Hand-Mund-Fuß-Krankheit - harmlos aber ziemlich unangenehm

Hand-Mund-Fuß-Krankheit - harmlos aber ziemlich unangenehm

© Adobe Stock, Renata Osinska

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit kommt typischerweise im Kindergartenalter vor. Doch obwohl sie sehr ansteckend ist und sich entsprechend schnell in einer ganzen Kiga-Gruppe verteilen kann, haben viele Eltern vorher noch nie etwas davon gehört.

Schmerzhafte Bläschen im Mund und Ausschlag an Händen und Füßen sind die Hauptsymptome dieser Virusinfektion. Für die Zwerge, die manchmal kaum mehr etwas essen und trinken können, ist das zwar sehr unangenehm, aber zum Glück normalerweise nicht gefährlich. Meist heilt die Krankheit innerhalb einer guten Woche von selber aus.

Woran erkennt man die Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Die Infektion beginnt oft mit allgemeinen, grippeartigen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Müdigkeit oder Appetitlosigkeit. Etwa zwei Tage später entstehen kleine rote Bläschen im Mund, vor allem an Zunge, Gaumen, Zahnfleisch und auch an den Wangen direkt um den Mund herum. Die Bläschen entwickeln sich schnell zu schmerzhaften Aphten. Typischer Weise zeigt sich bereits kurze Zeit später auch ein Hautausschlag an Händen und Füßen, manchmal auch am Popo, mit schmerzhaften oder juckenden Bläschen vor allem an den Handinnenflächen und den Fußsohlen.

Vorsicht ansteckend!

Tückischer Weise ist die Hand-Mund-Fuß-Krankheit schon ansteckend, bevor sich die wirklich eindeutigen Symptome zeigen. Solange die Bläschen nässen, besteht weiterhin verstärkt Ansteckungsgefahr - meist dauert das etwa 7 bis 10 Tage. In dieser Zeit sollte Ihr Kind unbedingt zuhause bleiben und den Kontakt mit anderen Kindern meiden. Damit sich Familienmitglieder nicht anstecken, sollten Sie auch daheim auf sorgfältige Hygiene achten wie z.B. häufiges Hände waschen. Insbesondere nach dem Wickeln oder nach dem Toilettengang Ihres Kindes, denn die Viren können auch noch längere Zeit mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

Bei größeren Kindern und Erwachsenen tritt die Krankheit meist ohne den typischen Ausschlag auf und wird leicht für einen grippalen Infekt halten. Doch auch sie geben in dieser Zeit die ansteckenden Viren weiter.

Wie können Sie Ihrem Kind am besten helfen?

Gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit gibt es weder eine Impfung noch eine wirkungsvolle Therapie. Auch Antibiotika helfen nicht, da es sich um eine Virusinfektion handelt. Die Behandlung beschränkt sich deshalb darauf, die Symptome für Ihr Kind so erträglich wie möglich zu machen. Vor allem die Bläschen im Mund können große Probleme beim Essen und Trinken bereiten, so dass Kinder nicht selten die Nahrungsaufnahme komplett verweigern. Das können Sie tun, um Ihrem Kind zu helfen:

  • Kalte Speisen wie Pudding, Eis, Joghurt, Bananen oder milde Obstbreie sind jetzt angenehmer als warme. Vermeiden Sie aber saure oder scharfe Speisen.
  • Kälte nimmt den Schmerz, deshalb darf Ihr Kind nun ausnahmsweise nach Herzenslust Eis lutschen.
  • Bei schlimmen Schmerzen im Mund kann der Kinderarzt ein Mittel zum Auftragen oder Spülen verschreiben.
  • Manchen Kindern hilft auch ein kühlendes Zahnungsgel
  • Zusätzlich kann man auch den Mund spülen oder gurgeln mit kaltem Melissen- oder Kamillentee.
  • Ein leichtes Schmerzmittel (Paracetamol oder Ibuprofen) hilft gegen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen (für Säuglinge und Kleinkinder am besten in Zäpfchenform, für etwas Größere als Saft)

Trinken ist wichtiger als Essen

Sie müssen Ihr Kind nicht zum Essen zwingen, wenn es partout nicht will. Es sollte aber unbedingt ausreichend trinken. Ein Baby können Sie ruhig weiter stillen. Größere Kinder bekommen Wasser, verdünnten Saft oder gekühlten Tee. Bitte denken Sie daran, dass kleine Kinder sehr schnell austrocknen. Falls Ihr Kind über mehrere Stunden das Trinken komplett verweigert, sollten Sie sich unbedingt an den Kinderarzt wenden.

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