Kaiserschnitt

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Geschrieben von Mufflon79 am 24.01.2017, 18:20 Uhr

Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Hallo Zusammen,

es ist noch gar nicht so lange her, da war ich schwanger. Ich hatte seit meiner Jugend furchtbarer Angst vor einer natürlichen Geburt. Lange konnte ich mir auf Grund dieser Angst gar keine Kinder für mich vorstellen. Schon als Jugendliche war mir klar : wenn überhaupt, dann nur mit Kaiserschnitt. Mittlerweile bin ich 36 Jahre jung und als ich erfahren habe, dass ich schwanger war, wurde meine Geburtsangst wieder absolut übermächtig. Ich konnte mich lange gar nicht auf mein Kind freuen, obwohl es ein Wunschkind war.

Jedenfalls habe ich viel im Internet gelesen und mir ist aufgefallen, dass es viele Horrorgeschichten rund um den Kaiserschnitt zu lesen gibt. Zudem viele Anfeindungen gegen Frauen, welche sich zu einem Wunschkaiserschnitt entschlossen haben......

Ich möchte von daher meine Erfahrung teilen, um auch mal eine andere Perspektive zu liefern.
Große Angst hatte ich, keine" Unterstützer" zu finden. Aber: meine Hebamme beispielsweise war total aufgeschlossen. Sie meinte, wenn eine Angst so groß ist, wird das eh nichts mit einer natürlichen Geburt. Sie sagte: "klar ist das nicht natürlich, aber es ist auch nicht natürlich schmerzende Zähne unter Betäubung bei einem Zahnarzt behandeln zu lassen...." wie Recht sie doch hat.....
Meine Gynäkologin war super: als ich meine Ängste und meinen Wunsch nach einem Kaiserschnitt ansprach , sagte sie " kann ich total verstehen, ich würde das genauso machen. Und die Risiken sind nicht höher als bei einer natürlichen Geburt. Es sind Andere, aber das eine ist nicht gefährlicher als das Andere"
Im Krankenhaus zum Vorgespräch, habe ich " nur" gesagt, dass ich einen Kaiserschnitt möchte. Das wurde sofort akzeptiert. Der Arzt fragte zwar am Ende des Gespräches, ob er fragen darf warum, aber ich hatte nie das Gefühl irgendwo für meinen Wunsch übermäßig kämpfen zu müssen. Das ist in meinen Augen würdevoll!

Nichtsdestotrotz, hatte ich aber natürlich auch Angst vor dem Kaiserschnitt. Ich bin noch nie operiert worden, und habe zu Allem Überfluss noch eine Angst vor Arzneimitteln. Ich habe Angst vor der möglichen Nebenwirkung "Atemnot". Als der Narkosearzt mich aufklärte, dass das Gefühl der Atemnot beim Kaiserschnitt auftreten kann, war ich natürlich fix und fertig. Den Tag vor der OP habe ich nur geweint. Aber: alles umsonst :-)

Ich kam morgens ins Krankenhaus, habe mein Zimmer bezogen, habe ein OP Hemd angezogen und bin dann in den Kreißsaal gefahren worden. Dort kam nochmal die Narkoseärztin sich vorstellen und auch die zuständige Hebamme. Alle sehr feinfühlig. Dann kam ich in den OP Vorraum. Dort gab es die Spinalanästhesie. Es sind wohl 2 Spritzen. Aber ganz ehrlich: ich habe eigentlich nichts gemerkt. Die erste Spritze war harmloser als Blut abnehmen und die zweite habe ich wirklich gar nicht bemerkt. Als die Anästhesistin meinte "jetzt schnell hinlegen", fragte ich nur, ob das schon die Spritze war. Ich konnte das gar nicht glauben. Dann wurde ich in den OP geschoben. Mein Mann durfte dann zu mir. Mir wurde wohl noch ein Katheder gelegt. Aber ganz ehrlich: das habe ich nicht mitbekommen. Man ist schon betäubt. Nach nicht mal 5 Minuten war mein Kind da. Keine Schmerzen, kein Kreislauf nichts......mein Mann ist dann mit unserem Nachwuchs raus, und dann durfte meine Mutter zur weiteren Unterstützung zu mir. Das nähen hat lange gedauert. Ich denke ca 45 Minuten. Dabei merkte ich etwas Druck auf der Blase, ähnlich wie wenn man nötig zur Toilette muss. Das war unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Ich konnte übrigens die ganze Zeit während der Operation mit den Zehen wackeln. Ich fand das sehr beruhigend, weil nicht eben alles "tot" war. Man ist die ganze Zeit super betreut. Nach der OP wird man auf ein normales Krankenbett umgelegt. Die OP selbst erfolgt auf so einer Art gynäkologischem Stuhl, aber man die ganze Zeit Tücher vor der Nase und sieht nichts. Der Kaiserschnitt war für mich ein Traum: vorher keine schmerzende Wehen, die Gewissheit wann es losgeht, nicht ständig rein in den Kreißsaal und wieder raus, weil es doch nicht so weit ist .
Danach durfte ich im Kreißsaal ganz viel mit meinem Kind kuscheln. Ich habe keine schmerzenden Nachwehen gehabt! Die Betäubung ließ schnell nach. Danach tat es etwas weh, aber ganz ehrlich: es war ein Fliegenschiss im Vergleich zu den Horrorgeschichten die ich gelesen habe. Mehr als Paracetamol und Ibuprofen habe ich nicht gebraucht. Ich wollte schon kurz nach der OP aufstehen, aber das durfte ich nicht. Um 08.00 war die OP und um 17.00 Uhr durfte ich dann aufstehen. Das zieht dann schon ordentlich im Unterbauch. Aber ganz ehrlich: ich glaube das ist nichts im Vergleich zu Wehen oder Geburtsschmerzen. Ich bin den Abend dann schon immer wieder aufgestanden. Am zweiten Tag konnte ich mich den ganzen Tag bewegen. Ja es tut weh, aber es ist aushaltbar. Die Mamas mir natürlicher Entbindung schienen angeschlagener. Nach 3 Tagen!!! durfte ich nach Hause und kam ohne Schmerzmittel aus. Klar es zieht etwas im Bauch. Aus dem Bett aufstehen war unangenehm, aber das ist wirklich nichts, was einen den Verstand raubt. Ich war zu Hause und hab sofort Wäsche gewaschen. Also nur so zum Einordnen wie es mir ging. Die Narbe ist super verheilt. Das ganze ist jetzt 6 Monate her, und ich wünschte ich hätte vorher gewusst wie es sein kann. Vielleicht wäre ich dann sogar eher Mutter geworden. Ich hoffe mich versteht hier keiner falsch, ich glaube nicht, dass ein Kaiserschnitt, DER richtige Weg ist, aber es ist ein Weg. Und jede Mama sollte das Recht haben, ihren Weg zu wählen. Es gibt bestimmt auch Fälle wo es nicht so gut läuft wie bei mir, aber es gibt eben auch meinen Fall und das sollten die Frauren wissen die Angst haben! Bestimmt beeinflusst auch die Erwartungshaltung das Enpfinden. Eine Frau die sich sehnlichst eine spontane Geburt wünscht, kann einen Kauserschnitt vermutlich nie positiv sehen wenn er unerwartet nötig wird. Aber wenn man sich das wünscht, gut informiert ist , dann kann es ein sehr Schmerz- und Streßarmer Weg werden.

