Sehr geehrter Herr Hellmeyer,
in den vergangenen Tagen war ich im Krankenhaus. Zu meinem Erstaunen musste ich erfahren, dass vor 16 Monaten in meiner Kaiserschnittwunde MRSA nachgewiesen wurde, wovon ich nie etwas erfahren habe.
Wie beurteilen Sie diesen Vorfall? Hat eine Gefahr für mein neugeborenes Kind bestanden? Hätte ich nicht informiert werden müssen? Wenn ja, wie lange dauert der Nachweis des Erregers, also wann hätte ich überhaupt informiert werden können? Ich war nach der Entbindung per Kaiserschnitt 6 Tage lang im Krankenhaus.
Vielleicht ist auch alles normal gelaufen, aber mein Vertrauen in die Klinik ist erschüttert. Ich bin erneut schwanger und möchte eigentlich auch wieder in dieser Klinik entbinden.
Über eine Beurteilung Ihrerseits würde ich mich freuen!
von
Elinge
am 16.04.2015, 11:20
Antwort auf:
MRSA in der Kaiserschnittwunde nachgewiesen - keine Information erhalten
Hallo Elinge, MRSA-Träger sind viel mehr Menschen als man denkt. Klar wäre eine Info diesbezüglich gut gewesen. Behandelt (mit einem Reserveantibiotikum, denn nur das würde wirken) hätte man den Erreger allerdings nur, wenn Sie krank geworden wären, sprich Fieber oder eine größere Wundinfektion hätten. Das Kind hätten Sie nur theoretisch infizieren können, aber das kommt fast ausschließlich bei Frühgeborenen vor, die per se eine verminderte Immunabwehr haben. Also, kein Grund zur Sorge. Sprechen Sie den Sachverhalt einfach nochmal in der Klinik an. LG
von
Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer
am 16.04.2015
Antwort auf:
MRSA in der Kaiserschnittwunde nachgewiesen - keine Information erhalten
Hallo Herr Hellmeyer,
vielen Dank für die hilfreiche und rasche Rückmeldung, die mich beruhigt.
Viele Grüße
Elinge
von
Elinge
am 17.04.2015, 14:29