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von Olis Mama  am 22.04.2014, 21:23 Uhr

Sternengucker

Hallo!

Es geht nochmal um Sternengucker ;)
Meine Hebi hat damals im GVK gesagt,dass Kinder,wo man bei der vaginalen Untersuchung das Gesicht (Nase,Mund) fühlen kann,per KS geholt werden MÜSSEN,da die Gefahr eines Genickbruches unter der Geburt besteht...
Sternengucker sehe ich also als Kind,was mit dem Gesicht voraus (ob nun das Gesicht oben oder unten liegt...) im Geburtskanal steckt.
Da kann man meistens auch nichts mehr an der Lage ändern.
Ich habe mal gelesen (fragt mich nicht mehr wo),dass eine Frau in den 60ern 2 Jungs aufgrund von "Sternen gucken" tot geboren hat (Genickbruch)...schrecklich!

 
35 Antworten:

Meine Erfahrung:

Antwort von cuppa am 23.04.2014, 7:53 Uhr

Ich hatte auch einen Sternengucker. Mir wurde gesagt, eine Spontangeburt sei "kein Problem", er werde es "vielleicht ein wenig schwieriger haben" als normal liegende Kinder, aber eigentlich sei alles kein Thema. So richtig aufgeklärt hat mich niemand, das wurde eher als nebensächlich abgetan.
Letztlich verlief der Geburtsversuch dann katastrophal und nach zig Stunden Wehen wurde mir gesagt, man müsse jetzt einen KS machen, alles andere sei zu gefährlich.
Von daher, aus meiner Sicht ist das durchaus plausibel. Ich würde es nicht nochmal versuchen.

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Re: Sternengucker

Antwort von majo am 23.04.2014, 8:07 Uhr

ich hatte auch einen sterngucker. allerdings haben wir das erst nach dem notkaiserschnitt erfahren (der gemacht werden musste nach über 34 h wehen, geburtsstillstand, fieber und abfallenden herztönen)

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Re: Sternengucker

Antwort von binesonnenschein am 23.04.2014, 9:28 Uhr

Mein Sohn war auch Sternengucker. Das hat mir aber keine der Hebammen unter der Geburt gesagt. Er war außerdem sehr groß und schwer. Ich war lediglich über eine Schulterdystokie (heißt das so?) aufgeklärt worden. Nach 10 Stunden furchtbaren Wehen, einer Muskelzerrung in der linken Seite, einer nur halbseitig wirkenden PDA (rechts) wurde dann doch ein KS gemacht (bei dem ich eine Gebärmutterruptur hatte). Der Operateur sagte danach, mein Sohn hätte so niemals vaginal rauskommen können. Der KS hätte schon viel früher gemacht werden sollen.

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Re: Sternengucker

Antwort von Schnubbel80 am 23.04.2014, 10:40 Uhr

Mein Sohn war auch ein Sternengucker. Wusste das allerdings vorher nicht. Ich hatte eine spontane Geburt, allerdings musste ihm mit der Saugglocke geholfen werden. War aber alles gut!
LG

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Re: Sternengucker

Antwort von Olis Mama am 23.04.2014, 11:08 Uhr

Meine Hebi hat das ganz klar im GVK gesagt,wenn sie das Gesicht unter der vaginalen Untersuchung fühlt,dann wird sofort ein KS gemacht.
Dass manche Ärzte dann trotzdem noch eine Spontangeburt versuchen,finde ich daher schon fahrlässig.
Mich hat damals dieser Bericht der Frau (die in den 60ern beide Jungs verlor) so berührt,weil ich eben wusste,dass ihre Jungs fast gar keine Chance hatten,gesund zur Welt zu kommen.Ich glaube,sie hat danach auch keine Kinder mehr bekommen.

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Re: Sternengucker

Antwort von Trrr09 am 23.04.2014, 11:17 Uhr

Sternengucker hin oder her... hier auf dieser Seite wird es gut erklärt, was es alles für Einstellungsanomalien gibt:

Vorderhauptslage - vaginal Geburt möglich
Stirnlage - geburtsunmöglich
Gesichtslage - geburtsunmöglich

Ich denke dass es die Stirn- oder Gesichtlage bei den tödlichen Geburten war, da sich hier der Nacken unmöglich überstrecken muss (daraus resultiert dann wohl der Genickbruch).

