Kaiserschnitt

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von FräuleinMotte  am 05.11.2017, 11:47 Uhr

Verarbeitung vom KS..immernoch problematisch

Wow, hier kam ja wirklich noch viel Resonanz. Danke, dass ihr meine Geschichte gelesen und eure Gedanken dazu geteilt habt.

Wisst ihr, natürlich weiss ich, das eine vaginale Geburt ebenfalls schlimm und traumatisch sein kann. Das halte ich mir auch vor Augen. Trotzdem bleiben meine Gedanken und Gefühle. Das löscht es nicht, versteht ihr?
Tatsächlich schäme ich mich eher, mich schlecht zu fühlen, obwohl mein Kind gesund in meinem Arm liegt. Manchmal verbiete ich mir um eine normale Geburt zu trauern - die ganzen Argumente sprechen ja für sich. Manche wurden hier ja auch aufgeführt. Umso schlechter fühle ich mich dann, wenn es mich trotzdem überrollt. Was will ich denn? Mein Kind ist am Leben, seit der ersten Stunde gesund und bei mir. Wir haben keine Stillprobleme oder Koliken. Ich weiss, wieviel Glück wir haben.
Und deswegen schäme ich mich manchmal, seelisch verwundet worden zu sein. Es sind Gefühle, die TROTZDEM da sind.

Man kann nicht pauschal sagen "....aber meine Geburt war schlimmer, weil..." - das trifft das Problem nicht. Es ist ein so tiefes persönliches Empfinden, das mit anderen dramatischen Erlebnissen zu vergleichen ist unmöglich und irgendwie nicht gerecht. Selbstverständlich ist eine Geburt mit Schädigungen fürs Kind wirklich schlimm - aber das ist eine völlig andere Geschichte, mit ganz anderen Gefühlen dahinter.

Die Schmerzen beim KS sind bspw auch unterschiedlich - ich bin fast eingegangen vor Schmerzen...meine Zimmernachbarin, ebenfalls KS, auch. Die Mutter ein Zimmer weiter, war nach wenigen Stunden fit! Es ist SO unterschiedlich.
Und eins mag ich anmerken, zu der Optik: Ich konnte mir meine Narbe die erste Zeit nicht ansehen. Für mich war es mehr, als einfach eine Narbe oberhalb des Schambeins...ich stelle mir tatsächlich vor, lieber gerissen zu sein. Man kann es einfach nicht vergleichen. Diese Geschichten sollten NEBENEINANDER stehen, nicht nach Wertung oder Schweregrad gestaffelt. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.

Meine Hebamme sagte auch, ich bin zu verkopft. Es sei schon fast klassisch, dass eine Frau wie ich es bin, eine Art Trauma davonträgt. Ich KENNE diese Argumentation und sehe sie auch so - dennoch..

Erneut: Danke, für eure Worte. Vieles hilft mir.

 
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