Viel Mut für eure Entscheidung!

 
34 Antworten:

Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von lilke am 24.01.2017, 20:10 Uhr

Abgesehen davon, dass jetzt bestimmt wieder die Diskussion losgeht, ob man einen KS unbedingt in den Himmel loben muss...

Ich hatte zwei KS und hab bei keinem von beiden eine Spinal im Vorraum zum OP bekommen. Halte das auch für ein sehr ungewöhnliches Vorgehen, denn die Pflegekräfte müssen einen dann ja von der Liege auf den OP-Stuhl heben. Wie unnötig.

Und dass man bei einer Spinal die Füße noch spürt, kenne ich so auch nicht, allerdings war ich bei beiden OPs mit Narkosemittel vollgepumpt, weil in beiden Fällen der erste Versuch nicht gewirkt hat und man zwei bzw dreimal gesrochen hat. Trotzdem kann ich es mir ikaum vorstellen, denn zB die erste Spinal beim letzten Mal hatte nicht hoch genug gewirkt, die Beine waren aber definitiv sowas von weg. Sich hinsetzen, wenn man den eigenen Hintern nicht mehr spürt ist mal ein Kraftakt...

Also nimm es mir nicht übel, aber ich finde deine Beschreibung aus MEINEN Erfahrungen mit KS heraus..., nennen wir es "merkwürdig". Aber es mag da durchaus andere Abläufe in anderen Kh geben.

LG Lilly

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Bajuli am 24.01.2017, 20:48 Uhr

Schade, dass so ein schöner Beitrag gleich in Frage gestellt wird.

Mal als Anästhesistin eingeworfen, nichts davon ist merkwürdig, unnötig oder ungewöhnlich.
Nicht jede Spinalanästhesie ist gleich und nicht jede Klinik handhabt das gleich. Manchmal kann man die Zehen noch bewegen, manchmal können auch Berührungen noch empfunden werden. Hat aber nichts mit Schmerzempfindungen zu tun.
Und von einer Liege wird da auch keiner gehoben. Man fährt einfach den OP-Tisch samt Patient in den OP und lagert die Beine in die Schalen. Fertig!

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Mufflon79 am 24.01.2017, 21:39 Uhr

Hallo Lilly,

genau wie Bajuli sagt: ich wurde nicht umgelagert. Ich wurde einfach mit dem "Op Tisch" in den OP geschoben. Dieser Vorraum gehört auch zu dem OP Bereich. Das war jetzt kein normales Behandlungszimmer ;-) Ich vermute, dass die Begebenheiten von Krankenhaus zu Krankenhaus verschieden sind. Wobei ganz ehrlich: in welchem Raum nun die Spritze gesetzt wird, ist denke ich nicht kriegsentscheidend. Trotzdem habe ich mein Erlebnis so detailliert beschrieben, um dem Ganzen einfach ein möglichst greifbares Bild zu geben.
Was die Zehen angeht: bei mir war es so, und bei einer anderen Mama die am selben Tag wie ich entbunden hat, war es ebenfalls so. Aber damit will doch keiner sagen, dass es immer so sein muss.....

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Erfahrungsbericht einfach als das gesehen wird was er ist: ein Erfahrungsbericht :-) ich möchte niemanden bekehren, ich möchte nichts verharmlosen. Aber ich würde mir grundsätzlich mehr Toleranz und Solidarität unter Frauen wünschen, und die Fähigkeit andere Meinungen und Erfahrungen einfach mal anzunehmen, ohne sofort loszuhaken. Mir haben in meiner Schwangerschaft mitmachende Zeilen gefehlt. Wenn nur eine werdende Mütter nun etwas beruhigter sein kann, ist das alles was ich erreichen wollte.

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von anni1002 am 24.01.2017, 21:40 Uhr

Sehr schön.
Ich ünsch dir auch noch herzlichen Glückwunsch zum Baby.

Ich selbst hatte bisher auch 2 Wunschkaiserschnitte und kann ebenfalls nur Gutes berichten.

Lieben Gruß.

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Naja, aber es geht doch nicht drum, Angst zu machen.

Antwort von emilie.d. am 24.01.2017, 22:00 Uhr

Aber wenn Frau überlegt, ob sie einen WKS oder eine vaginale Geburt möchte, dann muss man doch über die Vor- und Nachteile schreiben dürfen. Du hast doch auch beides für Dich abgewogen.

Ich bin z.B. in meiner Mannschaft mit einer anderen Mannschaftskollegin die einzige, die KS hatten. Die Spontangebärenden waren viel schneller wieder fit, waren zum Teil schon nach vier Wochen wieder im normalen Mannschaftstraining. Konnten ambulant entbinden, nach Hause gehen und abends schon wieder mit am Küchentisch sitzen. Bei mir sind die KS wirklich gut gelaufen, aber heilt halt trotzdem langsamer.

Eine Freundin von mir hat acht Kinder. Soviele müssen es bei mir wahrlich nicht sein, aber dass es durch die KS begrenzt sein wird, ist klar. Bei einer anderen Freundin haben sie ihr noch während der Entwicklung von Kind 2 gesagt, dass sie keine weiteren Kinder mehr haben darf.

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Re: Naja, aber es geht doch nicht drum, Angst zu machen.

