit (andere Schule) auch schon.
Das einzige, was ich bemängele - es gibt eine Pausenaufsicht für 160 Schüler. Das ist mir zu wenig.

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von Miolilo am 01.10.2009, 8:56 Uhr

Verstehe ich das richtig: Dein Kind ist noch gar nicht auf dieser Schule und du kennst alles nur sozusagen aus zweiter Hand?

Dann würde ich dir raten, erst einmal ruhig zu bleiben.

Wenn aber tatsächlich Kämpfe und Prügelein in der Pause an der Tagesordnung ist, dann muss was passieren.
Dann sollte euer Elternvertreter den Kontakt zur Schulleitung aufnehmen und das Problem ansprechen.
Es gibt Vorgaben wie viele Aufsichtspersonen für wie viele Schüler bereitgestellt werden müssen. Die können jedoch durchaus von Bundesland zu Bundesland variieren.

Übrigens:

"mir ist klar, dass man dieses "Verhauen" nicht mit "Verprügeln" und nicht gleichwertig zwischen Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen vergleichen darf, aber egal wie klein, groß, reif unsere Kinder sind, sowas prägt und man darf sich nicht wundern, wenn die Kinder nicht mehr in die Schule wollen aus Angst. Und die Kinder brauchen dann starken Rückhalt auch durch die Lehrer. Aber wenn dies nicht für voll nehmen..."

Vor ein paar Tagen erst, waren einige Mütter hier im Forum der Meinung, dass Jungs sich in der Pause prügeln sollen dürfen. Spaßkämpfen selbstverständlich - aber ich habe bis heute nicht verstanden, wie man das so locker flockig unterschieden können soll.
Argument hier war: Die Schule ist klein mit etwa 200 Schülern und da kennen die Lehrerinnen die Kinder und wissen, wer aus Spaß kämpft und wer nicht.
Ich wette, keine dieser Mütter hat jemals die Aufsicht und Verantwortung über 200 spielende Kinder gehabt.....
Zehn Kinder bei einer Geburtstagsparty ist dann doch was anderes....

Mio

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von paulita am 01.10.2009, 9:04 Uhr

hallo
auch ich würde sagen: haltet mal den ball ganz flach, erwartet das beste und seht gelassen in die zukunft. über probleme an der schule würde ich mir immer erst dann gedanken machen, wenn sie wirklich da sind. und dann auch nur aus erster hand. über schulen wird so endlos viel getratscht, da herrscht rege stille post...

wenn DU jetzt schon denkst, dein sohn wird demnächst verprügelt und wird angst vor der schule haben - wie soll dein sohn sich selbstbewusst freuen auf das abenteuer schule, das in 99% der fälle spaß macht? und noch ein tipp: sieh die zukünftigen lehrerinnen/lehrer als partner, als experten, als engagierte personen. mit denen du zunächst immer zusammen arbeiten möchtest.

sorry, wenn ich lehrmeisterlich daher komme. aber mir geht dieses schlechtreden, bevor überhaupt irgendjemand was handfestes erlebt hat, zunehmend auf den keks. ich würde als lehrerin echt die krise kriegen mit solchen eltern.

lg
paula

ps: und, genau, auch ich verweise auf den riesigen thread zum thema jungs-prügeln...hier im forum. lustig, wenn man nun beides zusammen liest. ;-)

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von wickiemama am 01.10.2009, 9:52 Uhr

