Mein Enkel wurde in der 25+0 SSW geboren. Meine Tochter lebt im AUsland
und fliegt des öfteren (ca.6x im Jahr)
nach Deutschl. um hier die ärztl. Untersuchungen durchzuführen.
Der Shunt funktioniert bisher einwandfrei.
Meine Frage ist: ist der Druckunterschied im Flugzeug eine zu starke Belastung für den Kopf (bzw.Shunt) ??
Kann es auf längere Sicht hierbei automatisch zu Problemen kommen??
wäre sehr nett Herr Prof Jorch, wenn Sie für mich eine Antwort hätten.
Meine Tochter wohnt in Sizilien, ( Sie können sich sicher im nachhinein noch an die Problematik
erinnern)
Vielen Dank marzie
Mitglied inaktiv - 08.12.2004, 23:18
Antwort auf:
Shunt ..Probleme beim Fliegen???
Nach meinem Verständnis von Physik dürfte der in Flugzeugkabinen niedrigere Luftdruck keine Rolle bei der Liquorableitung durch einen ventriculoperionealen Shunt spielen.
Es wird ja von einem Flüssigkeitsraum (Hirnventrikel) in einen anderen (Bauchhöhle) abgeleitet, wenn der Druckunterschied das am Ventil eingestellte Maß (z.B. 15 cm Wassersäule) überschreitet. Das ist anders als beim Phänomen der Taubheit beim Aufstieg oder Abstieg. Dieses entsteht ja dadurch, dass 2 luftgefüllte Räume (Mundraum und Mittelohr) bei verschlossener Verbindung (Ohrtrompete) unterschiedliche Drucke annehmen, die zu einer Verlagerung des Trommelfells führen. Hier kann ja bekannterweise die Taubheit durch Schlucken oder Saugen (Öffnen der Ohrtrompete) beseitigt werden.
Grüße an Ihre Tochter und Ihr Enkelkind!
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 11.12.2004