Antwort von grunz am 25.01.2017, 9:35 Uhr

Ist ja schön für deine Mannschaftskollegen das es so gut gelaufen ist. Aber wenn Spontangeburten wirklich alle so einfach wären, dass man abends schon wieder am Küchentisch sitzt würde sich gláub ich keiner über einen WKS Gedanken machen ;-)

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Stef12 am 25.01.2017, 11:30 Uhr

Das freut mich, dass deine Erfahrung trotz der Angst so positiv war. Ich hatte 2 Kaiserschnitte (der 1. war nicht geplant, der 2. war geplant aber medizinisch notwendig) und der erste war ganz so wie von dir beschrieben. Ich hatte kaum Schmerzen, Paracetamol war völlig ausreichend und ich konnte mich sehr schnell wieder normal bewegen. Der 2. war leider nicht so problemlos. Ich bin durch meine Erfahrung sehr positiv rangegangen, aber im Krankenhaus hieß es direkt, dass der zweite KS oft schmerzhafter ist als der erste weil die alte Wunde geöffnet wird. Und so war es dann leider auch. Beim ersten musste ich mich selbst bremsen, dass ich nicht zu viel mache weil es einfach nicht weh tat. Und beim 2. konnte ich mich selbst nach einer Woche nur unter sehr starken Schmerzen bewegen und ich hab Schmerzmittel ohne Ende bekommen. Ich hab also beide Varianten erlebt. Es ist und bleibt eine große Bauch-OP und wie gut man die wegsteckt, weiß man im Vorfeld leider nicht. Aber egal wie groß die Schmerzen auch waren, die vergehen und ich würde es immer wieder tun

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von clarence am 25.01.2017, 12:38 Uhr

Einleitend möchte ich sagen, dass ich froh bin, dass es den KS gibt, denn ohne den wäre vielleicht weder ich noch mein Sohn heute hier.

Für solche medizinischen Notwendigkeiten bzw. auch wenn eine Frau wirklich enorme Angst vor der Geburt hat, ist er sicher der beste Weg sein Baby zu bekommen.

Trotzdem möchte ich die normale Geburt mal näher beschreiben, da durch deinen Beitrag geglaubt werden kann, dass diese absolut schrecklich sei.

Ich habe 4 Kinder (eins davon mit KS).
Alle 3 "normalen" Geburten waren super.
Ich hatte Wehen-Schmerzen, ja, aber nicht übermäßig (und vor allem kein Vergleich mit den Schmerzen nach dem KS beim Aufstehen, Gehen,...).
Ich brauchte keine Angst haben vor Nebenwirkungen der OP wie Atemnot,...
Ich konnte auch meine Geburt selbst steuern (blieb lange zuhause und fuhr erst als es losging - und auch da kann man entscheiden ob im Wasser, am Hocker, im Bett,...).
Ich konnte sofort mein Kind kuscheln und sofort aufstehen OHNE Schmerzen. Und auch die Nachwehen nach der 4. Geburt waren absolut nicht stark (wenn man mit dem Kind beschäftigt ist, fast nicht merkbar).
Und bei jedem weiteren Kind nach einem KS muss man Angst haben die Naht könnte nicht halten und es kann während der Schwangerschaft oder dann bei der Geburt zu einer Gebärmutter-Ruptur kommen.
Ach ja, und die KS-Narbe habe ich bisher nie gespürt - und auf einmal nach 9 Jahren fängt sie im Sommer bei Italienurlaub an zu brennen.

Ich will jetzt deinen Beitrag nicht schlecht machen - möchte aber auch mit dem Vorurteil aufräumen, dass eine normale Geburt "Horror" ist.

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Kann beides richtig sch... laufen.

Antwort von emilie.d. am 25.01.2017, 12:44 Uhr

Ich denke, es hilft einem, wenn man selber vor der Entscheidung steht, auch nicht weiter, sich die jeweiligen Horrorstories von dem einen oder dem anderen durchzulesen. Es gibt bei beidem Risiken und Nebenwirkungen und man muss halt schauen, wie man selber was gewichtet.
Hier im Forum gibt es ja genügend, die super zufrieden mit ihrem KS waren. Dann hat man für sich ganz offensichtlich die richtige Entscheidung getroffen.
I.d.R. ist man nach einer vaginalen Geburt schneller wieder fit. Wie gesagt, Horror-Stories mit vaginal-operativer Geburt, kristellern usw. mal außen vorgelassen. Für mich war das ein wichtiges Argument, weil ich möglichst schnell wieder heim wollte. Andere ruhen sich lieber im KH noch aus.
Wenn man drei Kinder möchte, sind drei KS i.d.R. kein Problem. Weiß man bei Kind 1 schon, dass es mehr werden sollen, spricht das halt eher für vaginal.

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Wurzelzwerge am 25.01.2017, 20:11 Uhr

Na dann.... herzlichen Glückwunsch ;-)
Das ist alles Ansichtssache und eine Sache des eigenen (Schmerz-) Empfindens.
Ich kann von beiden Seiten berichten und kann sagen, dass meine vaginal-operative Entbindung (mit Saugglocke) plus Kristellern ein Klacks war, verglichen mit meinem sekundären KS.
Nach der Spontangeburt waren sowohl das Kind als auch ich fitter. Z.B. hatte das Kind keine Anpassungsschwierigkeiten wie z.B. das stundenlange Röcheln nach dem KS und monatelange Bauchschmerzen. Ja, es ist in der Tat nachgewiesen, dass KS Kinder das öfter haben, wegen des fehlenden Kontaktes mit gewissen Bakterien während der Vaginalgeburt. Aber wie gesagt:jedem das Seine ;-)

Ich nehme an, du hast auch für dich schon festgelegt, dass du nicht mehr als 2 oder 3 Kinder möchtest. Dann passt ja alles!

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von lilke am 25.01.2017, 21:02 Uhr

Ich habe lediglich geschrieben, dass ich die genannten Punkte aus meinen KS so überhaupt nicht bestätigen kann und nicht umsonst geschrieben, dass das ja durchaus von KH zu KH unterschiedlich sein kann. Vielleicht mal unvoreingenommen lesen bevor man gleich wieder rummotzt.

Unmöglich, dass man gerade hier im Forum immer gleich von irgendwelchen Extremisten angefaucht wird, egal aus welchem Lager.

Es gibt sehr viele Farben zwischen Schwarz und Weiß.