Hoher Geradstand - vag. Geburt möglich
Tiefer Querstand - vag. Geburt möglich
Scheitelbeinstellung vordere - vag. Geburt möglich
Scheitelbeinstellung hintere - geburtsunmöglich
Hintere Hinterhauptslage - vag. Geburt möglich

http://www.k-hoelter.de/geburtshilfe/pathologische-geburt/geburtsmechanische-st%C3%B6rungen/

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Danke!

Antwort von Olis Mama am 23.04.2014, 11:32 Uhr

Ich bin schon erschrocken,was heute noch so "probiert" wird,obwohl von vorne herein keine Aussicht besteht eine begonnene vaginale Geburt auch vaginal zu Ende zu bringen.
Ich bin pro Spontan,aber den Frauen stundenlange Schmerzen zuzufügen (und das tut man ja,wenn man die Geburt nicht frühzeitig beendet),obwohl frühzeitig absehbar sein müsste,dass es vaginal nicht funktionieren KANN,finde ich unmenschlich.
Und jede Hebamme und jeder Arzt müsste bei einer vaginalen Untersuchung doch sagen können,in welcher Lage das Kind liegt...oder sehe ich das falsch?

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Re: Sternengucker

Antwort von Maddi85 am 23.04.2014, 13:00 Uhr

Ich bin grundsätzlich auch pro spontan. Aber ein Sterngucker Baby würde ich persönlich lieber per KS zur Welt bringen. Eine Freundin hatte einen Sternengucker und er musste am Ende mit der Saugglocke geholt werden.
Wie gesagt, ich bin pro spontan, aber derart quälen muss sich keiner heutzutage. Fast bestimmt jeder anders auf, ab wann quälen beginnt. Bei mir startet es eben bei einem sehr großem Baby (4kg+), BEL oder eben Sternengucker.

Ich hoffe doch sehr, dass die Ärzte einem mitteilen, wenn das Baby nicht mit dem Hinterkopf zuerst kommt

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Sternengucker kann man vor der Geburt nicht erkennen

Antwort von Lina301 am 23.04.2014, 13:08 Uhr

Ob das Kind vor oder auch noch zu Anfang der Geburt mit dem Rücken oder mit dem Bauch nach vorne liegt ist völlig egal. Das Kind rutscht während der Geburt nicht gerade runter sondern muss zweimal jeweils eine Vierteldrehung durchführen. Ich welcher Lage es schließlich am Ende der Geburt liegen wird, ist daher vorher völlig offen und hat nichts mit der Position am Anfang der Geburt zu tun. Einen primären KS wegen einer Sternenguckerposition oder anderer Einstellungsanomlie kann es daher nicht geben. Wohl aber kann eine Einstellungsanomalie ein Grund für einen sekundären KS sein, wenn man merkt dass sich das Kind während der Geburt in eine geburtsunmögliche Position gebracht hat und dies nicht zu korrigieren ist oder wenn es wegen eine ungünstigen Position zu einem nicht-auflösbaren Geburtsstillstand gekommen ist. Deswegen ist es wichtig, solche Einstellungsanomalien während der Geburt zu erkennen um rechtzeitig eingreifen zu können und diese dann entweder zu korrigieren oder aber frühzeitig einen KS durchführen zu können.

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Re: Sternengucker

Antwort von Lina301 am 23.04.2014, 13:10 Uhr

Wie gesagt, die Ärzte können das VOR der Geburt anders als bei BEL gar nicht erkennen. s.o.

