Elternforum Die Grundschule

Wie weit ist die Schule in Bildungspflicht

Die Grundschule
Wie weit ist die Schule in Bildungspflicht

susip1

....auch wenn es eine private Schule ist uns diese sich einem alternativen Lernkonzept verschrieben hat? Mich würde das echt interessieren aus gegebenen Anlaß. Genauere Detail nur per PN!!!! Lg


Anja+Calvin

Antwort auf Beitrag von susip1

Du schreibst in einem Beitrag tiefer "wenn ein Kind legasthen ist ..." Wenn dem so ist hilft dem Kind eine Diagnose, gezielte Förderung, Nachteilausgleich... das kann aber eine Lehrerin alleine bei diagnostizierter Legasthenie nicht leisten. Dein Kind hat aber nichts schwarz auf weiß diagnostiziert weil du keinen Stempel wolltest. Dann verlangt aber auch nicht dauernd, dass dein evtl. zu schwaches Kind mit durchgezogen wird. Auf Kosten wessen ? ALLE anderen kamen doch scheinbar klar, es gab jährlich Tests die diese Schule bzw. deren Schüler bestanden. Es werden wohl kaum alle nicht lesend von dieser Schule gehen ?! Dein Sohn hat es nicht gepackt, das können aber nicht immer alle anderen Schuld sein. Jetzt schließt du nicht damit ab, weil ? Ja warum ? Weil sich abzeichnet, dass er wieder nicht mithalten kann ? Sollten doch die Menschen vor ein paar Jahren Recht behalten haben? Wir werden sehen. The Story goes on....


susip1

Antwort auf Beitrag von Anja+Calvin

Es geht mir um etwas ganz anderes jetzt grad. Aber bitte per PN...........


krissie

Antwort auf Beitrag von susip1

Also private Grundschulen sind auch an den staatlichen Lehrplan gebunden (und erhalten im Gegenzug dafür ja auch staatliche Förderung). Ich weiß nicht genau, was Du mit "Bildungspflicht" meinst?


susip1

Antwort auf Beitrag von krissie

Ich meine damit nicht, ob sie verpflichtet sind allen Kindern das lesen u. schreiben u. rechnen so gut beizubringen, dass alle die Schule optimal verlassen....denn das hängt ja natürlich von der Leistungsstärke des Kindes ab. Aber ich meine, ob sie eben die Pflicht haben überhaupt den Stoff zu machen? Also kann es sein, dass ein Kind ein ganzes Jahr keine Addition/Subtraktion machen braucht, weil es nicht mag? Das ist die Frage


Anja+Calvin

Antwort auf Beitrag von susip1

Selbst wenn, was willste jetzt tun ? Wenn du jetzt die Schule verklagt kann dein Sohn davon auch nicht mehr. Lass ihn doch jetzt noch zurück gehen in die 2. Klasse wenn sich jetzt schon abzeichnet dass es nicht klappt. Er besteht die Klasse auch nicht wenn du der anderen schule die schuld gibt. Dein Ziel sollte jetzt eine Lösung für das aktuelle Problem sein.


krissie

Antwort auf Beitrag von susip1

Ja, doch, sie sind schon verpflichtet, den "Stoff" in irgendeiner Form zu machen, wobei ich allerdings meine, dass es dabei gewisse zeitliche und methodische Freiheiten gibt. So zeitlich einengend sind die Lehrpläne in usnerem Bundesland zum Beispiel auch gar nicht mehr, sondern geben Kompetenzen an, die z.b. bis zum Abschluss der Grundchule erreicht werden sollten oder bis Ende der 2. Klasse etc. und in der Stoffverteilung sind die SChulen dann relativ frei. Privatschulen mit einem anderen Konzept vielleicht zeitlich und methodisch nochmal freier, wenn auch grundsätzlich durchaus an die Lehrpläne gebunden. Es gibt ja auch Privatschulen, die vom Konzept und den Methoden im Grunde wie die Regelgrundschulen auch arbeiten (die sich ja auch utnerscheiden) und Privatschulen, die doch etwas andere Methoden haben (Montessori, Waldorf,...). Wenn Du das ganz genau erklärt haben willst, musst Du dich wahrscheinlich an euer zuständiges Schulamt wenden. Dein Sohn hat aber doch jetzt die Privatschule verlassen, oder? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Du da im Nachhinein noch viel erreichen kannst (was willst Du denn erreichen?), es ist ja auch fraglich, ob Du überhaupt nachweisen kannst, dass er ein ganzes Jahr keine Addition/Subtraktion gemacht hat.


susip1

Antwort auf Beitrag von krissie

Es war einfach schweineteuer....und es ist einfach eine Frechheit, wie das ganze letzte Jahr gelaufen ist.


