Berichte über Kaiserschnitt

Hi,
bei mir waren es 2 KS, der dritte folgt (weißt du ja ;-) ).
Bei mir sind auch alle 3 kein Wunsch gewesen, aber egal.

2006 wurde nach 26 Stunden Wehen mit Wehentropf und allem drum und dran beschlossen, dass ich einen KS bekomme. Es wurde wirklich über mich bestimmt, nachfragen war nicht nur unterschreiben und ab in den OP. Mir ist die spinale Ansthesie zu hoch gestiegen, so dass es mit der Atmung schwierig wurde. Mein Anästhesist war dabei aber sehr ruhig und hat mir Anweisung gegeben, wie ich ein und auszuatmen habe. Vollnarkose wollte er nicht, er wollte mir das Geburtserlebnis nicht nehmen. Also bis da war alles soweit gut. Spinalanästhesie war überhaupt nicht schlimm, hab ich kaum gemerkt. Es waren alle sehr lieb zu mir und haben alles erklärt.
Mein Horror begann danach. Meine Tochter wurde mir nicht gezeigt, ihr ging es aber nicht gut und somit ist es okay und dann ist mir der Kreislauf abgeschmiert.
Schmerzmittel hab ich nicht groß bekommen, von Anfang an nur 3x/Tag 2 Paracetamol. Entsprechend konnte ich nicht aufstehen und dachte es wird nie wieder besser. Bonding gab es auch nicht, es war inzwischen spät und die Hebamme wollte den Kreissaal leer haben. Meine Tochter kam ins Neugeborenenzimmer, mein Mann musste nach Hause und ich lag völlig überrumpelt mit höllischen Schmerzen im Bett und versuchte mit mir klar zukommen. So ging es im Krankenhaus weiter. Ganz schrecklich alles.

2009 kam dann der 2. KS. Mein Sohn lag in BEL und drehte sich einfach nicht. Diesmal anderes Krankenhaus. Und es war gut. Ich bekam vorher noch etwas für den Kreislauf. Musste dann länger warten als gedacht, da ein Notfallkaiserschnitt dazwischen kam. Ich hatte morgens Wehen bekommen und war somit beschäftigt ;-). Die waren nicht muttermundwirksam, daher wurde mir die Wahl gelassen, ob ich sie aushalten oder unterdrückt haben möchte.
Dann ging es in den OP. Die Spinalanästhesie war top, saß gut. wieder waren alle total nett. Diesmal wurde mein Sohn geholt und direkt auf meinen Bauch gelegt und dort abgenabelt. Von diesem Gefühl zehre ich heute noch. Er wurde mir kurz gezeigt, leider konnte ich als kurzsichtiger Blindfisch ohne Brille nicht viel sehen und dann ging er zum Kinderarzt. Im Kreissaal musste ich um ihn bitten, das war etwas doof. Da ich etwas gegen Übelkeit bekommen hatte, war ich noch sehr benommen und die Hebamme wollte ihn mir so nicht geben. Das war doof. Aber auf der Station war es super. Das Stillen klappte dank toller Unterstützung sofort
Ich bin 7 Stunden nach der Geburt das erste Mal aufgestanden, mit ganz viel Angst, aber es war uberhaupz nicht so schlimm wie gedacht. Ich bin ab da fleißig aufgestanden, hab oft auf der Bettkante gesessen und brauchte nur 2 Tage Schmerzmittel (zumindest für den Bauch, hab einmal was gegen Rückenschmerzen gebraucht, weil ich nicht wie gewohnt auf der Seite liegen konnte).

Jetzt im Januar läßt man mir keine Wahl. Nach 2 KS lassrn sie mich nicht spontan entbinden. Im Moment lann ich mich nur sehr schwer damit abfinden. Aber ich möchte den Ablauf so, wie ich es mir vorstelle. Ich möchte meine Kaisergeburt, das Kind direkt auf meine Brust. Klar, wenn medizinisch etwas dagegen sprechen sollte, ist das etwas anderes. Aber ich möchte das Gefühl haben, selbstbestimmen zu können.

Ich hab mir eine Liste gemacht, mit Dingen, die mir wichtug sind. Morgen ist das Gespräch, mal sehen was sie sagen.

LG Lissy