LG Lilly

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Drachenfrosch am 25.01.2017, 23:06 Uhr

Huhu.
Ich muss ehrlich erstmal sagen - danke !
Bei mir wird in 23 tagen ein KS aus medizinischen gründen durchgeführt und mir hat dein Bericht Mut gemacht.
Mir ist bewusst, dass jede Frau eigene Erfahrungen gemacht hat und das auf jeden Mut-mach-beitrag auch Mond ein Beitrag kommt, der nix positives zu erzählen hat. Jede Frau ist anders, dem zu Folge macht auch jede ihre eigene Erfahrung und jeder Frau geht es anders.
Nicht jede Frau ist nach einer spontan Geburt gleich wieder fit, aber auch nicht jede Frau liegt nach einem KS 8 Wochen flach.
Ich weiß nicht wie es mir nach dem Eingriff gehen wird, aber solche Einträge helfen doch mit einer ganz anderen Grundeinstellung an die Sache ranzugehen. Es muss mir nicht wochenlang schlecht gehen, klar ein Spaziergang wird es nicht, aber das ist eine Geburt auch nicht. Und die kommt für mich leider nicht in Frage.
Und wegen der Ablehnung anderer Frauen. Sogar ich bekomme die zu spüren. Die Ärzte sagen, sie halten den KS für sicherer, weil sie nicht zu 100% sagen können, dass meine Herzgefäße den Druck einer Geburt aushalten werden. Und es gibt tatsächlich Leute in meinem Umfeld die sagen, iich solle mir eine 3. Meinung einholen, ob es nicht vllt doch möglich ist... 2 sagen nein, aber wenn ein 3. ja sagt, kann ichs ja versuchen ... Ist doch logisch oder ?! Besagter Vorschlag kommt auch noch von einer die Medizin studiert hat...
Es ist also eig egal, ob Wunsch KS oder vom Arzt verordneter. Es gibt einfach Menschen für die ist ein KS mütterliches versagen von Anfang an. Jede Frau muss das für sich entscheiden wie sie entbinden will. Die einzigen, die da ein mitdiskussionsrecht haben sind die Ärzte und sonst niemand!

Aber zum eig Thema - auch wenns kein WKS wird, hat dein Post bei mir seinen Zweck erfüllt und dafür sage ich DANKE !

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von anni1002 am 26.01.2017, 10:27 Uhr

Ich wünsche dir alles Gute für die bevorstehende Kaiserschnittgeburt.
Möge auch bei dir alles gut verlaufen und du und dein Baby eine schöne Erinnerung und einen super Start haben.

Lieben Gruß.

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von binesonnenschein am 26.01.2017, 14:02 Uhr

Das ist so eine Sache mit den persönlichen Geschichten. Für jede positive Geschichte gibt es auch eine negative. Sowohl bei Vaginalgeburten als auch bei Kaiserschnitten.

Ich habe 3 Kinder, 2 davon mit KS, eines spontan bekommen und ich werde, da ich beides kenne, oft gefragt, was denn "besser" sei. Diese Antwort kann ich aber nicht geben. Es gibt kein allumfassendes "besser" oder "schlechter" und selbst wenn man sich im Vorfeld sehr viel Mühe macht und alle pros und contras abwägt, kann es hinterher sein, dass man sich doch lieber für die andere Variante entschieden hätte.

Meine "schönste" Geburt war die Spontane, obwohl sie eigentlich furchtbar war. Meine "schlimmste" Geburt war der 2. KS weil ich dabei eine Gebärmutterruptur hatte und wohl für immer Probleme damit haben werde.

Aber es war eben so wie es war und ich bin froh, dass meine Kinder alle gesund geboren wurden.

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von mamavonbaby am 26.01.2017, 17:44 Uhr

Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass sobald eine Kaiserschnittmama von der Geburt berichtet und es angenehm fand, das auch immer wieder darin endet, dass es mindestens eine gibt, die was daran auszusetzen hat. Oder mit erhobenem Zeigefinger meint erwähnen zu müssen, dass man es nicht pauschalisieren darf.

Ich war eben extra im Punkt "die Geburt" schauen...egal was es für ein fieser, für mich horrorgeburtsmäßiger Bericht da steht, die Kommentare darunter sind alle kurz und knapp und alle haben ein "Herzlichen Glückunsch" im Text.

Kein Einziger scheibt da," da haste aber Glück gehabt, das hätte auch noch schlimmer laufen können."...oder "das kann man ja nicht pauschaliesieren, andere Frauen haben mehr Geburtsverletzungen" oder sowas.

Naja. wie dem auch sei...Mufflon, ich finde deinen Bericht toll und Herzlichen Glückunsch noch.

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Gibt's drüben auch.

Antwort von emilie.d. am 26.01.2017, 19:30 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/geburt/geburtsverlauf-geburtsberichte/Beckenendlage_1312.htm

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Sivilia9 am 26.01.2017, 19:36 Uhr

Heutzutage sind die Ärzte glaube ich glücklich, wenn ein Kaiserschnitt auf Wunsch der werdenden Mütter durchgeführt wird. Er bringt auch mehr Geld ein als eine natürliche Geburt. Es wird daher zu 100% gefördert, wenn ein Kaiserschnitt gewünscht wird (außer es sind damit verbundene Komplikationen voraussehbar, die von einem Kaiserschnitt absehen lassen). Ich selbst hatte einen Notkaiserschnitt, nachdem ich 10h vergebens gewürscht und mich (sowie den kleinen) gequält hatte. Mein Baby steckte seinerzeit im Geburtskanal fest, es hatte sich verhakt und nichts half mehr. Als dann Herztöne verschwunden waren, ging alles ganz schnell. Hinterher erfuhr ich dann, dass es für beide ziemlich knapp war. Habe zum Glück einen kerngesunden Sohn, der mittlerweile8 Jahre alt ist. Insofern würde ich heute (es ist derzeit wieder ein Baby in Planung) auf jeden Fall einen Wunschkaiserschnitt bevorzugen. Wenn man hört, dass das Kind 9 Monate kerngesund im Bauch war und bei der Geburt zu wenig Sauerstoff bekam und seitdem geistig behindert ist, wird eine Angst. Klar gehen auch viele natürliche Geburten gut und diejenigen sind zu beneiden, bei denen das klappt, doch für mich persönlich kommt dieser Versuch nicht mehr in Frage…Alles Gute

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Re: Gibt's drüben auch.