JaneFan

Antwort auf Beitrag von susip1

Ich glaube nicht, dass es möglich ist das Schulgeld zurück zu fordern. Es ist wirklich unglücklich gelaufen für Euch, aber über verschüttete Milch lohnt es sich nicht zu weinen. Sieh nach vorne, unterstütze Dein Kind. Es bringt Euch nicht weiter, der Schule oder der Lehrerin oder Frau Montessori die Schuld an Eurem Elend zu geben. Verwende Deine Energie auf dein Kind und die Zukunft. Alles andere ist unnötige Verschwendung deiner Ressourcen.


JaneFan

Antwort auf Beitrag von susip1

Ich glaube nicht, dass es möglich ist das Schulgeld zurück zu fordern. Es ist wirklich unglücklich gelaufen für Euch, aber über verschüttete Milch lohnt es sich nicht zu weinen. Sieh nach vorne, unterstütze Dein Kind. Es bringt Euch nicht weiter, der Schule oder der Lehrerin oder Frau Montessori die Schuld an Eurem Elend zu geben. Verwende Deine Energie auf dein Kind und die Zukunft. Alles andere ist unnötige Verschwendung deiner Ressourcen.


susip1

Antwort auf Beitrag von JaneFan

Weißt Du, wir hatten es so schon hart genug.......und dann haben wir uns für diese Schule entschieden, weil alles 'ach so wundervoll' klang.....Natürlich bin ich sauer. Schließlich muss mein Kind jetzt alles ausbaden, was verabsäumt wurde schulisch gesehen und ich leide da einfach mit.


Bookworm

Antwort auf Beitrag von susip1

ja,weil viele Leherpläne im Zweijahresrhythmus sind. (in D)


Bookworm

Antwort auf Beitrag von susip1

ja,weil viele Lehrpläne im Zweijahresrhythmus sind. (in D)


Emmi67

Antwort auf Beitrag von susip1

So weit ich Einblick in die Montessoripädagogik habe, ist es durchaus möglich, dass ein Kind sich längere Zeit nicht mit bestimmten Inhalten beschäftigt. Die Philosophie ist ja, dass das Kind "sensible Phasen" hat, in denen es bestimmte Dinge lernen möchte. Nach der Theorie würde diese Phase für Mathe ja vielleicht noch kommen. Wenn man sich für diese Pädagogik entscheidet, kann man nachher nicht bemängeln, dass das Kind dies oder das noch nicht gelernt hat. Die Enkel unserer Nachbarin waren auf einer Montessorischule und sie hat immer gejammert, weil die Kinder sehr lange kaum lesen und schreiben konnten. Aber irgendwann haben sie dann aufgeholt. Vorwerfen könntest du der Schule nur etwas, wenn sie innerhalb des Konzeptes etwas versäumt haben, also z.B. das entsprechende Arbeitsmaterial nicht anbieten oder ähnliches.


susip1

Antwort auf Beitrag von Emmi67

ja, aber dann muss ein Konzept auch auf 9 Jahre Pflichtschule ausgelegt sein mit allem was dazu gehört und das muss einem gesagt werden und das muss man wissen. Unsere Schule geht nicht weiter als bis zur 6. Klasse, wenn überhaupt.....und danach kann wohl jeder schauen, wo er bleibt denke ich. Oder 100 km pendeln. Keine Ahnung - den Plan gibt es noch nicht. Und das ist ja das allerschlimmste daran. Weil sonst hätte man ja eventeull die Zeit und Nerven noch aufbringen können.


kanja

Antwort auf Beitrag von susip1

Es gibt ein österreichisches Privatschulgesetz.


krissie

Antwort auf Beitrag von kanja

Okay, dann ist das unter Umständen eh etwas anders als in der BRD.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von susip1

