Die Geburt

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Geschrieben von Bauchgefühl am 16.02.2017, 13:46 Uhr

Erfahrungen mit Hausgeburt?

Hallo Conny,

ich hatte selbst eine Hausgeburt und war als Geburtsbegleiterin bei mehreren Hausgeburten sowie Krankenhausgeburten dabei. Ich habe ausschließlich schöne Hausgeburten erlebt und keine einzige schöne Krankenhausgeburt. Die Vorteile der Hausgeburt sind, dass die Frauen sich wesentlich besser entspannen kann und jeder zeit frei bewegen kann, die Atmosphäre entspannter als im Krankenhaus ist, keine gravierenden Interventionen und gar keine Medikamentenvergabe erfolgt und somit sehr selten Notfälle entstehen. Krankenhausnotfälle sind meistens hausgemacht (Dauer-CTG, mangelnde Bewegungsfreiheit, unnötige Interventionen, wenn ein Zugang gelegt wurde, kommt es auch zur unnötigen Medikamentenvergabe, Routinen, Zeitvorgaben, nicht Beachten der psychosozialen Aspekte der Frau in Schwangerschaft und Geburt, unbearbeitete Ängste der Frau, Machtausübung einzelner Personen, die Stimmung zwischen Hebammen und Ärzten spielen eine wichtige Rolle). Die Hausgeburtshebammen sind so kompetent, dass sie einen Notfall erkennen können und richtig handeln. Ob für dich eine Hausgeburt in Frage käme, hängt vorallem auch damit zusammen, ob du dich in deiner eigenen Bleibe richtig wohl fühlst. Hab noch nie gehört, dass irgendein Nachbar bei den Hausgeburten etwas von den Geburten mitbekommen hat. Und falls du dir Sorgen machst, um die verschiedenen Körperflüssigkeiten, meistens hält frau sich intuitiv im Bad auf, wo alle Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen oder man legt in der letzten Phase eine Unterlage über den Teppich oder rollt ihn weg. Wenn das Kind kommt, gibt es eine kleine Blutlache, vielleicht von der Größe eines DIN A3-Blattes, was aber schnell mit einem Handtuch oder diesen Einmalwindelunterlagen aufgesaugt werden kann. Also halb so wild. Eine Hausgeburt hat aber im Gegensatz zur Klinikgeburt einen riesigen positiven Vorteil auf die Mutter-Kind-Bindung. Die wirst du in der Form im Krankenhaus nicht erreichen. Mütter, die ihre Kinder zuhause gebären, fühlen sich viel kompetenter und sicherer im Umgang mit ihrem Kind und lesen die Signale ihres Kindes viel eindeutiger, da bei einer Hausgeburt kaum gestört wird. Bei einer Hausgeburt hat die Frau die maximale Oxytocinausschüttung ihres Körpers, im Krankenhaus meistens nicht, da zur Nachgeburtsbeschleunigung künstliches Oxytocin gegeben wird, was die Rezeptoren belegt. Somit ist die Mutter-Kind-Bindung nicht so, wie sie von Natur aus sein sollte. Zudem kann bei der Hausgeburt die Nabelschnur ohne Wenn und Aber auspulsieren, so dass sich dein Baby in Ruhe und ohne Hast anpassen und ankommen kann. Noch ein Vorteil gibt es bei der Hausgeburt im Wochenbett. Da du direkt von der Geburt in dein Wochenbett gehst, bist du wesentlich besser durch Nachsorgehebamme, Partner und/oder Haushaltshilfe um- und versorgt und somit wesentlich schneller wieder von der Geburt erholt. Das Stillen klappt ungestört (statt im Mehrbettzimmer auf der Wochenbettstation) wesentlich besser, es kommt nicht zu Milchstau, das Baby ist viel ruhiger, da es nicht umziehen muss und von Anfang an bei Mama schlafen kann (ist im Krankenhaus oft verboten aus versicherungstechnischen Gründen). Wenn Du eine normale (sprich natürliche Geburt) willst, dann gehe nicht ins Krankenhaus oder nimm dir zumindest eine Doula mit, informiere dich sehr genau über das Thema Geburt und stell dich auf Machtkämpfe im Kreissaal ein. Es finden nur noch 6% normale Geburten in Deutschland statt, laut WHO könnten 70 -80 % aller Frauen normal gebären. Deine Gebärfähigkeit unterstützt du am besten, wenn du zuhause bleibst und auf deine Intuition hörst.

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

 
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