Antwort von anni1002 am 26.01.2017, 19:41 Uhr

Ok, den hatte ich nicht als Geburtsbericht wahrgenommen. Ich hab nur die gelesen, die die Überschrift "Geburtsbericht" trugen.

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Mufflon79 am 27.01.2017, 9:02 Uhr

Liebe Drachenfrosch,

vielen vielen Dank für deinen Beitrag! Es freut mich sehr, dass ich dir etwas Mut mit auf den Weg geben kann! Lass dich nicht durch dein Umfeld verrückt machen. Gerade bei dir sollte es doch überhaupt gar keinen Diskussionsbedarf geben. Es besteht eine medizinische Indikation. Und wenn dir 2 Ärzte sagen, dass es eindeutig der sicherere Weg für dich und dein Baby ist, dann ist doch alles klar :-) und selbst wenn es diese Indikation nicht gäbe: wir sind die werdenden Mütter und in meinen Augen die Herrin des Verfahrens! Keiner hat das Recht Dir einen Weg vorgeben zu wollen! Ich wünsche Dir vom Herzen, dass du genauso eine schöne und relativ beschwerdefreie Geburt erleben darfst, wie ich es durfte! Hab keine Angst, du wirst in guten Händen sein, es ist ein Routineeingriff und du wirst mit deinem Baby belohnt!


An alle Anderen: Danke, dass sich hier auch Mädels trauen, positive Worte zum Wunsch-Kaiserschnitt zu verlieren und nicht sofort losmeckern!
Ich finde es so Schade, dass viele Frauen sich das Leben Gegenseitig so schwer machen ( übrigens nicht nur bei diesem Thema) :-( ganz ehrlich: ich habe noch nie einen Mann gehört, der meint Frauen defamieren zu müssen, nur weil diese sich für einen Kaiserschnitt entscheiden möchte. Das sind eigentlich immer die Frauen. Mittlerweile ist mehr als jede 3. Geburt ein Kaiserschnitt. Da wissen doch auch wir medizinischen Laien, dass das nicht alles medizinische Indikationen sind! Aber warum trauen sich die Frauen nicht, da offen mit umzugehen? Und ihr müsst nur mal die Foren durchforsten, um schnell festzustellen, dass es ganz wenige Frauen gibt die sich "öffentlich" trauen zu sagen, dass sie den Kaiserschnitt bevorzugen.
Warum ist das so?! Meine Antwort: wegen der ganzen Meckerziegen! Die Frauen haben Angst als schlechte Mutter dargestellt zu werden etc.
Mir ist nur ein Rätsel, warum die Frauen hier so sehr auf Natürlichkeit beharren, dass sie bei jedem kleinsten "Widerstand" sofort bereit sind der anderen Frau die Augen auszuhacken. Sinnbildlich natürlich :-) Bei Haaren, Nägeln etc. sind auch diese Damen oft alles andere als natürlich: Extensions, künstliche Nägel, tätowierte Augenbrauen etc.
Bitte jetzt nicht sofort wieder unterstellen, ich würde die Tragweite eines Kaiserschnittes mit künstlichen Nägeln gleichsetzen :-)

Und ich glaube, dass wir grundsätzlich auch mal davon ausgehen sollten, dass nicht alle anderen Menschen dumm sind! Wir sollten einem Großteil der Frauen durchaus zutrauen, dass sie sich im Vorfeld über Nutzen und Risiken beider Methoden informieren können und dies auch ausreichend machen. Ich glaube nicht, dass sich viele Frauen den Bauch aufschneiden lassen, ohne vorher für sich selbst zu überlegen, unter Abwägung der Fakten, was dies für Vor- oder aber auch Nachteile mit sich bringen kann. Und hier wird jede Frau zu einem individuellen Ergebis kommen, weil jede Frau die einzelnen Nutzen oder Risiken unterschiedlich stark für sich bewertet. Der einen Frau ist Planungssicherheit wichtig, der anderen, dass sie ihren Körper in solch einer Ausnahmesituation erleben darf etc. Meiner Meinung nach wäre es toll einfach jeder Frau ihre Meinung zu lassen und sie selbstbestimmt und würdevoll agieren zu lassen, ohne dass sie sich rechtfertigen muss oder implizit als die schlechtere Mutter dargestellt wird. Denn das ist absoluter Quatsch!

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Re: Hat doch gar nix mit "Horror" oder "Anfeindungen" zu tun!

Antwort von Mijou am 27.01.2017, 9:52 Uhr

Huhu,

ich hatte auch zwei Kaiserschnitte, allerdings unfreiwillige. Ich finde gar nicht, dass es etwas mit "Horror" zu tun hat, wenn man vor den Risiken dieser sog. Großen Bauchoperation warnt. Die sind nicht erfunden, sondern es gibt sie tatsächlich. Ein alter Freund von mir ist Gynäkologe und Oberarzt im Krankenhaus. Er erlebt (zwar selten, aber doch immer wieder), dass es schwere Komplikationen beim KS gibt. Ich erzähle die Geschichten hier jetzt mal bewusst nicht, eben um keine Angst zu schüren.

Ich finde auch gar nicht, dass Frauen mit Wunsch-KS hier im Forum angefeindet werden. Sondern man darf es natürlich offen sagen, wenn man selbst keinen Wunsch-KS will. Ich selbst hätte nie freiwillig einen KS machen lassen, ich habe mir so sehr eine normale Entbindung gewünscht. Das ist MEINE Meinung, und wenn ich die sage, feinde ich damit keine anderen Frauen an. Es geht nur um mich.

Ich finde, hier im Forum wird niemand beschimpft, nur weil er einen Wunsch-KS will. Die Kritik richtet sich eher dagegen, dass so einen OP in den Kliniken (aus Geldgier) überhaupt ohne medizinischen Grund gemacht wird - aber nicht gegen die einzelne Frau, die dieses Angebot dann auch nutzt, was ja ihr gutes Recht ist.