Dein Kind kam auf seiner montesori schule nicht klar, hat mit dem dort angewandten Methoden nichts gelernt. Das heißt nicht dass diese schule ihre BildungsPflicht nicht nachkam. Nur, dass es nicht die richtige schule für euch war. Es kann ja auch passieren dass dein Sohn die Lehrerin in zwei Jahren nicht mag und deswegen das lernen verweigert. Und dann? Willst du dieser Lehrerin dann unterstellen ihren Beruf nicht ernst zu nehmen? Zum nichts-lernen gehören immer zwei. Jeckyll


susip1

Antwort auf diesen Beitrag

Was löst dann diesen hype um Montessori aus, wenn diese Methode so ist, wie wir sie kennengelernt haben?


Anja+Calvin

Antwort auf Beitrag von susip1

Ist es wirklich für dich so unglaublich schwierig das mal zu trennen ? Du kannst doch jetzt nicht Montessori (welcher Hype überhaupt) durchweg verfluchen und schlecht reden weil du - eventuell - an eine schlechte Montessori Schule geraten bist ?! Wenn da auf der einen Schule wirklich so viele Probleme haben dann überlass das doch den Eltern deren KIndern dort jetzt hin gehen und kümmer dich um deine Probleme und die deines Sohnes. Es haben dir jetzt hier mehrfach Leute gesagt, dass die Methode nicht so ist wie du erzählst und dann ist jetzt auch mal gut. Du benimmst dich wie ein bockiges Kind, du bist aber die Mutter hier verdammt nochmal. Verrenn dich nicht wieder in so eine scheisse verdammt nochmal. Dabei verpennst du wieder zu handeln wenn es aktuell Probleme gibt.


krummenau

Antwort auf Beitrag von Anja+Calvin

Du wirfst Susip vor, sie benehme sich wie ein bockiges Kind, das ist ja auch Dein gutes Recht, das so zu sehen. Da Du selber aber bei Deinem Post genau die Wortwahl eines bockigen Kindes verwendest, wird es dadurch nicht gerade überzeugender oder aussagekräftiger, denn Du begibst Dich ganz genau in die Rolle, die Du Susip vorwirfst und disqualifizierst Dich damit selber. Schließlich bist Du genauso Mutter wie sie, insofern kann man von Dir als erwachsener Schreiberin hier im Forum auch eine sozialverträgliche Wortwahl erwarten. Kritik kannst Du auch unter Wahrung der allgemeinen Höflichkeitsregeln üben, das schließt sich nicht aus. Wenn Du mal Autoritätsprobleme daheim hast, weil Dein Kind bockig ist und nicht tut, was Du möchtest, untermauerst Du Deine Rede dann auch mehrfach mit "verdammt nochmal"? LG von Silke


Anja+Calvin

Antwort auf Beitrag von krummenau

Ja, ich sage tatsächlich ab und an "verdammt nochmal" Zuhause zu meinem Kind, obwohl mein Neunjähriger verständiger ist als Susi meistens. Hast du auch was konstruktives zum Thema beitragen oder möchtest du mir nur sagen wie ich mich zu benehmen habe ? Ich kann mich seit zehn Jahren ganz gut im RUB benehmen, bei dem Thema hier geht's ab und an mit mir durch. Steh ich zu ! LG Anja


kanja

Antwort auf Beitrag von krummenau

Bei susips Postings kann einem aber doch echt der Kragen platzen. Alleine die Tatsache, dass dies ein deutsches forum ist und sie in Österreich wohnt, nervt, weil nicht alles 1:1 übertragbar ist. Verdammt noch mal ...


krissie

Antwort auf Beitrag von susip1

Kannst du denn konkrete Versäumnisse der Schule vorwerfen und auch nachweisen? Ich vermute, für die Vergangenheit kannst du es nicht ändern, aber für künftige Schülergenerationen dort vielleicht. Ich denke, am besten wendest du dich an die Schulaufsicht.


susip1

Antwort auf Beitrag von krissie

....dass es nun alles einfach der Vergangenheit angehört. Ich bin einfach sauer, wenn ich sehe, was alles vernachlässigt wurde in einer Weise, die nicht nötig gewesen wäre und vor allem ärgert es mich am meisten, dass ich doch zu lange daran geglaubt habe an dieses Konzept bzw. diese Methode!!! Lg