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Da sind wir dann wieder bei dem Problem: Wie finde ich kompetente Geburtshelfer

Antwort von emilie.d. am 23.04.2014, 13:46 Uhr

Ich habe vor meiner Geburt mir die Geschäftsberichte der Kliniken online angeschaut. Aber erstens verstehe ich die Kennzahlen nicht (ist "2,5" dann gut für Dammrisse III und IV Grades oder nicht?) , zweitens sind die auch zumindest hier in der Stadt nicht besonders aktuell.
Was mich ja immer in Richtung Geburtshaus gezogen hat, weil ich vom Gefühl her denke, dass die das "Geburtshandwerk" durch die vielen vaginalen Geburten, die sie durchführen, noch besser beherrschen. Aber da würde mir die Intensivmedizin im Rücken, falls doch etwas ist, fehlen.
Es ist echt schade, dass man da so wenig vergleichen kann. Die reine KS- Rate bringt einen da ja auch nicht weiter. Ich würde gern wissen, wie oft es zu unnötigen vaginal- operativen Geburten und KS in einer Klinik kommt und wie oft Frauen unnötig schwere Geburtsverletzungen haben (also ab Dammriss III Grades) und wie oft Wunden noch einmal versorgt werden müssen, weil schlampig gearbeitet wurde. In der hiesigen Klinik wird eine Hebammenschülerin zusätzlich zum "Dammschutz" abgestellt, aber ob das etwas bringt, weiß ich als Laie halt auch nicht...

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Re: Danke!

Antwort von Lina301 am 23.04.2014, 15:09 Uhr

Nein, das siehst du nicht falsch. Hebammen sollten von außen durch Abtasten des Bauches die Kindslage erkennen können, außerdem kann man durch Tasten oder Nachschauen am Muttermund ab einer bestimmten Öffnung erkennen, welches Körperteil davor liegt. Man kann z.B. an der Lage der Fontanellen gut erkennen wieherum und in welcher Haltung der Kopf vor dem Muttermund liegt. Das setzt allerdings voraus, dass die Geburtshilfe in der Klinik aus mehr als dem Anhängen eines CTGs und wechselnder Tröpfe besteht. Es ist leider nicht so ungewöhnlich, dass man bei einem Geburtsstillstand gar nicht nach Ursachen sucht sondern entweder sofort einen KS macht, obwohl die Ursache des Geburtsstillstandes vielleicht schnell zu beheben gewesen wäre, oder aber die Geburt mit Wehentropf, Dammschnitt und Co ohne Rücksicht auf die Position des Kindes und mögliche andere Hindernisse zu erzwingen versucht. Es hängt leider viel von der gewählten Klinik und dem gerade anwesenden Personal ab. Da kann man halt viel Glück oder aber viel Pech haben.

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Re: Da sind wir dann wieder bei dem Problem: Wie finde ich kompetente Geburtshelfer

Antwort von Lina301 am 23.04.2014, 15:20 Uhr

Das finde ich auch sehr schwierig. Natürlich kann die Statistik einen Hinweis geben wenn man sie mit der anderer KH vergleicht, aber dabei muss auch wieder einiges an Aspekten beachten. Wenn eine Klinik z.B. vorbildlich beim Bonding im OP trotz KS und beim Ablauf von geplanten KS ist, kann es sein, dass die KS-Rate höher ist obwohl die Unterstützung bei der Spontangeburt vielleich auch sehr gut ist. Kritische Nachfrage sind sicher eine Möglichkeit, etwas herauszubekommen, aber man hat keine Garantie, dass sie wahrheitsgemäß beantwortet werden. Genauso kann man aus Erfahrungsberichten nur einen ungefähren Trend erkennen, weil die Geburten und die Einstellungen der Mütter zu unterschiedlich sind.
Ich finde es auch sehr krass wie sehr die Selbstdarstellung an Infoabenden, Werbebroschüren und im Internet von der Realität abweichen kann. Ich war z.B. in einem KH, wo die Wichtigkeit des ungestörten Bondings überall betont wurde und trotzdem Mütter nach einem KS erstmal mehrere Stunden in den Aufwachraum mussten- ohne Kind.
Es ist eh krass, wie viel von Ärzten abhängt und wie sehr es Zufall ist, ob man da an den richtigen gerät. Die Überlebensraten bei Frühchen und der Anteil von schweren Behinderungen liegen z.B. bei verschwiedenen Zentren extrem weit auseinander. Das finde ich wirklich traurig, dass Kinder nur deswegen sterben oder ihr Leben lang behindert bleiben, weil sie in dem falschen KH zur Welt gekommen sind. Oder überhaupt dass erschreckend viele Menschen auch in Deutschland an Ärztefehlern sterben und man selten weiß, in welche Hände man sich da begibt.

