Umzug in die Berge mit Zwillingsfrühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Umzug in die Berge mit Zwillingsfrühchen

Sehr geehrter Professor Jorch, wir planen mit unseren Zwillingsfrühchen den Umzug zurück an unseren Wohnort in den Bergen nach Geburt in Deutschland und hätten dazu gern Ihre Einschätzung, wie wir am besten vorgehen und ob Probleme zu erwarten sind. Zuerst zu den Kindern: unsere zweieiigen Zwillinge sind Ende März bei 30+1 wegen AIS per Kaiserschnitt geboren. Zwilling 1 hatte kaum Probleme und war nur wenige Tage am CPAP. Zwilling 2 benötigte nach der Geburt Sauerstoff, bekam anschließend auch einen CPAP, aber wurde am Folgetag am Darm operiert und hierzu intubiert. Insgesamt wurde er drei Mal operiert, dazu jeweils voll beatmet und nach der ersten OP nach Extubation nur für wenige Stunden auf CPAP umgestellt, bevor auch dieser entfernt werden konnte. Bei den folgenden OPs wurde nach wenigen Tagen bzw. unmittelbar nach der OP direkt extubiert, letzte OP war Anfang Juni (Rückverlegung des künstlichen Darmausgangs). Außerdem hat Zwilling 2 eine periphere Pulmonalstenose, laut Entlassungsbrief ohne Bedeutung. Kontrolle beim Kinderkardiologen steht demnächst noch an. Bis kurz nach der Entlassung bei 38+0 hatte Zwilling 2 noch mit stimulierungspflichtigen Apnoen zu kämpfen, die aber ausschließlich beim Trinken (v.a. durch Verschlucken) auftraten, sodass er ohne Monitor entlassen wurde. Das Problem gab sich wenige Zeit später von selbst. Mitte August müssen wir nun v.a. aus beruflichen Gründen dringend wieder an unseren derzeitigen Wohnort in Südamerika zurückziehen. Wir wohnen dort auf 2.300 Höhenmetern in den Anden. Laut Ärzten der Neonatologie sind die Kinder längst fit dafür, wir warten aber auf Anraten der Kinderärztin noch die dritte Sechsfachimpfung ab, bevor wir reisen. Wie schätzen Sie den Umzug ein? Kann es aufgrund der Höhe zu Problemen kommen? Sollten wir schrittweise nach oben "klettern" oder können wir von der Küste aus direkt bis an unseren Wohnort durchfahren? Sollten die Kinder in den ersten Tagen überwacht werden? Und müssen wir auf dem langen Flug (ca. 12 Stunden) außer den üblichen Tipps zum Druckausgleich bei Babys etwas beachten? Vielen Dank im Voraus! Herzliche Grüße, Ronya T.

von RonyaT am 26.07.2017, 14:49



Antwort auf: Umzug in die Berge mit Zwillingsfrühchen

Der Sauerstoffdruck im Blut ist auf 2300 m ca. 25 % niedriger als auf Meereshöhe. Er ist im Flugzeug aber auch nicht deutlich höher, da Flugzeuge auf einen vollen Druckausgleich verzichten. Das mag bei schwerkranken Patienten riskant sein, bei Frühchen mit normaler Sauerstoffsättigung auf Meereshöhe aber wohl nicht.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 29.07.2017



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