2auseinemholz

Antwort auf Beitrag von susip1

Hallo! Es gibt in DE diverse rechtliche Formen der Privatschule: Ersatzschulen und Ergänzungsschulen. Ersatzschulen: In vielen Bundelsländer wird noch unterscheiden zwischen "staatlich anerkannter" und "staatlich genehmigter" Ersatzschule. Anerkannte Ersatzschulen können staatliche Abschlüsse wie z. B. das Abitur oder die Mittlere Reife selbst vergeben. Genehmigte Ersatzschulen dürfen diese Abschlüsse nicht selbst vergeben; ihre Schüler/innen erwerben diese Abschlüsse in externen Prüfungen. Grundsätzlich muss jede Ersatzschule vom Staat genehmigt werden. Ersatzschulen erhalten pro Schüler einen Zuschuss vom Staat, der je nach Bundesland derzeit im Schnitt bei zwei Dritteln der Kosten liegt, die der Schüler an einer staatlichen Schule verursachen würde. Diesen Zuschuss erhalten die Schulen aber in der Regel frühestens drei Jahre nach ihrer Gründung. Ergänzungsschulen: Ergänzungsschulen bieten Bildungsgänge oder Abschlüsse an, die weder an staatlichen Schulen angeboten werden noch vorgesehen sind (z.B. Internationale Schulen, die den IB anbieten, Europaschulen). Ergänzungsschulen ergänzen also das staatliche Schulsystem. Auch mit dem Besuch einer Ergänzungsschule kann je nach Landesregelung in vielen Fällen die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und ein staatlicher Abschluss erworben werden. Die Schulen erhalten zwar keine Zuschüsse vom Staat, müssen sich im Gegenzug aber auch nicht an Lehrpläne halten. Die Errichtung einer Ergänzungsschule ist nicht genehmigungspflichtig, sie muss dem Staat lediglich angezeigt werden. Wie das aber in Österreich, in Eurem Bundesland so ist, weiß ich nicht. Wie Eure "junge" Monte-Schule eingestuft ist, weiß ich ebenfalls nicht. Wie die Aufsicht des Schulamtes über die Monte-Schule gesetzlich geregelt und faktisch wahrgenommen wurde, weiß ich ebenfalls nicht. Wenn Du wirklich die Schule rechtlich in die Pflicht nehmen willst, wirst Du nicht umhin kommen Dir einen Rechtsbeistand mit der Spezialisierung auf das Schulrecht Eures Bundeslandes zu nehmen und mit dem die Aussichten auf Erfolg und was der "Erfolg" so wäre auszuloten. Wenn Du allerdings so traumatisiert oder eine Krise durchlebst angesichts entgangener "Bildungschancen" für Dein Kind, dann wäre eine psychologische Unterstützung zur Überwindung dieser (Lebens-)Krise sinnvoller und wohl erfolgsversprechender als ein juristischer Streit, an dessen Ende Dein Kind trotzdem nicht besser schreiben kann. Rechne damit, dass der Träger Eurer Schule sich im Zweifelsfall juristisch besser aufgestellt hat als fachlich und qualitativ und auch juristisch besser dasteht als Du. LG, 2.


susip1

Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Danke - ja. Ich muss versuchen das abzuschließen und meinen Ärger u. Frust irgendwie loszuwerden, mich auf die Zukunft fokussieren jetzt. Ich bin einfach maßlos enttäuscht und verärgert und das Ausmaß zeigt sich halt erst jetzt durch den Wechsel, was eigentlich alles im 'Argen' liegt in dieser ehem. Schule. Lg


2auseinemholz

Antwort auf Beitrag von susip1

... auch an der neuen Schule, auch in der Ausbildung / Studium, Sport, Verein, Partnerschaft, Beruf wird es das geben. Die Frage ist nur was man daraus macht ..... Fakt ist, Dein Kind hätte aller Voraussicht nach nicht die Regelgrundschule bis zur 3. besuchen können, wenn er nicht auf die Monte gegangen wäre. Fakt ist, er hat keinen psychischen Schaden durch den Besuch dieser Schule davon getragen, noch ist er demotiviert, noch verweigert er die Schule und andere auf Not hindeutende Verhaltensauffälligkeiten hat er auch nicht entwickelt. Also hat die Schule teilweise einiges richtig gemacht - vielleicht das Wesentliche für Deinen Sohn. Dass deine Erwartungen anders sind bzw. herbe enttäuscht wurden, kann durchaus auch an einer falschen Erwartungshaltung an deinen Sohn, an Dich und an die Schule liegen. LG, 2.


