Sehr geehrter Dr. Hellmeyer, 2010 wurde in Berlin meine kerngesunde Tochter in Woche 42+0 durch eine Not-Sectio entbunden, nachdem das weheneinleitende Medikament dazu führte, dass ihre Herztöne schwächer wurden. Im Nachhinein habe ich anhaltendes Fieber bekommen und ungefähr 8 Tage lang konnte kein Arzt sagen warum. Erst dann zeigte sich, dass die Wunde entzündet war und es musste wieder geöffnet werden. Ich war 14 Tage im Krankenhaus. 2013 habe ich meinen Sohn, auch kerngesund, in Woche 40+5 durch einen kurzfristig geplanten Kaiserschnitt bekommen. Kurzfristig geplant, weil die erste Geburtssituation mich mehr traumatisiert hat, als ich annahm und ich Panik bekam, dass sich das Ganze wiederholen würde. Diese Kaiserschnitt-Erfahrung war durchaus positiv. Nun erwarte ich Anfang des Jahres mein drittes Kind. Und trotz dieser Erfahrungen habe ich immer noch den inneren tiefen Wunsch mein Kind auf natürliche Weise zu bekommen und vor allem auch einmal zu erleben was es bedeutet Wehen zu haben... Ich fühle mich ohne dies nicht vollständig, als würde eine wichtige Erfahrung fehlen. Meine Hebamme und Frauenärztin machen mir Mut und sagen, dass ich es durchaus versuchen sollte, sofern nichts drastisches dagegen spricht. Außer denen, rieten mir aber alle Ärzte davon ab und legten mir sogar Nahe einen Kaiserschnitt zu machen um dies dann gleich mit einer Sterilisation zu verbinden. Was ich als absolute Frechheit empfinde. Ich möchte Sie gern um Ihre Einschätzung grundsätzlich zu dem Thema Spontangeburt nach zwei Kaiserschnitten bitten. Ich würde auch gern wissen, ob dies im Ihrem Krankenhaus hin und wieder vorkommt und wie Ihre Erfahrungen damit sind oder ob ihre Krankenhauspolitik dieses grundsätzlich verbietet. Wie stehen die Chancen, dass ein Krankenhaus diesen Weg mit mir geht (es zumindest zu versuchen)? Vielen Dank und viele Grüße, Lavendel82
von Lavendel_82 am 17.11.2015, 18:10