Unwohl sein

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Unwohl sein

Liebes Team, ich habe folgendes Problem und hätte gerne Tips wohin ich mich evtl wenden kann oder ob das von selbst vergeht. Mein Sohn ist jetzt fast 8 Monate alt. Er hatte eine tendenz zum Schreibaby - geht aber sicher noch schlimmer. Stillen hatte uns die ersten 3 monate sehr große Probleme gemacht und insgesamt hatte ich mir das erste halbe Jahr ganz anders vorgestellt. Er schläft nach wie vor sehr schlecht und wacht 5-8 mal auf jede Nacht und das unbhängig von irgendwelchen Zahnphasen etc. es ist immer gleich. Mein Mann arbeitet sehr viel, aufgrund der schlechten Nächte usw. sehen wir uns unter der Woche kaum. ca 1 Std. am Tag. Ich fühle mich nach wie vor extrem unwohl in meinem Körper (Gewicht ist wieder normal). Ein Bindungsproblem zu meinem Kind liegt nicht vor, allerdings komme ich mit der Situation und dem Mutteraltag nur schwer zurecht. Ich bekomme immernoch Weinkrämpfe wenn mal etwas nicht so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe und kann schwer einen klaren Gedanken fassen. Vor allem kann ich mir keine Gednaken machen was mir denn helfen würde mich besser zu fühlen, ich weiss es einfach nicht - es ist wie eine Art hilflose Lethargie. Ich habe von der Geburt eine chronische Analfissur, die durchgehend unangenehm ist und in 2 Monaten operiert werden muss (ich muss abgestillt haben bis dahin) - davor habe ich unglaublichen Bammel weil die Fissur wohl sehr ausgeprägt ist, es macht mir noch mehr unbehagen daran zu denken. Hinzu kommt dass ich einfach null Lust auf Sex habe, wobei ich gar nicht wüsste wann das passieren sollte, das baby schläft bei uns im Zimmer weil er so oft aufwacht, mein Mann schläft meistens um 21 Uhr ein weil er so kaputt ist, und ab 6 Uhr spätestens hüpft das baby auf uns im Bett herum ... Alles in allem ist es ein Fremd sein im eigenen Körper. Ist das normal nach 8 Monaten noch ? geht das vorbei, in welcher Form kann man sich Hilfe holen und wie bekommt man sie ? danke

von lpips am 27.11.2015, 13:06



Antwort auf: Unwohl sein

Hallo, als normal würde ich Ihre Schilderung nicht ansehen. Es könnte z.B. eine Depression dahinter stecken. Ich würde Ihnen raten, sich an einen Psychiater zu wenden, der Erfahrung in der Behandlung einer postpartalen Depression hat.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 27.11.2015



Antwort auf: Unwohl sein

Dazu mus man vielleicht noch erwähnen, dass es eine Komplikationsreiche Geburt war. Es ging am Ende nur per zangengeburt und war etwas brenzlig.

von lpips am 27.11.2015, 13:08