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ist das so?

Antwort von Fuchsina am 23.04.2014, 15:46 Uhr

Die Stirnlage wird als absolute KS Indikation angegeben. Ist damit.dann.eon sek. KS gemeint?

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Re: ist das so?

Antwort von Olis Mama am 23.04.2014, 17:15 Uhr

Ja würde ich sagen.Wie Lina schon schrieb,kann man ja die Lageanomalie erst unter der Geburt feststellen.
Die Cousine meines Mannes lag auch mit dem Gesicht voran und ihre Stirn hatte sich an der Symphyse festgeklemmt...da ging nichts vor und zurück,sek.KS über den die Tante nach stundenlangen Wehen sehr dankbar war.Die Cousine hatte noch Tage später den "Abdruck" des Beckens auf der Stirn und die Schädelplatten waren verschoben (hat sich zum Glück alles gegeben,aber es hätte erst gar nicht so weit kommen müssen).

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Re: Danke!

Antwort von Trrr09 am 23.04.2014, 18:01 Uhr

Ja man kann wenn der Muttermund geöffnet ist ertasten wie das Kind im Geburtskanal liegt.

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Tiere haben solche Probleme nicht!

Antwort von Trrr09 am 23.04.2014, 18:48 Uhr

Ich finde es einfach eine Naturkatastrophe dass unsere menschlichen Geburten so schwierig und risikoreich sind, nur durch unseren aufrechten Gang.

Beim Tier ist es total wurscht ob es zu erst mit dem Kopf oder Po kommt und wie sich der Kopf einstellt. Da das Becken immer breiter ist als das Junge.

Nur beim Menschen muss sich die Schädelplatte des Babys zusammenschieben, das mütterliche Becken dehnen und das Baby eine bestimmte Rotation machen um das es überhaupt passt!

Können von Glück reden, dass in unseren dicken Köpfen auch was drin steckt und wir heute was gegen solche Hindernisse tun können (in den meisten Fällen).

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Re: Tiere haben solche Probleme nicht!

Antwort von Olis Mama am 23.04.2014, 21:30 Uhr

Oh doch,haben sie ;)
Habe immer viel Menschen,Tiere und Doktoren geguckt,da gab es viele Tiere,die auch Probleme mit der Geburt hatten.
Nur bekommt es der Mensch nicht mit,wenn in freier Wildbahn ein Muttertier unter der Geburt Schwierigkeiten hat oder verendet...
Ich habe auch einmal einem Katzenjungen meiner Katze auf die Welt geholfen,es steckte in BEL im Geburtskanal fest (der Kopf ist ja auch hier größer,als der Körper,genau wie beim Baby) und ich habe unter sanftem Ziehen in den Presswehen mitgeholfen,es zu gebären...Tolles Erlebnis ;)

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Re: Tiere haben solche Probleme nicht!

Antwort von Fuchsina am 24.04.2014, 1:18 Uhr

Sicher können Tiere auch Probleme bekommen, aber so aufs "Messers Schneide" wie bei dem Menschen ist es m.W.n. nicht.

Ich habe mal ein Artikel gelesen wo es erklärt wurde, dass es beim Menschen sehr eng ist (im Gegensatz eben zum Tier) bedingt durch aufrechten Gang (schmale Becken) und übergroßer Kopf.

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Oh Gott Oh Gott

Antwort von Fuchsina am 24.04.2014, 1:21 Uhr

Ich habe vorhin aus Interesse mal die verschiedenen Lagen gegoogelt. Dabei bin ich auf der Webseite eines Artzes gestoßen der im Tschad gearbeitet hat (oder immer noch arbeitet). Es waren einige Berichte über tote Kinder (bzw. Kinder und Mütter) wegen Querlage, Armvorfall und Uterusruptur. Manchmal waren auch wirklich unschöne Bilder dabei.

Dabei ist mir klar geworden welcher Luxusdiskussionen wir hier eigentlich führen.

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Re: Tiere haben solche Probleme nicht!

