Kaiserschnitt

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Geschrieben von Kareen am 21.03.2014, 6:58 Uhr

Die Kaiserschnittlügen

Das aller wichtigste finde ich ist, dass man sich zuvor gut informiert und auch zu seinem eigenen Bauchgefühl steht und darauf hört. Man sollte sich nicht von aussen beeinflussen lassen und muss sich dann nach getroffener Entscheidung auch nicht rechtfertigen. Es ist eine persönliche Angelegenheit, die niemand was angeht.

Ich finde es ganz schön "blauäugig" was in Geburtsvorbereitungskursen so dargestellt wird. Ich selber habe bei jedem Kind einen GVK besucht, obwohl mir mein Bauchgefühl sagte, dass ich einen geplanten KS will. Dennoch habe ich mich dazu bewegt, um zu sehen was einem dort vermittelt wird. Es war stets recht beruhigend für mich zu wissen, dass ich das was mir da verklickert wird nicht durchstehen muss, wenn ich nicht 100% damit einverstanden bin. Ich hatte den KS im Hinterkopf, dennoch wollte ich wissen wie in etwa theoretisch eine SG abläuft. Das "theoretische" reichte mir auch schon, um zu wissen was da alles schief gehen könnte, ich habe nämlich gut zugehört und das tat ich auch "zwischen den Zeilen". Das "zwischen den Zeilen" wurde aber meines Erachtens viel zu wenig ausgeprägt übermittelt, denn wer nicht so hören kann wie ich, nimmt genau das zu wenig oder garnicht auf, sondern hört nur: dann schiebt ihr.... und mit jeder Wehe kommt ihr eurem Kind näher. Hört sich toll an. Wow, dachte ich mir, das kann doch nicht so schwer sein. Aber zum Glück habe ich mich nicht blenden lassen.

Aber, wie sieht es im Detail aus? Es wurde niemandem übermittelt, dass bei 1. Geburten ziemlich hohe Risiken bestehen, dass das Kind vaginal operativ geboren wird. Sprich mit Saugglocke, Zange oder ganz alternativ dem Kristeller Handgriff (grad dieser finde ich Körperverletzung pur, pure Gewalt). Dass einem während einer SG eine PDA verweigert wird, weil es schon zu spät ist. Einem niemand sagen kann, wie lange es noch dauert, um zu vermitteln, dass es jetzt die Gelegenheit wäre eine PDA zu setzen (leider gibt es solche Hebammen). Das Kind alleine zusammen mit Ärzten und Hebammen gebären muss, weil sich Mann im Gebärsaal nicht mehr wohl fühlt, weil er rausgeschickt wird vom Personal, da jetzt die Saugglocke zum Zug kommen muss, weil das Baby sonst stirbt, es wäre eine sehr unschöne Angelegenheit, das muss sich Mann nicht antun (psychische Schäden vorprogrammiert).

Ich sage immer: entweder man lässt sich untenrum aufreissen bis hin zum After und hoch zur Scheide oder dann geplant am Unterbauch auftrennen via geplantem Kaiserschnitt über 7 Hautschichten und Muskelfasern und danach einem tauben Unterbauch. Frau hat also die Wahl.
Die weniger gut informierten dürfen sich dann aber auch nicht darüber aufregen, dass ihr vaginaler Bereich nach einer SG (nach etwas schieben und pressen) verstümmelt ist und sie sich einer Nachoperation sowie Physiotherapie sowie in einzelnen Fällen Psychotherapie unterziehen lassen müssen infolge Senkungsbeschwerden und Beckenbodenschwäche und traumatischer Geburt.

Über eine geplante Operation wie dem Kaiserschnitt, wird man zusammen mit Ärzten genaustens über die Risiken informiert aber es werden einem auch die Vorteile vermittelt die ein KS haben kann. Also das war bei mir jedenfalls so.

 
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