susip1

Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ja - ich muss es so sehen, wie ihr geschrieben habt. Danke - ja, so fällt es mir leichter. Wißt ihr, ich habe nämlich damals wirklich lange überlegt, ob es richtig ist, diesen Weg zu gehen - wirklich lange, alles abgewogen und durchgekaut, informiert, besprochen usw. Aber wir sind das Wagnis eingegangen mit dieser neuen Schule, in bestem Wissen und Gewissen, dass es das richtige ist, weil es uns auch so verkauft wurde. Allen Vorurteilen von anderen zum Trotz haben wir es probiert und wurden enttäuscht. Nicht weil das Kind nicht lernen kann aus kognitiven Gründen, sondern weil das Kind im Stich gelassen wurde mehr oder weniger. Hier ein Input, da ein Input - mach was draus, oder lass es eben - das kann es ja nicht sein. Ich muss versuchen das Thema abzuschließen.... lg


2auseinemholz

Antwort auf Beitrag von susip1

Hallo! " in bestem Wissen und Gewissen, dass es das richtige ist, weil es uns auch so verkauft wurde." Susip - ich staune auch immer, wie die in der Backofenreiniger- und Badreiniger-Werbung es nach kurzem Einwirken des Reinigers mit schön manikürten Händen "mit EINEM Wisch" piccobello sauber haben. Entweder bin ich zu blöd im Haushalt, wir alles Schweine, oder die versprechen was ich gerne hören will um ihr Zeug zu verkaufen .... irgendwer hat da eine falsche Erwartungshaltung. Und ich hoffe Du handelst immer nach bestem Wissen und Gewissen und alles war nicht falsch! LG, 2.


susip1

Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Nun ja - aber in diesem Fall geht es ja um eine Schule und nicht ein Produkt das verkauft werden will. Obwohl natürlich im weitesten Sinn was dran sein kann und wir uns damals sicher auch an den Strohhalm geklammert haben, die Lösung gefunden zu haben für das schulische Dilemma. Meine Erwartungshaltung ist einfach, dass eine Schule eine Schule ist und sich dann nicht plötzlich rausstellt, dass es eigentlich nur quasi ein 'besserer Hort' ist, wo ab und zu was gelernt wird. Lg


IngeA

Antwort auf Beitrag von susip1

Das hätte dir an jeder anderen Schule genau so gehen können. Ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass Schule nicht in erster Linie mit dem Konzept der Schule steht oder fällt, sondern damit, sie das Kind und die Lehrkraft miteinander klar kommen bzw. wie die Lehrkraft mit der Klasse klar kommt. Klar gibt die Schule eine Richtung vor, wie der Lehrer das umsetzt ist aber seine Sache. Das erste Jahr Montessori hat deinem Kind doch eher gut getan. Wenn die Lehrkraft auf seine kleinen Besonderheiten keine Rücksicht genommen hätte, hätte das auch schief laufen können. Auf der Montessori-Schule wie auf der Regelschule (wo er ohnehin wahrscheinlich schon als "Schubladenkind" rein gekommen wäre). Sieh es einfach so: es hat halt irgendwann nicht mehr gepasst, jetzt ist also die Zeit was zu verändern. Das habt ihr getan und gut ists. Und wie es aussieht (zumindest lese ich deine Posts der letzten Monate so) kommt dein Kind jetzt nicht an die Regelschule und ist schon in eine Schublade einsortiert, oder? LG Inge