Antwort von Trrr09 am 24.04.2014, 6:12 Uhr

Ich spreche von wilden Tieren, nicht von gezüchteten! Stimmt da kommt es nämlich auch vor, überall da wo wir Menschen unsere Finger im Spiel haben.

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Re: Oh Gott Oh Gott

Antwort von Olis Mama am 24.04.2014, 10:10 Uhr

Kannst du die Adresse mal einstellen?Interessehalber ;)
Und ja,wir leben hier im Luxus!Auf der ganzen Welt sterben noch Babys und Mütter unter der Geburt,weil sie eben keine Möglichkeit haben,gleich oder überhaupt medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Re: Sternengucker

Antwort von Indigoblau am 24.04.2014, 20:05 Uhr

Mein Kind war Sterngucker und das wusste ich. Das ist an sich kein Problem, dauert nur etwas länger (o Ton mein FA). Sternengucker kommen auch mit dem Hinterkopf zuerst auf die Welt. Das Kinn wird auf die Brust gedrückt. Mein Kind gelangte während der Geburt in die Gesichtslage und blieb mit der Stirn hängen. Eine Ärztin versuchte stundenlang, das Baby mit den Fingern wieder nach oben zu schieben, damit es sich bei der nächsten Wehe richtig einstellt. Das hat alles nichts gebracht und endete im sek. KS wegen abfallender Herztöne.

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Re: Sternengucker

Antwort von Indigoblau am 24.04.2014, 20:05 Uhr

Mein Kind war Sterngucker und das wusste ich. Das ist an sich kein Problem, dauert nur etwas länger (o Ton mein FA). Sternengucker kommen auch mit dem Hinterkopf zuerst auf die Welt. Das Kinn wird auf die Brust gedrückt. Mein Kind gelangte während der Geburt in die Gesichtslage und blieb mit der Stirn hängen. Eine Ärztin versuchte stundenlang, das Baby mit den Fingern wieder nach oben zu schieben, damit es sich bei der nächsten Wehe richtig einstellt. Das hat alles nichts gebracht und endete im sek. KS wegen abfallender Herztöne.

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Re: Sternengucker

Antwort von Kareen am 25.04.2014, 6:35 Uhr

Ist ja Wahnsinn was einige hier erleben. In der heutigen Zeit müsste es doch denkbar möglich sein (moderne Geräte, Tastsinn), dass man von einer Hebamme erwarten müsste, einen Sterngucker zu ertasten respektive via Gerät zu erkennen. Dann eine Aufklärung machen und die Frau entscheiden lassen, was sie tun möchte. Weiter probieren oder zum KS wechseln.
Angenommen ich hätte spontan gebären wollen, hätte ich kommuniziert, dass ich es max. 12h probieren möchte. Alles danach bitte KS.

Ich denke auch, beim 1. Kind ein Sterngucker ist bestimmt heftig. Die Verletzungen sind noch höher als bei einer normalen 1. Spontangeburt. Dies müsste man via Aufklärung aber auch kommunizieren. Bein einer 2. Spontangeburt ein Sterngucker ist vermutlich weniger heftig, weil das Gewebe usw. schon mal gedehnt wurde. Das wäre für mich jetzt auch noch wichtig. 1. oder 2. etc. Kind.

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Re: Sternengucker

Antwort von Kareen am 25.04.2014, 6:37 Uhr

Nachtrag: ja warum ich schreibe, finde es einfach Wahnsinn was ihr da erlebt habt, ich glaube ich würde so einer an den Kragen gehen, die mich so lange versuchen lässt und es dann ein KS wird. Ich glaube ich würde mich vergessen, anklagen sollte man sowas.

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Re: Sternengucker

Antwort von Indigoblau am 25.04.2014, 19:32 Uhr

Ich kann nur von mir sprechen und ich fand alles halb so dramatisch.
Ich wusste, dass es ein Sterngucker wird und es konnte niemand vorhersehen, dass die Gesichtslage dazu kommt.
Der KU war eher zierlich.

