Kann ich trotz Risikoschwangeschaft im Geburtshaus entbinden?

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Kann ich trotz Risikoschwangeschaft im Geburtshaus entbinden?

Hallo! Ich bin zum dritten Mal schwanger. Meine erste Schwangerschaft endete in einer anstrengenden, aber dennoch schönen Geburt in der 42. Woche im Geburtshaus. Leider verlief meine zweite Schwangerschaft nicht sehr schön, eine Zwillingsschwangerschaft deren Geburt wegen einer schweren Präeklampsie eingeleitet wurde, mit schlechtem Ausgang für die Kinder (beide verstarben) und mich (Mehrere Tage Intensivstation, Nierenschädigung an der einen Niere, allerdings gleich die andere Niere das Problemlos aus) Nun bin ich wieder schwanger, in der 21. Woche. Ich werde engmaschig kontrolliert, bisher verläuft alles gut, Blutdruck ist normal, Niere macht auch gut mit, Maße des Babys sind super. Nun habe ich durch die schwere zweite Geburt eine ziemliche Phobie vor Krankenhäusern und würde am liebsten ins Geburtshaus gehen. Mit meiner damaligen Hebamme habe ich noch nicht wieder gesprochen, das erste Treffen steht bald wieder im Raum und ich frage mich, ob ich mit meiner Vorgeschichte eine Geburt im Geburtshaus anstreben könnte? Natürlich würde ich das nur, wenn die Werte alle in Ordnung sind, ich mindestens bei 37+0 bin und die Nieren alles gut mitmachen. Aber ist es selbst dann vertretbar, wenn keine Anzeichen einer erneuten Präeklampsie auftreten?

von Nan am 13.01.2015, 18:18



Antwort auf: Kann ich trotz Risikoschwangeschaft im Geburtshaus entbinden?

Hallo, eine Geburt im Geburtshaus halte ich bei der Vorgeschichte für nicht vertretbar. Auch wenn alle Werte in Ordnung sind, eine Präeklampsie kann sich trotzdem zu jeder Zeit entwickeln. Es besteht zumindest ein deutlich erhöhtes Wiederholungsrisiko.

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 13.01.2015



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