auch ich bin der Meinung, daß man sich noch nicht verrückt machen sollte bevor das Kind überhaupt auf der Schule ist.
Mein Sohn geht auf eine Grundschule, die insgesamt 460 Schüler hat. In der Pause gibt es zwei Pausenaufsichten. Auf dem selben Grundstück befindet sich noch das Förderzentrum und die Hauptschule, angrenzend (ohne Zaun) die Realschule. Und es gibt keinerlei (ernstzunehmende) Gewalt an dieser Schule. Natürlich streiten oder raufen die Kinder, das kommt vor. Auch mein Sohn war schon in einer "Rauferei" am Schulweg verwickelt. Da hat ein Junge aus der Paralellklasse mit seinem Freund gerauft und er hat sich eingemischt. Nachdem dieser Junge das schon das zweite Mal gemacht hatte bin ich zur Lehrerin meines Sohnes und habe das angesprochen, die Mutter seines Freundes hat dies ebenso gemacht. Die Lehrerin hat mit allen drei Kindern gesprochen und seitdem hab ich nix mehr gehört...Aber auch dieser Vorfall war keine extreme Gewalt. Es haben drei Erstklässler miteinander gerauft... Und auch wenn jetzt wieder ganz viele aufschreien: es ist tatsächlich ein Stück weit normal, daß Jungs ihre Konflikte so austragen. Fragt mal Eure Männer und Väter...
Ich finde schon auch, daß man es nicht eskalieren lassen darf, aber genauso darf man es nicht überbewerten.

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Re: Bei uns gab's in vier Jahren gar keinen solchen Fall...

Antwort von Bonniebee am 01.10.2009, 10:19 Uhr

Hallo,

ich kann Deine Ängste einerseits verstehen. Andererseits sorgst Du Dich um völlig ungelegte Eier, hu? Ich finde eigentlich immer, dass es reicht, sich dann zu sorgen, wenn Anlass dazu besteht. Ich kann nur sagen, dass es in den vier Jahren Grundschulzeit meiner Tochter keine schwereren Vorfälle von Gewalt gab, nur die normalen Schulhof-Kabbeleien zwischen etwa gleichstarken Jungs, die man nicht ganz verhindern kann. Es gab immer eine Pausenaufsicht, und zwar gut sichtbar am Haupteingang der Schule, der zugleich das Zentrum des Schulhofs bildet. Die Aufsicht war nicht nur gut sichtbar, sondern hatte auch selbst einen guten Überblick.

Dass Ihr auf die Frage, wie ein "geschädigtes" Kind sich nach einer Prügelei verhalten soll, nur vage Antwort bekommen habt, ist kein schlechtes Zeichen, finde ich. Die Lehrer vermissten wohl den konkreten Anlass Eurer Frage. Generell würde ich meinem eigenen Kind natürlich sagen, dass es sich sofort an einen Lehrer wenden soll (zur Not gleich nach der Pause, falls es die Aufsicht nicht sieht), das ist ja eigentlich keine Frage, sondern sonnenklar. Außer es handelt sich um kleinere Rangeleien, die man vielleicht nicht melden muss, weil es denn doch nicht so wild war.

Ich find's gut, dass Du Dich informierst, wo die Aufsicht steht, so kannst Du das ja auch Deinem Kind sagen. Auch kannst Du ihm raten, sich immer an einen Lehrer zu wenden, wenn ihm etwas Schlimmes passiert ist. Mehr Sorgen würde ich mir aber momentan nicht machen, das wäre übertrieben und würde auch Dein Kind unnötig verunsichern. Zwar gibt es Gewalt an Grundschulen, aber ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass sie nun Alltag wäre - bei uns wie gesagt konnte ich in vier Jahren gar nicht klagen und musste auch keine Angst um meine (zierliche und schüchterne) Tochter haben.

LG

BB

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von Dor am 01.10.2009, 10:47 Uhr

Ja, wir können ein Lied davon singen, wir hatten 1 gewalttätiges Kind (8) in der Klasse, das die ganze Klasse terrorisiert hat incl. Lehrerinnen.

Vorgefallen ist: Stuhl auf Kopf schmettern des Banknachbars, Kind, das am Boden lag mit Fusstritten ins Gesicht und in den Bauch getreten, Kind mit Fausthieb gegen die Brust so fest geschlagen, dass es schwere Atemnot hatte, Pornographische Anspielungen wie "ich habe Dich heute Nacht ausspioniert, Du warst ganz nackt, ich warte wieder vor Deinem Haus, um Dich ganz nackt zu sehen", ect.. Lehrerin in den Finger geschnitten, Kind mit Schere in die Nase geschnitten, regelmässig mit Messer in die Schule gekommen, und vieles mehr, die Liste ist endlos.