Ich habe mich ja dann auch zum KS entschieden. Ich wurde aufgeklärt, dass es womöglch natürlich nicht funktioniert und dass es - sofern ich dazu bereit bin - noch weitere 2h versucht wird. Da hab ich dann gesagt, dass ich es definitiv keine weiteren 2h mehr versuchen werde.

Ich fand die Geburt überhaupt nicht schlimm oder belastend. Ich fühlte mich stets gut aufgehoben und gut beraten.

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Re: Bei dem Thema könnte ich echt laut werden!

Antwort von Holly Friday am 29.04.2014, 0:44 Uhr

Mein Kind war auch ein Sternengucker.

Meine Gynäkologin hatte das schon Tage vor der Geburt erkannt und mir dringend geraten, in der Uniklinik darauf hinzuweisen und um einen Kaiserschnitt zu "bitten", da das Kind ihrer Meinung nach niemals auf normalem Wege zur Welt kommen könnte.
Ich weiß nicht, weshalb im Zweifelsfall immer die Ärzte die Schuld an einer vermasselten Geburt haben, bei mir waren es definitiv die "Hebis", *würg*.
In den 25 Stunden, die ich dort versuchen sollte, mein Kind "natürlich" zu gebären, hatte ich insgesamt fünf Hebammen, vor allem die letzte war die Hölle.
Die zuständigen Ärzte wurden trotz meiner dringenden Bitten nicht gerufen und die Hebammen dilettierten herum.
Schließlich gingen nicht nur die Herztöne meines Babys, sondern auch meine eigenen derartig in den Keller, so dass sogar die blöde Planschkuh Angst bekam.
Lange Rede, kurzer Sinn, auf einmal kamen drei Ärzte angerannt, ich wurde ohne Betäubung, weil dafür keine Zeit mehr war, von vorne bis hinten aufgeschnitten und mein Kind in letzter Minute mit der Saugglocke geholt.
Der Oberarzt hat sich bei mir persönlich entschuldigt und obwohl ich gar nicht mehr richtig bei mir war, hörte ich, dass er der Hebamme einen echten Einlauf verpasst hat. Mit Schreierei und allem.

Niemand sollte so etwas mitmachen und nicht leichtfertig die Gesundheit und das Leben seines Kindes auf's Spiel setzen.
Und den Vergleich mit der Geburt irgendwelcher Haustiere finde ich mehr als krank.

Holly

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Re: Bei dem Thema könnte ich echt laut werden!

Antwort von Kareen am 29.04.2014, 6:10 Uhr

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Du hast allen Grund sauer zu sein. Ich finde eben auch in der heutigen Zeit mit der heutigen Technik sollte eine Lageannormalie erkennbar sein. Man liest oft, ein Sterngucker erkennt man erst unter der Geburt. Sowas kann ich kaum glauben.

Mir kommt auch grad das würgen, wenn ich deine Geschichte lese. Sowas hätte bei mir ein Nachspiel. Sowas ist Körperverletzung. Die Klinik sollte sich die Hebammen genauer aussuchen. Evtl. klarere genauere Voruntersuchungen leisten. Da wird am falschen Ort gespart. Die Klinik ruiniert sich ihren Ruf.

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Re: Bei dem Thema könnte ich echt laut werden!

Antwort von Lina301 am 29.04.2014, 13:30 Uhr

Dass man einen Sternengucker definitv erst unter der Geburt erkennen kann liegt einfach daran, dass sich das Kind während der Geburt im Geburtskanal erst noch seitlich drehen muss um überhaupr durchs Becken zu kommen. Es gibt zwar eine gewisse Korrelation zu bestimmten Lagen des Kindes vor der Geburt, aber der Zusammenhang ist nicht eindeutig, d.h. manche Kinder werden keine Sternengucker obwohl es noch zu Anfang der Geburt so aussah während sich andere Kinder aus der optimalen Position während der Geburt erst in Sternenguckerposition drehen. Zu erkennen wie das Kind am Ende der Geburt liegen wird ist also ein bißchen so etwas wie die Zukunft voraussagen.
Darüberhinaus ist zumindest die klassische Sternenguckerposition (Kopf auf der Brust aber Gesicht nach oben) keine Indikation für einen KS. Auch wenn die Geburt im Durschnitt etwas länger dauert, ist es keinesfalls eine geburtsunmögliche Position und auch keine Garantie auf Horrorgeburten sondern es gibt nicht wenige Geburten die trotz Sternengucker problemlos verlaufen.
Da die Definition des Begriffes so unklar ist, muss man natürlich beachten, dass damit gelegentlich auch andere Einstellungsanomalien bezeichnet werden, die geburtsunmöglich sind oder bei denen die Geburt so stark erschwert oder auch gefährlich ist, dass wirklich eine KS-Indikation vorliegt.

