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Geschrieben von niccolleen am 10.03.2017, 10:44 Uhr

Französisch oder Latein?

Ich selbst hatte in der Schule noch beides, 6 Jahre Latein, 5 Jahre Franzoesisch.
Ich bin ueber beides sehr sehr froh. Ich muss dazusagen, dass ich zwar eine naturwissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen habe, aber doch sehr ein Sprachentyp bin.
Latein hat wenig mit Sprachtalent zu tun, da es nicht als aktive gesprochene Sprache unterrichtet wird, sondern rein auf Logik aufgebaut ist. Grammatik, Vokabel, verschiedene Stilrichtungen, Geschichte.

Vorteil bei Latein: Die Wortstaemme und Grammatikregeln von sehr vielen um uns herum verwendeten Sprachen werden gelernt. Man findet sich sehr schnell in romanische Sprachen ein, und vor allem hat man bei 50% aller Fremdwoerter automatisch eine Ahnung, worum es geht bzw. was sie bedeuten. Die anderen 50% sind griechisch. Das muss man extra lernen bzw. lernt man im Laufe des Lebens die wichtigsten Praefixe und Wortendungen.
Wenn man Medizin oder Architektur studieren will, ist Latein eine notwendige Basis. Wenn man in die Naturwissenschaft geht, ist Latein eine grosse Hilfe, ein Leben lang.
Mit dem Lateinlernen lernt man auch die deutsche Grammatik sehr gut und setzt sich mit ihr auseinander.
Wenn man Geschichte studieren will, hat man durch den Lateinunterricht schon einen sehr interessanten Teil mitbekommen.

Latein ist eine tote Sprache, franzoesisch eine lebende, und noch dazu eine WEltsprache. Die Frankophonie, also die Exkolonien, die franzoesichsprachigen Laender sind ein grosser Teil dieser Erde. Nach de Brexit wird in Europa Englisch als EU-Sprache wegfallen, auch hier wird Franzoesisch wieder eine groessere Bedeutung bekommen. Franzoesisch ist eine romanische Sprache aus der Familie der indoeuropaeischen Sprachen, eng verwandt mit Latein, italienisch, spanisch, rumaenisch, etc. Hier kann man leicht Bruecken schlagen und zumindest geschriebenes oft erkennen. Die franzoesische Geschichte ist interessant, die Mentalitaet anders und wird durch die Sprache viel verstaendlicher. Mit der Sprache lernt man auch die Geschichte, die Traditionen, die Werte und die Mentalitaet einer Volksgruppe kennen.
Franzoesisch kann man auch nach der Schule in einem Kurs oder direkt im Land in Sprachkursen lernen, aber die Basis, die man in der Schule bekommt, wird nicht so leicht zu erreichen sein.
Eine Sprache, im Gegensatz zu Schwimmen und Radfahren, verlernt man wieder komplett, wenn sie nicht verwendet wird.

Ich selbst fuerchte mich auch schon etwas vor dieser Entscheidung und hoffe, dass meine Kinder in eine Richtung tendieren. Die Entscheidung wuerde mir jedenfalls sehr schwer fallen, worauf ich hier verzichten wuerde.
Vielleicht hilft dir jedenfalls einiges meiner genannten Erfahrungen weiter.

lg
niki

 
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