Schaudern/ Schütteln bei ehem. Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Frage an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch Kinderarzt und Neonatologe

Frage: Schaudern/ Schütteln bei ehem. Frühchen

Lieber Herr Prof. Jorch, unsere Tochter kam in der 26. SSW zur Welt (keine Gehirnblutung, keine anderen gravierenden Probleme). Sie ist mittlerweile 2 Jahre alt und gut entwickelt. Sie hatte mir etwa 9 Monaten „Nickanfälle“, mehrere EEGs waren aber ohne Befund sodass eine Epilepsie ausgeschlossen wurde. Nun habe ich allerdings schon mehrfach (ca. 4x pro Monat seit ca. 1em Jahr) eine Beobachtung gemacht, die mich besorgt: Sie „schaudert“ ganz kurz (nur ca. 2-3 Sekunden) als würde sie frieren oder sich schütteln. Die Bewegung ist auf beiden Körperseiten sichtbar und in den Schultern, Armen, Händen und ggf. auch am Kopf zu sehen. Das Schaudern tritt vor allem nach dem Schlaf auf oder beim Essen in ihrem Stühlchen. Ich konnte sie jedoch auch schon situationsunabhängig beobachten. Sie fühlt sich nicht von der Bewegung gestört, ist nicht beeinträchtigt oder abwesend. Ein sicherheitshalber nochmals durchgeführtes EEG war auch ohne Befund, allerdings hört die Symptomatik auch nicht auf (nun schon seit einem Jahr!), wird allerdings auch nicht schlimmer. Differentialdiagnostisch wurde auf „shuddering attacs“ getippt. Nun habe ich aber gelesen, dass dies eigentlich nur kleine Säuglinge haben? Könnte es sich doch um Anfälle handeln? Oder müssten bei einer Epilepsie auch andere Symptome vorliegen? Bzw. müsste sich die Symptomatik mittlerweile verschlechtert haben? Kommen solche Bewegungsauffälligkeiten bei Frühchen häufiger vor – wir hatten nun immerhin schon Nickanfälle UND schaudern? Vorab herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Bettina

von BettinasKrümel am 12.04.2017, 10:45



Antwort auf: Schaudern/ Schütteln bei ehem. Frühchen

Echte epileptische Nichanfälle sieht man immer im EEG. Ihr Kind hatte also glücklicherweise keine. Schaudattacken sind harmlos und kommen sowhl bei Frühgeborenen als auch bei Reifgeborenen vor.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 16.04.2017



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