LG

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bezüglich "Meckerziegen"

Antwort von Lina301 am 27.01.2017, 10:59 Uhr

Auch wenn man es in den Medien gerne mal liest, der Anstieg der KS-Raten und dass inzwischen fast jede dritte Geburt ein KS ist, hat nur ganz wenig mit WKS zu tun. 9 von 10 Frauen die einen KS hatten, hätten lieber eine Spontangeburt gehabt! Vielleicht 2 oder 3 % aller Geburten sind WKS bei 30% KS-Rate. Es stimmt, dass es viel mehr KS gibt als wirklich medizinisch indiziert sind (z.B. nach WHO-Schätzungen), aber das liegt nicht an den Frauen sondern an den Ärzten (vielen, nicht allen), für die ein KS bequemer, lukrativer und rechtsicherer ist und die die Frauen entsprechend beraten. Nicht jede Frau ist so gut informiert und mutig, dass sie da diskutieren würde, und dazu sind mehr als die Hälfte aller KS ungeplant, d.h. die typische KS-Mutter hätte eine Stunde bevor sie auf dem OP-Tisch liegt noch gedacht, dass ihr das niemals passieren würde.

Um es klar zu sagen, ich persönlich habe absolut gar nichts gegen WKS. Jede Frau hat das Recht, über ihren Körper selbst zu entscheiden. Und natürlich bin ich froh, dass es den KS gibt für die wirklichen Notfälle. Aber gerade weil jede Frau dieses Recht hat, bin ich dagegen KS zu verharmlosen, damit nicht noch mehr Frauen ungewollte UND unnötige KS erleiden müssen. Ich hatte selbst einen (ungewollten und sehr wahrscheinlich im Nachhinein unnötigen) KS und es war schrecklich, sowohl der KS selbst mit dem drum herum als auch die Zeit danach wegen der Schmerzen. Und ich hatte einige Zeit später eine normale Geburt, die zwar auch nicht einfach war aber wunderschön, und nach der ich fit war vom Moment an, an dem ich vom Kreißbrett runter gestiegen bin. Und aus diesem krassen Unterschied heraus rate ich zur Vorsicht vor vermeidbaren KS.

Frauen die anderen Frauen einen KS ausreden wollen sind in den wenigsten Fällen "Meckerziegen". Es ist sehr oft Frauen, die anderen Frauen schlimme Erfahrungen ersparen möchten oder ihnen schöne Erfahrungen (wie sie es selbst bei ihrer Spontangeburt erlebt haben) wünschen. Wenn dir oder anderen Frauen mit Gedanken an einen WKS jemand zur Vorsicht rät, ist das in den seltensten Fällen böse gemeint. Dich will keiner ärgern, sondern die meisten wollen dich einfach schützen! Die meisten "Horrorgeschichten" sind einfach nur Erfahrungen, die zur Warnung oder um sich das erlebete von der Seele zu schreiben gepostet werden. Klar, positive Geschichten sollten genauso ihren Platz haben für ein ausgeglichenes Bild, aber denk daran, hinter den Berichten steckt keine böse Agenda.

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Sorry, aber wer diffamiert hier denn?

Antwort von emilie.d. am 27.01.2017, 12:47 Uhr

Wer hackt sich hier gegenseitig die Augen aus? Das ist für mich ein ziemlich normaler Diskussions-Thread über Vor- und Nachteile von KS sowie eigenen Erfahrungen.

Ansonsten gebe ich Lina recht, die meisten wollen aufklären, nicht den WKS madig machen. Ich hatte vor meinem ersten KS KEINE Ahnung, was für Nachteile das für mich und meine nachfolgenden Kinder hat. Victoria Beckham war mir ein Begriff.

Wegen eines WKS als schlechte Mutter hingestellt zu werden, ist völlig blödsinnig. Macht das Deine Familie? Denen würde ich ehrlich gesagt etwas husten und von Fremden lasse ich mir eh nicht in meine Erziehung oder sonstiges reinreden. Da muss man sich als Mutter ein dickes Fell zulegen, bei Essen, Impfungen usw. hat jeder eine Meinung.

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?????

Antwort von Bajuli am 27.01.2017, 18:18 Uhr

Also vielleicht nochmal deinen Beitrag lesen.

Ich bin Extremist, weil ich als Anästhesistin neutral erkläre wie der Ablauf ist und dass das Geschriebene durchaus der Realität entspricht???

Ansonsten habe ich lediglich deine Worte zitiert.

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Re: bezüglich "Meckerziegen"

Antwort von mamavonbaby am 27.01.2017, 22:56 Uhr

Ich beziehe mich mal auf deinen letzen Absatz.

Ich hatte eine schlechte Erfahrung mit vaginaler Geburt, wirklich. Ich kann nicht verstehen wie man das "schön" finden kann. Ich kann nicht verstehen wie man das 2x oder gar nochmer macht und das freiwillig. ABER ich bequatsche trotzdem niemanden, oder schreibe den Schwangeren, ...wie schlimm ich spontan fand und das ich auf jeden Fall den KS befürworte. Ich will den Frauen dann ja auch nichts böses, ich würde sie nur vor möglichen schlechten vaginalen Geburten bewahren......NEIN, so was macht man einfach nicht. Jeder darf für sich selbst entscheiden und andere haben das zu akzeptieren...man muss dass auch nicht verstehen oder nachvollziehen oder sonst was, nur akzeptieren. Jeder ist anders und jeder informiert sich darüber. Und der Vorteil bei einem geplanten KS ist ja auch nochmal, das man auf jeden Fall zu 100% ein Aufklärungsgespräch im Krankenhaus bekommt, das dauert länger als der eigentliche KS. Da wird nochmal richig darüber gesprochen. Und dann hat man noch immer Zeit sich das zu überlegen.

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Es geht doch nicht um bequatschen oder vorschreiben.

Antwort von emilie.d. am 28.01.2017, 7:06 Uhr

Habe ich bestimmt schon fünfmal hier im Forum geschrieben, bei meiner Stiefschwester hat die Äufklärung über WKS versagt. Und ich habe damals die Klappe gehalten und meine Erfahrungen nicht im Detail geteilt, weil ich genau wie Du gedacht habe, macht man nicht, sollte man nicht reinreden.
Mache ich nicht mehr.
Ich rate auch nach den Erfahrungen mit meinem Rücken jedem, der vor einer OP steht, dazu, eine Zweitmeinung einzuholen und es erstmal konservativ zu probieren, wenn med. da nichts gegen spricht. Ich weiß an der Stelle nicht, ob der Patient in guten ärztlichen Händen ist oder nicht.

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Re: Es geht doch nicht um bequatschen oder vorschreiben.