Es waren 1 JAHR lang ALLE informiert, Schule, Lehrer, es gab lediglich eine pädagogische Hilfe, Schulpsychologen, Schulinspektor, aber passiert ist 1 Jahr lang NICHTS. Dank unserer sehr tollen engagierten Lehrerin wurde der Junge nun auf eine Schule für Verhaltensgestörte geschickt, in der Klasse sind dann nur 5 Kinder. ALLE sind erleichtert, und wenn er nicht weggekommen wäre, hätten wir - als direkt Betroffene allerdings nicht ind er Schule sondern am Schulweg - im September Anzeige erstattet. Es geht nicht anders, denn die Öffentliche Hand wartet so lange, bis ein schlimmer Unfall mit Personenschaden vorliegt.

Gewalt wird an unsere Schule seither nicht mehr verharmlost, es gibt eine Pausenaufsicht - neurdings auch vor Schulbeginn, 10 min. Und ICH persönlich finde Rangeleien von Kindern am Boden in einer Schulpause nicht angebracht, wenn das jemand tun will und es als Spiel empfindet, dann bitte in seinem Garten, aber doch nicht ind er Schule !!!! Aber heute sind wir alle schon dermassen an Gewalt gewöhnt, dass Lehrer und auch viele Erwachsene das als NORMAL empfinden, bei Jungen, wir haben selber einen Jungen und finden es definitiv NICHT NORMAL, vor allem, weil heute nicht mehr aufgehört wird, wenn einer Stop ruft.

Fazit, man muss die Gewalt öffentlich diskutieren in der Schule und auf keinen Fall zuwarten ! Schon der Opfer zuliebe.

LG, Doris

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von Daniela97 am 01.10.2009, 11:37 Uhr

Hallo,

ich verstehe dich, das du das Beste für deinen Sohn haben möchtest. Ich denke das möchte jeder für sein Kind.

Aber ich kann nicht ganz glauben, das es keine Rangeleien oder auch mal Schlägereien in einer Schule vorkommen.

Wichtig ist doch, das es in diesen Fällen Lösungen gibt oder das sich ein Opfer-Kind jemanden anvertrauen kann, damit dem geholfen werden kann.

Ich habe von unserer Schule vorher noch nie etwas gehört und seitdem wir jetzt auch dazu gehören, kann ich solche Aggressivität nicht beobachten. Was jetzt aber nicht heißen soll, das es sowas nicht geben kann, wir sind erst seitdem 18.08. dabei.

Was ich aber sagen kann ist, es gibt Schulpaten für die Ersten und die sind eine erste Anlaufstelle falls etwas passieren sollte.

Lg Daniela

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von MamaMalZwei am 01.10.2009, 12:32 Uhr

Hallo, also bei uns war die Liste der Tätlichkeiten und Angriffe lang:
- Beim Ausflug mit der Klasse wurde Lemmi von einer Horde Kinder mit Stöcken verfolgt, aber das fand der begleitende Lehrer nicht schlimm
- seine Sachen wurden versteckt
- er wurde gehänselt und einmal, als er ausrastete, vom Lehrer geohrfeigt (allerdings leider ohne Zeugen)
- er wurde per Lockvogel zum Spielplatz bestellt und dort misshandelt
- er verletzte sich beim Sportfest (Verdacht auf gebrochenen Daumen) aber niemand hielt es für nötig mal mit ihm zum Arzt zu fahren. Er kam stattdessen ganz regulär aus der Schule um von mir umgehend zum Arzt gefahren zu werden.
Was wir gemacht haben: Gespräche über Gespräche mit dem Lehrer und dem Schulleiter, geändert hat sich nichts.
Gerade als ich die Schulaufsicht informieren wollte, hatten wir hier einen Wassereinbruch im Haus (Wasser stand 80 cm hoch), hatte monatelang keinen Pc, kein Telefon, nichts.
Also hat die Schule noch mal Glück gehabt....
Allerdings würde ich immer zu mehreren was machen, allein richtetst Du im System Schule wenig aus. LG

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Gibt es bei uns nicht....

