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Geschrieben von DK-Ursel am 05.04.2017, 11:11 Uhr

Beschweren?

Nicoleen, ich sag ja, im Prinzip bin ich durchaus bei Dir.
Und wir haben selbst in der Familie mehrere mit Rechtschreib- und Leseschwäche, die allerdings genau darum auch ihren eigenen Weg gegangen sind und nicht partout Beruf/Ausbildungen mit viel Theorie und Lesestoff wählten (wobei ich da auch Beispiele gelesen habe, wo das - mit bes. Hilfsmitteln -
möglich war).
Das ist dann aber auch eine diagnostizierte Schwäche, nicht allgemeine Talentlosigkeit.
Ich war in Mathe und Physik eine absolute Niete und mußte wirklich dafür kämpfen.
Wäre mir das nun leichter und lieber gefallen, wenn die Lehrer bei meinen Fehlern großzügig die Augen zugedrückt hätten?
Wo soll da der Ansporn herkommen, es wenigstens halbwegs zu verstehen, es wenigstens halbwegs richtig zu machen?
Und mir wurde sicher der ( zugebenermaßen nie vorhandene) Zahn gezogen, einen Beruf in der Physik oder Mathematik anzustreben.
Manchmal muß man dann auch mit seinen Begrenzungen leben und seine Talente anderswo fördern.
Daran sehe ich nichts Falsches, zum Glück sind wir Menschen verschieden, zum Glück gibt es genug Ausweichmöglichkeiten.

Im übrigen lese ich bei der AP nicht, daß der Sohn eine ausgesprochene Rechtschreibschwäche hat.
Es geht lediglich darum - so sehe ich das im AP- ob der Lehrer seine Schusseligkeit auch in einem anderen Fach als in Deutsch bewerten darf.
Das ist für mich kein Thema, denn,wie gerade beiden Äpfeln und Birnen ausgeführt - finde ich es weitaus verwirrender, dem Kind mal zu signalisieren, die eine Schreibweise sei richtig und im anderen Fach genau diese Schreibweise dann anzukreiden.
Übung macht den Meister - je öfter jemand etwas (richtig) macht, umso besser prägt es sich ein.
Das weiß ich u.a. auch aus dem Unterricht, den ich hier gebe.
Und je eher das Kind lernt, daß es auch im Sachkundeunterricht wie überall im Leben auf Genauigkeit ankommt, wenn ich im Test sitze, desto besser.
Hier sitzen genug Eltern,die sich darüber beschweren,d aß ihr Kind ungenau, schusselig und schludrig ist - tja, von nichts kommt nichts.
Strenge Lehrer sind manchmal Gold wert - und werden von den Kindern oft auch sehr geliebt, auch diese Erfahrung habe ich schon in jungen Jahren gemacht- sowohl als Schülerin als auch im Lehrerkollegium.

Unten wird zum Dialog mit dem Lehrer geraten:
Ich bin auch dafür, nahen Kontakt zu halten und vieles im unformellen Gespräch
zu klären, von daher ist schon die Überschrift eine Provokation.
Aber in diesem Fall, zumal in Anbetracht der Schulform, in der wir uns auch noch befinden (da verstellt so eine "verhau´ne Arbeit" keine Berufswahl) würde ich weder meine noch die Zeit des Lehrers dafür verplempern und mich auch noch lächerlich damit machen, Rechtschreibfehler als "richtig anzuerkennen" einzufordern.
DAS wäre mir zu peinlich.
Denn Fehler ist nun mal Fehler.

Und Motivation und Interesse für ein Fach kommen in der Regel Gott sei Dank nicht nur von der Rechtschreibung der Fachbegriffe, sondern vom Thema als solches.
Wenn der Junge wirklich für die Laubbäume und Co brennt, wird er die Begriffe sowieso leichter lernen.
Wenn nicht, muß er eben lernen - so wie andere für andere fächer.
Er hat ganz sicher auch was, was IHM leichter fällt als anderen --- aber Schusseligkeit rächt sich dann sogar dort!
Sich die abzugewöhnen in jungen Jahren schadet also wirklich nicht.


Gruß Ursel, DK

 
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