susip1

Antwort auf Beitrag von IngeA

Ja, danke Inge - ja das erste Jahr hat ihm gut getan und das zweite Jahr teilweise noch....das 3. Jahr war aber Zeitverschwendung - warum sich das so verändert hat für uns/ihn - naja, keine Ahnung. Erstens wohl am Konzept, das wirklich radikal umgesetzt wird und zweitens weil sich auch unser Sohn verändert hat, weil er Struktur braucht und verlangt und er auch Regeln einfordert, die für alle gelten - in der Monte war da jeder auf sich gestellt mit allem....es war ein ständiges hin- und her unter den Kindern untereinander, der eine stört den anderen, der andere läßt den nicht mitarbeiten usw..... Jetzt ist er in der Regelschule - in keiner Schublade nein. Aber natürlich hat er zu kämpfen.....vom Tempo her, der Arbeitsweise her. Er hat noch nie ein Diktat geschrieben in seinem Leben.......hat 120 Rechnungen als Hausaufgabe auf für einen Tag - vorher hat er vielleicht 10 Rechnungen in der Woche gemacht..........klar ist es schwer. Lg


IngeA

Antwort auf Beitrag von susip1

Es dauert immer eine Zeit, bis man merkt dass es wirklich nicht mehr passt. Das ist ja normal. Oft haben Kinder ja auch nur mal für ein paar Monate einen Durchhänger. Da kann man ja nicht jedes Mal die Schule wechseln. Aber, auch wenn du dich jetzt ärgerst, es war doch nicht schlecht: Dein Kind hatte eine Schubladenfreien Start an der Monte und jetzt auch an der Regelschule. Wenn er in der ersten Klasse in die Regelschule gekommen wär und die gleich den Stempel der Vorschule übernommen hätten, hättest du 3 Jahre nur Katastrophe gehabt und die Katastrophe würde weiter gehen. So habt ihr 2 gute Jahre gehabt und ein schlechtes. LG Inge


susip1

Antwort auf Beitrag von IngeA

Ja, so gesehen ja! Er hat jetzt eine Chance UND vor allem wird er hier jetzt bleiben, egal wie es kommt, auch die Mittelschule wird er hier vor Ort anschließend besuchen. Mittlerweile ist die Schule hier offen für alle möglichen Varianten von Förderung - auch mit SPF - auch im Rahmen der Regelschule, was sie vor 3 Jahren definitiv nicht war (sonst wären wir ja nicht davon gelaufen....) - auch im Bereich der Mittelschule mittlerweile. Jetzt soll er einmal bis Weihnachten sich eingewöhnen, das wäre mein Wunsch, diese Zeit wird er brauchen und dann schauen wir weiter. Bisher macht er sich jedenfalls gar nicht so schlecht finde ich, wenn man die Vorgeschichte bedenkt !!!!! Lg


Emmi67

Antwort auf Beitrag von susip1

Hier ein Input, da ein Input und der Erzieher hält sich zurück- gerade das ist doch typisch Montessori. Vielleicht wäre ja wirklich irgendwann der Durchbruch bei deinem Sohn noch gekommen. Aber du hattest keine Nerven, dich weiter drauf einzulassen (ich muss zugeben, die hätte ich wohl auch nicht, aber für Montessori braucht man das).


susip1

Antwort auf Beitrag von Emmi67

Möglich - nur die Nerven hatten wir wirklich nicht mehr. Unser Sohn ist schon 10 und bekäme demnächst einen Komplex, wenn er mit gleichaltrigen zusammen ist, wenn die schon z.B. Harry Potter lesen und er liest noch Erstlesebücher mit Bildchen drinnen, weil er nicht besser lesen könnte.....nur so als Beispiel. Oder wenn er sich das Geld nicht zusammenrechnen könnte im Geschäft oder oder oder.... Aber an sowas denkt die Montessoripädagogik gar nicht - zumindest nicht in dieser Schule - dass es ja doch außerhalb dieses kleinen Montessoriuniversums das echte Leben auch noch gibt, das ist halt hart und eine Leistungsgesellschaft und darauf muss ein Kind genauso vorbereitet werden. Lg


Emmi67

Antwort auf Beitrag von susip1

Bei Montessori steht bestimmt nicht primär Leistung im Vordergrund- aber ich könnte mir vorstellen, dass sie gerade darauf setzen, dass das Kind eben merkt, was Gleichaltrige alles schon können und sich deshalb dann quasi ohne großes Anstoßen durch den Lehrer irgendwann an Mathe setzt oder besser lesen lernen will. Aber wer als erstes Ziel hat, sein Kind auf die Leistungsgesellschaft vorzubereiten, wählt eher nicht Montessori, denke ich.


