Guten Tag Herr Dr. Hellmeyer Ich bin zurzeit zum 2. Mal schwanger. Meine Tochter kam vor 10 Monaten nach 17 Stunden Wehen und Geburtsstillstand in der Austreibungsphase (inkl. erfolglosen Versuchen mit der Saugglocke) per Kaiserschnitt zur Welt. Die Ärzte haben mir dann empfohlen vor einer zweiten Schwangerschaft mein Becken ausmessen zu lassen, was ich auch getan habe mit folgenden Resultaten: • Beckeneingang: 14 cm • Beckenausgang sagittal: Je nach Messung 10,6 oder 7,4 cm (Oberrand des 2. Steißwirbels respektive Unterrand des 5.) • Querer Beckendurchmesser: 13,4 cm • Interspinaler Durchmesser: 12,3 • Intertuberöser Durchmesser: 14,1 • Becken Neigungswinkel >140 Grad und somit pathologisch Die Beurteilung des Krankenhauses sieht wie folgt aus: Bei einem normalen gynäkoiden Becken ist je nach Messung der Beckenausgang verengt, zudem findet sich ein pathologisch erhöhter Becken Neigungswinkel. Da auf dem Bericht auch die Normalwerte angegeben sind, konnte ich feststellen, dass alle Werte gut waren außer der Beckenausgang sagittal und dies auch nur wie hier geschrieben wird „je nach Messung“. Meine Frauenärztin hat mir trotzdem rigoros von einem erneuten Versuch einer spontanen Entbindung abgeraten. Liegt das eventuell an diesem pathologisch erhöhten Neigungswinkel oder ist die zweite Messung des Beckenausgangs tatsächlich so entscheidend? Ich muss dazu sagen, dass ich total hin und hergerissen bin. Einerseits wünsche ich mir so sehr eine Geburt selber zu schaffen, andererseits habe ich auch panische Angst vor einem erneuten Ausgang wie beim ersten Mal (oder sogar noch schlimmer). Auch macht mir zu schaffen, dass meine Tochter bei der Geburt nicht geatmet hat und im Krankenhaus ständig von ihrem „schweren Start ins Leben“ gesprochen wurde. Aus diesem Grund weiß ich auch nicht, ob ich dieses Risiko überhaupt nochmal eingehen sollte. Meine Frauenärztin meint ja ganz klar nein. Was meinen Sie?
von Cabj87 am 20.07.2017, 07:46