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Geschrieben von Trrr09 am 17.10.2016, 13:18 Uhr

Spätfolgen für das Kind - Studie März 2016

Da ja ständig darauf rum geritten wird, der KS sei so schlecht fürs Kind und erhöht das Risiko für Asthma, Diabetes, Allergien und Co. wollte ich euch mal diese recht aktuelle Studie zeigen.

Bisher wurde leider nie zwischen primären und sekundären KS in Studien unterschieden. Diese tat es aber und siehe da, es hat rein gar nichts mit der Art der Entbindung zu tun, ob das Kind mal Diabetes oder sonst was bekommt.

Sollte sich mal der ein oder andere KS Gegner hier ins Hirn speichern und der ein oder anderen geplanten KS Mutter die Sorge nehmen, dass ihrem Kind etwas fehlt oder ähnliches...

Der Kaiserschnitt ist nicht für irgendeine Spätfolge verantwortlich!

Hier die Ergebnisse:

Folge = gepl. vag. Geburt vs. gepl. KS

Übergewicht mit 5 Jahren = 9,5% vs. 9,7%
Salbutamolgabe mit 5 Jahren = 8,9% vs. 8,8%
Krankenhausaufenthalt wegen Asthma (< 30 Monate alt) = 0,9% vs. 1,1%
Krankenhausaufenthalt wegen Asthma (>30 Monate alt) = 2,6% vs. 2,7%
Chronisch-entzündliche Darmerkrankung = 0,2% vs. 0,2%
Typ1 Diabetes = 0,5% vs. 0,4%
Lernstörungen = 2,9% vs. 2,9%
Infantile Zerebralparese = 0,2% vs. 0,1%
Krebs = 0,3% vs. 0,1%
Tod = 0,4% vs. 0,3%

http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371%2Fjournal.pmed.1001973#abstract0

 
19 Antworten:

Hast Du gelesen, was die Autoren schreiben?

Antwort von emilie.d. am 17.10.2016, 13:43 Uhr

Sie finden in ihrer Beobachtungsstudie eine Korrelation zwischen Asthma und KS und keine Korrelation zwischen KS und dem Risiko, in den ersten 5 Jahren übergewichtig zu werden. KORRELATION. Einen ursächlichen Zusammenhang können sie weder in die eine noch in die andere Richtung belegen und genau das schreiben sie auch.


Birth by repeat CS, whether planned or unscheduled, was associated with an increased risk of hospitalisation with asthma but no difference in risk of obesity at age 5 y. Greater risk of death and learning disability following unscheduled repeat CS compared to VBAC may reflect complications during labour. Further research, including meta-analyses of studies of rarer outcomes (e.g., cerebral palsy), are needed to confirm whether such risks are similar between delivery groups.

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Re: Ja

Antwort von Trrr09 am 18.10.2016, 0:03 Uhr

Habe ich etwas anderes behauptet?

Eine Korrelation konnte zwischen gepl. KS und vag. Geburt bezüglich Krankenhausaufenthalt wegen Asthma gefunden werden.

Sowie auch Tod und Lernstörungen durch gepl. vag. Entbindungen.

Aber keine Kausalität. Daher sage ich ja, dass es immer noch keine Belege für kausale Zusammenhänge zwischen all diesen Krankheiten und KS-Entbindung gibt, bzw. vag. gepl. Entbindungen.

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Ja, hast Du.

Antwort von emilie.d. am 18.10.2016, 6:58 Uhr

"Der Kaiserschnitt ist nicht für irgendeine Spätfolge verantwortlich!"

Korrekt ist, dass man Beobachtungsstudien hat, die sowohl in die eine als auch in die andere Richtung hindeuten. Dass man aber selbst, wenn man alle Studien zusammen nimmt, einen direkten kausalen Zusammenhang weder zweifelsfrei bejaen noch verneinen kann.

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Re: Ja, hast Du.

Antwort von Trrr09 am 18.10.2016, 12:40 Uhr

Schon klar, aber so lang irgendwas noch nicht bewiesen wurde, kann man es nicht behaupten es sei so.

Es gibt keine Geister, auch wenn der ein oder andere mysteriöse Zufall darauf hinweist. Aber es gibt keine Geister, es konnte nie jemand beweisen, dass es Geister gibt.

Es wird aber immer wieder behauptet, dass KS Kinder höheres Risiko haben später an oben genannten Krankheiten zu erkranken - das ist aber einfach falsch, da es dazu keine Beweise gibt.