susip1

Antwort auf Beitrag von Emmi67

Nun ja - es muss doch alles zusammenpassen irgendwie - man kann sich ja nicht ausgrenzen aus der Gesellschaft, man ist halt ein Teil davon und natürlich finde ich jetzt diesen Leistungswahn nicht toll und mir wäre eben lieber gewesen er hätte eine Schule gehabt, wo es ohne so viel Druck u. Stress funktioniert. Aber eben funktioniert! D.h. für mich dann nicht, dass man das Kind dann nicht einfach sein lässt, wenn es etwas nicht mag oder nicht so gut kann usw. sondern es eben behutsam aber konsequent dahinführt! Und genau das hat gefehlt. Es wurde eben einfach gänzlich 'unterlassen' - wie kann es sonst sein, dass er das ganze Jahr nichts gelesen hat dort oder keine plus-/minus Aufgaben gemacht hat? Das ist einfach der Punkt, den ich nicht verstehe, egal wie ich ihn drehe. lg


kanja

Antwort auf Beitrag von susip1

Ich finde wirklich, du solltest das Thema für dich abschließen. Was du wolltest, war eigentlich eine regelschule, nur ohne Stress. Hinter einem Konzept wie montessori muss man wirklich voll und ganz stehen. Sonst klappt es nicht. Sieh es doch als Erfahrung oder übergangslösung und lass gut sein.


Emmi67

Antwort auf Beitrag von susip1

Mir kommt es so vor, als ob du dich vorher nicht ernsthaft mit dem Montessorikonzept befasst hättest. Da ist es doch gerade typisch, dass die Kinder arbeiten dürfen, woran sie wollen. Und das war bei deinem Sohn offensichtlich nicht Mathe, aber irgendwas muss er ja die ganze Zeit gemacht haben. Vielleicht ist er besonders gut in Sachkunde?


susip1

Antwort auf Beitrag von Emmi67

Ja, also ich hab mich schon sehr damit beschäftigt - aber womöglich hab ich das Ausmaß nicht verstanden, das so ein Konzept einnehmen kann. ich dachte schon, dass es dem Lehrplan entsprechen würde - trotz Freiarbeit und allem - zumindest annähernd. Er hat irgendwas gemacht ja - z.B. geforscht oder anderen zugesehen oder gekocht, Exkursionen gemacht. Aber wenn das Konzept so große Freiheiten vorsieht, sodass man anstatt schreiben u. rechnen - kochen oder werken darf - tagein, tagaus, ja dann hab ich das Konzept echt nicht kapiert. Lg


Emmi67

Antwort auf Beitrag von susip1

Beim Forschen und Kochen könnte man ja auch Mathe lernen. Ich denke, es geht nur eins von beiden: Den Kindern die Wahl lassen, was sie lernen wollen oder akribisch einen Lehrplan einhalten. So wenig Mathe kann dein Sohn gar nicht gemacht haben, wenn er jetzt 85-31 mit kurzer Erklärung rechnen kann und das scheint doch so zu sein.


susip1

Antwort auf Beitrag von Emmi67

Das hab ich ihm daheim beigebracht - genauso wie das schreiben und lesen. Es ist halt schade, dass es kein Mittelmaß gibt. Ich denke eine Montessoriklasse in der Regelschule wäre passender gewesen für uns damals als eine reine Montessorischule. Nur hat es nicht gegeben. schade.


Caot

Antwort auf Beitrag von susip1

Normalerweise gibt es in jeder Schule Lehrer die die anderen "kontrollieren". Es ist also eher unwahrscheinlich das Schule (die staatlich anerkannt wurde) nicht das umsetzt was der Grundrahmenlehrplan vorsieht. Auch an Schulen herrschen Hirarchien und Regeln im Lehrerkollegium. Auch dort müssen Arbeiten und Test durchaus dem Kollegen erklärt und vorgestellt werden, auch das was der Kollege unterrichtet wird geprüft und überprüft. Machen was man will, das kann keine anerkannte Schule - weder in Ö noch in D. Schau nach vorne - wie hier schon jemand schrieb. Ich kann deinen Ärger verstehen, es nützt aber nichts. Macht jetzt das Beste draus und blicke positiv nach vorne.