Frage: Mrt

Sehr geehrter Professor Dr. Jorch, Lieben Dank für die Beantwortung meiner letzten Frage vom 28.9.! Hoffe Sie können mir nochmal helfen. Bei meinem Sohn (Frühgeburt 32 ssw, spastische diparese) wurde ein Mrt gemacht und eine Pvl festgestellt. Leider hatte der durchführe Arzt keine Zeit uns das Ergebnis zu erklären, haben den Bericht zugeschickt bekommen. In diesem steht: bei unauffälliger Weite der externe Liquorräume sind die SeitenVentrikel beidseitig kastenförmig konfiguriert, wobei dieses auf einer deutlichen VolumenMinderung der weißen periventrikulären HirnSubstanz beruht. Das angesprochene Hirnparenchym ist zudem bandförmig T 2 - bzw FLAIR -signalangehoben, wobei sich größere Zystische Defekte oder eindeutige Suszeptibil itätsartefakte in der T 2 * Sequenz im Sinne sicher zu belegender Blutungsresiduen nicht abgrenzen lassen. Alles Andere ist wohl o.B Beurteilung: relativ ausgedehnte, annähernd symmetrische pvl als Residuum der Frühgeburt mit konsekutiver Deformierung der SeitenVentrikel. Keine sicheren Anhaltspunkte für Blutungsresiduen, keine porenzephalen defekte. Darüberhinaus strukturell unauffälliger Mrt Befund der Neurokraniums. Keine Fehlbildungen im engeren Sinne, keine Hirndruckzeichen. Könnten Sie mir bitte sagen, ob man aus diesem Befund auf den Schweregrad der Pvl schließen kann? Und lässt sich daraus vlt das Risiko für eine Epilepsie abschätzen? Habe gelesen, dass das Risiko bei Tetraparesen bei ca. 40 Prozent liegt, jedoch keine Angaben zu Diparesen gefunden. Danke im Voraus & Danke für Ihre tolle Arbeit Cory

von cory am 28.10.2015, 21:48



Antwort auf: Mrt

Immerhin wurden die Diagnose PVL bestätigt und keine Hinweise auf andere Hirnschädigungen gefunden. Aus dem MRT-Befund allein ist keine genaue Prognose möglich. Es liegt jetzt (nach Kollaps der vorher im Ultraschall nachweisbaren Zysten) der bildmorphologische Endzustand einer mindestens mittelgradigen PVL mit "unrunder" Ventrikelerweiterung vor. Hinsichtlich der daraus motorischen Störungen kann man mit 12 Monaten korrigiertem Alter unter Einbeziehung der klinischen Symptome aber meistens ungefähr sagen, wo die Reise hingeht. Eine Epilepsie ist möglich. Ihre Wahrscheinlichkeit liegt nach meiner Erfahrung aber unter 25 %, wenn bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Anfälle eingetreten sind.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 29.10.2015



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