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Jein

Antwort von emilie.d. am 18.10.2016, 13:24 Uhr

Es ist nicht belegt, dass ein primärer KS mit einem höherem Risiko fürs Kind verbunden ist, an Diabetes zu erkranken. Das bedeutet aber nicht im Umkehrschluss, dass kein Zusammenhang besteht. Sowohl in die eine als auch in die andere Richtung ist das extrem schwer zu beweisen (multifaktorielle Erkrankung).

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Re: Spätfolgen für das Kind - Studie März 2016

Antwort von mareen283 am 19.10.2016, 9:19 Uhr

Ich bin immer skeptisch was ein mögliches Bias angeht.
gepl. vag. Geburt vs. gepl. KS - was sind denn Gründe für einen geplanten Kaiserschnitt, und eine geplante vaginale Geburt. Wurde die auf Teufel komm raus dann auch durchgezogen - oder sind die, die in eine Sectio konvertieren mußten rausgeflogen?

Ich möchte mal eine Lanze für die Geburtshelfer brechen. Gerade als Schwangere sollte man ihnen vertrauen können. Was hab ich lange über delayed cord clamping mit meinem Operateur verhandelt - und am Ende hat mein Mann mich dafür verantwortlich gemacht, daß das Baby gerade so an der Lampe vorbeigeschrappt ist. Alles hat mehrere Seiten und ist nicht so schwarz-weiß wie es vielleicht im ersten Moment erscheint.

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Re: Spätfolgen für das Kind - Studie März 2016

Antwort von clarence am 19.10.2016, 10:49 Uhr

Gut, dass es den Kaiserschnitt gibt, denn sonst hätten wir eine höhere Geburtensterblichkeit von Kind & Mutter.
Wunschkaiserschnitt kann ich nicht verstehen, aber wer will, der soll...

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Re: Spätfolgen für das Kind - Studie März 2016

Antwort von Trrr09 am 19.10.2016, 10:50 Uhr

Das steht ja alles in der Studie, bis auf die Gründe für die geplanten KS. Es waren halt Re-Sectionen. Die sekundären Kaiserschnitte fließen natürlich mit in die vaginale Entbindung. Es gibt ja nur zwei Wege, entweder gepl. KS oder gepl. spontan Geburt.

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Re: Spätfolgen für das Kind - Studie März 2016

Antwort von mareen283 am 19.10.2016, 16:05 Uhr

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3093169/

Based on our findings, the association between cesarean deliveries with better cognitive development in children cannot be supported.

Das finde ich übrigens die krasseste Kaiserschnittstudie seit langem!!!

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Puuhhh...

Antwort von Caro14 am 19.10.2016, 23:05 Uhr

...ich glaube, jegliche Diskussion ist sinnlos.
Ich glaube, Trrrrrrrrlalala merkt gar nicht, wie sehr sie die meisten Userinnen hier mit ihrer ständigen Präsentation von Studien nervt.
Auch hat sie vor lauter Studien noch nicht mal gemerkt, dass in dem Thread weiter unten einige Ihrer Antworten verschwunden sind (gelöscht wurden??). Warum nur?
Und warum liest jemand, der 2 Kinder hat und mit seinen Geburten abgeschlossen hat (hast du doch, oder?), ellenlange Studien auf Englisch und präsentiert sie hier quasi ungefragt? Ohne Zusammenhang und ohne jeglichen Bezug zu einem bestimmten Ausgangsthread?

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Re: Puuhhh...

Antwort von Bajuli am 21.10.2016, 9:39 Uhr

Gegenfrage:
Warum stört dich das?

Mich hats veranlasst mal wieder in Pubmed zu stöbern. Egal ob ich der gleichen Meinung bin oder nicht.
Von daher

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Re:

Antwort von Trrr09 am 21.10.2016, 14:39 Uhr

Dass es dich stört, als vaginal Geburtsfetischistin, dass sich die negativen Gerüchte über KS nicht bestätigen können, ist mir bewusst. Allerdings lass ich mich daran nicht stören, dass es dich stört.

Welche Kommentare sollen denn verschwunden sein? Aber gut, dass du so eine Übersicht über meine Kommentare hast :D

Warum ich mich mit Studien beschäftige, trotz zweier Kinder? Weil es mich interessiert... Und stell dir vor, Geburten sind nicht die einzigen Themen die mich interessieren. Und im Gegensatz zu dir, interessiert es auch andere, wie es um die Risiken des Kindes steht.

