Wer sollte geimpft werden?

Bakterien unter der Lupe

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Impfungen gehören zu den wirksamsten Präventions­maß­nahmen der Medizin. Daher ist das unmittelbare Ziel, die Impflinge vor einer Krankheit zu schützen. 

Damit ein frühzeitiger und ausreichender Impfschutz aufgebaut werden kann, ist es besonders wichtig rechtzeitig mit der Immunisierung zu beginnen.

Säuglinge und Kleinkinder

Für Säuglinge und Kleinkinder beginnt die Grundimmunisierung je nach Indikation bereits ab dem 2. Lebensmonat. Von der STIKO werden für Säuglinge und Kleinkinder Impfungen gegen folgende Indikationen empfohlen: Diphtherie, Tetanus, Pertussis, KinderlähmungHämophilus und Hepatitis B.

Diese Impfungen gehören zum Standard-Impfkalender. Darüber hinaus ist es jetzt auch möglich, Säuglinge unter 2 Jahren gegen Pneumokokken-Erkrankungen mit dem 7-valenten Pneumokokken-Konjugat-Impfstoff zu schützen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Pneumokokken.

Die Anzahl der Injektionen zur Grundimmunisierung ist abhängig vom Impfstoff. Um die Zahl der Impfungen so gering wie möglich zu halten, sollte nach Möglichkeit Kombinationsimpfstoffe verwendet werden. Ein vollständiger Schutz ist nur dann gewährleistet, wenn die vom Hersteller angegebene Zahl der Einzeldosen verabreicht wurde. Detaillierte Informationen finden Sie im Impfkalender der STIKO. In der Regel sind die Grundimmunisierungen in einem Alter von 1,5 Jahren abgeschlossen.

Kinder und Jugendliche

Kinder ab 1,5 Jahren benötigen je nach Indikation noch 1 bis 2 Auffrischimpfungen. Außerdem sollte zu diesem Zeitpunkt, genauer gesagt ab dem 11. Lebensmonat die MMR-Impfungen gegen MasernMumps und Röteln beginnen, die besonders für Mädchen wichtig ist, damit es später in der Schwangerschaft bei Kontakt mit den entsprechenden Erregern nicht zu Missbildungen kommen kann. Erst durch regelmäßige Auffrischimpfung ist der notwendige Impfschutz gewährleistet und sichergestellt.

Leider ist die Durchimpfungsrate immer noch nicht so, dass man von einem 100 % Impfschutz über alle Indikationen bei Kindern im Kleinkindalter spricht, sondern sie schwankt je nach Indikation von 60 bis 95 %. Die STIKO hat 10 goldene Regeln zur Erhöhung der Impfbereitschaft und Steigerung der Durchimpfungsrate aufgestellt.

Erwachsene

Im Erwachsenenalter sollten die Impfungen aus der Kindheit durch Auffrischimpfungen fortgeführt werden. Dies gilt besonders für Diphtherie und Tetanus sowie versäumte Polio-Impfungen. Darüber hinaus gibt es auch Indikationsimpfungen, die bei Gefährdung bestimmter Personengruppen angezeigt sind. Reiseimpfungen zählen ebenfalls zu dieser Kategorie.

Risikogruppen

Das Umfeld und die epidemiologische Situation können ebenfalls zu Gefährdungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene führen. Man spricht hier von Risikogruppen, die spezifisch für die unterschiedlichen Indikationen sind:

Indikationen sind FSME, Hepatitis A, Hepatitis B, Influenza, Masern, Meningokokken-Infektionen, Mumps, Pertussis, Pneumokokken-Infektionen, Kinderlähmung, Tetanus, Tollwut.

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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