Das oben geschriebene ist aber kein Grund, die Hebame aus der Verantwortung zu nehmen, denn
1. kann man am Anfang der Geburt in vielen Fällen beeinflussen, wie sich das Kind im Geburtskanal einstellen wird und einen Sternengucker oft noch während der Geburt verhindern
2. kann man durch gute Geburtshilfe den Verlauf der Geburt oft positiv beeinflussen, so dass die Geburt trotz ungünstigerer Position des Kindes problemlos verlaufen kann
3. sollte eine Hebamme natürlich erkennen, wenn die Geburt trotz aller Mühe tatsächlich nicht vorankommt und es Zeit ist über einen KS nachzudenken.

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Re: Bei dem Thema könnte ich echt laut werden!

Antwort von Trrr09 am 29.04.2014, 20:05 Uhr

Da stimme ich dir vollkommen zu, man kann vorher nicht 100%ig sagen wie die Geburt verlaufen wird und wie sich das Baby in den Geburtskanal einstellt. Man kann nur Tendenzen geben und das hat die Frauenärztin getan. Und siehe da, es hat doch noch vaginal geklappt - nur ob man das SO wollte ist die andere Geschichte.

DAS sind eben die Tücken der spontan Entbindung - man weiß nie was man bekommt. Und genau das ist auch der Grund warum die vaginale Geburt nie so sicher werden kann wie eine abdominale Entbindung. Der Verlauf ist unvorhersehbar und unberechenbar. Das kann man so hinnehmen, muss man aber nicht - dazu hat ja jeder das Recht einen Kaiserschnitt zu wählen. Da wären wir wieder beim Thema ordentlicher Aufklärung.

Anders herum krähen dann wieder andere, dass ihnen zu voreilig oder unnötig zum KS geraten wird. Wie die Ärzte es machen ist es doch falsch. Ob es vaginal gut geklappt hat oder nicht weiß man immer nur wenn man es versucht. Hinterher hat man immer leicht reden alla "das Baby hatte doch nur 3000g, statt geschätzte 4500g" das hätte ich auch spontan bekommen können, warum hab ich nur auf die Ärzte gehört. Oder "hätte mir einer gesagt, dass das Kind so schwer ist, hätte ich nun nicht ein geschädigtes Baby und ein lädierten Unterleib" da hätte man unbedingt einen Kaiserschnitt machen müssen.

Aber wie gesagt bei der Kindslage kann sich unter der Geburt noch viel ändern. Man kann zwar Tendenzen geben, zB, das Kind liegt SL II und zu 60% wird es ein Sternengucker und aber es liegt optimal in SL I und es dreht sich zu 30% dennoch in die Sternengucker Position. 100%ig kann man das eben nicht sagen. Und wenn Frau eine spontan Geburt wünscht, so sind das akzeptable Risiken die ein Arzt bzw. Hebamme eingehen wird.

Auf Wünsche nicht einzugehen ist natürlich eine ganz andere Sache und das finde ich auch unter aller Sau. Aber oft werden eben Frauen die unter starken Schmerzen stehen nicht ernst genommen - auch hier gilt, wie mans macht ist es häufig falsch.

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Re: Bei dem Thema könnte ich echt laut werden!

Antwort von Olis Mama am 30.04.2014, 19:00 Uhr

Hallo!

