Thema:
ökologisch gärtnern
Achtet Ihr darauf, den Garten halbwegs ökologisch zu bewirtschaften?
D.h.,
- keinen Torf zu benutzen
- möglichst Gewächse zu pflanzen, von denen Vögel, Insekten, Schmetterlinge etc. auch was haben
- keine Unkrautvernichtungsmittel
- möglichst natürliche Dünger?
Interessiert mich.
Ich versuche das, wir haben einen kleinen Garten in Großstadt-Randlage. Es ist jetzt bestimmt nicht ALLES nützlich bei uns, aber ich habe z.B. viele Stauden, die von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen etc. besucht werden, wir kaufen Gartenerde vom Wertstoffhof und ich dünge hauptsächlich mit Horngrieß. Schädlinge bekämpfe ich mit Neem.
Ein Nachbar hat nur exotische Pflanzen, verwendet säckeweise Torf, düngt mit Blaukorn und sprüht Mittelchen aus der Dose ...
von
kanja
am 10.05.2016, 09:09
Hallo
Ich versuche auch, möglichst ökologisch du gärtnern. Ich dünge ausschliesslich mit Kompost oder Oscorna Dünger (der ist 100% biologisch). Mein Gemüse ziehe ich entweder selber aus Biosamen oder kaufe wenn immer möglich Sätzlinge vom Biobauern im Nachbardorf.
Gegen Schnecken habe ich einen Schneckenzaun, der hilft super.
Mein Mann hingegen setzt ziemlich auf Chemie. Er hat einen wunderschönen Rosengarten angelegt und muss immer gegen die zahlreichen Blattläuse ankämpfen. Und bis jetzt haben wir noch keine ökologische Waffe dagegen gefunden, deswegen spritzt er mit Chemie. Schneckenkorn gibt es bei allen sonstigen ungeschützten Pflanzen, die von den Schnecken gerne gefressen werden. Das Schneckenkorn ist allerdings wirklich nur für Schnecken giftig, für alle anderen Tiere ungiftig.
Liebe Grüsse
von
Mila-2012
am 10.05.2016, 11:17
Schnecken mögen keinen Kaffeesatz versuch den doch mal
von
Zwurzenmami
am 12.05.2016, 19:50
Das mit dem Kaffeesatz ist ein Gerücht. Wir haben alle Tricks zur Schneckenabwehr probiert. Es half nix. Nur das Schneckenkorn. Leider. Und wir haben durch einen angrenzenden Grünstreifen sehr viele Schnecken, die wirklich alles fressen.
Ansonsten ist ökologisches gärtnern bei uns oberstes Gebot. Wir bauen in Mischkultur an und haben viele Stauden und Sträucher, die Hummeln, Bienen und auch Schmetterlingen als Nahrung dienen. Wir achten auch darauf, dass Schmetterlinge Pflanzen vorfinden, an die sie ihre Eier ablegen können. Auf unserem Dill sind daher jedes Jahr Raupen vom Schwalbenschwanz zu finden.
butterbemme
von
butterbemme
am 13.05.2016, 13:25
bei uns hilft der Kaffeesatz unseren Salat fressen die Schnecken nicht. Bei ner Arbeitskollegin hilft der Kaffeesatz auch nicht an allen Stellen im Garten, ich glaub, das kommt auch auf den Standort an
von
Zwurzenmami
am 13.05.2016, 15:14
Auf unserem Grundstück wimmelt es auch von Schnecken. Gift und Dünger benutzen wir trotzdem nicht.
Wir haben gute Erfahrungen mit niedrigen Hochbeeten gemacht (20 cm hohe Umrandung). Auf die obere Kante haben wir einen Schneckenzaun getackert, und es war noch NIE eine Schnecke im Beet. (Aber Vorsicht: wenn man Kompost aus dem eigenen Komposthaufen ins Beet einbringt, hilft der beste Schneckenzaun nichts, da sind oft Schneckeneier drin.)
Die Beete haben wir in kleine Quadrate aufgeteilt, nach den "Regeln" des square foot gardening. Durch die Mischkultur und eine durchdachte Fruchtfolge können wir komplett auf Dünger und Pestizide verzichten. Man hat auf kleiner Fläche sehr viel Ertrag, da man zum einen sehr eng säen, bzw. pflanzen kann, zum anderen kann man auf den einzelnen Quadraten mehrmals im Jahr ernten, wenn man nach der Ernte von "frühen" Gemüsesorten nochmal eine "späte" Sorte anbaut. Mit 5 Beeten kann eine 4köpfige Familie gut durch den Sommer kommen.
von
mamabianca
am 13.05.2016, 15:26
Das sieht TOLL aus!
Sowas will ich auch mal ausprobieren.
von
kanja
am 13.05.2016, 16:17
Dann nur zu
Das Holz für den Kasten gibt's günstig im Baumarkt, zusammengebaut ist er auch ohne großes handwerkliches Geschick in 15 Minuten. Und du kannst gerne - du sollst sogar - Blumen zwischen die Gemüsequadrate säen und damit Bienen und Schmetterlinge anlocken. Sieht hübsch aus und ist nützlich.
von
mamabianca
am 13.05.2016, 20:11
Oh, eine gute Frage. Ich habe Blumen und Stauden und ein Apfelbäumchen für die Tierwelt. Gespritzt wird hier gar nichts- was nicht mit Hausmittelchen zu retten ist, geht eben ein.
Das hat aber eher damit zu tun, dass ich kein Gift an/in meinem Gemüse und Obst möchte und die Kids sich frei im Garten bewegen und auch immer mal wieder etwas ernten und direkt essen. Da möchte ich doch nur sehr ungern schneckenkorn in ihren Mägen wissen.
Ich dünge mit Hornspähnen und Kaffeesatz.
So betrachtet ziemlich ökologisch :-)
von
Irish83
am 22.05.2016, 20:24
ja, versuche es so natürlich wie möglich. Habe kein einziges "fremdes" Gewächs in meinem Garten bis auf den Goij-Beeren Strauch, den ich heuer gepflanzt habe und der soll ja auch Früchte bringen. Ansonsten Obstbäume, Beerensträucher. Dünge mit Komposterde sowie seit heuer mit Bokashi und dem Saft. So kommt bei mir nicht mehr viel auf dem Kompost, ich mache aus Obst-u. Gemüseabfällen Bokashi daraus mit in Wasser gelösten effektiven Organismen (EMA). Bin gespannt, wie das heuer klappt. Habe seit letzten Herbst das Bokashi in den Beeten verarbeitet, mit dem abfließenden Saft kann man noch zusätzlich, in Gieswasser verdünnt, düngen.
Das einzig teuere waren die Eimer, die man dafür benötigt, um die Abfälle zu sammeln, aber sonst soll es eine gute Sache sein, mal schaun.
von
ursel
am 22.05.2016, 22:52