Antwort von Vesna am 01.10.2009, 14:26 Uhr

Wir haben die Kinder aber auch an einer Mini-Grundschule ohne große sozialen Brennpunkte.

Ich habe noch nichts schlimmes mitbekommen, die Klassen meiner Jungs sind auf jeden Fall sehr homogen und kommen gut miteinander klar.

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@Dor

Antwort von wickiemama am 01.10.2009, 17:10 Uhr

wo bitte gibt es Schulen für "Verhaltensgestörte"???
Stimmen diese Sachen?
Bei meinem Sohn in der Paralellklasse war ein Junge über den sind solche Gerüchte kursiert... Es war alles von ein paar Müttern geschürt worden, die ein bißchen Wind machen wollten. Der Junge war auffällig, aber diese Geschichten waren einfach erstunken und erlogen. Auch wurde behauptet die Schule würde nicht reagieren, die Eltern wären nicht kooperationsbereit. Der Junge wechselte in die Klasse meines Sohnes. Die Probleme waren da, aber nicht wirklich massiv. Die Eltern haben alles in ihrer Macht stehende getan und auch die Schule. Die Zusammenarbeit (auch mit uns Klassenelternsprecher) hat wunderbar geklappt. Und nun ist alles im Lot. Aber in der alten Klasse wurde der Junge nur gemobbt. Und zwar nicht von den Kindern sondern von deren Eltern, die solche Sprüche abgelassen haben wie man sie in deinem Beitrag leider auch findet.
Finde ich sehr traurig, wenn man als erwachsener Mensch so wenig Niveau hat.

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Re: @Dor

Antwort von Dor am 01.10.2009, 17:31 Uhr

Ja, die Sachen stimmen ALLE, von den Eltern der Kinder fotografisch dokumentiert, incl. Arztbesuchen ect. Und wenn die Lehrerin in die Nase geschnitten wird, kann das kein Kind erfinden. Und sie hat es selbst bestätigt.

Ich wünsche Dir, dass Du NIE in so eine Situation kommst, denn Dein Kind ist in der Schule dem einfach ausgesetzt, OHNE, dass Du ihm helfen kannst, und das ist wirklich schlimm. Wir wohnen in der franz. CH, hier gibt es tatsächlich Spezialschulen für Verhaltensstörungen mit Kleinklassen, und als der Junge dorthin versetzt wurde, hat sogar die Lehrerin erleichtert gesagt, dass jetzt die Kinder beginnen können, angstfrei zu lernen. Er hat übrigens jedes Arbeitsblatt vor den Augen der Lehrkraft zerrissen.

Dass Du mich als niveaulos betitelst, kann ich und will ich hier nicht so stehen lassen, und ich finde es sehr frech von Dir. Zumal alles wahr ist, was ich geschrieben habe. Kannst Du Dich in die Situation versetzten, dass ein 8-jähriger zu Deiner 7-jährigen sagt, er möchte sie gerne nackt sehen und er spioniert sie des Nächtens aus ? Kannst Du Dich reinversetzten wie es ist, dass Du Dein Kind jeden Tag von der Schule abholen musst, weil der besagte Junge nicht nach Hause geht (weil dort eh niemand wartet auf ihn), sondern sie nach Hause begleitet, weil er gerade nichts zu tun hat und sie dabei am Genick packt ? Kannst Du verstehen wie es als Eltern ist, wenn Dein Kind niedergeschlagen wird und mit Fusstritten in Magen und Gesicht bearbeitet wird ? Und das waren alles Kinder mit völlig normalem Selbstbewusstsein.