Deine Geschichte ist schlimm!
Dass so etwas heutzutage noch vorkommt,finde ich immer wieder erschreckend,aber so ist die Lage...gerade in großen Häusern ständig wechselndes Personal,die Ärzte haben keine Zeit,sodass sie wirklich nur in dringlichen Fällen dazugerufen werden...alles Alltag!
Sollte alles so nicht sein,ist aber so.Der (oder in dem Falle die) Leidtragende ist die Schwangere,die dann eine Horrorgeburt oder einen Not-KS ausbaden muss.
Davon mal abgesehen,dass ich in einem kleinen Haus entbunden habe,wo die Hebammen noch 24-Std.-Dienst haben (und einem so ganz alleine zur Verfügung stehen,wenn man Glück hat) und die Ärzte immer wieder den Geburtsverlauf selbstständig kontrollieren (ohne sich nur auf die Aussage von Hebis zu verlassen),hätte mein Mann schon ein Riesenfass aufgemacht,wenn es bei uns so gelaufen wäre wie bei dir...Der hätte sich das nicht über 20 Stunden mit angesehen,wie nichts vorangeht (und auch ich finde 20+ Stunden nicht normal!).

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Danke für eure Antworten!

Antwort von Holly Friday am 30.04.2014, 23:20 Uhr

Wobei mich schon geärgert hat u.a. zu lesen, dass ja letztendlich die vaginale Entbindung doch geklappt hätte.

Nein, hat sie nicht, in der letzten Viertelstunde ging's zu wie in der Tierklinik. Vaginale Entbindung geht anders.

Und nein, ICH, wie manche anderen Mütter auch, hatte überhaupt keine Präferenz, WIE ich mein Kind zur Welt bringe.
Mir war nur wichtig, dass es möglichst gesund und sanft geboren wird.
Da vertraute ich den Ärzten und Hebammen.

Das dazu: "Wie man's macht macht man's verkehrt." Nööö!

Natürlich gibt es Mütter, die meinen ganz alleine entscheiden zu können wie ihr Kind geboren wird.
Aber die sind meiner Meinung nach sehr naiv.

Und, zum Schluss:
Tja, schlau erkannt! ;-)
Mein Ex-Mann war zwar bei der Geburt dabei, aber überhaupt keine Hilfe, der blöde Heini.
Hat sich nach zwölf Stunden erst mal ins Nebenzimmer gehauen und vier (in Zahlen "4"! :-D) Stunden geschlafen.
Muahaha...
Heute kann ich 'drüber lachen, aber ist auch schon 14 Jahre her.

Liebe Grüße,
Holly

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Re: Danke für eure Antworten!

Antwort von Olis Mama am 01.05.2014, 12:37 Uhr

Hallo Holly!

Boah...der hat geschlafen ????????????*Knüppel raushol*
Dem hätte ich aber was erzählt!
Meiner hat die ganze Zeit am Bett gesessen,mir die Hand gehalten,mir zu trinken gegeben,ab und zu hat er mal einen Kaffee getrunken und hat mindestens 10 mal pro Minute gefragt,ob bei mir alles o.K. ist *hahaha*.
Ich muss allerdings sagen,dass ich wirklich eine schöne,leichte Geburt hatte (dafür,dass ich erstgebärend war) und die PDA war super!
Eine Horrorgeburt wäre auch noch der Supergau gewesen (meine Tochter lebte leider nicht mehr),aber so war es total schön (ja,ich sage schön,weil es das wirklich für mich war)!

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Re: Sternengucker

Antwort von blacky1981 am 03.05.2014, 16:25 Uhr

Also ich habe meinen Sohn vor knapp 12 Jahren mit 4200g spontan antbunden, obwohl es am Anfang auch hieß, er wäre ein Sternengucker, also mit dem Gesicht zu meiner Bauchdecke liegend.
Die Hebamme gab mir aber die Anweisung, mich in regelmäßigen Abständen von der linken auf die rechten Seite zu drehen, was dazu geführt hat, dass mein Sohn sich auch nochmals drehte und richtig im Becken lag. Das ist alles während der Wehen passiert, als ich schon längst im Kreißsaal lag.

Es ist also gar nicht zwingend notwendig, ein Sternengucker-Baby auch in dieser Lage zu gebähren, da es sich in den meistens Fällen noch unter der Geburt in die richtige Ausgangslage wendet. Da kann Frau durchaus noch etwas nachhelfen!

LG

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