Guten Tag Hr. Dr. Hellmeyer, Ich bin derzeit in der21.SSW mit meinem dritten Kind. Die vorausgegangen Schwangerschaften waren komplikationslos, die Geburt endete bei Kind 1 im Kaiserschnitt. Es war kein Notkaiserschnitt, es konnte die PDA aufgespritzt werden und sogar noch ein anderer Notkaiserschnitt von jemand anders gemacht werden. (Muttermund war komplett offen, Kind hat den Weg nicht gefunden. 2012). Bei Kind 2 (2015) haben mir die Ärzte vorsorglich zum KS geraten, da das Schätzgewicht wieder recht hoch war (Kind 1 hatte knapp 4500,Kind 2 hatte knapp 4300gr) Leider habe ich mich dahin überreden lassen, da wir dann auf Nummer sicher gehen wollten. (Meine Größe ist 170, Normalgewicht um 75kg, in beiden Schwangerschaften 26 bzw. 23 Kilo zugenommen, jetzt wieder ähnliche Gewichtszunahme abzusehen, kein SS-Diabetes) Meine äußere Narbe ist sehr gut verheilt. Ich hatte aber recht viele Verwachsungen im Bauchraum, die mir jeweils über ein Jahr lang zu schaffen machten (ausstrahlende Schmerzen ins Bein bis in den Fuß – MRT war unauffällig) Irgendwie lässt mich der Gedanke aber nicht los, es doch noch spontan zu probieren. Nun meine Fragen: 1) Haben sie irgendwelche Fachliteratur-Tipps in die ich mich einlesen könnte? In Internetforen liest man ja gemischte Meinungen und von einigen Frauen die nach 2 Sectios normal entbunden haben. 2) Wie hoch ist das Risiko einer Uterusruptur im Vergleich dazu, wenn man nach nur mit einem Kaiserschnitt normal entbinden würde? (das wird ja heutzutage empfohlen). 3) Welches Risiko ist wirklich höher? Uterusruptur oder Komplikation bei Kaiserschnitt, der ja auch gewisse Risiken birgt? 4) Darf ich trotzdem eine PDA bekommen? 5) Darf eingeleitet werden (wegen z.B. großem Baby, damit es etwas früher kommen kann und es etwas kleiner bleibt und normale Geburt möglich macht?) 6) Wie würde sich eine Uterusruptur äußern, bzw. anbahnen? 7) Können Sie Empfehlungen für Kliniken aussprechen, die damit Erfahrung haben? (über persönliche Nachricht?) 8) Falls Sie davon abraten, in welcher SSW würden Sie den geplanten Kaiserschnitt ansetzen? Oder könnte ich warten bis Wehen einsetzen und dann zur Klinik fahren um dann mit Kaiserschnitt zu beginnen? Erstes Kind hatte sich eine Woche vor ET mit Blasensprung angekündigt, zweites Kind wurde dann geplant einen Tag vor ET geholt. Übungswehen hatte ich bei beiden sehr stark. Dass bei meiner Vorgeschichte großzügig bei nur kleinsten Risiken während der Geburt abgebrochen wird, ist mir durchaus bewusst, und das geht auch vor. Mir geht es nur darum, es wenigstens versucht zu haben und ggf. die schlimmen Schmerzen nach dem Kaiserschnitt nicht nochmal durch zu machen. (Hauptsächlich auch das eine Jahr, wo mir keiner helfen konnte…) Ich weiß es sind sehr viele Fragen, ich hoffe aber dass Sie mir weiter helfen können. Vielen Dank, Johanna
von Johanna am 27.06.2017, 15:48