Antwort von mamavonbaby am 28.01.2017, 10:39 Uhr

Das hast du geschrieben. Und ich habe es gelesen....verstehe aber nicht warum die Aufklärung versagt hat. Deine Stiefschwester hat sich selbst entschieden.
Oder meinst du Aufklärung kommt doch einer Überredung zur spontan Geburt gleich? UNd wenn Frau sich doch für einen KS entscheidet hat die Aufklärung versagt?
Nein, so läuft das nicht., Bei der Aufklärung werden einem die Risiken eines Kaiserschnittes aufgezählt übrigens auch schriftlich mitgegeben. Man wird gefragt ob man das verstanden hat. Und dann kann man die Enverständnis auch jederzeit widerrufen. Soweit es sich bei geplanten Eingriffen machen lässt muss auch zwischen Aufklärung und Eingriff eine gewisse Zeit liegen ( man sagt min. 3 Tage)...liegt zu lange dazwischen muss andereseits neu aufgeklärt werden ( war bei mir der Fall, ich urde direkt vor dem KS nochmal aufgeklärt und musste unterschreiben)

Da hat die Aufklärung nicht versagt, deine Schwester hat sich selbst entschieden.

Lies dir mal die Vorschriften der Aufklärung durch, das ist von der Ärztekammer, und daran hat sich bei mir der Arzt gehalten. Sollte es bei deiner Schester tatsächlich falsch gelaufen sein, dann könnte sie dagegen vorgehen.
https://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/40merkblaetter/10merkblaetter/aufklaerungspflicht.pdf

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Re: Es geht doch nicht um bequatschen oder vorschreiben.

Antwort von Wurzelzwerge am 28.01.2017, 11:03 Uhr

Ich denke nicht, dass es bei emilies Schwester ganz so gelaufen ist, wie du sagst, mamavonbaby.
Andererseits finde ich schon, dass man von einem Arzt erwarten kann, dass er einen geplanten WKS (ohne medizinische Indikation!) erstmal versucht abzuwenden bzw. der Frau dann auch die Vorteile einer natürlichen Geburt nochmals aufzeigt.
Ich fände es erschreckend, wenn das nicht so wäre.
Auf der anderen Seite sind da natürlich die Ärzte, für die ein planbarer WKS mehr Profit sowie einigermaßen geregelte Abläufe im Klinikalltag bringt, wohingegen sich eine natürliche Geburt schon mal über 2 Tage oder länger hinziehen kann.
Aber so darf es einfach nicht sein. Wo kämen wir denn da hin?
Dann könnte man ja aus Wirtschaftlickeits-/ Profitgründen auch sagen: das Stillen auf der Wochenbettstation wird abgeschafft, es wird nur Pre-Milch gefüttert. Somit wird weniger Personal benötigt, welches Stillberatung leistet und stundenlang beim Anlegen hilft.

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Re: Es geht doch nicht um bequatschen oder vorschreiben.

Antwort von mamavonbaby am 28.01.2017, 11:34 Uhr

Wir wissen nicht wie die Aufklärung bei emilies Schwester verlief...Ihre Aussage dazu ist ja nur "die Aufklärung hat versagt"...und ja, in diesem Gespräch wurde zumindest bei mir, KS und vaginal Geburt gegenübergestellt und übrigens auch Vorteile sowie Nachteile der Vaginal Geburt erklärt.....
Und die Profit Seite hat nicht zu interessierren, wenn die Frau den KS möchte dann soll sie ihn haben....wer stillen will , der soll es tun.

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Katl_80 am 28.01.2017, 13:55 Uhr

Mir war fast, als hätte ICH diesen Bericht geschrieben

Auch ich hatte einfach Angst vor der normalen Geburt und ich freue mich, dass ich mir für September wieder einen KS wünschen kann.

Ich habe damals zwei Tage Schmerzmittel genommen, bin 8 Stunden nach der OP aufgestanden, durfte am 4. Tag nach Hause und habe am 5. Tag den KiWa durch den Wald geschoben.

Ich finde es toll, dass du hier Mut machen möchtest. Ich unterschreibe das hundertprozentig

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Sivilia9 am 28.01.2017, 22:05 Uhr

Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man sich vor dem KS gut darüber informiert. Hier meine KS-Erfahrung: Bei mir war das vor 10 Tage vor dem ET. Die Nacht vor dem KS war eigentlich noch recht erholsam, aber ich war auch froh, als es losgehen sollte. Komischerweise war ich gar nicht aufgeregt oder ängstlich, das hat mir fast Sorgen gemacht. Wahrscheinlich überwiegte die Vorfreude, dass ich meine Tochter endlich im Arm halten würde, sehen konnte. Die Vorbereitung für die KS dauerte etwa bis 8.00 Uhr. (Kompressionsstrümpfe anziehen, OP Hemd, Klistier, Infusion und Braunüle legen lassen... das Übliche halt). Der Operateur hat sich vorgestellt und der Anästhesist. Bei dem durfte ich mich dann auch um kurz nach 8.00 einhaken und er hat mich in den OP geleitet. Ich muss sagen, dass er mich sehr beruhigt hat und die ganze Zeit auch erklärt hat, was gerade passiert und um mich abläuft.
Das Legen der Spinalanästhesie war gar nicht schlimm. Nur ein kleiner Pik, wie ein Mückenstich. Dann wurde ich schnell nach hinten gelegt und das OP-Tuch gespannt. Nun fand ich alles aber doch recht krass, meine Aufregung stieg, ich hatte Angst, doch was zu spüren - und so war es dann auch. Ich muss sagen, dass Ruckeln und Rumpeln am Bauch war fast unerträglich. Aber der Anästhesist hat mir immer gut zugeredet und erklärt, was grade passiert. Dann sagte der eine Operateur tatsächlich "Das Köpfchen ist schon da!" (Unglaublich, wie bei einer normalen Geburt...) und kurze Zeit später lag meine Tochter auf meiner Brust. Bei ihr war alles in Ordnung, ich hatte sie direkt bei mir - und es war der ergreifendste Moment in meinem bisherigen Leben! Das Zunähen hat noch eine Weile gedauert, es ruckelte auch noch etwas und mein Kreislauf hat etwas geschwächelt - aber hinterher war ich nur noch glücklich und froh. Nach der OP (die etwa 45 Minuten gedauert hat) konnte ich im Kreissaal dann erstmal mit meiner Tochter dauerkuscheln. Da die Narkose noch wirkte, war das echt eine wunderschöne, unvergessliche Zeit. Der erste richtige Kontakt! Konnte zu dem Zeitpunkt schon kaum glauben, dass sie noch kurze Zeit vorher in mir war. Die nächsten Tage im Krankenhaus waren echt nicht so prall, aber die Einzelheiten möchte ich hier nicht aufzählen. Letzten Endes sind die Schmerzen an den Tagen nach der Geburt zwar heftig, aber eben nur Momentschmerzen. Schon am 3. Tag nach der OP ging es mir viel besser. Also ich bereue meine Entscheidung nicht!

