Sehr geehrtes Team, ich bin mit hoher Wahrscheinlichkeit Konduktorin für Hämophilie b, an deren milder Form mein erster Sohn erkrankt ist. Ob ich tatsächlich Überträgerin bin, wird erst im Laufe der nächsten Woche festgestellt. Nun bin ich mit meinem zweiten Sohn schwanger. Die Entbindung steht kurz bevor (38 Ssw), und es stellen sich mir einige Fragen. 1. Zum Geburtsmodus habe ich nun verschiedene Aussagen gehört. Wie schätzen Sie die Situation ein? Müssen bestimmte Vorkehrungen getroffen werden? Wird zum Kaiserschnitt geraten? (Ich bin Zustand nach Sectio, könnte theoretisch diesmal aber normal entbinden.) Ich lese oft, dass nicht zwingend ein KS notwendig ist, aber keine Zangen- bzw. Saugglockengeburt durchgeführt werden darf. Gilt dies auch für die milde Form? Bzw. wird dies ja häufig erst während der Geburt entschieden. Wie wird dann vorgegangen? Notkaiserschnitt? 2. Kann man von meinen Blutergebnissen auf die Schwere der Erkrankung bei meinen Söhnen schließen? Hat die Ausprägung der Krankheit Auswirkungen auf die Entscheidung für oder gegen Sectio? 3. Und zuletzt: Falls ich Konduktorin bin, wird dann in jedem Fall auf PDA bzw. SPA verzichtet, oder ist dies abhängig vom Blutergebnis? Ich hoffe, Sie können meinen Ausführungen folgen. Ich bin nur leider gerade etwas durcheinander, und versuche Licht ins Dunkel zu bekommen. Es ist nämlich so, dass mein erster Sohn im Alltag keinerlei Probleme hat (nur verstärkt Nasenbluten), die Krankheit für mich also bisher kaum präsent war, und ich als Laie nicht einschätzen kann, wie hoch das Risiko für meinen zweiten Sohn tatsächlich ist. Kann die Geburtssituation wirklich schon bei einer milden Ausprägung gefährlich werden? Ich möchte keinen weiteren KS, will aber natürlich auch keinerlei Risiko eingehen. Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier. Mit freundlichen Grüßen Umiomi
von umiomi am 09.04.2016, 14:05