Warum ignorierst du meine Beiträge nicht einfach?

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Re:

Antwort von Trrr09 am 21.10.2016, 14:39 Uhr

Dass es dich stört, als vaginal Geburtsfetischistin, dass sich die negativen Gerüchte über KS nicht bestätigen können, ist mir bewusst. Allerdings lass ich mich daran nicht stören, dass es dich stört.

Welche Kommentare sollen denn verschwunden sein? Aber gut, dass du so eine Übersicht über meine Kommentare hast :D

Warum ich mich mit Studien beschäftige, trotz zweier Kinder? Weil es mich interessiert... Und stell dir vor, Geburten sind nicht die einzigen Themen die mich interessieren. Und im Gegensatz zu dir, interessiert es auch andere, wie es um die Risiken des Kindes steht.

Warum ignorierst du meine Beiträge nicht einfach?

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Re: Spätfolgen für das Kind - Studie März 2016

Antwort von Trrr09 am 21.10.2016, 14:48 Uhr

Was meinst du mit krass?

Ich finde die Studie nicht sonderlich gut. Erst mal wird hier nur zwischen Kaiserschnitt und vaginaler Geburt unterschieden. Aber auch hier müsste man gesunde Schwangerschaft/Mutter/Kind die einmal per geplanten KS entbinden unterscheiden mit denen mit gleichen Voraussetzungen und dann geplant spontan entbinden, also auch die sekundären KS und vag. operativen Geburten müssen mit einfließen.

Dann wurden in dieser Studie auch noch Geburten wo Komplikationen auftraten ausgeschlossen. Ich meine, genau darum geht es doch. Die Komplikation ist ja eh meist der Sauerstoffmangel und dieser kann den IQ mindern.

Und selbst, dass all diese Fälle ausgeschlossen wurden bzw. in den falschen Topf geworfen wurden, schneidet die spontan Geburt ohne Einstellung schlechter ab.

Wie würde das Ergebnis wohl aussehen, wenn man die Studie besser aufstellt??

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Ich seh's wie Bajuli

Antwort von Sille74 am 21.10.2016, 14:52 Uhr

ich finde die geposteten Studien (meistens) interessant, lese sie gerne und bilde mir mein eigenes Urteil (z.B. darüber, ob sie wirklich das aussagen, wie behauptet).

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Ich habe eh nie an Spätfolgen geglaubt...

Antwort von Astrid am 22.10.2016, 12:18 Uhr

Habe zwei (unfreiwillige) KS gehabt. Ich konnte von Anfang an prima stillen, meine Kinder haben sich auch absolut normal entwickelt, sind total fröhliche, gesunde Kinder. Ich kenne dagegen viele Frauen mit Spontangeburten, deren Kinder große Entwicklungshürden nehmen mussten. (Nicht weil sie spontan entbunden wurden, sondern einfach so.)

LG

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Die Zahlen stimmen nicht...

Antwort von sarahT am 23.10.2016, 21:25 Uhr

Bei dem angegebenen Artikel gibt es unten ja ein wunderschönes Diagramm. Die Zahlen die du in deinem Post angibst sind da aber anders angegeben. Sie unterscheiden sich. Und zwar meist sind die VBAC besser als du sie hier angibst. Oder die Zahlen sind ganz anders.
Woher nimmst du denn deine Zahlen? Hab ich was völlig übersehen? Bitte klär mich auf.

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Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, wobei aber auch ...

Antwort von Sille74 am 24.10.2016, 11:27 Uhr

... die Zahlen aus dem Diagramm auf eher keinen signifikanten Unterschied schliessen lassen und schon gar nicht auf irgendeinen kausalen Zusammenhang in irgendeine Richtung ...

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Re: Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, wobei aber auch ...

Antwort von sarahT am 24.10.2016, 14:05 Uhr

Da gebe ich dir recht. Die Posterin gab die Werte ja an um gerade für einen KS zu "werben". Deshalb irritierten mich die von ihr genannten Werte.
Die Werte sind dann eben alle doch sehr nah beieinander. Deshalb finde ich es auch falsch diese Studie anzugeben um explizit FÜR einen KS zu plädieren, genauso wie es falsch wäre, auf jeden Fall gegen einen solchen zu plädieren. Wie die Schreiber schon selbst in ihrem Artikel angeben: Es kommt eben auf den Einzelfall an.

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