Sehr geehrter Herr Dr. med. Hellmeyer, bei meiner Wunschsectio im Jahre 2009 habe ich eine spontane asymptomatische Uterusruptur mit inversio uteri intraoperativ erlitten. Es war meine erste Geburt und Schwangerschaft. Sowohl eine vorangegangene Verletzung der Gebärmutter, ein Unfall, als auch Wehentätigkeit lag zu dem Zeitpunkt nicht vor. Entbunden habe ich per geplantem Kaiserschnitt (Kind lag in regelrechter Schädellage) in der 38+2 SSW. Mir war schon zum damaligen Zeitpunkt bewusst, welch großes Glück mein Kind und ich hatten, diesen Eingriff überlebt zu haben. Die Ärzte meinten zwar ich wäre eine "medizinische Seltenheit", jedoch wurde nie über die Ursachen gesprochen. So habe ich es auch als "Schicksal" abgetan, und nicht weiter nachgehackt. Nun, 8 Jahre später, bin ich erneut schwanger. Als ich in der Klinik zur Geburtsplanung vorstellig wurde, kam die Uterusruptur zur Sprache. Die Reaktion des Arztes hat mich jedoch sehr verunnsichert und verduzt zurückgelassen. Er wollte mir nicht glauben, dass ich eine Uterusruptur während der Sectio hatte. Er meinte es wäre medizinisch unmöglich, und ich hätte bestimmt eine falsche Diagnose im Hinterkopf. Daraufhin habe ich den Geburtsbericht angefordert, und ich lag doch richtig. Der Arzt hat ebenfalls einen Operationsbericht angefordet. Da ich aber erst in 4 Wochen dort wieder einen Termin habe, hänge ich jetzt etwas in der Luft. Ich vermute ganz stark, dass während der Sectio gravierende Fehler gemacht wurden; was ja auch den inversio uteri erklären würde. Natürlich würden die Ärztekollegen sich untereinander niemals "in die Pfanne hauen". Ich möchte die Aufklärung auch nicht, um nachträglich noch etwas zu unternehmen. Aber ich bin natürlich beunruhigt, was die jetzige Schwangerschaft betrifft. Haben Sie eine plausible medizinische Erklärung für die Geschehnisse? Ich wäre Ihnen sehr dankbar!
von gmg2010 am 19.09.2017, 11:50