Spricht etwas gegen eine spontane Geburt?

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Spricht etwas gegen eine spontane Geburt?

Sehr geehrte Frau Westerhausen, Sehr geehrter Herr Dr Kniesburges, im Juni erwarten wir unser drittes Kind. Erstes Kind sekundäre Sectio wegen doppelter Nabelschnurumschlingung 2012. 2014 Spontanentbindung bei einfacher Nabelschnurumschlingung. Kind leicht bläulich, O2-Vorlage, spät geschrieen, APGAR 7,8,9. Trinken nach zwei Wochen eingestellt, Nasalsonde, Ursachensuche, später PEG, inzwischen PEG entfernt und Brei und beginnend feste Nahrung essend. Wie sich nach LANGEM Ärztemarathon von über zwei Jahren herausstellte, liegt ein ÄUßERST seltener Gendefekt vor (mit unserem Kind sind nun 2 Fälle bekannt), Muskelhypotonie und Magensonde sind bei ähnlichen Fällen (teilweise ähnlich HCS) wohl typisch. Die Atemmuskulatur ist NICHT betroffen von der Muskelhypotonie. Trotz der Seltenheit rezessiver Erbgang, also 25% Wiederholungsrisiko. Außerhalb einer Chorionzottenbiopsie nicht testbar, die ist uns zu heikel, da das Kind in jedem Fall willkommen ist. Die Frauenärztin sieht keinen Grund, der gegen einen Spontanpartus spricht, auch die Beleghebamme vom letzten Mal würde uns wieder betreuen. Tendenziell wäre mir spontan auch lieber, die Sectio war recht traumatisch. Zwei Fragen: 1. Da das mögliche Problem bekannt ist, muss ich nicht zwingend bei der besseren Kinderklinik entbinden, sondern das letzte Krankenhaus (mit Option auf Verlegung in die Kinderklinik) dürfte guten Gewissens reichen, oder? 2. Wäre es klüger, um zwei Wochen Aufenthalt nach Entbindung zu bitten, um sicher zu gehen, dass das Kind trinkt und folglich gesund ist? Die ERSTE Woche hat das erkrankte Kind getrunken und zugenommen. Oder macht uns das unnötig Stress, und wir gehen besser wie gehabt nach 3 Tagen heim und dann bei Auffälligkeiten uns eine Handvoll Nasalsonden und einen Kurzcheck in der Kinderklinik abholen und sehen uns dann drei Monate später mit den Ergebnissen der Genanalyse? (Kinderklinik weiß bereits Bescheid.) Mit freundlichen Grüßen

von tanzmit am 07.01.2017, 21:45



Antwort auf: Spricht etwas gegen eine spontane Geburt?

Hallo, 1. Wenn Sie beim letzten Mal damit gute Erfahrungen gemacht haben,dürfte das okay sein.Wichtig ist aber die Absprache mit den Geburtshelfern und der kinderklinik - wichtig als Mutter wäre mir persönlich keine Trennung vom Kind post partum;sprich bei einer evtl Verlegung ,dass Sie mitverlegt werden können. Gegen eine Spontangeburt spricht ,aus meiner Sicht, nichts. 2. Ich würde den Verlauf abwarten und dann gemeinsam mit dem jeweiligen Team entscheiden - das können wir per Internet nicht. Alles Gute, freundliche Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 09.01.2017



Antwort auf: Spricht etwas gegen eine spontane Geburt?

Danke für die Antwort. Mitverlegt würde ich auf jeden Fall, nur mein Mann käme dann nicht mehr mit in ein Familienzimmer. Macht aber dann auch nichts aus. Soweit wissen wir das schon von der Kinderklinik. 2. Das Problem ist ja, dass das Kind vermutlich nach den üblichen drei ersten Tagen völlig unauffällig ist. Unser zweites wurde ja von den Ärzten als pumperlgesund, gut stillend und mit gutem Gewicht nach der obligatorischen U-2 entlassen, mit leichter Neugeborenengelbsucht, aber sonst normal. Auch der Hebamme daheim (die ja auch die Geburt begleitet hat), ist nichts aufgefallen, bis dann im Laufe der zweiten Woche die Gewichtszunahme erst stagnierte und sie dann anfing, abzunehmen, bis die Kleinen mit exakt 14 Tagen das Trinken einfach einstellte. In der Schwangerschaft kann man das leider auch nicht sehen. Von daher wird der Verlauf bis zur üblichen Entlasszeit vermutlich uns nichts verraten.

von tanzmit am 09.01.2017, 10:01



Antwort auf: Spricht etwas gegen eine spontane Geburt?

..dann abwarten,wie es sich entwickelt.

von Silke Westerhausen am 09.01.2017



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