Ich hatte vor sechs Monaten meinen zweiten Kaiserschnitt, allerdings in einer anderen Klinik als beim ersten Mal, da wir zwischendurch umgezogen sind. Hier in der Klinik habe ich nach dem Kaiserschnitt alle 12 Stunden Morphiumretardkapseln bekommen und nach Bedarf noch Ibuprofen. Es hieß, ich solle keine Schmerzen haben und alles bekommen, was ich brauche. Ich wurde auch nachts geweckt, damit ich die Morphiumretardkapsel zur richtigen Zeit nehmen konnte. Ich hatte tatsächlich viel weniger Schmerzen als beim ersten Kaiserschnitt und war viel schneller viel mobiler. Im Nachhinein frage ich mich aber doch, ob das Morphium dem Kind nicht in irgendeiner Weise geschadet haben könnte. Jede Mutter, der ich davon erzähle, reagiert nämlich ziemlich geschockt oder zumindest sehr skeptisch darauf, dass ich Morphium bekommen habe. Ich habe die Muttermilch ausgestrichen bzw. abgepumpt und dem Kind per Fingerfeeder gefüttert. Es war im Krankenhaus zu schwach, um an der Brust zu trinken und ich habe nach ungefähr 10 Tagen Abpumpen das Stillen auf Anraten der Hebamme komplett aufgegeben (ich musste beim ersten Kind allerdings auch nach 7 Wochen aufhören zu stillen). Ich muss dazusagen, dass das Kind aufgrund von gesundheitlichen Problemen meinerseits schon recht früh geholt wurde (irgendetwas zwischen 37+3 und 38+0). In der Klinik sagte man, dass man das Morphium in Absprache mit den Kinderärzten geben würde und dass diese keine Veränderungen an den Kindern erkennen konnten. Das erscheint mir aber im Nachhinein doch wenig wissenschaftlich fundiert. War das Kind vielleicht so schwach, weil ich das Morphium bekommen habe oder ist das bei den Milchmengen am Anfang völlig irrelevant? Könnte es sonstige Schäden davon getragen haben? Ist es mittlerweile in vielen Kliniken üblich, Morphium zu geben?
Mitglied inaktiv - 22.07.2014, 20:53