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Geschrieben von Astrid18 am 11.12.2014, 3:23 Uhr

Erfahrung (Monte)

Da möchte ich Dir jetzt etwas widersprechen: Auch die Rechtschreibung folgt im Deutschen einer gewissen Logik. In der Regel hörst Du die Doppelkonsonanten raus, aber in vielen Fällen muss man einfach lernen, wie ein Wort geschrieben wird.

Meine beiden Großen lernen auch nach der Lesen durch Schreiben-Methode, die Große ist in der 3. Klasse und schreibt fast fehlerfrei. Völlig neue Worte schreibt so schon manchmal kreativ, aber woher soll sie es auch wissen. Ich sehe schon den Vorteil, dass die Kinder einfach das schreiben, was sie schreiben wollen, auch wenn sie die richtige Schreibweise nicht kennen.

Das hilft Dir jetzt natürlich nicht weiter, und der Dialekt macht manches nicht leichter, aber:

Achte doch mal darauf, ob Dein Sohn denn nach der angewandten Methode richtig schreibt: Erkennt er alle Silben und Vokale? Schreibt er er also "kinda" statt "kinder" oder "kind" statt "kinder"? Oder "kabl" statt "kabel"?

Wenn er die er-Endungen immer mit a schreibt, dann er hat das Wortende erkannt. Da musste meine Tochter - obwohl sie ziemlich reines hochdeutsch spricht - auch erst lernen, dass die meisten Endungen, die sich wie a anhören, auf er enden.

Dann fängst Du an, diese eine Regel mit Deinem Sohn zu üben. Wenn das sitzt, nimmst Du Dir das nächste vor, zum Beispiel die Doppelkonsonaten. Das ist relativ einfach, weil Du es hören kannst. Also: auf den kurzen Vokal folgt meist der Doppelkonsonant.

Manches muss man einfach lernen: welche Wörter mit V beginnen, und auch ie und das Dehnungs-h ist für viele Kinder nicht so leicht erkennbar, aber wenn die Endungen und die Doppelvokale sitzen, sieht der Text nicht mehr so schlimm aus.

Ach, und aus Deinem Beispiel mit dem "schpielen". Das ist auch eine einfache logische Regel: Sch steht meist nur vor einem Vokal oder vor r, vor t und p reicht das s (zumindest im Hochdeutschen, Gschpusi ist da was anderes, nur so als Beispiel).

Ich bin von der Methode begeistert, wenn der Lehrer sie richtig vermittelt und - je nach Leistungsstand des Kindes - schon früh die Regeln vermittelt. Das machen bzw. haben die Lehrer in der 1. Klasse meiner Kinder sehr gut gemacht. Die Lehrerin der Jüngeren spricht übrigens die Endungen immer sehr betont, das heißt dann ungefähr: redehn, nicht reden, damit die Kinder das heraushören. Die Lehrerin kommt aus Sachsen und ist Kinder mit Dialekt gewohnt, das dürfte wahrscheinlich der Grund fürs Überbetonen sein.

Mach dir mal einen Plan, überfordere Dein Kind nicht, so jeden Monat eine Regel, dann bist Du vielleicht am Ende des Schuljahres schon echt weit. Ich würde auch anfangs - das manche meine gerne - gemeinsam beim Schreiben das Wort deutlich aussprechen. Wie gesagt, auch meine hochdeutsch sprechenden Kinder tun sich manchmal schwer, wenn sie das raushören wollen und fangen dann an, ganz komisch zu betonen.

Und glaub mir, susip, es gibt auch viele Kinder, die sich mit Mathe schwer tun, obwohl es so logisch ist. Da hast Du meiner Meinung nach ein größeres Problem, als Deinem Kind langsam ein paar Rechtschreibregeln zu vermitteln. Wenn er liest, fällt ihm da nicht auch auf, dass die Wörter teilweise anders geschrieben werden?

Ich lasse meine auch ihre Texte selbst noch eimal durchlesen, da sehen die oft (vor allem die Große) die Fehler schon selbst, weil das eine oder andere Wort dann komisch aussieht.

 
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