Sehr geehrter Herr Hellmeyer, mein Anmeldetermin in einer Klinik, die zumindest nach außen hin sehr viel Wert auf die natürliche Spontangeburt legt, steht kurz bevor (dann 36ssw). Bei mir drehen sich die Ängste ausschließlich um das Kind, ich möchte keinen Kaiserschnitt um Schmerzen bei mir o. ä. zu vermeiden. Die Vorstellung, dass die Herztöne abfallen, ein Dammschnitt zu spät gemacht wird und die Hebamme wegen Überbelegung nicht richtig handelt, raubt mit jetzt schon den letzten Nerv und ich würde die ganze Geburt denken, dass das Kind gerade stirbt oder keine Luft bekommt. Sachliche Argumente, Statistiken und auch die Möglichkeit einer Beleghebamme, konnten mir meine Ängste nicht nehmen und ich würde in den Wehen sicher "fast durchdrehen" vor Angst. Da meine Ärztin und auch meine Hebamme meine extremen Sorgen kennen und wissen, dass ich mich sehr lange mit dem Thema Kaiserschnitt (Chancen&Risiken) auseinandergesetzt habe, unterstützen sie mich und meine Ärztin würde auch mit dem Krankenhaus telefonieren, wenn sie mir einen Kaiserschnitt verweigern wollen. Soweit ich informiert bin, ist es für das Kind das beste, wenn der OP-Termin soweit wie möglich am ET liegt. Ich würde den Termin daher gerne so nah wie möglich an den Termin legen (evt. 2-5 Tage vorher). Ich habe große Angst, dass das Baby sonst evtentuell nicht so gut atmen kann, weil es noch nicht "so weit" ist. Ich weiß, dass die Kinder ab 39+0 "locker" geburtsreif sind, aber meinen Ängsten kann ich mit logischen Argumenten kaum begegnen. Ich würde daher so spät wie möglich den OP-Termin legen und wenn es früher losgeht, dann eben spontan zum Kaiserschnitt kommen. Meine Hebamme sagte schon, dass viele Krankenhäuser das wegen der Planbarkeit nicht so gerne machen. Außerdem habe ich Sorgen, dass die meine Ängste nicht ernst nehmen, wenn ich auf der einen Seite sage, wie wichtig mir ein Kaiserschnitt ist und auf der anderen Seite den so spät wie möglich haben möchte. Haben Sie hier evt. einen Tipp, wie man im Krankenhaus am besten vorsprechen sollte? Kann man versuchen auf einen späten Termin zu bestehen oder ist man in der Praxis dem Krankenhaus-Vorstellungen zu einem Kaiserschnitttermin "ausgeliefert"? Bereits vorab vielen Dank für Ihre Mühe! Kaethe
von kaethe am 30.03.2017, 22:15