Der Junge kam direkt aus der Domin. Rep. in die CH, 3 Mo vor Schulbeginn, er war noch nie zuvor in einer Schule und hat in seinem Heimatland sehr viel Gewalt erlebt, natürlich VERSTEHE ich, dass er ein armesliges Produkt seiner Umwelt war, nur wenn diese Gewalt Dich dann selber betrifft, dann bekommt das ganze eine andere Dimension, die Du offensichtlich am eingenen Leib noch nicht erfahren hast, sonst würdest Du nicht so pauschalisierend antworten.

LG, Doris

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Re: @Dor

Antwort von wickiemama am 01.10.2009, 22:38 Uhr

hier gibt es auch solche Schulen, sie haben aber einen netteren Namen. Bei uns sind das Förderklassen zur Erziehungshilfe.
Wenn das bei Euch wirklich so passiert ist, dann ist das natürlich schlimm. ICh habe eben nur die Erfahrung gemacht, daß bei schwierigen Kindern schnell "Stimmung" unter den Müttern gemacht wird, hauptsache man findet ein Opfer....
Mir hat es einfach nicht gefallen, wie Du über fremde Kinder schreibst. Was würdest Du sagen wenn sich jemand über Dein Kind so äußern würde.
Ich weiß nicht wie es bei Euch abgelaufen ist, ich weiß nur daß einige Mütter bei uns sich ähnlich über diesen einen Jungen (der besucht inzwischen übrigens genau so eine Klasse für Erziehungshilfe) geäußert haben, das waren definitiv Lügen (damals hatten diese Mütter dafür aber auch angebliche Beweise...) und das fand ich ziemlich niveaulos. Er ist ein schwieriges Kind, das Probleme verursacht hat, aber es wurden genau solche Sachen auch behauptet. Er würde andere Kinder mit dem Messer bedrohen... Er würde LEhrer bedrohen... Lehrer hätten Angs vor ihm usw usw.... Als wir mit der Klassleitung und dem Direktor redeten mußten die schmunzeln was da alles für Gerüchte entstehen. Die Eltern dieses Jungen fanden das aber nciht so lustig...

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von ohno am 01.10.2009, 22:45 Uhr

Danke für die vielen Antworten! Hinzufügen möchte ich noch, dass die mir bekannten Fälle von den betr. Kids selbst erzählt wurden, im Beisein ihrer Eltern. Ich persönlich kann es nicht gutheißen, dass sich Erst- u. Zweitklässler schon gegenseitig fertig machen. Ob durch Mobbing oder Handgreiflichkeiten. Wo soll das denn hinführen. Und wenn das als harmlos oder sogar unwichtig abgetan wird, zumindest von den Lehrern, müssen die schon einiges erlebt haben, um so abgebrüht zu sein. Wie "dor" so treffend schrieb: Aber heute sind wir alle schon dermaßen an Gewalt gewöhnt, dass Lehrer und auch viele Erwachsene das als NORMAL empfinden bei Jungen, vor allem, weil heute nicht mehr aufgehört wird, wenn einer Stop ruft." Genau dass ist der Punkt, und nicht der Ruf einer Schule, ob wir uns mit solchen Themen schon vor Schulanfang beschäftigen oder alles auf uns zukommen lassen. Wenn man sowas mitkriegt, macht man sich seine Gedanken, und das nicht zu Unrecht. Was man draus macht ist ja was anderes. Was sagt denn die Mehrzahl an Eltern ihrem Kind, wenn es aus der Kita oder der Schule kommt und erzählt, es wurde heute z.B. getreten? Klare Konfrontation: Tritt zurück... Da gehts weiter.

Ich wünsch Euch was! ohno

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Re: Gewalt/Tätlichkeiten an Grundschulen

Antwort von eka2 am 02.10.2009, 2:41 Uhr

Danke, Doris, für Deinen Beitrag!

Eka2

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