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Re: Es geht doch nicht um bequatschen oder vorschreiben.

Antwort von emilie.d. am 29.01.2017, 9:15 Uhr

Die Aufklärung hat versagt, weil nicht genügend klargemacht wurde, was man an Schmerzen erwartet. Ich hatte ja selber zweimal eine KS Aufklärung. Es heißt, dass man Wundschmerzen haben wird, dass sich theoretisch die Wunde entzünden kann, dass man die ersten Tage Probleme beim Aufstehen haben wird.
Wenn die erste Geburt eine Horrorgeburt mit stundenlangen schlimmen Wehen war, denkt man sich, mei, was soll ein bisschen Wundschmerz dagegen schon sein.
Dass einem das Geburtserlebnis fehlt, wenn man schon mal vaginal entbunden hat und weiß, wie sich dieses "High-Sein" sich anfühlt, wurde nicht ausreichend erklärt.
Statt darauf einzugehen, dass sie Angst vor den Schmerzen unter der Geburt hat und z.B. anzubieten, frühzeitig eine PDA zu legen, wurde halt nur gesagt, OK, wenn sie so Angst haben, machen wir halt einen KS.

Eine Freundin hat in einer nur 100 km entfernten Klinik entbunden und da lief es ganz anders. Auch zweite Geburt nach vorheriger schwerer ersten Geburt. Der Chefarzt hat ihr in die Hand an ihrem Bett versprochen, dass er sich zu Tag und Nachtzeit anpiepsen lässt und dafür Sorge trägt, dass ein erfahrener Anästhesist ihr eine gutsitzende PDA legen wird. Sie meinte, sie hätte selbst unter den Presswehen keine Schmerzen gehabt und kann sich ein drittes Kind vorstellen.

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Aufklärungsgespräch

Antwort von Wurzelzwerge am 29.01.2017, 17:59 Uhr

Dann scheint es in dem von emilie geschilderten 1. Fall tatsächlich ein Arzt der Sorte "Planbarkeit" und "Profit" gewesen zu sein, oder?
Warum sonst ist er so wenig auf die menschliche Seite eingegangen (Stichwort "Geburtserlebnis") und hat sofort "Ja" zum KS gesagt?
Da stimme ist absolut zu, dass die Aufklärung unzureichend war. Denn die körperlichen Schmerzen sind - wie man ja wieder mal sieht - nicht die einzigen, die so ein KS hinterlassen kann.
Und die seelischen Folgen sind leider auch nicht durch ein paar Ibuprofen zu beseitigen....

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Re: Ich will Mut machen - Wunschkaiserschnit

Antwort von Pampkins am 29.01.2017, 21:03 Uhr

Horrorgeschichten vom Kaiserschnitt gibt es zu 95% nur bei Not-KS. Bei meiner Tochter habe ich mich nach langem Zögern für den KS entschieden. Ich hatte Angst, dass sie zu früh geholt wird. Die Klinik kam mir entgegen und holte die Kleine nicht 14 Tage vor ET sondern 1 Woche vorher. Außer, dass sie ein bisschen leicht war, war alles o.k.. Kann ich mein Baby nach dem ersten Schrei auf der Brust haben? Es hat mich einige Diskussionen gekostet (vorher mit der Hebi), aber sie hat sie mir gegeben und ich konnte sogar schon anlegen und Stillen konnte ich vom 2. Tag an. Trifft die Anästesistin gleich beim ersten Stechen? Alter Hase, ohne Betäubung der Einstichstelle, 1 Stich - 1 Treffer. Sie scherzte dann, dass sei ihr Markenzeichen...Wirkt die Spinale auch überall und an der richtigen Stelle? Die Spinale wirkte anders als die PDA sofort nach Einstich. Allerdings konnte ich die Beine noch bewegen, was bei der PDA beim 1. Kind nicht ging. Die Ärztin meine, ob ich meine Po-Backen zusammenkneifen könnte - Fehlanzeige, also alles gut.
Wird mich ein Anfänger operieren und vielleicht Murks bauen, die alte Narbe war ja schon schief, rot und verwuchert... Ein junger, gutaussehender Oberarzt und eine junge Ärztin machten sich ans Werk. Vorteil, der OA probierte bei mir eine neue Nähmethode aus der plastischen Brust-Chirurgie aus und die Narbe ist sehr, sehr schön geworden. Wie lange bin ich wieder außer Gefecht (hab ja noch ein Kleinkind zu Hause)? Diese neue Methode hat es scheinbar möglich gemacht, dass ich nach 8 Stunden aufstehen, gerade stehen, ins Bad gehen und Zähneputzen konnte. Am 3. Tag war ich entlassungsfähig (konnte Treppen steigen, mein Kind selbst versorgen). Leider war Sonntag und keine Zeit für solche Nebensächlichkeiten (Notfallsprechstunde war rappelvoll, so dass kein Doc da war). Ich würde es jederzeit wieder machen. Eine sehr, sehr stressfreie Geburt. Vielleicht schläft deshalb unsere Kleine auch jede Nacht 7 Stunden am Stück? Mein Erster (total stressige Geburt mit Not-KS) kam alle 2 Stunden und kommt bis heute - er ist 4 Jahre...Viele Grüße

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Re: Hat doch gar nix mit "Horror" oder "Anfeindungen" zu tun!

Antwort von MeineGüte am 01.02.2017, 6:09 Uhr

Einen Tag nach der Geburt meines Sohnes ist in der Klinik auf dem.OP Tisch eine Frau beim Kaiserschnitt verstorben.
Zu hoher Blutverlust.

Woher ich das weiß?

Ärzte denken, nur weil man auf dem Gynstuhl liegt hätte man keine Ohren mehr (haben sich in meinem Beisein darüber unterhalten!).

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